Chasko Draculea und Shady Dalibor
Im ersten Moment wurden die Schmerzen nur noch schlimmer. Shady schrie, strampelte, versuchte Nouk mit seinem Teufelskraut wegzudrücken, aber vergeblich. Nur ganz langsam, nach und nach verschwand das Brennen. Der Schmerz, der zurück blieb war normal und erträglich. Nicht diese tödlich beißenden Qualen. Shady drehte den Kopf zur Seite und blinzelte die Tränen weg, aber sie konnte noch immer kaum klar sehen, auch wenn sie inzwischen so eine schwache Ahnung hatte, wer ihr geholfen hatte. So richtig konnte ihr Kopf aber noch nicht wieder arbeiten. Er kämpfte noch immer mit dem kompletten Black Out und der Bewusstlosigkeit.
Chasko stand ein Stück hinter den beiden und starrte auf das Laken unter Shady, dass sich viel zu schnell mit ihrem Blut voll sog.
"Sie verblutet...", nuschelte er so, dass man es kaum verstehen konnte. Er ging zu seinem Kleiderschrank, um Verbandszeug daraus hervor zu holen. Er legte es aufs Bett, legte aber selbst nicht Hand an. Natürlich hatte er Ahnung von Verletzungen dieser Größe und er wusste auch, wie man mit den Wunden umgehen musste, die Vsellénnaja zufügte und doch wagte er es nicht, Shady auch nur anzufassen. Sicher, er hatte das Mädchen nie sonderlich leiden können, aber jetzt war sie Nouks Freundin, die Mutter dessen Kinder und - was das allerwichtigste war - sie hatte es nicht verdient so zu leiden oder gar zu sterben. Sie war ein nerviges Gör. Aber sie gehörte doch irgendwie zu den Guten. Ihr das anzutun war ein schrecklicher Fehler gewesen.
"Es tut mir leid... ich hab sie nicht erkannt, ich... ich dachte, sie wär gefährlich. Es tut mir leid, Nouk..."
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Bin nicht da, bin mich suchen gegangen.
Falls ich wieder da bin, bevor ich zurück komme, sagt mir, dass ich auf mich warten soll
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