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Alt 18.03.2016, 18:01
NinaZuzanneKessler NinaZuzanneKessler ist offline
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Beitrag Tag 4.2

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Ein lauter Knall ertönt, darauf sind Trompeten zu hören. Zwei sich abwechselnde Töne. Eine Sirene? Ich lehne sitzend an einer Holzwand, auf dem Boden liegt lediglich etwas Stroh. Unvorsichtig, wie ich bin, stehe ich viel zu schnell auf und stoße mir meinen Kopf an einem durchaus stabilen Regalbrett, worauf ich leise jammernd und eine Hand an die betroffene Stelle gedrückt wieder zurück auf den Boden falle. Es scheppert laut. War ich das etwa? Langsam blicke ich im schwachen Licht an mir selbst herunter, und tatsächlich: Meine Beine befinden sich in einer Art metallener Kleidung, die ich ohne weiteres Nachdenken als den unteren Teil einer Rüstung identifizieren kann. Als ich meine Hand zu meiner Brust bewege, bemerke ich dort ebenfalls einen deutlichen Widerstand, sowie ich allein an der zum Heben meines Armes benötigten Kraft feststelle, dass dieser Teil meines Körpers von einem metallenen Schutz umhüllt ist. Ich rutsche etwas von der Wand ab und versuche noch einmal, vorsichtiger, aufzustehen, dabei erkenne ich erst, wie schwer die Rüstung wirklich ist. Doch ich schaffe es, sicher zu stehen, relativ sicher zumindest. Da ich nun alles aus einem anderen Blickwinkel betrachten kann, erblicke ich, dem Licht, welches durch eine etwa quadratische Öffnung im oberen Teil der Wand, gegen die ich gelehnt saß, folgend, einen Helm. Ist dies mein Helm? Behutsam hebe ich ihn auf und drehe in in meinen Händen, in der unzureichenden Beleuchtung durch das, wie ich vermute, Licht der von außen herein scheinenden Sonne. Mein Gefühl sagt mir, ich solle nicht ohne Vorsicht umher spazieren. Oder ist es das einer jeden Person, welche eine Rüstung trägt? Aufgrund des Grundgedankens dieses Körperschutzes versuche ich demnach, möglichst wenige Geräusche zu verursachen, was mir hoffnungslos misslingt. Ich verschätze konstant das eigentliche Gewicht, die Auswirkungen dessen auf meine Schritte und die benötigte Kraft, sowie die Tatsache eines Helmes, welchen ich mit einem Arm trage, sodass stolperfrei einen Fuß vor den anderen zu setzen und nicht mit ungewollter Heftigkeit mit der Schulter gegen die Tür zu prallen schier unmöglich ist. So viel zu 'möglichst wenige Geräusche verursachen', scheint ja exzellent zu funktionieren. Verärgert über mich selbst und meinen Pessimismus suche ich die Tür nach einer Art Klinke ab, welche ich jedoch nicht finden kann. Das Licht beleuchtet nicht nur die herumtanzenden Staubflocken, sondern auch die Tür, welche keinen Türöffnungsmechanismus aufweist, weswegen ich auf die um ein Wesentliches subtilere Variante zurückgreife: Vorsichtig setze ich den Helm auf, trete einige Schritte zurück und renne, diesmal absichtlich mit voller Kraft, gegen die Holztür. Sie scheint nicht so stabil zu sein, wie ich anfangs dachte, denn sie öffnet sich unvermutet schnell, besser gesagt springt sie schon fast auf und ich stolpere in ein mich blendendes, viel zu helles Licht.

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"Listen John, if I worried what the people cared about I'd never write anything." ~Charles Bukowski

Geändert von NinaZuzanneKessler (19.03.2016 um 19:06 Uhr). Grund: Absatz zweimal gepostet. Danke, Lukinya ;D
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Lukinya (18.03.2016), Schattenfell (19.03.2016), sum99 (06.05.2016)