Thema: (Kurzgeschichte) The Miracle of Love - Prolog -
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Alt 28.03.2016, 23:10
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Standard Kapitel 15 Wenn Hilfe von allen Seiten naht - Teil 1 -


Die Kommentarbeantwortung befindet sich einen Post davor!



Hallo zusammen,

nach fast einem dreiviertel Jahr Pause geht es hier endlich weiter. Ich hoffe natürlich, dass mir noch Einige die Treue halten, kann es aber auch verstehen, wenn hier kein Interesse mehr besteht.

Dennoch wünsche ich nun viel Spaß beim Lesen des neuen Kapitels und hoffe, es gefällt Euch.



LG cheli24 (Marga)



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Kapitel 15




Wenn Hilfe von allen Seiten
naht - Teil 1 -




Schon früh waren Nathan und Jacky wach geworden. Da sie beide nicht mehr schlafen konnten und auch nicht mehr länger im Bett bleiben wollten, beschlossen sie einen Spaziergang durch den dichten Schnee zu machen. Zuvor hatten sie eine kurze Nachricht hinterlassen, wo sie waren, falls sie jemand suchen sollte und dass sie Bessie mitgenommen hätten. Hand in Hand stapften sie wenig später durch den meterhohen Schnee. Es war noch sehr still am Morgen, nur das Knirschen des Schnees unter ihren Boots war zu hören.

Sie plauderten eine Weile über den gestrigen Abend, als Jacky plötzlich stehenblieb und Nathan fragend ansah. „Denkst Du, ich habe mich gestern Chelsea gegenüber taktlos verhalten?“

Verwundert schaute Nathan auf seine Freundin. „Was meinst Du?“

Tief seufzend antwortete sie schließlich nach kurzem Zögern: „Nun ja, ich weiß nicht, ob ich gestern nicht etwas grob zu ihr war. Aber ich wollte ihr doch nur helfen. Ich glaube, ich hätte das mit meiner kleinen Nichte nicht erwähnen sollen.“


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Sie hielt kurz inne, ehe sie fortfuhr: „Ich werde mich bei ihr entschuldigen.“

„Aber es hat doch funktioniert und sie ist mit Dir gegangen“, wandte Nathan ein.

„Ja schon. Aber ich hätte mich anders ausdrücken müssen.“ Sie blickte nachdenklich zur Seite, während er ihren Blick suchte.

„Schatz“, meinte er aufmunternd und mit Nachdruck: „Bitte mach‘ Dir deswegen keine Gedanken. Ich denke, Chelsea wird bemerkt haben, wie es gemeint war.“


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Jacky schmiegte sich in seine Arme und sagte leise: „Ich danke Dir, Jason. Aber entschuldigen will ich mich trotzdem bei ihr. Ich will einfach nicht, dass etwas zwischen uns steht, denn ich finde sie sehr nett und ausgesprochen sympathisch.“ Sie hob ihren Kopf und sah Nathan in die Augen. „Weißt Du eigentlich, dass Chelsea ganz in der Nähe meiner Eltern wohnt, Nathan? Nur knapp 75 Meilen entfernt.“

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„Aha“, meinte dieser dazu nur lakonisch. Doch als er Jackys zusammengekniffenen Augen sah, fügte er fragend hinzu: „Und was willst Du mir damit jetzt sagen, Jacky?“

Zärtlich rieb Nathan seine Nasenspitze an ihrer Wange rauf und runter, während er in ihre haselnussbraunen Augen sah, die viel Liebe und Wärme ausstrahlten und ihn mitunter an ein Rehkitz erinnerten. Rehbraune Augen, in die er sich sofort verliebt hatte. Aber vor allem war es ihre Wärme und Hilfsbereitschaft gewesen, ihre Art, jemanden zu beschützen, der Schutz suchte und Hilfe benötigte.


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„Nun ja, wenn wir bei Deinem nächsten Besuch bei meinen Eltern sind, dann könnten wir doch einen Abstecher zu Chelsea machen. Was meinst Du?“, hörte er sie fragen.

Er zog eine Augenbraue nach oben und antwortete „Ja, warum nicht, wenn es auf unserem Weg liegt, gerne.“ Dabei küsste er sie liebevoll auf die Nasenspitze, während sie sich an ihn kuschelte. „Frierst Du?“, neckte er sie grinsend.

