Thema: (Fotostory) Schatten der Vergangenheit
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Alt 06.03.2014, 21:55
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So, bevor es weitergeht, noch kurz zu Euren Kommentaren und Danke-Klicks, über die ich mich wieder sehr gefreut habe. Ein großes Dankeschön auch an die stillen Leser.

Hallo Tindy
(soll ich Dich jetzt Tindy oder Lotta nennen?)

Ja, das stimmt, Anna ist sehr bodenständig und ein sehr warmherziger Mensch. Mal sehen, ob ihr Trish in Bezug auf Annas Äußere, ein wenig unter die Arme greift. Und der Discoabend? Vielleicht geht sie auch gar nicht hin. Schau' n wir mal.

Vielen Dank für Deinen Kommentar

Hallo Astrid,

ja, Trish ist eine sehr neugierige Person. Wenn sie etwas in Erfahrung bringen will, dann lässt sie so schnell nicht locker.

Auch Dir vielen Dank für Deinen Kommentar.

Hallo Akeelah,

ich fand es auch sehr nett, dass Anna so bereitwillig auf ihre Mittagspause verzichtet hat.

Dir auch vielen Dank für Deinen Kommentar.


So und auf wen Trish jetzt so unerwartet trifft, seht Ihr sofort.


Da ich momentan krank geschrieben bin (fiese Bronchitis), werde ich die nächsten Kapitel in kürzeren Abständen posten. Wir näheren uns im übernächsten Kapitel einem etwas längeren Rückblick und den möchte ich nicht so sehr ausdehnen. Wahrscheinlich folgt am Samstag schon das nächste Kapitel, das relativ kurz sein wird.


Und jetzt wünsche ich viel Spaß mit Kapitel 4.


LG cheli24/Marga

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Kapitel 4



Offener Schlagabtausch



… es war KYLE.

Etwas erschrocken wich sie zurück, während er sie amüsiert anlächelte.

„Na, das ist aber eine reizende Überraschung. Ich dachte, Sie wären schon fort. Wollten Sie sich nicht mit Ihren Freundinnen treffen?“
Trish zuckte mit den Schultern. „Mir ist leider etwas dazwischen gekommen. Und Sie, wollen Sie schon gehen?“
„Nein. Ich wollte mir gerade einen Kaffee holen, während unsere beiden Väter noch am Fachsimpeln sind. Leisten Sie mir Gesellschaft, Patricia?“

Sie wollte gerade verneinen, sagte dann jedoch zu ihrer eigenen Überraschung: „Warum nicht? Wir können uns da vorne an die Theke setzen.“

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Kyle ging zum Kaffeevollautomaten, während Trish ihm auf dem Barhocker sitzend, zusah. Er drehte sich zu ihr um und deutete auf die Tasse. „Trinken Sie einen Kaffee mit?“
„Ja danke, gerne“.
„Mit oder ohne?“, grinste er sie an, um sich dann selbst die Antwort zu geben: „Lassen Sie mich raten, ohne Milch und ohne Zucker.“
Verblüfft nickte sie: „Woher wussten Sie das?“
„Wusste ich nicht, aber Sie haben es mir gerade bestätigt“, antwortete er amüsiert. Während er sich nun wieder dem Kaffee widmete und fröhlich vor sich hin pfiff, sah ihm Trish interessiert zu.

Die beige Anzugsjacke spannte sich leicht über seinen breiten Rücken, während die gebräunten Unterarme die Muskeln unter seiner Jacke nur erahnen ließen. Leicht nervös sah sie ihm entgegen, als er ihr eine Tasse brachte und sich dann eine zweite zubereitete.

