Thema: (Fotostory) Klaudia - Farben der Sehnsucht
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Alt 07.09.2014, 15:42
Stev84 Männlich Stev84 ist offline
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Kapitel 33: Starthilfe

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Am nächsten Morgen fuhr ich immer wieder zum Festgelände, um nach John Ausschau zu halten. Doch leider traf ich ihn dort nicht an. Und auch an den kommenden Tagen ließ er sich nicht noch einmal dort blicken. Es machte mich wirklich traurig, dass ich ihn offenbar mit meinem kindischen Verhalten dauerhaft verschreckt hatte. Und ich allein trug die Schuld an dem Debakel. Hätte ich auf Johns Kuss souveräner reagiert, dann wären wir vielleicht zusammen gekommen.

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Auch Magda merkte, wie deprimiert ich war, als schlug sie vor, dass wir am Wochenende gemeinsam in die Disco gehen sollten. „Die Musik wird dich aufheitern“, sagte sie. „Und wer weiß, vielleicht triffst du dort John oder einen anderen netten Mann. Das Meer ist voller Fische.“ Da ich wusste, dass John sicher nicht wieder auftauchen würde, wenn ich weiter zuhause Trübsal blies, stimmte ich nach längerem Zögern zu. Wir gingen ins „Emergency“, einer Disco in der Innenstadt, welche auch gut besucht war. Magda orderte gleich eine Runde Cocktails für uns. Die hatte ich auch bitter nötig, denn sofort als ich die Disco betrat, fühlte ich mich fehl am Platz. Hier war es so laut und bis auf Magda kannte ich niemanden. Das war irgendwie nicht meine Welt.

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Dafür aber umso mehr Magdas. Wir waren keine zehn Minuten an der Theke, als auch schon ein Mann auf Magda zukam und begann mit ihr zu flirten. Magda ging sofort auf seine Annährungsversuche ein und schon sah ich, wie die beiden auf der Tanzfläche standen und ihre Körper gemeinsam zur Musik bewegten.

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Jetzt war ich also ganz allein. Nervös schlürfte ich an meinen Cocktail. Immerhin war der lecker. Und ehe ich es mich versah war das erste Glas leer und ich bestellte mir einen zweiten Drink. Vorsichtig schaute ich mich auf der Tanzfläche um. Ein paar gutaussehende Männer waren wirklich da. Aber leider hatten die meisten auch schon eine Frau an ihrer Seite. Wie Magda mir vorher geraten hatte, stellte ich mich gut sichtbar an die Bar und hoffte, dass mich vielleicht einer der Männer ansprechen würde.

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Doch die Minuten vergingen und ich stand immer noch ganz alleine da. Inzwischen hatte ich auch schon meinen zweiten Cocktail geleert. Die Hoffnung keimte kurz in mir auf, als ein Mann zielstrebig auf mich zuschritt. Aber als ich fast schon dachte, er würde mich ansprechen, realisierte ich, dass er lediglich an der Getränkekarte interessiert war, die hinter mir auf der Theke stand. Die Tränen schossen mir in die Augen. Das würde doch niemals klappen. Ich wollte nur noch nach Hause und mich in meinem Bett verkriechen.

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Ich hielt nach Magda Ausschau um ihr Bescheid zu geben, dass ich gehen wollte, und entdeckte, wie sie schon mit dem nächsten Typen flirtete. Das konnte doch nicht wahr sein. Wie machte sie das bloß?

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Da ich den Anblick nicht länger ertragen konnte, drehte ich mich weg und orderte den nächsten Drink. Währenddessen flüsterte meine Cousine ihrer neuen Eroberung etwas ins Ohr. „Hey, Israel, siehst du das heiße Mädel vorne an der Bar? Die mit dem roten Kleid?“ Der dunkelhäutige Mann nickte. „Das ist meine Cousine Klaudia. Sie hatte in letzter Zeit etwas Pech mit den Männern und könnte eine kleine Aufmunterung gebrauchen. Würdest du mir den Gefallen tun, und ein wenig mit ihr flirten?“

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„Mit deiner Cousine?“, fragte er gespielt ungläubig. „Magda, Babe, du weißt doch, dass ich nur Augen für dich habe. Ich würde viel lieber mit dir flirten.“ Magda lächelte zwar verführerisch, doch sie winkte ab. „Israel, wie oft hast du schon versucht, bei mir zu landen? Wir hatten eine tolle Nacht, du bist nett, aber es knistert einfach nicht zwischen uns. Du kannst dir so viel Mühe geben, wie du willst, du würdest heute Nacht doch wieder allein nach Hause gehen. Aber wenn du es bei meiner Cousine versuchen würdest, nun dann…“ Israel blickte noch einmal zu mir rüber. „Schlecht sieht sie wirklich nicht aus. Tolle Figur, nettes Gesicht. Aber warum musst du sie mir dann so anpreisen? Da muss doch etwas faul sein?“ „Glaub mir, mit meiner Cousine ist alles in bester Ordnung. Sie ist nur sehr schüchtern…und sehr unerfahren. Sehr, sehr unerfahren, wenn du verstehst was ich meine. Und ich glaube, es würde ihrem Selbstbewusstsein helfen, wenn sie ein wenig Erfahrung sammeln könnte.“

