Thema: Außenwelt
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Alt 07.02.2012, 11:04
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Standard Dämonenwelt - Deliah Carter

Ihre Augen starrten in den Spiegel vor ihr. Nicht die geringste Regung war auf ihrem Gesicht zu erkennen. In den vielen Tagen die Deliah nun schon hier war, hatte sie gelernt dass es besser war nicht zu zeigen, was wirklich in ihr vorging. Mittlerweile war sie schon so gut darin ihre Maske aufzusetzen, dass nicht mal mehr ihr Blick zeigte, was sie wirklich fühlte. Agash tauchte hinter ihr auf. Deliah war nicht überrascht. Sie hatte es gespürt. Der Blick den sie Deliah schenkte war kalt und hochmütig. Ihre weißen Zähne blitzten kurz auf als ein abschätziges Lächeln über Agash Mund huschte. „Ach meine kleine Nichte … wann wirst du es endlich einsehen dass es nichts bringt sich zu wehren“ Deliah blickte weiter gerade aus und reagierte nicht darauf, als sie spürte wie Agash ihr Haar wegstrich und mit ihren Fingernägeln langsam ihren Hals entlang kratzte. Ihr Atem kitzelte an Deliahs Ohr als sich ihre Tante zu ihr herabbeugte. „Gib sie ihm endlich. Es bringt nichts außer Qualen und Schmerzen wenn du sie weiterhin beschützt und versteckst.“ Dann zog sie sich ruckartig zurück wobei sie ihre Nägel in Deliahs Haut bohrte und blutige Striemen hinterließ. Ein herzloses Lachen erklang. „Es ist wirklich amüsant zu sehen wie du versuchst dich gegen deinen Vater zu behaupten. Ach dieser jugendlicher Ehrgeiz – du erinnerst mich etwas an mich als ich so alt war wie du …“ Dann wandte sie sich wieder von Deliah ab. Bevor Agash aus dem Raum verschwand, drehte sie sich nochmals um. Ihr Gesicht war ernst. „Als deine Tante und weil ich dich irgendwie mag gib ich dir einen Rat: Treibe es nicht zu weit. Mein geliebter Bruder ist zwar geduldig aber irgendwann wird es auch ihm zu lästig. Dann wird er sie sich das nehmen was er von dir haben will ohne darauf zu achten ob du dabei stirbst oder nicht.“ Dann verschwand Agash. Deliah war nun wieder alleine in ihrem Zimmer.

Jetzt konnte sie ihre Maske fallen lassen. Ihr Mund begann zu zittern und Tränen bahnten sich ihren Weg aus ihren Augen. Deliah war so wütend. Ihre Hilflosigkeit zerfraß sie regelrecht. Der Spiegel zerbrach als sie ihre Faust dagegen schlug. Für einen kurzen Moment starrte sie auf die Scherben die nun über den Tisch verstreut lagen. Dann ließ sie ihr Gesicht in ihre Hände sinken und begann lautlos zu weinen. Nein niemals würde sie ihrem Vater das geben was er von ihr verlangte. Das käme einem Selbstmord gleich. Kurz nachdem sie damals aufgewacht war wurde sie zu ihm gebracht. Doch Deliah war nicht dumm. Sie ahnte was er vorhatte und hatte Vorkehrungen getroffen. Aeshma wollte ihre Seele – und zwar den Teil der ein Engel war. Das wusste sie instinktiv und so hatte sie eine Art Schutzschild darum gelegt. Mit ihrer dunklen Energie verbarg sie diesen Teil ihrer Seele. Nie hätte sie gedacht, dass sie dazu in der Lage gewesen wäre aber es war wie gesagt ein Instinkt gewesen. Aeshma hatte versucht diesen Teil zu stehlen doch es gelang ihm nicht. Und deshalb beschloss er dass Deliah ihm ihre Seele mehr oder weniger freiwillig geben musste.

Deliah blickte wieder auf. Ihre Augen streiften über die Narben auf ihrem Oberschenkel. Auch der Rest ihres Körpers sah nicht viel besser aus. Folter hinterließ nun mal seine Spuren. Doch das war nicht das Schlimmste hier. Ein leises Knurren erklang aus ihrer Brust. Sauwra – Deliahs persönlicher Leibwächter war der Grund dafür. Sie verabscheute ihn aus tiefsten Herzen. Wie er seinen verschwitzten Körper an sie presste und er grunzte wenn er auf ihr lag. Deliah unterdrückte den aufkommenden Würgereiz. Sie stieß den Stuhl nach hinten. Ihre Augen glühten vor Wut und Hass. Sie würde alles ertragen, alles erdulden um ihre Seele zu schützen doch irgendwann würde sie Rache nehmen. Sie wusste, dass sie irgendwann fliehen konnte und der Plan reifte auch schon in ihren Gedanken heran. Sie hatte Zeit gehabt alles zu beobachten. Bald würde sie fliehen. Zurück in die Welt wo sie hingehörte. Deliah wusste nicht, dass dieser Zeitpunkt bald kommen würde.
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Stärker als der Tod ist nur die wahre Liebe.
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