Katan Nex
Auf Joys Antwort hin erschien ein Grinsen in Katans Gesicht und er erwiderte: "In Ordnung, dann gehen wir zuerst nach draußen!" Er hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen, knabberte kurz an ihrem Ohr und richtete sich dann doch wieder auf. Gedankenverloren fuhr er sich mit der Hand durch sein schönes, wuscheliges Haar. Irgendwie gefiel es ihm so doch am besten.
Als Joy so aufgeregt fragte ob sie auch hier übernachten könnten, meinte Katan nur mit einem entschuldigenden Blick: "Ich würde liebend gern mit dir hier übernachten Joy... aber du bist eine Sterbliche und es würde dich krank machen so lange hier zu bleiben..." Er strich ihr sanft über die Seite und beobachtete dann eine Weile die junge Frau dabei wie sie den Boden zusammenkehrte.
Joy hingegen schien irgendwie nicht so gut damit klar zu kommen, dass Katan Untertanen und 'Untergebene' hatte denen er Befehle geben konnte. Katan könnte noch viel schlimmere Dinge mit ihnen machen... aber das tat er nur wenn er richtig erbost war oder sehr schlechte Laune hatte. Eigentlich eine Seltenheit... bisher war das immer nur vorgekommen wenn Lillith oder Eeva auf besonders grausame Weise gestorben waren. Doch auch da hatte Zerberus ihn immer recht schnell beruhigen können. Auch Caelus hatte das ein oder andere Mal dabei geholfen... oder Serpentis... wobei die eher weniger eine Hilfe war. Egal.
Er schüttelte kurz seinen Kopf und erwiderte dann grinsend auf Joys Worte hin: "Okay, gehen wir nach draußen!" Er ließ seine Hand um ihre Taille geschlungen und ging mit ihr gemeinsam aus dem Raum und zu einem großen Torbogen welcher auf so etwas ähnliches wie eine unregelmäßige Felsterrasse führte. Von dort oben hatten sie einen perfekten Blick auf ein gigantisches Tal, durchzogen von riesigen Felswänden, Cliffs, blutroten Flüssen und dunklen Wäldern. Eine anziehende, sympathische Ausstrahlung ging davon aus und es wehte ein leichter angenehmer Wind. Der Himmel war in einem tiefen schwarz und übersät mit vielen leuchtenden, blauen, grünen, roten, lila und gelben Wolkenschlieren. Es gab keine Sonne dafür aber drei verschiedene Monde die in einem unregelmäßigen Dreieck geordnet waren. Der größte Mond, der mittlere, war tief blau, der mittelgroße rechts blutrot und der kleinste links Sonnenblumengelb.
Das gigantische, bewaldete Tal war vollständig umgeben von hohen Felswänden, Bergen und ein paar schwarzen Wasserfällen die in schwarze Seen plätscherten. Das Wasser darin war absolut, pechschwarz, doch wenn ein Lichtstrahl darauf fiel, schimmerte es in den verschiedensten Farben. Einen Augenblick blieb Katan noch stehen, doch dann hob er Joy doch wieder auf seine Arme, ließ seine Flügel erscheinen und meinte an sie gerichtet: "Ich darf doch Prinzessin?" Er lachte leise und erhob sich dann auch schon in die Luft. Nachdem sie sich ein Stück weit entfernt hatten - noch immer durch die Luft fliegend - konnte man auch gut erkennen, dass Katans pechschwarze Burg auf einem großen, zerklüfteten Berg thronte.
|