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Auf Israels Gesicht erschien ein spöttisches Lächeln. „Du willst echt, dass ich deine Cousine entjungfere? Ist das dein Ernst?“ Magda boxte ihn leicht gegen den Oberarm, was ihn nur noch mehr zum Lachen brachte. „Sieh es einfach als eine gute Tat an“, erwiderte sie. „Außerdem muss ich dir zugestehen, dass du ganz genau weißt, wie man ein Mädchen glücklich macht. Es ist kein Zufall, dass ich ausgerechnet dich frage. Klaudia wäre bei dir in guten Händen.“ „Und was wäre meine Belohnung für diese Tat?“ Seine Blicke auf Magdas Körper sprachen Bände. Belustigt verdrehte sie die Augen. „Nun gut, Israel. Wenn du meine Cousine heute Nacht glücklich machst, dann verspreche ich dir, dass auch ich dich noch einmal glücklich mache.“

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Mehr musste Israel nicht hören. Zielstrebig kam er auf mich zu und streifte wie zufällig meinen Oberarm, sodass ich mich zu ihm umdrehte. Reflexartig entschuldigte ich mich sofort bei ihm, weil ich annahm, mal wieder im Weg gestanden zu haben. „Nein, du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich hab dich ja gestreift. Und ich muss gestehen, das war gar kein Zufall. Mir fiel einfach kein besserer Weg ein, um mit dir ins Gespräch zu kommen. In Gegenwart von solch schönen Frauen, werde ich immer etwas schüchtern.“

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Hatte ich etwas an den Ohren? Hatte mich dieser gutaussehende Mann gerade wirklich eine schöne Frau genannt? Die Schamesröte schoss mir in die Wangen. „Danke,…ich meine, dass macht doch nichts“, stammelte ich verlegen. Er stellte sich mir als Israel vor und ich nannte ihm meinen Namen. Als Entschuldigung bot er mir einen Drink an, doch ich lehnte dankend ab. Ich hatte schon drei Cocktails getrunken und merkte deutlich, wie mir der Alkohol zu Kopf stieg.

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Stattdessen führte er mich auf die Tanzfläche. Da ich mit ihm nicht ganz so eng tanzte, wie mit John auf dem Frühlingsfest, kamen wir beide auch ohne größere Verletzungen davon. Ich schwebte so auf Glückswolken, dass ich gar nicht bemerkte, wie Israels Blicke immer wieder zu Magda abschweiften, die unweit von uns auf der Tanzfläche ihr Können unter Beweis stellte. Mit ihren Blicken forderte sie ihn deutlich dazu auf, aufs Ganze zu gehen.

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Und das tat er dann auch. Die Musik wurde etwas ruhiger und plötzlich spürte ich, wie Israels Hände auf meinen Hüften zum Ruhen kamen. Er zog mich nah an sich heran und ich legte meine Arme um seinen Hals. Vermutlich hätte ich jetzt erneut einen Rückzieher gemacht, aber Israel hielt mich fest umschlungen und die Drinks hatten mich mutig gemacht. Unweigerlich kamen mir Magdas Worte in den Sinn, dass es gut für mich sein könnte, meine Unschuld endlich zu verlieren, damit nicht immer die Angst vor dem Ersten Mal wie eine dunkle Wolke über jeder meiner Verabredungen schwebte. Und plötzlich kam mir dieser Gedanke nicht mehr so abwegig vor. Ich war gespannt, wie sich dieser Abend noch entwickeln würde.

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Und ich musste nicht lange warten, bis Israel seien dunklen Lippen auf meine presste. „Lauf weg, lauf weg!“, schrie es erneut in meinem Kopf. Doch anders als bei John schien der Ruf von sehr weit weg zu kommen und wurde von einem lauten „Halt ihn fest und lass ihn nie wieder gehen“ übertönt. In diesem Moment war ich froh, dass ich durch meine Beziehung mit Gernot, so unglücklich sie auf geendet sein mag, genau wusste, was zu tun war. Vorsichtig öffnete ich meinen Mund und gewährte Israels fordernder Zunge Einlass. Von meinem Mund wanderten seien Lippen zu meinem Hals und hinauf zu meinem Ohr. „Ich würde dich gerne mit nach Hause nehmen“, hörte ich ihn flüstern und ich war selbst überrascht, als ich mich „und ich würde gern mitkommen“ antworten hörte.

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Während Israel meine Chipkarte nahm, um unsere Getränke zu bezahlen, lief ich eilig zu Magda hinüber. Mein Herz pochte wie wild. „Er will dass ich mit ihm nach Hause gehe“, flüsterte ich ihr aufgeregt ins Ohr „Ich glaube, er will mit mir schlafen.“ „Und willst du es auch? Bist du bereit dafür?“, fragte Magda, obwohl sie die Antwort bereits an meinem erwartungsvoll glühenden Gesicht abgelesen hatte. Sie lächelte zufrieden. Als ich mich zum Gehen umdrehte, ergriff sie mein Handgelenk. „Die Kondome hast du in deiner Tasche?“, fragte sie und ich bestätigte nickend. Ihr Griff entspannte sich wieder und sie zwinkerte mir zu. „Dann ist ja für alles gesorgt. Genieß diese Nacht in vollen Zügen.“

Geändert von Stev84 (08.11.2014 um 15:51 Uhr).
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cheli24 (10.09.2014), Simsi68 (29.09.2014)