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Lächelnd nahm er neben ihr auf dem Barhocker Platz. Minutenlang sprach keiner ein Wort, bis Kyle schließlich die Stille unterbrach und sie von der Seite ansah: „Sie sind so ruhig. Was hat Ihnen denn die Sprache verschlagen oder liegt es an meiner Gesellschaft?“
Trishs Augenbraue zuckte nach oben, während sie ihn fragte: „Was wollen Sie denn hören?“
„Na ja, zum Beispiel, warum Sie vorhin so giftig waren?“
Trish lachte auf. „ICH war giftig? Dann haben Sie mich aber noch nicht richtig erlebt.“
Lächelnd sah er ihr in die Augen, während er den leichten Duft ihres Parfüms einsog, der ihm entgegen kam. „Ich kann‘ s mir lebhaft vorstellen.“
Trish hielt seinem intensiven Blick stand und widersprach: „Oh, nein. Das können Sie sicherlich nicht.“
„Sind Sie sich sicher? Okay, dann liefern Sie mir den Beweis“, forderte er sie belustigt auf.
„Vielleicht ein anderes Mal“, zuckte sie gleichgültig mit den Schultern.
Ohne den Blick von ihren Augen zu wenden, meinte er amüsiert: „Ein anderes Mal? Heißt das, Sie wollen mich wiedersehen?“


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Erstaunt fragte sie: „Habe ich das etwa gesagt?“
„Nein, hat sich aber so angehört.“
„Aaaach. Warum sollte ich Sie denn wiedersehen wollen? Nennen Sie mir nur einen Grund, Kyle.“
Überrascht blitzte es in seinen Augen auf. „Kyle, nicht mehr Mr. Fairchild?“
Als sie nichts darauf erwiderte, grinste er: „Vielleicht gefalle ich Ihnen ja.“
Trish lachte hell auf, ehe sie erwiderte: „Sie sind aber ganz schön von sich eingenommen.“

Nach einer kurzen Pause sagte sie: „Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Wenn ich einen Strafzettel bekommen habe, dann werden Sie diesen bezahlen.“
Seine Augenbraue zuckte nach oben. „Wie bitte? Warum sollte ich das tun?“
Ihre Augen bohrten sich in seine, während sie gleichgültig sagte: „Also, ich finde, das ist ein faires Angebot.“
Er schüttelte verständnislos den Kopf. „Das sehe ich nicht so. Ich habe doch gar nichts gemacht“.

Das war Trishs Stichwort.

„Das hätte ich ja auch nicht, wenn Sie mich vorbeigelassen hätten. Sie sind mit Ihrem Wagen von links gekommen. Sagen Sie jetzt nur nicht, Sie haben mich nicht bemerkt. Dann würde ich Ihnen dringend einen Besuch beim Augenarzt empfehlen und lassen sie bei Gelegenheit auch einmal ihre Ohren überprüfen, denn hupen haben Sie mich anscheinend auch nicht gehört. Keine gute Voraussetzung für das Führen eines PKW’ s… würde ich mal sagen. Oder haben Pontiac-Fahrer eine eingebaute Vorfahrt?“, grinste ihn Trish an.
Prompt fragte Kyle: „So wie gewisse Ferrari-Fahrerinnen Parkplätze für sich beanspruchen?“
„Oh nein, da irren Sie sich. Das ist der Parkplatz meines Vaters. Den muss ich nicht beanspruchen, der steht mir zu, wenn ich hier bin.“

Als Kyle nichts darauf erwiderte, fragte sie: „Jetzt hat es Ihnen die Sprache verschlagen, was?“
Kyle grinste sie amüsiert an. Im gefiel dieses Spiel, von dem er noch nicht wusste, auf was es hinauslaufen würde, immer besser.

