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Alt 06.05.2016, 17:07
NinaZuzanneKessler NinaZuzanneKessler ist offline
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Meine Stimmung:
Beitrag Tag 7.1

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Sofort setze ich mich senkrecht in meiner Nachtstätte auf.

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Bin ich in meinem Traum nun tatsächlich in ein Licht geschritten? Meine Liebenden, zu welchen ich die stärksten emotionalen Bindungen habe, zu welchen ich ein starkes Band des Vertrauens geschaffen habe, für die ich meine Hand ins Feuer, ach, mein eigenes Leben geben würde, eben diese warteten in diesem Licht auf mich, Thiandres war dort, sie hat ihre Hand aus dem Licht heraus zu mir gestreckt. War das ihre Art, mich zu besänftigen, mir Mut zuzusprechen? Aber was genau war dieses Licht nun? Es könnte eine Art Tür gewesen sein, oder- Ein eiskalter Schauer durchfuhr meinen Körper bei dem Gedanken, ich könnte mich durch das Tor zum Jenseits begeben haben. Mir ist bewusst, dass es lediglich Spiegelungen meiner Gedankengänge sind, aber wann soll ich mir denn bitte gewünscht haben, die Welt hinter der unseren zu betreten? Hingegen wünschte ich mir, in der Lage zu sein, diese Merkwürdigkeiten mit Thiandres zu diskutieren, ich möchte diese Fantasieprojektionen ventilieren, denn ich befürchte, sie werden mich in absehbarer Zukunft meinen Verstand kosten. Langsam und ächzend, auf diesem unbequemen Boden ist es nicht sonderlich erholsam zu nächtigen, erhebe ich mich, suche nach meiner Brille und rolle schließlich meine Schlafstätte zusammen. Wo ich gerade an Suchen denke, sollte ich das in nächster Zeit mit meinem Hund versuchen, denn ich mache mir Sorgen um sie. Ob es ihr gut geht? Legt ihr Körper in der Weise und Stärke Beschwerde über mangelnde Nahrung ein, was durchdacht dezent unzweckmäßig ist, da ich durch diesen Protest noch mehr geschwächt werde, wie es meiner in diesem Augenblick tut? Und eine weitere Frage, welche ich mir stelle, ist, warum ich jeden Morgen mit einem schmerzend leeren Magen erwache, was ich ebenfalls zu gerne als Wissen in mein Gedächtnis einarbeiten würde, doch dieses Glück scheint mir vergönnt.
Außer mir scheint sich keine Person im Park aufzuhalten, die beiden Jugendlichen haben sich während meines Schlafes in ihre Wohnplätze zurück begeben, wie ich annehme. Das Bild des gestrigen Abends schiebt sich mir vor Augen und ich stelle mir die Frage, ob mein Gesprächspartner seinen Plan in die Tat umgesetzt hat, und inwieweit er es vollbracht hat.

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Ob dabei großer Schaden angerichtet worden ist? Er hat ausgesehen, als wüsste er, was er tut, als wäre er zumindest so weit im Fachgebiet der Chemie bewandert, dass er über die Vermeidung ernsthaften Personenschadens Kenntnis besitzt, genügend, um dies tatsächlich sichern zu können.
Beim Gedanken an Chemie nehme ich einen recht eigenen Geruch war. Zuerst bin ich mir sicher, dass es nur meine Einbildung und Assoziation mit dem Geruch einer Chemikalie ist, jedoch bleibt diese Duftnote präsent, so sehr ich auch in der Luft schnuppere. Aus einem mir unerfindlichen Grund scheint sie mir zudem bekannt zu sein... Stinke ich etwa? Ich sehe mich der Vorsicht halber zum wiederholten Male um, doch noch immer bin ich alleine, so strenge ich mein Riechorgan ein weiteres Mal an und hebe meinen Arm, ja, ich bin tatsächlich der Ursprung dieser einzigartigen Duftkreation. Im Gegensatz zu den meisten Sims scheinen die Vögel es zu genießen, mir meinen Weg zu versüßen, so laufe ich mit verschiedenen, geträllerten Musiknoten im Ohr langsam zum wohl bekannten Fitnessstudio. Ich schreite die Stufen zum Eingang empor und genieße die Sonnenstrahlen, welche bald nicht mehr so wärmend sein werden wie in diesem Moment, denn der Herbst kündigt sich bereits mit der einen oder anderen kalten Brise an.

