Dämonenreich - Deliah Carter
Sauwras grunziges Lachen wurde immer leiser, je mehr er sich von ihrem Zimmer entfernte. Deliah hockte mit angewinkelten Beinen auf ihrem Bett. Die Wut loderte in ihr wie ein unbändiges Feuer. Ihr Leibwächter hatte sie wieder besucht und sich das genommen nach dem es ihm begehrte. Sie hasste sich für ihre Schwäche. Doch Sauwra war einfach zu stark für sie. Das hatte sie schmerzhaft erkennen müssen. Eine Erkenntnis die sie fast in den Wahnsinn trieb …
Nachdem sie sich gewaschen hatte und neue Kleidung angezogen hatte, ging sie zum Fenster. Wie immer bot sich ihr ein trostloser Anblick. Alles war tot hier in der Dämonenwelt. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und mit einem lauten Knall wieder zugeworfen. Deliah drehte sich erschrocken um. Agash Gesicht war wutverzerrt. Ihre Augen glühten. „Dieser elendige Mistkerl! Wie konnte er es wagen!“ Ihre Stimme war um einige Nuancen höher als sonst. Deliah ging vorsichtig einige Schritte zur Seite und presste sich an die Wand. Eine wütende Agash war gefährlich, viel gefährlicher als sie es sowieso schon war. Einmal hatte sie miterlebt was es hieß Agash zu verärgern…. Ihre Tante ließ sich auf Deliahs Bett fallen und zeterte noch eine Weile vor sich hin. Dann hielt sie plötzlich still und ihr Kopf wandte sich langsam zu Deliah. „Dein Vater ist ein Dreckskerl.“ Die Kälte mit der Agash diese Feststellung aussprach, erzeugte auf Deliahs Arm eine Gänsehaut. „Das brauchst du mir nicht zu sagen …. Liebe Tante …“ presste Deliah hervor. Agash erhob sich. „Aber ich stehe ihm um nichts nach. Wer sich in meine Angelegenheiten einmischt, wird feststellen dass dies keine gute Idee ist.“ Mit einem Satz stand Agash vor ihr. Mittlerweile hatte sie sich wieder beruhigt. „Wenn er eines meiner Spielzeuge nimmt, dann nimm ich ihm einfach auch eines seiner Spielzeuge weg“ Das kalte Grinsen in Agash Gesicht alamierte Deliah. Sie hielt kurz die Luft an. Agash strich mit ihrem Finger die Kontur von Deliahs Gesicht nach. „Soll ich dich töten?“ Deliah schluckte hart. „Ach nein … das wäre zu einfach. Ich will ihn doch ärgern.“ Sie ging in die Mitte des Raumes. Agash schenkte Deliah ein kaltes Lächeln. „Ich werde dir zur Flucht verhelfen.“ Die Worte ihrer Tante wollten zuerst nicht in Deliahs Kopf. Es dauerte etwas bis sie diese wirklich begriff. „Du willst was?“ Ihr Kopfschütteln zeigte, dass sie nicht so recht daran glauben wollte. „Aber .. aber …“ Dann stieß sie resignierend die Luft aus. „Und was hätte ich davon? Aeshma würde mich wieder einfangen.“ Agash machte eine abwertende Handbewegung. „Lass das meine Sorge sein. Auch mein geliebter Bruder muss sich an gewisse Abmachungen halten. Er hätte früher überlegen sollen, ob es eine gute Idee ist sich mit mir anzulegen.“ Dann erschienen in ihren Händen zwei nachtschwarze Dolche deren Griffe mit blutroten Rubinen gesäumt waren. Sie warf die Waffen auf das Bett. „Hier, mit diesen Schmuckstückchen kannst du Sauwra einige Zeit lang beschäftigen. Auch wenn er noch so stark ist, meine Dolche sind etwas Besonderes“ Das geheimnisvolle Lächeln auf ihren Lippen behagte Deliah nicht. Sie ging auf das Bett zu und betrachtete die Dolche. Die Vorstellung wie sie Sauwra die Dolche in die Handgelenke trieb, sein schmerzhafter Schrei und der ungläubige Blick den er dabei haben würde, ließen ihre Augen kurz aufglühen und ein dämonisches Grinsen über ihr Gesicht huschen. Dann sah sie ihre Tante an. „Und welchen Preis muss ich dafür zahlen?“ Daevas taten nie etwas aus reiner Freundlichkeit. Das wusste Deliah. Agash lachte kurz auf. „Warum überrascht mich diese Frage nicht.“ Sie legte ihren Kopf leicht schief und musterte Deliah. „Ich verlange nichts außer einen Gefallen“ Der Ton mit dem Agash ihre Forderung aussprach, versprach nichts Gutes. Doch was für eine Wahl hatte Deliah? Sie nickte. „Gut, angenommen.“ Agash klatschte kurz begeistert in ihre Hände. „Ich freue mich schon so auf das Gesicht meines geliebten Bruders“ Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck verließ Agash den Raum.
Fast ehrfürchtig strich Deliah mit ihren Fingern über die Dolche. Dann nahm sie sie und versteckte die Waffen in ihrer Kleidung. Ihr Leibwächter würde bald wieder kommen. Deliahs Augen blitzen auf. Es würde das letzte Mal sein
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Stärker als der Tod ist nur die wahre Liebe. ************************************************** **********************************
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