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Also fragte er spöttisch: „Was hätte ich denn zu meiner Verteidigung sagen sollen?“
Sie musterte ihn prüfend und sagte schließlich: „Hm, lassen Sie mich mal kurz überlegen.“
Nach einer kurzen Pause meinte sie: „Zum Beispiel, aus welchem Grund Sie hier sind?“
„Das wissen Sie doch schon. Ich habe meinen Vater begleitet.“
Damit schien die Sache für ihn erledigt und er schaute sie erwartungsvoll und neugierig an.
„Ach wirklich?“, kam es gedehnt. „Da wäre ich jetzt echt nicht drauf gekommen.“
Sie hielt kurz inne und fuhr schließlich neugierig fort. „Arbeiten Sie in der Firma Ihres Vaters?“
„Nein“, kam es kurz und bündig.
„Und warum sind Sie dann hier oder hat es einen anderen Grund?“
„Nein.“
Trish ließ sich nicht beirren und setzte ihr Frage- und Antwortspiel fort. „Begleiten Sie Ihren Vater öfters zu solchen Gesprächen?“
„Nein.“
Interessiert fragte sie: „Dann also nur bei meinem Vater?“
„Ja.“
Irritiert sah sie ihn an. „Sagen Sie mal, langweile ich Sie oder können Sie nur „ja“ und „nein“ sagen?“
Grinsend fragte er: „Quetschen Sie Ihre Gesprächspartner eigentlich immer so aus oder sind Sie von Natur aus so neugierig?“
„Wenn Sie meine Fragen immer mit einer Gegenfrage beantworten“, warf sie ihm vor.
Er zuckte mit der Schulter. „Habe ich das etwa?“
„Ja, eben schon wieder.“

Sein Blick ruhte lange auf ihr, als er plötzlich sinnierte:

„Sehr temperamentvoll, äußerst schlagfertig, neugierig, kess, attraktiv, reizend, wenn Sie nicht gerade Ihre Krallen ausfahren … Was muss ich denn sonst noch über Sie wissen?“
Leicht irritiert fragte sie: „Und was gibt das jetzt?“
„Ich habe Sie gerade charakterisiert.“
„Aaaach.“

Sie beäugte ihn von Kopf bis Fuß und begann schließlich:

„Flegelhaft, draufgängerisch, ohne Manieren, Autoliebhaber, versnobt, eingebildet…“

Noch ehe sie fortfahren konnte, hob er die Hand und sagte: „Stop. Das ist nicht fair. Gibt es auch etwas Positives über mich? Bislang haben Sie kein gutes Haar an mir gelassen und ich habe Sie so nett beschrieben.“

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Kyle stand auf und auch Trish erhob sich von ihrem Barhocker. Er nahm die beiden leeren Tassen und stellte sie in die Spülmaschine, während sie ihn dabei beobachtete. Er schien ein sehr ordentlicher Mensch zu sein, was ihr wiederum sehr gefiel.

Sie dachte kurz über seine Worte nach und sagte schließlich: „Gerade fällt mir eine positive Eigenschaft ein.“
Interessiert fragte er: „Und die wäre?“
„Sie scheinen sehr ordentlich zu sein.“
Trocken kam es von seinen Lippen: „Wow, darauf kann ich mir jetzt etwas einbilden.“
„Bitte?“, entgeistert schaute sie ihn an. „Das war doch positiv.“
„Ja, damit kann ich vielleicht bei meiner Oma punkten. Kommen Sie, es muss doch noch etwas anderes an mir geben, das beeindruckend ist.“
Grinsend schüttelte sie den Kopf: „Tut mir Leid, da fällt mir jetzt beim besten Willen nichts ein.“

Doch dann kam ihr eine Idee. „Warten Sie. Sie könnten bei mir punkten, wenn Sie meinen Strafzettel bezahlen.“
Er schaute sie an und sagte: „Zum Einen wissen Sie ja noch gar nicht, ob Sie einen bekommen haben…“
„Und zum Zweiten?“, unterbrach sie ihn.
Eine Augenbraue noch oben ziehend, machte er: „Tz, tz, tz“ und sagte schließlich: „Einen teuren Ferrari fahren und dann kein Geld für einen Strafzettel. Wie passt das denn?“