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Ich schiebe den beängstigenden Gedanken beiseite, wie ich denn vorhabe, die kalten Monate zu überstehen, ohne genug Geld für eine Wohnung, außerdem würde ich innerhalb weniger Tage wiederum pleite, denn selbst wenn ich mich selbst vernachlässige, habe ich noch einen Hund, für den ich zu sorgen habe, nein, ich werde mir nicht antun, die Miete immer wieder zusammenzukratzen, im schlimmsten Falle müsste Tinte einen erneuten Auszug, beziehungsweise Rauswurf, denke ich verdrossen, überstehen, und falls meine eigene mentale Gesundheit nicht genug beschädigt worden ist, wird auch noch meine Hündin, die wichtigste Konstante in meiner momentanen Lebenssituation, wenn man von der mir doch einiges an Simoleons beschaffenden Musik, zugegeben, ich habe das Instrument bereits sehr in mein Herz geschlossen, absieht, in Gefahr gebracht, und das kann ich nicht verantworten, alleine der Gedanke lässt einen kalten Schauer über meinen Rücken fahren, ich bekomme eine Gänsehaut und beeile mich, die Dusche zu erreichen. Es ist hier still, wieder einmal viel zu still, viel zu still, keine Geräusche, die das Wasser machen könnte, auch wenn Schritte einer anderen Person in diesem Augenblick wohl nicht gerade für sehr große Beruhigung sorgen würden, wenn ich ehrlich bin.

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Als ich ich endlich das Wasser auf meine Haut prasseln spüre, erwarte ich, dass sich neben dem Nebel, der mein Gehirn infiltriert auch die Sorge um mein kleines Herz, welches sich zu meinem Leidwesen nicht in meiner Nähe aufhält, doch heißt es nicht, man solle das, was man liebt, gehen lassen? Etwas in mir zieht sich zusammen und eine Kälte scheint nach meiner Seele zu greifen, eine eiskalte Hand, die spitzen Nägel kratzen an mir und ich drehe das Wasser schnell etwas wärmer und schiebe mit einiger Anstrengung den beängstigenden Denkansatz zur Seite. Ich sollte mir nicht noch mehr Sorgen, als ohnehin stets um mich wandern, auftragen.
Schließlich trete ich wieder in die Halle mit dem stillen, unnatürlich sauber gehaltenen Wasser, ich bin versucht, mich an den Rand zu setzen, um es in Bewegung zu bringen, mit den Fingern Wellen zu kreieren, um Leben zu verleihen, Leben, das in diesem Wasser nicht existieren kann. Ich schüttele den Kopf und schreite in die Eingangshalle, draußen vor den Glastüren sind einige Sims zu entdecken, scheinbar die allsamstagmorgendlichen Besucher, die sich gegenseitig im Weg sind und vom Betreten des Gebäudes abhalten, doch ich kann einfach durch eine Tür gehen, ohne in irgendeiner Weise daran gehindert zu werden, doch ich zucke nur mit den Achseln. Sims sind eben merkwürdig. Einige mir bekannte Gesichter sind in der Gruppe zu finden, doch eine Jugendliche lächelt mich freundlich an, als ich meinen Blick, auf der Suche nach einem potenziell interessanten Gesprächspartner, durch die Gruppe schweifen lasse, und das entlockt auch mir ein Lächeln, weshalb sie aus der Gruppe heraustritt und der angehende Stau sich wie durch ein Wunder und plötzlich auflöst und die Sims es vollbringen, durch die Türen in das Gebäude zu gelangen.
Das Kind mit der Glatze, welches im Park teilnahmslos seines Daseins gefristet hat, beobachtet mich noch, bevor es sich darauf konzentriert, nicht gegen die geschlossene Tür zu laufen, sondern diese vorher zu öffnen.

