Nouk Tschetiernadzatch Draculea
Nouk ließ den Blick abwechselnd zwischen den ganzen Familienmitgliedern hin und her schweifen. Der Vater – oder den, den Shady doch nicht als Vater ansah, vielleicht nachverheiratet – schien ihm ein recht angenehmer Kerl zu sein. Immerhin war er gerade der einzige, der nicht die Nerven verlor und er nahm Shady auch noch vor der tatkräftigen Mutter in Schutz.
Irgendwas stimmte an dieser Familie ganz gewaltig nicht. Da war ja die Stimmung in Nouks Familie friedlicher, einer blutrünstigen, impulsiven Vampirmeute.
Und irgendwie machte es ihn auch ein wenig stutzig, dass die beiden Eltern Darios und Cyrils Verschwinden als harmlosen Ausflug oder so abstempelten. Wenn Nouk sich vorstellte, dass Miklas einfach mir nichts dir nichts verschwinden würde, würde er nicht mehr ruhen, ehe er seinen Sohn wieder bei sich hatte.
„Eigentlich gehen mich die privaten Umstände nicht viel an, aber wenn Shady dadurch zu abgelenkt ist… vor allem jetzt, dann kann man auch nicht mehr so mit ihr arbeiten, wie es am besten ginge.“, meinte Nouk und zuckte mit den Schultern, ehe er aus den kargen Informationen, die er hatte ein paar zusammenreimte, „Hatte Cyril überhaupt einen Grund, Dario mitzunehmen? Ich meine, Ausflüge dauern nicht länger, wenn sie nur aus purem Spaß bestehen, vor allem nicht mit Schwerkranken. Oder es ist andersrum und nicht Cyril ist derjenige, der unbedingt los wollte… auch, wenn Dario nicht sprechen konnte, vielleicht weiß jemand von Ihnen, ob er irgendwelche Ziele oder Absichten hatte.“
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