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Alt 25.03.2016, 12:11
NinaZuzanneKessler NinaZuzanneKessler ist offline
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Meine Stimmung:
Beitrag Tag 5.1

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Von Büchern über Schildkröten, tanzende Werwölfe und rosafarbene Glitzerkristalle umgeben erwache ich. Vermutlich ist dieser Traum, welcher überraschenderweise sehr friedlich war, wenn von seinem Ende abgesehen wird, auf diese Umgebung zurückzuführen, denke ich mir, den Schlaf aus meinen Augen reibend.
Doch er erinnert mich an ein Theaterstück, an dessen Aufführung ich einst teilnahm, es muss in der letzten Klasse gewesen sein. Ich hatte mich gegen viele Mitstreiter*innen durchgesetzt und wurde zum Ritter auserkoren, welcher die holde Maid retten durfte. Grinsend erinnere ich mich zurück, an den Grund, warum es denn so viele Bewerber gegeben hatte: Meine Freundin bekam die Rolle der Prinzessin im Moment der Frage zugesagt. Selbst dem Theatergruppenleiter war zu Ohren gekommen, dass sie eine sehr gute Schauspielerin war, welche das Publikum innerhalb weniger Minuten für sich gewinnen konnte. Meine Wenigkeit hingegen achtete nicht im Geringsten auf Zuschauer. Mir ging es allem voran um meinen Konkurrenzkampf mit meinem auserkorenen Feind, welcher ein Auge auf das wundervolle Mädchen mit dem Lachen, bei welchem mein Herz frohlockte, geworfen hatte. Es war ein offenes Geheimnis, dass er, dieser garstige, unausstehliche Mensch, die Hand meiner Prinzessin ergreifen wollte. Zu meinem unermesslichen Glück wurde ich für die Rolle gewählt, nach einem harten Kampf und einer als offenes Geheimnis kursierenden Prügelei im Hinterzimmer des Theaterraumes. In diesem Moment tat mir lediglich der Notdienst Leid, welcher sich um den vermutlich jammernden und mit Prahlereien sowie Schimpfwörtern meiner Person gegenüber um sich werfenden Jungen mit dem demolierten Arm kümmern musste. Er hatte bereits einige Male versucht, Gespräche zwischen mir und dem Mädchen mit meinen Interessen und auch meines Interesses zu unterbrechen und ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, mich ganz still und heimlich von meiner Position zu vertreiben. Zudem bin ich mir noch heute sicher, dass noch nie in meiner gesamten bisherigen Schullaufbahn so viele Gerüchte kursierten, negative Äußerungen seitens meines erbitterten Feindes und seines Fußvolkes, dieses Gesindel hielt lange Reden über meine nicht existierenden Machenschaften, schwärzte mich bei jedem ihm über den Weg laufenden Passanten an, während sein unbestrittener Anführer wie ein Biest in Simgestalt charmant zu grinsen versuchte, was nebenbei bemerkt nicht funktionierte. Doch genauso wie ich mir darüber sicher bin, weiß ich noch immer nicht, wie ich den damaligen Gegenangriff von Seiten meiner Freunde beurteilen soll: Diese schossen nämlich auf die gleiche Weise zurück, jedoch verteidigten sie mich auch. Zu manchen Zeiten hätte ein Wahlkampf nicht verstrikter sein können als dieses Desaster. Es kam zu einem dramatischen Höhepunkt, als der verhasste Unhold ohne jeglichen Anstand frech nach einer Verabredung fragte. Und zwar niemand geringeren als meine, damals zukünftige, Freundin. Zu meiner unendlichen Erleichterung, ich konnte den Stein, welcher mir vom Herzen fiel, hören, gab sie ihm einen Korb voller Giftpilze, eine Zurückweisung, mit welcher er ganz und gar nicht einverstanden war, im Gegenteil. Wütend ob ihrer Beleidigung seines Ansehens, seiner Würde, seiner Männlichkeit, worin auch immer er sich zutiefst gekränkt fühlte, färbte sich seine Gesichtsfarbe in ein, nicht gerade gutaussehendes Rot und er wollte tatsächlich die im von der Körperstärke her Unterlegene schlagen. Dies konnte ich, als heldenhafter Ritter, selbstredend nicht zulassen und sprang dazwischen, warf ihn um, sodass er gegen die offenstehende Tür des Theaterraumes krachte. Dadurch bereits eingeschränkt hatte er keine Möglichkeit, seine gegen mich erhobene Hand vor mir zu retten. Ich war furios. Es ist eine Sache, verbal zu beleidigen oder jemandes Ruf zu schädigen, ich konnte damit leben. Nicht gerne, aber es war auszuhalten. Jedoch auf jemanden losgehen zu wollen, welcher diesem Kampf eindeutig nicht gewappnet ist, ist für mich nach wie vor ein rotes Tuch.
In diesem Zusammenhang schweife ich wieder zurück, ob denn meine Freundin ihre Liebe ebenfalls nur geschauspielert hat? Und hat ihr das Verbreiten der Gerüchte vielleicht sogar Freude bereitet? Dachte sie, es träfe mich noch mehr, da ich diese Situation bereits einmal erlebt habe, nur damals mit Rückendeckung? Nun, ehrlich zugegeben ist es ein Schlag in die Magengrube.
Meinen Kopf schüttelnd versuche ich, meine Gedanken wieder auf die Gegenwart zu lenken. Nachdem mein Magen geknurrt, sich also gesäubert hat, ist er nun viel zu leer. Mein Körper ist der Meinung, dass ich etwas dagegen unternehmen muss und sendet mir ein starkes Hungergefühl, weshalb ich mich schlussendlich doch erhebe. Tinte ist, wie es nicht anders zu erwarten war, wieder nicht da, doch ich muss beim Anblick dieser dümmlich grinsenden Schildkröte, welche Bauklötzchen auf dem Rücken trägt, kichern. Vielleicht sind es ja angestaute Glücksgefühle?