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Ich habe Glück, denn die Simin ist mir tatsächlich sehr sympathisch und wir verstehen uns ausgezeichnet, sie erinnert mich teilweise an eine jüngere Version meiner Selbst, abgesehen von der Tatsache, dass ich niemals auch nur den Gedanken zugelassen hätte, mich an einem Samstagmorgen in der Nähe eines Sportstudios aufzuhalten, ich habe mich stets beschäftigen können und meine, Besseres zu tun gehabt zu haben, doch ich möchte mich meiner Gesprächspartnerin gegenüber nicht der üblen Nachrede schuldig machen, vermutlich gibt es in dieser kleinen Stadt nicht sonderlich viel zu sehen, wenn man hier geboren worden ist und bereits alle Winkel kennt. Amüsant ist unsere Unterhaltung sehr und ich verspüre Freude und kann die Sorgen um meine Hündin etwas herunter spielen. Sie ist Waage, wie sie sagt, und versucht, das darzustellen, während ich mich an einem Krebs versuche.

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In einer hervorragenden Konversation wie dieser darf einer meiner noch herausragenden Witze selbstredend nicht fehlen: „Was macht ein Maler ohne Pinsel? Malen! Es heißt schließlich nicht Pinseln.“ Wie nicht anders zu erwarten gewesen ist, zeigt sich ihre Begeisterung.

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Augenblicklich nutze ich die mir gebotene Möglichkeit und stelle die Frage nach einer kleinen Geldspende, sie überlässt mir einen Simoleon, also werde ich mit Musik mein Tagesgehalt verdienen müssen.

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Sie nickt verständnisvoll, als ich vorsichtig nach einer kleinen Mahlzeit frage, denn ich habe etwas Hunger, wovon ich zugegebenermaßen etwas überrascht bin. Gerade fällt mir auf, dass ich an diesem Tag nicht von einem mein Inneres zerberstenden Hungergefühl geweckt worden bin, was mein Freudengefühl noch etwas steigert, wenn es die wohltuende Wärme noch nicht genug getan hat. Während unseres Gespräches schafft es ein blonder Sim zudem ohne Probleme, das Gebäude zu betreten. Das verdient meinen Respekt, denn offensichtlich hat er eine bessere räumliche Orientierung als die Gruppe von Sims, die es nicht vollbringen konnten, sich auf die vier Eingangstüren aufzuteilen. „Das Studio war noch nicht offen“ gilt als Ausrede nicht, wenn dieses Gebäude rund um die Uhr geöffnet ist, allein der Name erklärt doch bereits die freie Zugänglichkeit des „28-Stunden-Fitnessstudios“.

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Ich erhalte einen Kokosnusssaft-Light, den ich dankend entgegennehme, mich höflich verabschiede und mir einen Platz in der, hoffentlich noch existierenden und nicht durch den Schweiß Sportverrückter vernichteter, Kühle des Fitnessstudios suche.

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Dabei integriere ich mich in ein Gespräch, welches zwischen zwei Grundschülern, einer dieser beiden ist der Junge, welchen ich bereits vor dem Fitnessstudio gesehen habe, stattfindet: „Ich mag Regen auch! Es ist sehr entspannend.“ Im Raum befindet sich eine weitere Person, eine Frau, die jedoch scheinbar nicht mitreden möchte, den Blick auf einen Punkt außerhalb des Gebäudes gerichtet.

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Das Mädchen führt die Unterhaltung weiter: „Regen ist schön, wenn meine Mama mit Sport beschäftigt ist, dann gucke ich immer dem Regen zu.“

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Ungewollt fühle mich angesprochen, doch ich verdränge jeden aufkeimenden Gedanken, der den ohnehin schon recht negativ-gedanklich geprägten Tag zu zerreißen ersucht.
Ich entsorge die Reste meines den Hunger zu stillen ersuchenden Getränks und mache mich daran, mein Schlagzeug aufzubauen, das Fenster im Rücken, auch stelle ich ein kleines Glas vor mir auf, um auf die Möglichkeit einer kleinen Spende hinsichtlich der Musik, welche ich spielen werde, hinzuweisen. Dann setze ich mich an mein Instrument und mir scheint beinahe, als fände ich schneller als gestern noch zurück in den Takt, und genieße es sehr, meine Arme immer wieder anders und doch gleich zu bewegen und die Sticks auf die Felle niederfallen zu lassen oder stärker zu schlagen, die Cymbals sanft zu berühren oder laut und stark zu spielen, die Bass Drum auszulassen, wenn ich nur den Klang der Trommeln und der Snare hören möchte, immer neu variieren, herausfinden, welche einzelnen Geräuschverursacher am besten gemeinsam klingen.
Ich habe zwei Zuschauer, was allein mich unwillkürlich zum Lächeln bringt und die Zukunftsängste gar nicht mehr zulässt, ich kann sie einfach beiseite schieben, das wird funktionieren, meine Pläne gehen auf und bevor der Winter beginnt, werde ich Tinte in einem Haus die Kälte nicht mehr zumuten müssen.

