Thema: (Fotostory) Stop, full stop, finish! Kiss?
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Alt 11.10.2013, 22:12
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Standard Kapitel 2 - Piepton im Herzen

Hey ihr Lieben,

ich bin grad erst die Tür rein. Für mich beginnt die Uni mit einem Wochenendkurs, deswegen beantworte ich noch eure Kommis beim nächsten Rutsch, Marga und Biene!

Jetzt aber endlich viel Spaß mit

Kapitel 2 - Piepton im Herzen

Bevor sie die Mail las, trank sie ihren Cappuccino mit Vanillestreuseln erst einmal leer. Gregs Mails waren etwas besonderes, die las man nicht einfach so. Das war ein Ritual, etwas den Tag versüßendes.

Niemand wusste von Gregory Orlando und ihren gemeinsamen Mails. Weder ihre Brüder, noch ihre Freunde… Nur Gregory und Valerie.

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Während Val ihre Antwort tippte, dachte sie daran zurück, wie das alles angefangen hatte. Ein unverfängliches Gespräch über Kaffee (ihre gemeinsame Leidenschaft) in einem Computerforum, dann einige lustige Mails und schließlich irgendwann dieses Knistern, das sie verspürte, wenn er ihr schrieb.

Es war verrückt, doch irgendwie lebten sie in ihrer eigenen Welt, wenn sie einander schrieben. Manchmal fuhr er nachts als Kurier die Post für seine Firma weg und hatte vor der Zweigstelle eine halbe Stunde Wartezeit, bis die Briefe und die ganzen Pakete verladen waren.

Dann rief er Valerie an und sprach mit ihr über alles mögliche, mitten in der Nacht. Andere Menschen schliefen um diese Uhrzeit, Valerie sah aus dem Fenster und blickte über die bunten Lichter der Stadt. Sie sprachen über seinen Job als Barista in einem Café, über ihre Stimme, die ihn aus dem Konzept brachte, oder über die geplante Reise zu ihm in den Norden, nach Aurora Skies.

„Hey Greg,

mein Spiel ist endlich fertiggestellt! Habe mir auch schon das perfekte Kleid ausgesucht, um meinen Geburtstag zu feiern. Fehlen nur noch die passenden Schuhe!“


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Sie biss sich auf die Lippen. Irgendwie fand sie heute nicht die richtigen Worte… Seine tiefe, dunkle Stimme schwirrte in ihrem Kopf herum. Die frechen Haare, die auf Fotos in seine Stirn fielen. Wie würde es sein, mit den Fingern in diese Haare zu greifen? Würden sie sich überhaupt küssen? War das nicht nur ein kleiner Flirt?

„Vielleicht hast du ja Lust vorbeizukommen? Wir könnten etwas Essen gehen…“

Sie löschte die letzten Zeilen wieder. Er wohnte einfach zu weit weg und würde sich den Weg sowieso nicht für einen Abend machen, darüber hatten sie schon oft am Telefon gesprochen. Oder doch? Eigentlich wollte sie ihn doch in ihrem Urlaub besuchen…

„Du kennst mich ja, ich kleiner Perfektionist. Feiern werden wir nicht groß, aber ein Abendessen in einem Restaurant ist dann schon drin. Ein Kuss wäre ein schönes Geburtstagsgeschenk… Aber Träume muss man manchmal auch verschieben. Aber nicht meine Reise zu dir: Ich habe jetzt Urlaub! Wann passt es dir? Dann bestelle ich ein Ticket ins Nirgendwo. ;-)

Bis dann.
Val.“


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Nach diesen Mails schmerzte ihr Herz immer ein wenig, sie hatte Angst, etwas falsches zu schreiben. Greg war schon einmal für einige Monate verschwunden, hatte sich nicht per SMS oder Mail gemeldet. Sie rief ihn dann nicht an. Und schrieb ihm auch nicht.

Valerie hatte damit abgeschlossen, es für einen kurzen Flirt gehalten… Und eines Tages hatte ihr Postfach wieder einen Ton abgegeben - eine Mail von Greg war gekommen.