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Noch immer mit einem Grinsen im Gesicht verlasse ich die Bibliothek und trete in die von der Sonne freigiebig beschienenen Platten, ganz im Gegensatz zu meinem Traum. Da entsteht in meinem Kopf neben dem Bild, welches mir aus meinem Traum erhalten geblieben ist, eine Idee. Könnte es eine Art Stall gewesen sein? Danach gerochen hat es nicht, aber ist es überhaupt möglich, in einem Traum etwas zu riechen? Bisher habe ich nicht auf diese Kleinigkeit, wie es mir vermutlich schien, geachtet. Im Gegensatz zum jetzigen Zeitpunkt, in welchem mein Riechorgan die duftende Leckerei namens Pfannkuchen erkennt. Ich sehe mich nach diesem geruchstechnisch doch recht eindeutig zuordenbaren Gericht um, entdecke jedoch nichts, was Pfannkuchen, selbst mit einer Menge Fantasie, auch nur ähnlich sehen könnte. Noch ist es relativ früh und die Gerüche des Morgens werden noch nicht von vorbei rasenden Autos oder laut tratschenden Sims gestört. Ich schnuppere deutlich hörbar und glaube beinahe, den wundervollen Duft dieses schmackhaften Frühstücks verloren zu haben, enttäuscht will ich die Treppen hinabsteigen, doch in diesem Augenblick trägt ein Windhauch diesen unwiderstehlichen Duft direkt an meine Nase, worauf ich aufseufzen muss. Mein Hungergefühl hat das Denken übernommen, denn ich falle beinahe, habe aus irgendeinem Grund ein Déjà-vu, den ich wüsste, wenn sich nur nicht dieser vermaledeite Nebel in meinem Kopf eingenistet hätte, und eile blind die Straße hinab und meinem Glück entgegen, bis ich urplötzlich von der Wand im Stil einer Mauer unterhalb eines offenen Fensters des Restaurants angehalten werde. Zu meinem Leidwesen nicht gerade sanft, weswegen ich nun doch rückwärts zu Boden stürze. Trotz meiner Ablenkung durch den Schmerz, den meine Pflege der Beziehung zwischen mir und dem Boden nun einmal zur Folge hat, höre ich deutlich ein Gespräch mit, welches sich im vor mir befindlichen Gebäude abspielt.
„Was war das?“, fragt eine Person, die Stimme voll von absoluter Wachsamkeit.
„Was war was?“, war die unzureichende Antwort eines anderen Sims mit verschlafen klingender Stimme. „Na, ist doch gerade irgendetwas gegen die Wand gelaufen!“, braust der erste Sim auf. „Wovon redest du?“, stellt die, sich vermutlich im Halbschlaf befindende Person, eine Gegenfrage. Erbost beginnt Sim Nummer eins: „Hast du es echt nicht mit“, unterbricht sich dann jedoch selbst, brüllend, „WAS MACHST DU DENN DA?! BIST DU WAHNSINNIG?!“ Ich höre einige Geschirr klirren, es könnte auf den Boden gefallen sein. „DU KANNST DOCH NICHT EINFACH DAS FEN-“ Die Stimme ist nur noch dumpf hinter dem Glas zu hören, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass der Satz mit „ster aufmachen“ weitergesprochen worden ist. Ich erhebe mich langsam, reibe mir mein schmerzendes Hinterteil und mache mich auf den Weg in den Park. Mehr schlurfend als gehend überquere ich die Straße und werde sogleich von Vogelgezwitscher begrüßt, was mich in diesem Moment jedoch lediglich stört. Doch ich habe nach meiner erstochenen Hoffnung auf Pfannkuchen noch immer Hunger und begebe mich also zu meinem Retter in der Not: dem Wassereiswagen. Meine Lebensgeister erwachen schließlich, als ich ein köstliches Eis der Geschmacksrichtung Limette in meiner Hand halte. Das ist meine absolute Lieblingssorte!