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Ein Klimpern unterbricht meine Variation sanft, als das Kind, diesmal nicht mehr allzu gedankenverloren, etwas Geld, genauer gesagt 15 Simoleons in den Glasbehälter zu Füßen meines Schlagzeuges wirft.

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Erinnerungen fallen über mich her, verpesten die Schönheit des Tages und werfen mich zurück, ein Zimmer, überall liegen Dinge, die im fahlen Licht des Mondes ihren Glanz verloren haben, der Regen dämmt das Licht und spiegelt wieder, wie die Tränen über mein Gesicht, meinen Hals meine Kleidung rennen, alles ist getaucht in ein graues Licht und ich bezweifle, dass die Welt jemals anders aussah. „Sie hat alles, was sie möchte“, sagen sie, „Sie hat alles und möchte nichts davon.“ Das Fenster, auf dessen Bank ich einsam sitze und dem Regen zuschaue, wie er das Licht zerbricht wie das Glas, wenn ich nur könnte, ist höher als meine kleine Gestalt, die Decke ist zu hoch und doch fühlt es sich an, als wäre sie viel zu niedrig, zu viel Raum, um genug Platz zu haben. Ich will den Regen hören, ich will ihn auf meiner Haut spüren, versinken, bis ich vollkommen durchnässt bin, tanzen im Regen, der mich widerspiegelt, nie mehr auftauchen aus diesem dunklen Traum. Alles ist still. Ich kann den Regen nicht hören. Der Stuhl, welcher brav an dem viel zu hohen Tisch steht, dient mir als Hilfe, um das Fenster öffnen zu können. Beinahe falle ich, doch ich kann nach der Lehne greifen und mich festhalten, einige Zeit sitze ich da, auf dem Stuhl, der viel zu groß ist, und umklammere die Lehne, höre dem Regen bei seinem Spiel zu, es klingt melodischer als jedes Instrument, das ich kenne.
Wie zur Bestätigung klimpert es entfernt, fast, als würde es nicht ganz zur Erinnerung passen.
22 Simoleons.

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Das Kleid, das ich trage, ist nicht schön und ich möchte es nicht tragen, also ziehe ich mein Nachthemd an, das zu anderen Zeiten als diesen in meinem Schrank liegt und das viel zu schlicht und viel zu wundervoll ist, um getragen zu werden, und deshalb trage ich es. Der bleiche Mond erleuchtet den Raum und der Regen entspannt mich, tröstet mich, ich möchte vollkommen im Regen verhüllt sein. Plötzlich höre ich ein lautes Jaulen, die Gestalten der Nacht erwachen, doch ich will sie sehen, sie rufen nach mir. Vorsichtig steige ich auf die Fensterbank und blicke hoch hinauf, zu dem mysteriösen Gestirn, über welches Geschichten geschrieben werden, zahlreich wie Dornenranken, und das die Kreaturen der Nacht leitet. So sehe auch ich hinauf und strecke meine Hand aus, spüre den Regen auf meiner Haut, kalt wie Eis, doch ich zucke nur kurz zurück, dann versuche ich, so viel von dem einzufangen, was vom Himmel fällt. Ich steige auf die Fensterbank, halte mich am Rahmen fest und spüre den Wind in meinen Haaren, die darin fliegen, an meinen kalten Füßen, an meinem Arm, welcher mich am Haus hält, ich möchte ganz im Regen sein, so wunderschön. Die pittoreske Landschaft unter mir interessiert mich nicht, ich möchte dort oben sein, mit dem Mond und seinen Geschichten, und den Sims, die sie erzählen werden, die schrecklich sind, doch sie werden mir nichts tun, sie werden mir nichts tun, weil sie mich verstehen. Zögerlich strecke ich einen Fuß aus dem Fensterrahmen, das kalte Wasser streichelt und das Rauschen ist laut und doch nicht laut genug, ich will loslassen, will ein Teil werden der Nacht.
Auf einmal werde zurück gerissen, das Fenster zugeworfen, auf dass das Glas in tausend Scherben zerbricht, der Regen ruft verzweifelt, und ich rufe verzweifelt.
Verwirrt schüttele ich die Erinnerung ab, welche sich eiskalt an meinen Körper klammert und bewege meine Arme etwas schneller und trommele etwas fester, als wollte ich sie auftauen.
Ein Mann, nur in Badehose, dankt mir für mein „schönes Schlagzeugspiel“ und wirft ebenfalls 22 Simoleons in den Behälter, dabei stellt er sich als Jack Bunch vor; diese eben erhaltene Information weiß ich gleich zu nutzen, bedanke mich höflich bei ihm.

