Thema: (Fotostory) Schatten der Vergangenheit
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Alt 12.08.2015, 01:15
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Standard Kapitel 67 Perfekt inszeniert! - Teil 2 -


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so, weiter geht's
...




Trish stand aufgewühlt am Waschbecken und ließ den kalten Wasserstrahl über ihr Handgelenk laufen. Noch immer spürte sie Kyles Blick auf sich, der eiskalt gewesen war, als er sie an Carlos Seite erblickt hatte. So hatte sie sich ihr Wiedersehen nicht vorgestellt. Am liebsten wäre sie nach Hause gefahren. Weit weg von Kyle.

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Sie puderte sich leicht über die Nase, ehe sie sich innerlich zur Ordnung rief. Nur nichts anmerken lassen, dachte sie bei sich. Der Frau, die neben ihr am Waschbecken stand und sie anstarrte, wie aus dem Augenwinkel bemerken konnte, schenkte sie keinerlei Beachtung. Trish hatte in ihr aber sofort die Dame erkannt, die an Kyles Tisch saß. Das muss wohl diese Charlene Evans sein, dachte sie bei sich. Sie fand ihr Make-up zu dick aufgetragen und auch das Kleid war um einiges zu freizügig. Ob Kyle wohl etwas mit ihr hatte? Hastig verdrängte sie diesen Gedanken. Es ging sie schließlich nichts mehr an, mit wem Kyle sein Bett teilte und die Nächte verbrachte. Sie hatte am wenigsten darüber zu urteilen, immerhin hatte sie ihn verlassen. Hastig wusch sie ihre Hände und würdigte die junge Frau keines Blickes mehr, als sie zur Tür hinausging. Entschlossen und ohne Gruß verließ sie schließlich den Waschraum.

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So ein eingebildetes und arrogantes Weibsstück, dachte Charlene grimmig und starrte ihr giftig hinterher.

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Die hatte es noch nicht einmal notwendig, mich zu grüßen. Und wie die ausgesehen hatte, als wäre sie in den Farbkasten gefallen, vom den hässlichen Kleid gar nicht zu reden. Wie kann man bei so einer Figur nur so ein Kleid anziehen? Die ist doch viel zu fett dazu und erst ihre breiten Hüften. Was Kyle an ihr wohl gefunden hat? Die ist doch so etwas von unnatürlich und… Na ja, zu dem alten Vincenti passt sie. Ob die beiden etwas miteinander hatten? Normalerweise kommt er immer ohne Begleitung und diesmal waren gleich zwei Frauen an seiner Seite. Zugegeben, Charlene fand Carlo auch sehr attraktiv und gegen eine Nacht mit ihm hätte sie auch nichts einzuwenden. Aber für diesen Kerl schien sie gar nicht zu existieren. Während er mit allen anwesenden Damen einen kleinen Plausch gehalten und sie begrüßt hatte, hatte er sie einfach links liegen lassen. Na ja, dachte sie, wahrscheinlich bin ich ihm zu dominant. Am Aussehen kann es schließlich nicht liegen. Diese aufgetakelten Hühner würde ich doch in jedem Schönheitswettbewerb schlagen. Prüfend begutachtete sie sich im Spiegel und klopfte leicht mit ihren Fingern gegen ihr Kinn.

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Das schönste an ihr waren ihre Wangenknochen, der volle Mund, ihre schöne Augen und ihre schlanke, grazile Gestalt, wie sie fand. Sie rückte ihre Frisur an den Seiten etwas zurecht, während sie fieberhaft überlegte, wie sie Kyle dazu bringen konnte, sie nach Hause zu begleiten und mit in ihre Wohnung zu kommen. Na ja, vielleicht habe ich Glück und er ist so auf seine Eltern sauer, dass er ihnen ein Taxi bestellt. Sie sah auf die Uhr, die Veranstaltung neigte sich langsam ihrem Ende. Wenn sie bei Kyle landen wollte, musste sie sich beeilen und endlich Nägel mit Köpfen machen. Die Gelegenheit war nie günstiger, jetzt wo diese Hudson endlich aus dem Rennen war.

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Trish war gerade um die Ecke gebogen, als Kyle ihr entgegen kam. Sie war unfähig, ein Wort zu sagen und auch Kyle erging es nicht anders. Schließlich brachte er doch noch ein gepresstes „Guten Abend, Trish“ über seine Lippen.


Sie erwiderte kaum hörbar den Gruß: „Gu- gu- guten Abend, Kyle“, stammelte sie verlegen.


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Die beiden sahen sich nur stumm an, als wären sie Fremde. Trish war es schließlich, die die Stille unterbrach: „Ich wusste gar nicht, dass Du auch zu solchen Events gehst“, quälte sie sich ein Lächeln ab.

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Doch es erstarb sofort, als Kyle hervor stieß: „Du weißt so manches nicht über mich. Ich aber auch nicht über Dich, wie ich feststellen musste. Ich hoffe, Du hast das bekommen, was Du Dir gewünscht hast, Trish. Tut mir leid, dass ich Dir dabei im Wege gestanden habe und nur ein billiger Zeitvertreib für Dich war.“ Seine Enttäuschung und Verbitterung konnte er nicht verbergen.

