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Alt 26.03.2016, 00:28
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Nekon Männlich Nekon ist offline
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Standard Fyari

Nei hatte einen ganz schönen Schlag drauf, das musste man ihm lassen. Aber wahrscheinlich war er selbst auch gerade ziemlich verzweifelt. Genauso wie Fyari. Vielleicht auch mehr oder anders. Er konnte es nicht so genau sagen. Er wusste nicht wie der Elf sich fühlte, er wusste nur wie er selbst sich fühlte. Aber wusste er das wirklich? Bisher hatte er nicht die Gelegenheit dazu gehabt darüber nachzudenken.
Und sie kam auch erst, nachdem Nei den Vampir geschafft hatte zu verscheuchen. Ein wenig erstaunt war Fyari innerlich doch darüber, dachte sich aber nur dass er vielleicht Angst hatte der Inkubus könnte vielleicht doch noch nachkommen und ihn wieder in seine Fänge kriegen... vielleicht hatte er aber auch wirklich genug. Fyari hätte ihn lieber bewusstlos geschlagen und zurück in die Katakomben geworfen aber das hätten sie wohl nicht mehr geschafft. Er war am Ende seiner Kräfte und mittlerweile zitterten sein ganzer Körper wie Espenlaub. Er war krank, schwer verletzt, blass und vollkommen erschlagen. Von seinem seelischen Zustand gar nicht erst zu reden.
Mit rasendem Herzen und großen Augen starrte er Nei an als dieser auf ihn zukam und ihn ansprach. Der Regen prasselte nur so auf sie nieder und Fyari zog unwillkürlich an dem viel zu großen schwarzen Hemd welches er nach wie vor trug. Er schlang in einer unbewussten Bewegung die Arme um sich selbst und zog den Stoff zu, so dass sein mit Kratzern und Bissen übersäter Oberkörper und Bauch nicht mehr zu sehen war.
Schwer atmend blieb er einfach auf den Knien sitzen, sah zu Nei auf und versuchte sich zu beruhigen. Aber jetzt wo die unmittelbare Gefahr gebannt war und er nicht mehr komplett unter Strom stand, holte ihn das Geschehene langsam ein und er begann die Situation erst wirklich zu verarbeiten zu realisieren was passiert war. Es war... verstörend... und er fühlte sich grauenvoll. Er wusste gar nicht so recht was er denken sollte. Das war definitiv zu weit gegangen.
Seine Augen brannten und er konnte spüren wie ihm langsam ein paar heiße Tränen über die Wangen rollten, sich mit dem Schmutz, Blut und Regen auf seinen Wangen vermischten und ihren Weg über sein Gesicht suchten. Er schluckte schwer, zwang sich aber dann trotzdem zu einem mitfühlenden Lächeln in Neis Richtung. Auch wenn er es nicht schaffte die Verstörtheit, den Schmerz und die Verwirrung aus seinen Augen zu vertreiben als er mit zitternder Stimme stammelte: "Hey... wie... wie fühlst du dich...? Brauchst... brauchst du.. Trost...?" War das die richtige Reaktion wenn einem sowas passiert war?
Wahrscheinlich nicht. Aber Fyari tat sich gerade schwer darin über die richtigen Reaktionen nachzudenken. Er bemühte sich gerade darum nicht vollkommen seine Selbstbeherrschung zu verlieren. Immerhin hatte Nei gerade schlimmes erlebt und brauchte sicherlich Trost! Da sollte der Rotschopf sich echt zusammen reißen... nur weil er etwas für ihn selbst belastendes und verstörendes erlebt hatte, hieß das ja nicht, dass er Nei deshalb nicht trösten musste. Aber es fiel ihm sehr schwer und er konnte die Tränen auch nicht unterdrücken. Wenigstens fing er nicht gleich an zu schluchzen, auch wenn er wirklich nah dran war. Einfach lächeln... einfach mitfühlend lächeln... das würde schon irgendwie gehen... und die Schmerzen ignorieren.. oder sich lieber auf die Schmerzen konzentrieren um den Rest zu verdrängen? Fyari wusste nicht was gerade das Beste wäre.
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Booba Schnooba Biebelboo
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