Shady Dalibor
Sascha packte Nouks Handgelenk und drückte zu. Und ihre beeindruckende Körpermasse log nicht. Sie war stark. Stark genug, um Nouks empfindliche Knochen zum Knacken zu bringen. Erst, nachdem sie das befriedigende Knacken gehört hatte, ließ sie ihn los und stieß ihn zur Seite. Sie wischte sich über die Wange und leckte sich ihr Blut von den Fingern. Für einen Moment leuchteten ihre Augen auf und fixierten Shadys Hals. Diesen wunderschönen, langen, dunklen Hals. Aber Sascha hatte sich unter Kontrolle. Sie war nicht wie Tri, dem alles egal war. Sie war auch nicht so grausam, wie Natalja und nicht so dumm wie ihr Zwillingsbruder. Sie würde das Mädchen nicht angreifen und es nicht verletzen. Darin sah Sascha einfach keinen Sinn.
"Du solltest dich mal reden hören, Nouk."
Ihre Stimme klang ernst. Nicht mehr so spöttisch, wie zuvor.
"Du warst mal einer von uns. Du warst sogar verflucht gut. Viele hatten zurecht Respekt vor dir, obwohl du kleiner und schmächtiger bist, als alle. Und jetzt? Lachhaft."
Sie packte Nouk und schleuderte ihn gegen die Wand.
"War er es? Trinadzatch? Dein geliebter Chasko? Hat er dich so verweichlicht? Vater hätte ihn töten sollen! Ich verstehe nicht, warum er es nicht tut! Er ist ein Verräter! Jeder weiß das! Und du wusstest es auch mal! Was ist passiert, Nouk? Hat dein geliebter großer Bruder dir den Kopf verdreht?"
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Bin nicht da, bin mich suchen gegangen.
Falls ich wieder da bin, bevor ich zurück komme, sagt mir, dass ich auf mich warten soll
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