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Ich verspeise dieses auf einer Parkbank und die Lieder der Vögel fasse ich nun positiv auf, sie beruhigen mich sehr.

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Wo ich gerade bei Tieren bin, was macht mein bekleckster Hund wohl gerade? Ich hege noch immer die leise Hoffnung, dass sie sich nicht auf Privatgrundstücken aufhält, jedoch glaube ich, Tinte zu kennen...

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Diese Gedanken werden zwangsweise flink wieder beiseite geschoben.

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Mir werden Probleme gemeldet, um welche ich mich schnellstmöglich kümmern sollte, weswegen ich einen kleinen Spurt zu einem Platz hinlege, welcher sich, zu meinem Glück, als Schwimmbad mit sanitärer Anlage herausstellt.

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Es stört mich zudem herzlich wenig, dass mein Bein einfach durch die Tür hindurch flimmert. Das lässt mich jedoch ein wenig an der Sicherheit der Toilettenräume zweifeln.

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Ich beschließe, in den Park zurückzukehren. Vielleicht treffe ich auch meine flauschige Freundin wieder? Schließlich hat sie heute gewiss genug Abenteuer erlebt und gesellt sich wieder zu mir, oder aber, was in meinen Augen eine Spur wahrscheinlicher erscheint, sie hat gemerkt, dass jede lebendige Gestalt vor ihr flieht, weil sie eine etwas einzigartigere Duftnote versprüht. Meine Hündin ist nicht einfältig, nur zu mancher Zeit etwas fokussiert auf ihr Ziel.
Als ich den Park erreiche, haben die dort zuständigen Arbeitskräfte bereits ihre Posten bezogen, doch meine Hündin ist nirgends zu sehen, allerdings beschleicht ich ein eigenartiges Gefühl.

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Zu meinem Leidwesen habe ich Recht: Tinte stinkt abscheulich. Wie hat sie das nur wieder vollbracht? Ich verziehe mein Gesicht zu meiner Grimasse, doch mein Hund bellt laut und springt auf und ab, mich nicht aus den Augen lassend.