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Trish biss sich auf die Unterlippe und zog die Mundwinkel nach unten, ehe sie erwiderte: „Kyle, das verstehst Du nicht. Glaub’ mir, ich habe das nicht gewollt. Ich wollte Dich nicht verletzen. Aber was hätte ich denn machen sollen? Du warst wild entschlossen gewesen, sie auszuliefern. Ich wollte sie nicht wieder verlieren. Ich habe sie 12 Jahre nicht gesehen. Kannst Du das denn nicht verstehen?“

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„Warum hast Du mich angelogen? Warum hast Du mir vorgespielt, sie wäre Deine Tante? Trish, warum hast Du mir nicht die ganze Wahrheit gesagt? Es hätte doch eine Möglichkeit gegeben, ich hätte Dir und Aud… Anjelica doch geholfen.“

„Kyle, ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass sie meine Mutter ist. Mein Vater hatte mir diese Kleinigkeit leider verschwiegen. Aber ich möchte, dass Du eines weißt. Ich habe nicht mit Dir und Deinen Gefühlen gespielt, zu keinem Zeitpunkt. Aber nun ist es eh zu spät.“ Traurig sah Trish zur Seite.

„Was meinst Du damit? Warum sollte es zu spät sein? Zieh bei Carlo aus und komm‘ zu mir. Was willst Du denn noch bei ihm?“ Zaghaft strich er ihr über die Wange.

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Kyle trat einen Schritt auf Trish zu und zog sie sehnsuchtsvoll in seine Arme. Seine Lippen suchten ihren Mund, während sie ihre anfängliche Gegenwehr ablegte. Leidenschaftlich erwiderte sie seinen Kuss und klammerte sich wie eine Ertrinkende an ihn.

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Kyle konnte sich kaum noch zurückhalten und spürte ihr Verlangen. Mit heiser Stimme raunte er ihr ins Ohr: „Lass‘ uns von hier verschwinden, Liebling.“

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Just in diesem Moment wurde der Raum in helles Licht getaucht. Trish lehnte sich eng an ihn und strich mit ihrer Hand über seinen Hinterkopf, während sie krampfhaft gegen die Tränen ankämpfte. „Ich kann nicht Kyle. Bitte verzeih‘ mir.“

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Hastig machte sie sich von ihm los und begab sich zu ihrem Tisch zurück. Kyle sah ihr verdutzt hinterher. Warum sollte er ihr verzeihen, was hatte sie damit gemeint? Er zuckte zusammen, als er hinter sich eine wohlbekannte Stimme vernahm: „Captain Fairchild, Sie hier?“

Es war Carlo Vincenti, der plötzlich hinter ihm stand. Carlo hatte gerade wieder seinen Platz einnehmen wollen, als er Zeuge des Gesprächs zwischen Kyle und Trish geworden war. Schnell hatte er sich in eine Nische gedrängt und dem Gespräch gelauscht.

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Sein Gesicht hatte sich dunkelrot gefärbt, als er den leidenschaftlichen Kuss zwischen den beiden hautnah miterleben musste.

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Er war es leid, dass ihm Kyle immer wieder dazwischen funkte. Als Kyle nichts auf seine Frage erwiderte, sagte Carlo nur: „Ich wünsche noch einen schönen Abend, Captain.“

Kyle ging zurück an seinen Platz und auch Carlo hatte seinen Platz wieder eingenommen. Er sah zu Kyle herüber, ehe er sich plötzlich erhob, sein Glas in die Hand nahm und mit einem Löffel leicht dagegen schlug, um sich Gehör zu verschaffen. Mit erhobenem Zeigefinger sagte er in die fröhliche Runde. „Darf ich ganz kurz unterbrechen? Bevor diese Veranstaltung jetzt zu Ende geht, habe ich noch eine wichtige Mitteilung zu machen.“

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Alle Augen richteten sich auf ihn, als Carlo, den Blick auf Trish fixiert, fortfuhr: „Meine sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde und Anwesende hier im Saal. Ich möchte diesen wundervollen Abend nutzen, um sie mit der bezaubernden jungen Frau an meiner Seite bekannt zu machen. Viele haben sich vielleicht schon gefragt, wie ich zu der jungen Dame stehe. Auch auf dem roten Teppich haben mich einige Journalisten nach der attraktiven Frau gefragt.“

Er hielt kurz inne, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen und sah Trish liebevoll dabei an.

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Er räusperte sich kurz und hielt den Blick plötzlich auf Kyle gerichtet. „Nun, es freut mich sehr, Ihnen Patricia Hudson vorstellen zu dürfen, meine…“




Kapitel 68 folgt



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Meine Fotostory: Schatten der Vergangenheit (aktuell)

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Meine Kurzgeschichten: Where ist Leslie? (abgeschlossen), The Miracle of Love (aktuell)

Geändert von cheli24 (12.08.2015 um 07:04 Uhr).
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