„Warum stört Dich das?“ Verschmitzt sah sie auf.

„Nein, überhaupt nicht, das weißt Du doch, mein Schatz“, meinte er lächelnd und hielt sie weiterhin in seinen Armen.


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Bessie indes sprang auf und ab, ihr Blick dabei immer auf die Beiden gerichtet, als wolle sie zum Aufbruch drängen. Okay, Ihr zwei. Geht es jetzt bald weiter? Lachend ließen die beiden voneinander ab, nachdem Bessie durch ihnen hindurch geschlüpft war und zum Aufbruch drängte.

„Ich glaube, das gefällt ihr nicht“, warf Jacky einen Blick auf Bessie. „Du willst weiter, hm? Wir gehen ja gleich, versprochen.“


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„Sag‘ mal, sind Dein Bruder und Chelsea wirklich nur gute Freunde?“, fragte Jacky plötzlich unvermittelt.

„Wie meinst Du das?“

„Ach Nathan“, klang es fast schon ungeduldig. „So etwas kann auch nur ein Mann fragen. Sind Dir die Blicke der Beiden denn nicht entgangen, wenn sie sich unbeobachtet fühlen?“


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„Hab‘ nicht so genau darauf geachtet“, kam es leicht knurrend zurück. „Wir sollten uns da nicht einmischen, Liebes. Ryan ist alt genug und wird wissen, was er macht. Außerdem hat er sich erst von seiner russischen Prinzessin getrennt. Zum Glück kann ich da nur sagen. Ich hoffe nur, er lässt sich nicht wieder von ihr einwickeln.“


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Neugierig geworden fragte Jacky: „Denkst Du, das könnte passieren?“

„Du kennst sie nicht, Liebes. Elaine ist schon sehr attraktiv, aber das ist auch schon das einzig Positive, das es zu erwähnen gibt. Ich mag sie nicht. Habe sie damals bei Ryan‘ s Geburtstag kennengelernt. Sie ist oberflächig und egoistisch. Er kann froh sein, dass er sie los ist.“


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„Ja aber, sie müssen ja noch ihre Wohnsituation klären. Da wird er wieder auf sie treffen. Meinst Du wirklich, sie könnte ihn wieder um den Finger wickeln?“

„Ich hoffe es nicht“, meinte Nathan grimmig dreinblickend.

„Ach, ich glaube, Ryan wird schon wissen, was er tut. Und ich denke, dass Chelsea da auch eine wichtige Rolle spielen wird.“

„Denkst Du, Jacky?“

„Ja, mein Schatz. Das habe ich im Gefühl. Mach‘ Dir also keine Sorgen“, ermunterte sie ihn lächelnd.

Ein Lächeln, das er so sehr an ihr liebte und das sie wie ein junger Teenager aussehen ließ. Einmal mehr dankte Nathan dem Schicksal, Jacky begegnet zu sein.


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Mit einem Blick auf Bessie kniff sie ihrem Freund in die Wange und meinte lächelte: „So und jetzt sollten wir weitergehen, mir wird langsam kalt und Bessie will auch weg.“

Nach einem langen Kuss setzten sie ihren Weg durch den tiefen Schnee fort, gefolgt von Bessie, die bellend zurückgerannt war, nachdem ihr die Beiden nicht gefolgt waren.


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Nach dem Frühstück, das die Familie wieder gemeinsam eingenommen hatte, verzog sich jeder in seine Zimmer oder war anderswo anzutreffen. Während Ryan zusammen mit Jason und Nathan in die Stadt gefahren war, um noch ein paar Besorgungen für Silvester zu machen, saß Leslie am Schreibtisch, vor sich jede Menge Unterlagen. Die Zeit wollte sie nutzen, während Jason nicht da war. Chelsea hatte ihr vorhin den Ordner vorbeigebracht. Das, was momentan wichtig war und was sie unbedingt benötigte, hatte sich Leslie bereits herausgenommen. Hier und da hatte sie sich schon einige Notizen gemacht, während sie anderes gleich in ihren Laptop eintippte.

