Thema: (Fotostory) Schatten der Vergangenheit
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Alt 19.02.2014, 01:08
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Hallo zusammen,

es geht weiter, viel Spaß mit Kapitel 2. Nebenbei eine Frage: ist die Schrift so okay?



Kapitel 2

Unverhofftes Wiedersehen


Das darf doch nicht wahr sein.
Grinsend stand der Mann vor ihr, mit dem sie noch vor wenigen Minuten ein hitziges Wortgefecht ausgetragen hatte. Sie hatte nicht damit gerechnet, ihn so schnell wiederzusehen. Was macht er denn hier bei Daddy? Er wird doch hoffentlich nicht...

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Sie hatte die leise Hoffnung, dass er sich möglicherweise gar nicht zu erkennen geben würde. Doch augenblicklich ertönte auch schon ein belustigendes: „Oh, wir hatten bereits das Vergnügen“ und der Schönling zog dabei grinsend eine Augenbraue nach oben.

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Eric sah seine Tochter neugierig an, während diese nur kurz mit den Schultern zuckte. "Ihr kennt Euch?", fragte er überrascht, während Trish sich bereits dem Älteren der beiden Herren zuwandte. Dieser stellte sich ihr als Henry Fairchild vor, ein alter Freund und neuer Geschäftspartner ihrer Eltern. Lächelnd sah er sie an und sagte anerkennend: „Aus dem kleinen Mädchen von damals ist eine hübsche junge Frau geworden. Sie werden sich vermutlich nicht mehr an mich erinnern, Miss Hudson. Sie waren häufig im Büro Ihres Vaters, als Sie noch klein waren und haben sich unter seinem Schreibtisch versteckt, wenn er Geschäftsbesuch hatte." Er sah Eric Hudson an, während er fortfuhr: "Kannst Du Dich noch daran erinnern?" Dieser lachte und sagte: "Oh ja, nur zu gut."

Doch noch ehe er ihre Kleinmädchenstreiche detailliert schildern konnte, sah Trish ihren Vater ermahnend an. Aber sie hatte nicht mit Fairchilds Redseligkeit gerechnet und so fuhr dieser fort: "Einmal hatten Sie mir an meinen Schuhen die Schnürsenkel geöffnet und diese miteinander verknotet." Hell lachte er auf, als er sich daran zurück erinnerte. "Ich hatte es nicht bemerkt und hätte mich beim Aufstehen fast hingelegt. Schön, Sie nach so vielen Jahren wiederzusehen.“ Trish streckte ihm schnell die Hand entgegen, bevor er in weiteren Erinnerungen schwelgen konnte. "Sehr erfreut, Mr. Fairchild. Aber das ist schon zu lange her, als dass ich mich noch daran erinnern könnte."


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Aus dem Augenwinkel spürte sie den Blick des jungen Mannes auf sich ruhen, der während den Worten Henry Fairchilds von einer Backe zur anderen gegrinst hatte. Sein Blick hatte Bände gesprochen, als hatte er sagen wollen: "so eine waren Sie also".

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Schnell wechselte sie das Thema. "Ich habe kürzlich einen Artikel über Ihr Unternehmen gelesen, der sehr vielversprechend geklungen hatte. Demnach wollen Sie also expandieren?" Fragend sah sie ihn an. "Ja, mir schwebt etwas überregionales vor. Bislang sind wir nur entlang der Ostküste vertreten. Aber es freut mich, dass der Artikel Ihnen gefallen hat."


Plötzlich deutete er auf den jungen Mann an seiner Seite.
„Das ist übrigens mein Sohn Kyle“.