Noch ehe sie darauf antworten konnte, kam er auf sie zu und sah sie durchdringend an. „Tut mir Leid, Beauty, Vorschlag abgelehnt. Neues Angebot: Ich lade Sie zum Essen ein, sagen wir als Entschädigung für die Unannehmlichkeiten, die ich Ihnen bereitet habe.“

Amüsiert grinste sie ihn an und rief vergnügt aus: „Aaaahhh, jetzt geben Sie es also doch zu. Ich nehme aber nur an, wenn ich bestimmen darf, wo es hingeht.“


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Kyle gab einen tiefen Seufzer von sich. „Ich gebe gar nichts zu. Aber meinetwegen, bestimmen Sie… wenn wir vorher noch in den Zoo gehen.“
Verblüfft schaute sie ihn an: „Was wollen wir denn im Zoo?“
Kyle grinste über beide Ohren. „Ihre Artgenossen besuchen. Waren Sie schon mal im Wildkatzengehege?“
Pikiert fragte sie: „Wie bitte? Na schön… aber zuerst statten wir den Affen einen Besuch ab. Die freuen sich bestimmt, einen ihrer zu sehen.“

Kyle zog amüsiert eine Augenbraue nach oben. Auf den Mund war sie wirklich nicht gefallen. Es war schon lange her, dass er so mit einer Frau geflirtet hatte. Aber jetzt gab er sich geschlagen.

Resigniert meinte er: „In Ordnung, Sie haben gewonnen. Sie bestimmen, wo es hingeht und ich habe meine Ruhe.“


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„Ooooch“, ertönte es lang gezogen und bedauernd aus ihrem Mund. „So schnell geben Sie auf? Jetzt enttäuschen Sie mich aber.“

„Kennen Sie das Sprichwort, der Klügere gibt nach?“

Zwinkernd holte er eine Visitenkarte aus dem Inneren seines Jackets und gab ihr diese: „Hier meine Karte. Rufen Sie mich an, wenn Sie Zeit haben, Beauty.“

Trish sah kurz auf die Karte und steckte sie in ihre Handtasche. Ihr gelang es nicht, ihre Augen von seinen zu wenden und sie spürte, wie ihr Herzschlag sich beschleunigte, als er näher an sie herantrat. Nur mühsam konnte sie sich beherrschen, ihren Kopf nicht an seine breite Brust zu lehnen. Seine Augen hielten ihre immer noch fest im Blick, als er schließlich leicht mit dem Daumen über ihre Wangenknochen strich.

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Trish hielt den Atem an und wollte an der Wand vorbeischlüpfen, als er sich ihr in den Weg stellte. Die Wand im Rücken kam er ihr auf einmal so nah, dass sich fast ihre Nasenspitzen berührten. Sanft hob er mit seinem Zeigefinger ihr Kinn an und hauchte einen Kuss auf ihre Lippen.

Mit belegter Stimme raunte er: „Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder. Hat mich sehr gefreut, Sie kennenzulernen, Patricia.“

Trish war so überrascht, dass sie die Augen schloss, während ihr Herz Purzelbäume schlug.

„Trish“, korrigierte sie ihn atemlos, als sie ihre Augen wieder öffnete. Mühevoll brachte sie ein „Hat mich auch gefreut...Kyle“, heraus.

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Leicht benommen starrte sie ihn immer noch an, ehe sie sich abwandte und schnell zum Ausgang lief. Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals, als sie die Fahrstuhlkabine betrat. Diese kurze Intimität zwischen ihr und Kyle hatte sie mehr als verwirrt. Es hätte nicht viel gefehlt und sie hätte sich ihm an den Hals geworfen.

Bin ich denn noch ganz dicht? Er hat mich nur ganz kurz auf den Mund geküsst und ich verhalte mich wie ein verliebter Teenager.


Ärgerlich schüttelte sie den Kopf. Aber sie kam nicht umhin, Kyle äußerst attraktiv und charmant zu finden. Auch konnte sie nicht leugnen, dass ihr der Flirt mit Kyle nicht gefallen hätte.



Kapitel 5 folgt
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