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Alt 03.08.2014, 14:45
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KittenUpATree Weiblich KittenUpATree ist offline
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Musikzimmer => ??? =>

Trübes Tageslicht, das durch das dichte Blätterdacht schimmerte, weckte den Vampir aus seinem Schlaf. Mit einem unwilligen Knurren versuchte er sich zur Seite zu drehen, als der Boden unter ihm zu schwanken begann. Sofort riss er die Augen auf. Es dauerte einen Augenblick, bis er wieder wusste, wo er war. Nach seinem Aufeinandertreffen mit Azazel hatte er sich ziemlich betrunken. Trotzdem hatte keine der Frauen in der Bar seinen mit dem steigenden Alkoholpegel sinkenden Anforderungen genügt. Drum war er auf eine sich stets bewährende Alternative ausgewichen.
Die Spinnenkönigin hatte ihr Netz wie eine Hängematte zwischen drei Bäumen hoch über dem Moor gespannt. Weit weg von den lästigen Wiedergängern, die zum Glück zu dämlich waren, um auf Bäume zu klettern. Aus den Augenwinkeln konnte Chasko ein paar Irrlichter erkennen. Sie kreisten neugierig um seine Kleider, die tief unter ihm im Gestrüpp hingen. Alice hatte es gar nicht erwarten können, ihn in ihr Netz zu zerren. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er den Blick zu der schlafenden Schönheit drehte. Sie lag noch immer halb auf seiner Brust. Ihr langes, weißblondes Haar hing ihr wirr übers Gesicht. Vorsichtig strich Chasko die Strähnen beiseite.
"Hey, meine Schöne."
Die Spinnenkönigin öffnete ihre schwarzen Insektenaugen und hob den Kopf. Sie war sofort hellwach. Als hätte sie nie geschlafen.
"Was ist? Musst du schon los?"
Liebevoll streichelte sie über seine Brust. Chasko mochte das einfach gestrickte Wesen. Viele Schüler hatten Angst vor ihr. Zurecht. Sie würde einen Menschen gnadenlos auffressen, wenn sie ihn in ihrem Netz fing. Immerhin war das ihre bevorzugte Beute. Aber wenn sie jemanden mochte und respektierte, dann war sie süß wie ein Lamm. Natürlich würde sie auch Chasko einfach fressen - oder es zumindest versuchen - wenn sie besonders Hunger hätte oder er sie verärgern würde. Aber zumindest im Moment waren die beiden fast so etwas, wie Freunde. Wo sie einander doch so großartig nutzten.
"Naja, es wartet noch Arbeit auf mich."
"Kann das nicht warten?"
Alice schmiegte sich an ihn, wie ein Kätzchen, das unbedingt gestreichelt werden wollte.
"Du bist so schön kühl. Ich mag es, wenn du bei mir liegst."
Das Grinsen auf Chaskos Gesicht wurde breiter.
"Naja, wenn du willst, dass ich hier bleibe, musst du mir schon mehr anbieten, als dieses Gekuschel. Du weißt, dafür bin ich nicht der Typ."
Dieser Wink mit dem Zaunpfahl mochte unendlich dreist sein und manch andere Frau hätte ihn beleidigt abgeschoben. Aber darart kindische Allüren waren Alice fremd. Eine weitere Eigenschaft, die Chasko an ihr schätzte. Ohne Umschweife setzte die Schöne sich auf und wiederholte das Tänzchen, dass die beiden schon bei Nacht angestimmt hatten. Auf manche Frauen konnte man sich einfach verlassen.
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Bin nicht da, bin mich suchen gegangen.
Falls ich wieder da bin, bevor ich zurück komme, sagt mir, dass ich auf mich warten soll

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