Mephisto/Katan Nex
Mit einem relativ zufriedenen Gesichtsausdruck lag Katan auf einer saftigen, grünen Wiese und starrte in den Himmel. Er beobachtete die Wolken wie sie langsam, gemächlich über das klare blau zogen, sich zu Gestalten verformten und dann doch wieder verschwammen. Er fühlte sich glücklich.
Plötzlich hörte er das helle Lachen zweier Kinderstimmen. Mädchen. Als er leicht den Kopf drehte konnte er erkennen wie zwei kleine Mädchen auf ihn zugelaufen kamen. Eines mit langsam, glattem, schwarzem von blutroten Strähnen durchzogenem Haar und sonnengebräunter Haut. Ihre Augen hatten die Farbe von strahlendem Sonnenschein umrandet von einem blutroten Schimmer. Das andere Mädchen hatte langes, gelocktes, weißblondes Haar und ebenso sonnengebräunte Haut. Ihre Augen glichen schimmernden Amethysten und funkelten wie der Mond in klaren Vollmondnächten.
Die beiden waren vielleicht gerade mal vier Jahre alt. Seine Töchter. Lilitu und Eeva. Zwillinge. Beide sprangen sie ihn gleichzeitig an und kuschelten sich an ihn. Sie lachten fröhlich und versuchten ihn mit ihren kleinen, zarten Fingerchen zu kitzeln. Als er zum Gegenangriff ansetzte quietschten sie ganz vergnügend und liefen laut und fröhlich kreischend davon. Grinsend blickte Katan ihnen nach, sprang dann auf und folgte ihnen.
Zerberus
(Flure-->)
Zusammen mit Joy landete Zerberus im Thronsaal von Mephistos Burg. Er atmete kurz schwer aus und zog das Mädchen dann einfach hinter sich her auf eine Wand zu. Je näher er dieser kam, desto mehr verfärbten die schimmernden Bänder in der Wand sich von blau zu orange und als er sie schließlich erreicht hatte - ging er einfach hindurch. Joy natürlich weiterhin einfach hinter sich herziehend.
Sie landeten in einem dunklen, schwarzen Gang an dessen einer Seite sich große Fensterbögen befanden die einen unbeschreiblichen Ausblick über die gesamte Unterwelt boten. Zumindest über den Teil der sich nicht innerhalb der Höhlen und Berge befand von denen sie umrahmt wurde. Zerberus achtete nicht weiter darauf, zog Joy einfach weiter hinter sich her in Richtung einer schwarzen, fein ziselierten Tür. Als er diese öffnete und den Raum dahinter betrat wurde es darin augenblicklich ein wenig heller.
Es war ein großes Zimmer, ebenfalls schwarz und im Augenblick herrschte dämmriges, ruhiges Licht in dem Raum. Es gab gotische, ebenfalls schwarze Möbel die von schimmernden Adern durchzogen zu sein schienen und ein großes, bequem aussehendes Bett. Normalerweise war der Raum auch sehr sauber aber im Augenblick war das Bett voller schwarzem Blut und direkt in dessen Zentrum lag Mephisto. Natürlich in seiner Zwielichtgestalt. Sein Körper war über und über voller schwarzem Blut und im Gesicht konnte man leicht verwischte Linien erkennen die von den Augen ausgehend über seine Wangen verliefen. Die Stellen an denen die Tränen das Blut leicht weggewaschen hatten.
Langsam trat Zerberus auf den Mann zu, legte vorsichtig seine Hand an Mephistos Hals und konnte noch immer keinen Puls spüren. Die Haut war noch immer eiskalt und seine Augen geschlossen aber der Gesichtsausdruck trotzdem irgendwie leer und unglücklich gequält.
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