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Alt 08.01.2013, 17:53
Glasmädchen Glasmädchen ist offline
das Mädchen in der Glaskugel
 

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Missmutig war Robyn den beiden gefolgt. Am liebsten hätte sie Keith heimlich geschnappt, sich hinter einem Busch mit ihm versteckt und Pläne geschmiedet, wie sie Blondie vernichten könnten. Doch stattdessen trottete sie ihnen wie ein Hund hinterher, wobei ihr nicht entging, das Keith immer wieder versuchte, sich aus Ariellas Umklammerung zu befreien. Amüsiert grinsend war sie dann irgendwann gegen Keith gelaufen, da dieser stehen geblieben war. Sie wollte ihn gerade anraunzen, dass er bitte nicht einfach so im Weg stehen bleiben sollte, als dumm Blondie einen ihrer dummen Kommentare abgab. Der Hass loderte regelrecht in Robyns Augen und sie war drauf und dran dem Leben dieser jämmerlichen Gestalt ein Ende zu setzen. Sie wollte einen Schritt auf Dummchen zu machen und ihr eine reinhauen, als Keith sie beiseite schubste in den Waffenladen. Kurz hoffte Robyn, Ariella würde draußen bleiben, doch diese empfand Dunkelheit als wohl etwas ganz schreckliches und blieb wie eine Klette an Keith hängen. „Mein Gott, du merkst gar nicht, wie sehr du uns auf den Sack gehst oder?“, schnaufte Robyn verärgter.
Also doch männliche“, meine Blondie nur und stolzierte an ihr vorbei. Du … du … du!!!!! Robyns Hand tastete schon nach einem Messer, als der Verkäufer die Drei begrüßte. „Ich suche überhaupt nicht nach einer Waffe“, pampte die Brünette Keith an und stemmte die Fäuste in die Seiten. „Du willst nur, dass ich eine habe, weil du nicht auf meine Nahkampffähigkeiten vertraust!“
Nahkampffähigkeiten? Dafür bist du viel zu schmächtig … Obwohl… du bist doch schon ziemlich fett.“ Robyns Blick glitt langsam zu Blondie, das war zu viel. Sie war nicht fett!
„Besser als Hängetitten! Außerdem bin ich nicht fett!“,fauchte sie und konnte es nicht verhindern, sich kurz über den Bauch zu streichen. Nein, da war keine Speckrolle und wenn, wäre es auch egal! Aber man beleidigte niemanden als fett! Obwohl ich es manchmal tue … aber das ist dann Notwehr!
Ariella schenkte Robyn nur ein herablassendes Lächeln, weswegen Robyn gleich noch einmal fast ein zweites Mal an die Decke ging.
"Na, da werden wir sicher etwas finden. Wie sehen denn ihre Kenntnisse aus?" Perplex drehte Robyn sich zu dem Verkäufer um. Ihre Kenntnisse? Sie hatte keine! „Äh … die sind nicht vorhanden?“, lächelte sie schüchtern und sah auf ihre Schuhspitzen. „Oh … na nicht schlimm! Wir probieren einfach aus!
Zualler erst reichte der Verkäufer Robyn eine Armbrust, die sie aber gleich wieder weglegte, nachdem ein Pfeil einen teuren, aussehenden Krug zerschlagen hatte. Auch die Axt kam nicht in Frage, das Robyn diese nicht einmal richtig hochbekam. Von einem Schwert riet der Verkäufer ihr darauf hin auch ab. Dann kam er mit mehreren Messern hervor, die in ein Tuch gebettet waren. Alle hatten einen verzierten Griff aus Ebenholz. Robyn nahm eins der Messer und wog es in der Hand. „Sie meinten doch, dass sie den Nahkampfkönnen, von daher denke ich, dass ein Messer eine gute Waffe für sie wäre.Warum hab ich das bloß gesagt? Dennoch nickte sie dankend. Sie begleitete den Mann an die Kasse, wo sie das Messer bezahlte, danach suchte sie den Raum nach Keith ab und ging zu ihm. Breit grinsend blieb sie vor ihm stehen und fuchtelte mit dem Messer in der Luft herum, während sie sprach: „Guck, jetzt hab ich ein Messer! Sieht es nicht cool aus! Und wie ich damit umgehen ka …“ Den Satz sprach sie nicht zu ende, denn das Messer hatte sich in ein Regal gebohrt. Mit rotem Kopf zog sie es wieder heraus und sah beschämt zu Keith hoch. „Es ist noch ein wenig ungewohnt… aber eignet sich sicher gut um dummes Fleisch zu schneiden.“ Ihr Blick ging dabei zu Ariella, die den Verkäufer in Beschlag genommen hatte, um ihn danach zu fragen, wo er denn jetzt Schuhe für sie hätte.
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“If you weren't driving, I'd kiss you senseless," I tell him.
He swerves to the side of the road and stops the car abruptly.
"Not driving any more."
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