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Während Jack und das Kind eher mitwippen, taucht ein weiterer Sim auf, er scheint in seinem Kopf gerade zu entscheiden, ob es sich lohnt, hier zuzuhören und bewertet die Musik meines Instrumentes.

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Die Frau unter meinen Zuhörern hingegen tanzt begeistert mit, ob sie sich wohl mit Freude von ihrem eigentlichen Plan zur sportlichen Betätigung, aufgrund welchem sie dieses Sportstudio betreten hat, ablenkt und nun zumindest Sport mit dem Tanzen macht? Nun, es ist nicht meine Angelegenheit und solange sie dabei Vergnügen empfindet, erfreut es mich ebenfalls.

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Das erinnert mich an meine eigene Begeisterung, als einst ein Tanzkurs von meiner ehemaligen Freundin und mir besucht worden ist. Ich besitze kein sonderliches tänzerisches Talent, jedoch hielt mich das nicht davon ab, den Vorschlag eines Tanzkurses zu machen, nachdem meiner lachenden Freundin auch klar wurde, dass ich dies ernst meinte, stimmte sie sogar zu, einige klassische und lateinamerikanische Tänze zu erlernen. Obwohl wir uns von Anfang an einig waren, dass ich nicht die bessere Tänzerin von uns beiden war, schaffte ich es doch mit einer akzeptablen Leistung, zu führen und somit die männliche Tanzrolle zu übernehmen, auch wenn mir meine Freundin diese Führungsrolle oftmals streitig machte. Ohne es zugeben zu wollen, gefiel mir das jedoch, so hielt der Tanz eine gewisse Spannung bereit, die es immer wieder interessant machte. Wir hatten sogar Tanzabende, die sich meist ohne größere Planung aus der Spontanität heraus entwickelten, indem ich einfach Tanzmusik einschaltete, welche wir zu sammeln begonnen hatten, meine Freundin vom Sofa zog und versuchte, mich an keinem Möbelstück zu verletzen. Mit etwas Wehmut und Amüsement erinnere ich mich an die Verarztung von Seiten meiner Freundin, weil ich meist nicht dazu in der Lage war, alle Zusammenstöße zu vermeiden, was mich aber nicht von einer Wiederholung des Abends abhielt.
Wie Wolkenfetzen löst sich auch diese Erinnerung langsam auf und lässt mich die Vorstellung des Sims hören, welcher sich scheinbar zugunsten meiner Musik entschieden hat. Ohne ihn anzusehen, auch wenn das meinem Sinne nach Höflichkeit deutlich widerspricht, danke ich Leighton Sekemento für seine 21 Simoleons, ich muss mich in diesem Moment eher auf mein Instrument konzentrieren. Um das aufzuwerten, kann ich etwas unklar erkennen, dass die Dame noch immer begeistert von meinem Instrument, oder zumindest seinen Klängen ist, sodass sie ihren Tanz noch nicht unterbrochen hat.

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"Listen John, if I worried what the people cared about I'd never write anything." ~Charles Bukowski
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Lukinya (06.05.2016), Schattenfell (08.05.2016), sum99 (06.05.2016)