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Er hatte einen festen Händedruck
, so dass sie ein wenig das Gesicht verzog, als sie ihm die Hand gab. Sofort lockerte er daraufhin den Druck, ohne aber ihre Hand dabei los zu lassen. Charmant blickte er Trish in die Augen, während sein Daumen leicht über ihren Handrücken strich. Etwas verwirrt entzog sie ihm daraufhin die Hand. Während Henry Fairchild das Gespräch mit ihrem Vater wieder aufnahm, grinste Kyle sie an. „Sie sind also Patricia, Eric‘ s Tochter. Freut mich sehr, Ihre Bekanntschaft zu machen.“

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Als sie ihn nur stumm ansah, fuhr er bedauernd fort: „Oh, die Freude liegt wohl nur auf meiner Seite. Das ist aber sehr schade. Was muss ein Mann denn machen, um Ihre Aufmerksamkeit zu erregen?“ Kyle lächelte sie charmant an, während sie darauf spitz erwiderte: „Nun, er sollte Manieren haben…“

„…die ich Ihrer Meinung nach nicht habe, oder?“, beendete er den angefangen Satz. „Dabei war ich so bemüht, mein Bestes zu geben.“ Geknickt sah er sie dabei an und tippte sich mit dem Zeigefinger an die Schläfe.


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Trish blickte ihn herausfordernd an und sagte: „Tja, wenn das vorhin auf dem Parkplatz schon Ihr Bestes war, dann will ich nicht wissen…“

Abrupt verstummte sie, als Kyle dicht an sie herantrat, so dass sein markantes Aftershave ihre Nase kitzelte. Lächelnd fragte er „Ja? Nur keinen Zwang, sprechen Sie sich ruhig aus." Trish war die Situation auf einmal unangenehm. Verwirrt versuchte sie seinem Blick auszuweichen und suchte nach passenden Worten. Doch noch ehe sie etwas sagen konnte, fragte er neugierig: "Wie hätte ich mich Ihnen denn präsentieren sollen? Geben Sie mir mal einen Tipp.“ Trish wollte gerade etwas darauf erwidern, als ihr Vater Kyle zu sich rief.


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„Schade“, meinte er bedauernd. „Wir müssen unser Gespräch leider beenden. Aber ich hoffe, wir können es bald fortsetzen. Sie schulden mir noch eine Antwort, Beauty“, zwinkerte er ihr zu, ehe er sich wieder zu seinem Platz begab. Während er Erics Worten lauschte, spürte er ihren Blick im Nacken und ein wohliger Schauer durchlief ihn. Die Frau hatte etwas an sich, das ihm gefiel. Sie war sehr attraktiv, temperamentvoll und nicht auf den Mund gefallen. Das hatte er schon auf dem Parkplatz zu spüren bekommen. Er mochte selbstbewusste Frauen, die schlagfertig waren und sich nicht unterkriegen ließen.

Während Kyle sich mit ihrem Vater unterhielt, gab es Trish die Gelegenheit, ihn etwas genauer unter Augenschein zu nehmen. Er war älter als sie, ca. Ende 20, Anfang 30, hatte markante Gesichtszüge, trug einen 3-Tage-Bart, kurze braune Haare, hatte stechend blaue Augen und schmale Lippen. In dem beigen Anzug, der ihm hervorragend stand, sah er unglaublich attraktiv aus.

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Kyle musste ihre Blicke wohl bemerkt haben, denn abrupt wandte er seinen Kopf in ihre Richtung und sah sie amüsiert an, als wolle er fragen „Na, zufrieden, mit dem was Sie gesehen haben?“ Sie verspürte ein leichtes Kribbeln in ihrer Magengegend und versuchte, seinem intensiven Blick standzuhalten.

Das Klingeln ihres Handys beendete jedoch den Blickkontakt mit Kyle. Sie warf einen kurzen Blick auf das Display. Priscilla. Mist. Sie will bestimmt wissen, wo ich bleibe.


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„Hi Cilly, bei mir wird es etwas später, bin noch bei meinem Dad im Büro. Geht schon mal eine Weile vor, ich melde mich dann.“ Mit einem Tastendruck beendete sie das Gespräch und ging zu den beiden Herren, um sich zu verabschieden. Ihr Vater kam auf sie zu und wünschte: „Viel Spaß Kleines, bis heute Abend.“

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An Kyles Vater gewandt, sagte sie charmant: „Bitte entschuldigen Sie mich vielmals, Mr. Fairchild. Es hat mich sehr gefreut, Sie kennenzulernen.“ Fairchild sen. gab ihr galant die Hand und erwiderte: „Die Freude war ganz meinerseits, Miss Hudson“, um dann wieder Platz zu nehmen.