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Während Jeremy und Gladys mit den Hunden draußen waren, stand Chelsea in ihrem Zimmer und telefonierte mit Kim. Sie war gleich nach dem Frühstück alleine zum Spazierengehen losgezogen und hatte sich dabei leicht das Gesicht verbrannt. Aber die kalte Schneeluft und die wärmenden Sonnenstrahlen hatten ihr auch gut getan. Danach war sie zu Leslie gegangen, um ihr den Ordner zu bringen, ehe sie schließlich ihre Freundin angerufen hatte. Sie hatte ihr viel zu erzählen und Kim spürte förmlich, wie ausgeglichen ihre Freundin dabei wirkte.

„Ich freue mich so, dass es Dir gefällt, Chessie. Und Ryan‘ s Familie scheint Dir gut zu tun.“

Doch hier wurde sie rasch von ihrer Freundin unterbrochen. „Nein, Kim. Es erinnert mich nur daran, was ich verloren habe und macht es für mich nicht einfacher.“


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Sie stockte kurz, ehe sie fortfuhr: „Glady’ s und Jeremy sind sehr nett und auch sehr um mich bemüht. Aber sie sind nicht meine Eltern. Es wird alles wie vorher sein, wenn ich wieder zuhause bin. Ryan geht nach Roaring Hights zurück und ich werde wieder alleine sein. Ich mache mir doch nur etwas vor. Es ist nur Glück auf Zeit.“

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Kim war bestürzt über den plötzlichen Sinneswandel ihrer Freundin und versuchte dieser Mut zuzusprechen. „Aber Du hast doch auch noch mich, Chessie. Vergiss‘ nicht, ich werde immer für Dich da sein.“

Sie konnte das Kopfschütteln nicht sehen, als Chelsea rasch abwiegelte und sich kurz darauf von ihr verabschiedete. Vielleicht hatte Kim Recht und es würde doch noch alles gut werden. Aber es ändert doch nichts an der Tatsache, dass ich zuhause wieder alleine sein werde. Traurig starrte sie dabei vor sich hin, ehe sie sich schließlich im Bad fertig machte und sich umkleidete.


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Unterdessen wollte Jacky ihr Vorhaben, sich bei Chelsea zu entschuldigen, in die Tat umsetzen und stand etwas unschlüssig vor deren Zimmertür. Da sie sie unten und draußen nirgendwo angetroffen hatte, nahm sie an, dass sie sich in ihrem Zimmer befand.


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Sie räusperte sich kurz, ehe sie entschlossen an der Tür klopfte. „Chelsea, bist Du da? Ich bin‘ s, Jacky.“

Kurz darauf wurde ihr die Tür geöffnet und fragend sah die Rothaarige die junge Blondine an. „Darf ich reinkommen?“, fragte diese zögernd.

Chelsea nickte und trat von der Tür weg, so dass Jacky das Zimmer betreten konnte. Stumm standen sich die beiden jungen Frauen gegenüber.


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Jacky war die erste, die schließlich die Stille unterbrach. „Chelsea, ich…“ Sie räusperte sich kurz, ehe sie mit fester Stimme fortfuhr: „Es tut mir sehr Leid, was ich gestern zu Dir gesagt habe. Ich hatte kein Recht dazu.“

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Doch Chelsea schüttelte den Kopf. „Doch, Du hattest Recht damit. Ich sollte froh sein, dass ich gesund bin. Viele andere sind das nicht. Und es tut mir auch sehr Leid, was mit Deiner kleinen Nichte passiert ist.“

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Sie hielt kurz inne, ehe sie Jacky fragend ansah. „Magst Du mir ein wenig über sie erzählen, Jacky?“

Chelsea wies auf den Sessel ihr gegenüber und nahm auf dem anderen Platz, während Jacky nach kurzem Zögern zu erzählen begann. Von dem langen Kampf der Kleinen, den Chemotherapien, die ihren Körper schwer geschwächt hatten und trotz allem der Zuversicht in ihren Augen, den Kampf doch irgendwie gewinnen zu können bis schließlich zu ihrem erlösenden Ende.


Jacky konnte dabei nicht verhindern, dass sich Tränen in ihren Augen gesammelt hatten. Die Erinnerung an ihre Nichte tat immer noch sehr weh und sie fuhr sich mit dem Handrücken schniefend über die Nase.


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gleich geht es weiter...



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Meine Fotostory: Schatten der Vergangenheit (aktuell)

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Meine Kurzgeschichten: Where ist Leslie? (abgeschlossen), The Miracle of Love (aktuell)
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