Mit geschlossenen Augen klappte sie ihr Notebook zu und verdrängte diese Erinnerung. Er hatte sicherlich auch seine Gründe. Niemand war 24/7 online.

„Außer mir.“, sagte sie seufzend und zog sich um.

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Sie legte sich auf ihr großes, breites und einsames Bett und sah die Decke an.

„Ach was… Val, denk an den Bonus! B-O-N-U-S!“, sagte sie zu sich selbst und fing an zu lachen.

„Hach Greg… Wir sind schon zwei Früchtchen. Ob das was wird?“

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Am nächsten Morgen…

„Guten Morgen, Valerie!“

Ihr Chef, Alexandre Galanis, und ihre anderen Kollegen begrüßten sie per Simkype. Sie arbeitete am liebsten von zu Hause aus, was Lex, wie ihn alle nannten, akzeptierte. Alle nannten einander zwar beim Vornamen, Siezten sich aber.

„Guten Morgen!“

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Dass Valerie weder eins von ihren Comic-Shirts trug, noch in einem Zimmer mit ihren hunderten Schildern oder Postern zu sehen war, war kein Zufall. Sie hatte einen eigenen eingerichteten Raum für diese Situationen. In der Firma galt sie als stets gut gekleidete und adrette Lady - niemand kannte ihre ausgeflippte, nerdige Seite. Hätte jemand aus dieser Runde Valerie in einem Zimmer voller Comics, Figuren und Filmen in Regalen vermutet? Wohl kaum.

„Das Spiel kommt in einem Monat in die Läden. Ihr Code war schlank und funktioniert. Kann ich mit Ihrem Support rechnen, auch nach der Veröffentlichung?“

Die anderen Kollegen notierten sich Dinge oder bereiteten Unterlagen vor. Sie nannte sie ihre Teilzeit-Kollegen, schließlich arbeitete sie nur als freie Mitarbeiterin für diese Firma. Sie mochte die Leute, mit manchen schrieb sie auch fleißig Mails. Aber mit Alexandre hatte sie selten Kontakt, nur bei wirklich wichtigen Besprechungen. Seine Sekretärin hatte sie öfter am Telefon.

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„Natürlich, Alexandre. Sie können wie immer auf mich zählen!“

Lex lobte einen nie direkt. Er war verschlossen und streng und sprach nur das nötigste - das wusste Val von Anfang an. Seine Mitarbeiter mochten ihn nicht besonders - und sie vermutete, dass es auf seiner Seite ähnlich aussah.

Er war die Nummer eins in sämtlichen Zeitschriften des Landes. Von den Gaming-Zeitschriften als Spiele-Genie gefeiert, von den Frauenzeitschriften als bester Fang des Jahres betitelt. Da seine Mutter sie eingestellt hatte und sie nicht in der Filiale in Lucky Palms arbeitete, begegnete sie ihm eher selten. Und war auch froh darüber.

Dann tadelte er noch eine Mitarbeiterin, die sich nicht um das endgültige Intro gekümmert hatte. Die Frau tat Val irgendwie leid, denn wenn Lex kritisierte - dann richtig.

„Ich weiß nicht, warum Sie das einfach vergessen oder verschoben haben. Das passiert unserer Sekretärin mit den Gehältern auch nicht - wir vergessen Sie auch nicht, Vanessa. Dann vergessen Sie uns bitte auch nicht. Wie würden Sie das finden?“

Die Predigt wurde lang und zwischendurch sehnte sich Valerie einfach von dem Rechner weg. Seine kalte und berechnende Stimme war ihr ein Graus. Doch wenigstens bezahlte die Firma gut und sie musste sich keine Sorgen für das nächste Jahr machen.

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Nach einer Stunde beendeten sie das Gespräch.

Erschöpft ließ sie sich auf ihren Stuhl sinken. „Und kein Wort von dem Bonus. Mist!

Seufzend stand Valerie auf und wollte gerade den Rechner ausschalten…

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Da blinkte mal wieder ihr Posteingang verdächtig auf…

- Kapitel 3 folgt -
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