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Kyle war ebenfalls aufgestanden und ging mit ihr einige Schritte zur Tür. Während er ihre Hand in seine nahm, um sich von ihr zu verabschieden, beugte er sich ein weg vor, um leise zu sagen: „Aaaah, die kleine Wildkatze kann ja richtig nett sein, wenn sie will.“

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Erstaunt zog sie eine Augenbraue nach oben, während sie ihn ansah und säuselte: „Richtig erkannt. Die Betonung liegt aber auf „kann“, Mr. Fairchild. Und glauben Sie mir, Sie wollen mich nicht erleben, wenn das Gegenteil der Fall ist. Ich weiß mich sehr gut zu wehren.“ Sie spürte seinen Atem auf ihrer Wange, als er ihr zuraunte: „Also, wenn dies eine Einladung sein sollte, dann nehme ich die Herausforderung gerne an. Ich weiß kleine Wildkätzchen durchaus zu zähmen. Ach und nennen Sie mich doch bitte Kyle, Patricia.“ Süffisant lächelte er sie an. Doch Trish dachte gar nicht daran, klein bei zu geben. Was er konnte, das konnte sie schon lange.

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„So, meinen Sie? Na hoffentlich haben Sie eine kratzfeste Weste und einen Gesichtsschutz dabei. Wäre doch schade um ihr hübsches Gesicht, so mit roten Kratzspuren versehen...“

Sein Blick glitt zu ihren gepflegten, langen Nägeln, um dort kurz zu verweilen, während er ganz dicht an sie herantrat. „Vielleicht stehe ich ja auf Frauen, die mir mit ihren Fingernägeln über das Gesicht kratzen.“ „Wie… nur das Gesicht? So einfallslos? Jetzt enttäuschen Sie mich aber.“ Herausfordernd schaute sie Kyle an. „Hm… es gibt auch noch andere Stellen.“ „Ach … und welche?“ Unwillkürlich sah sie auf seine breite Brust. „Finden Sie es doch heraus. Ich gebe Ihnen dazu gerne Gelegenheit.“


In seinen Augen blitze es amüsiert auf. Erst jetzt wurde Trish bewusst, dass sie mit Kyle flirtete.

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Ihre
rechte Augenbraue nach oben ziehend, sagte sie, ohne den Blick von ihm abzuwenden: „Das tut mir jetzt aber sehr Leid für Sie. Hätte ich Bedarf, würde ich vielleicht darauf zurückkommen. Aber so notwendig habe ich es dann doch wieder nicht. Dennoch vielen Dank für die großzügige Einladung. Ich wünsche noch einen schönen Tag, …Mr. Fairchild.“

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Kyle hob die Hand und fuhr mit dem Zeigefinger ihre Wange entlang, während er ihr leise zuraunte: „Feigling… ich hoffe, wir sehen uns bald wieder, Beauty.“ Leicht irritiert drehte sie sich demonstrativ auf dem Absatz um und flanierte Richtung Tür.

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Seinen Blick im Rücken spürend, wandte sie sich noch einmal um, während sich ihre Augen erneut trafen. Trish wurde es heiß und sie öffnete energisch die Tür zum Flur.

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Aber auch Kyle konnte nicht den Blick von ihr wenden. Jeder ihrer Schritte beobachtend, wartete er so lange, bis sie zur Tür hinausging. Und irgendein Gefühl sagte ihm, sie würde sich noch einmal umdrehen. Ehe sie die Tür hinter sich schloss, wandte sich Trish noch einmal zu ihm um.

Und da war dieser eine Blick… Lange sahen sie sich an, bis die Tür endgültig ins Schloss fiel.


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Kapitel 3 folgt


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