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Es hilft wohl nichts, ich muss mich um dieses Problem kümmern. Auch wenn ich das Gefühl habe, Tinte würde laut lachen, wenn sie könnte. Doch sobald die Bürste durch das unvergleichlich weiche Fell fährt, sind alle diese Gedanken vergessen. Und während ich den Gestank aus ihrem Fell vertreibe, sieht Tinte sich aufmerksam um. Eine von uns beiden muss Wache halten, ist zumindest ihre Meinung.

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Meine Hündin strahlt eine Ruhe aus, die mit nichts in der Welt zu vergleichen ist. Langsam verlassen meine Gedanken diese Ebene und reisen wieder zurück in meine Vergangenheit.
Ich bürstete nicht nur einmal Tintes Fell an einem Sonntagmorgen, ohne wirklich darüber nachzudenken, wenn sie einfach auf das Bett sprang. Tinte war stets sehr früh wach, weshalb wir gemeinsam einige Zeit mit Sonnenaufgängen verbrachten, es war nur das Bürsten zu hören, nur eine stille Ruhe zu spüren, bis sie entschied, dass die Sonne nun genug aufgegangen sei und sie nach draußen könne. Dann ließ sie sich noch einmal von mir streicheln und verließ das Haus durch die Hundeklappe, welche von außen versteckt hinter einem Busch liegt, auf der Seite des Hauses, welche dem Wald entgegensieht. Ich hingegen legte mich wieder schlafen und erwachte erst von den Schreckensschreien meiner Freundin, als diese die Hundehaare im Bett entdeckte. Ich dagegen grinste lediglich und behauptete, nichts davon zu wissen. Selbstredend war uns beiden klar, wer für das 'Desaster' verantwortlich war. Es war durchaus amüsant, für mich zumindest.
Der Gedanke stimmt mich melancholisch, jedoch glücklich in dieser Erinnerung, und ich lächele vor mich hin, während ich Tinte, wie ich es mir angewöhnt habe, abschließend mit der Hand streichele.

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Da Tinte schon fast unter meiner Hand hinfort springt, lasse ich sie laufen und baue mein Schlagzeug auf. Noch immer schwelge ich in der Erinnerung, welche mir keine negativen Gefühle verursacht, wie beispielsweise der gestrige Gedankenzug, wobei ich zugeben muss, dass die zu schnell hintereinander gegessenen Hotdogs auch einen gewissen Beitrag zu meiner Übelkeit geleistet haben. Doch eigentlich möchte ich nicht genauer darüber nachdenken und lenke mich mit einigen lauteren und komplizierteren Takten von meinem gestrigen spontanen Toilettenbesuch ab.

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Das gibt mir den Raum, um meinen Traum in Relation mit meiner Vergangenheit zu setzen. Sollte dieser eine direkte Verbindung zu dem in einem gefühlt anderen Jahrzehnt aufgeführten Theaterstück sein? Oder wollte mir das Geträumte eine andere Seite aufzeigen, und hat nichts mit meinen Erlebnissen zu tun? Eventuell war die Rüstung symbolisch als Schutz gemeint? Eine Verbindung daraus wären jedoch beispielsweise meine Freunde als eine Rüstung in meinem Kampf um die Hand meiner Freundin. Jedoch könnte ich auch den richtigen Weg in diesem Fall verfehlen und der Traum sollte eher eine Art Vorbereitung auf eine zukünftige Situation sein. Was dieses mal besonders ist, wird von der Realitätsferne symbolisiert. Hatte die Umgebung tatsächlich Auswirkungen auf meinen Schlaf und der Traum stellt meine Gedanken und erlebte Ereignisse dar, die vorhergehenden Nächte, welche sich doch sehr von dieser abspalten, projizieren mein Unterbewusstsein bildlich in Träumen, um mir doch eher metaphorische Botschaften zu ermitteln, welche mich leiten? Und im Gegensatz dazu ist dieser doch eher in der Fantasie spielende Traum eine klarere Botschaft, in geflügelte Worte gefasst? Mein Kopf schmerzt, ich bin verwirrt von dem Chaos in meiner Seele, dazu kommt, dass ich meine geregelte Umgebung zeitgleich vermisse und auch einen aufregenden Wechsel zu ihr erlebe. Jeder Tag hatte eine Struktur, eine Ordnung, die nicht durchbrochen werden konnte, was im völligen Gegenteil zu meiner momentanen Freiheit steht, jedoch habe ich hier keine einzige Sicherheitsleine, ich weiß nicht, wo ich am Abend schlafen werde, geschweige denn, ob einer meiner Träume mich nicht doch mit in den Abgrund reißt und ich am darauffolgenden Morgen gar nicht erwachen werde.
Von den lauten Geräuschen um mich herum habe ich mich nicht im Geringsten ablenken lassen, doch das liebenswerte Bellen meiner Hündin zerrt mich in die Gegenwart. Zuweilen erscheint mir mein Spiel durchaus hypnotisierend.

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Freudig springt Tinte hinter mir vorbei, während ich wütend auf mich selbst bin, ich kann nicht einmal auf mich achten, sondern brauche immer eine andere Person, welche darauf achtet, dass ich mich psychisch nicht selbst bis zur Klippe dränge. Außerdem habe ich schon wieder Hunger. Kann ich nicht ein einziges Mal auf mich achten?! Bin ich einfach unfähig, etwas alleine zu schaffen?

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In diesem Moment trifft mich ein Papierflieger am Kopf. Was soll das?! Wer wagt es, mich anzuvisieren- Oh. Auf dem verwendeten Zettel steht etwas. Ich hebe das Papier auf und falte es auseinander. Es ist eine Einladung!

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Rasch sehe ich mich um, mit der Hoffnung, einen Blick auf den Absender, beziehungsweise Werfer, der Nachricht zu erhaschen, mit Erfolg, denn ich erkenne eindeutig Cornelia, welche mir frech zuzwinkert und süffisant grinsend ihrer Wege davoneilt. Auch in mein Gesicht schleicht sich ein kleines Grinsen. Selbstredend werde ich auf Cornelias Party erscheinen!
Tinte macht jedoch sofort wieder auf sich aufmerksam, sie hat offenbar meine Musikalität sehr geschätzt und verlangt von mir, weiterzuspielen.

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So ungern ich mich ihrem Wunsch auch widersetze, ich brauche eine kleine Pause, außerdem sollte ich meine Finanzlage zumindest versuchsweise aufbessern, was ich auch gleich in die Tat umsetze, indem ich einen älteren Haaren mit bereits ergrautem Haar anspreche.

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Höflich, wie ich bin, erzähle ich ihm auch einen meiner wunderbaren,in höchsten Tönen gelobten Witze: „Ein Vagabund wird zu einer Feier eingeladen. Als er dort auftaucht, zieht der Gastgeber weiter.“
Schockierenderweise findet er meine Fähigkeit der Belustigung zwar wunderbar, flieht danach jedoch sogleich. Diese Unverschämtheit ist nicht zu messen. Das Kind neben uns ist in seinen Gedanken versunken und zeigt keinerlei Reaktion.

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Lautes Bellen unterbricht mich in meinen Beschuldigungen gegenüber des älteren Herren. Ich folge ihrem Ruf und entdecke Tinte in der Nähe eines leicht demolierten Stuhles. Nein, Tinte, auch wenn du so tust, ich bin mir sicher, dass du diese Missetat begangen hast. Jedoch ist das absolute Desinteresse der am Schachtisch sitzenden Dame ihrer Umgebung gegenüber sowohl verwunderlich, weil meine Hündin das öffentliche Eigentum nicht sonderlich leise zerstört haben kann, als auch bedenklich. Wenn sie nicht einmal aufblickt, wenn sich eine Aktion dieses Lärmpegels direkt vor ihr abspielt, was wird sie wohl aus ihrer Trance holen können? Eine weitere Frage, welche ich mir stelle, ist zudem, ob das Kind auf dem Fußballplatz und die abgeschottete Frau am Schachtisch wohl zusammen gehören?

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"Listen John, if I worried what the people cared about I'd never write anything." ~Charles Bukowski

Geändert von NinaZuzanneKessler (04.03.2019 um 10:29 Uhr).
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