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Alt 08.01.2017, 01:22
Suminia Weiblich Suminia ist offline
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Die schmerzlichen Laute des Jüngeren hallten unüberhörbar durch den Wald, ließen ihn schmerzlich das Gesicht verziehen. Er musste die verdammten Ranken loswerden. Er fühlte sich zuletzt so hilflos als kleiner Junge, fast menschlich, weil er sich seiner Kräfte nicht bedienen konnte, nicht mal die Kraft seines Körpers reichte um die magischen, seelischen Ranken zu zerstören. Es war frustrierend. Den Blick auf den Leidenden gerichtet, versuchten seine Finger und Nägel immer kräftiger an der Ranke zu zerren.
Das Wesen zerriss auch den letzten Hauch des Fadens und der schmerzliche Ruf des Weißhaarigen schien die Nacht nochmal erzittern zu lassen. Zerias schloss die Augen, versuchte es nicht zu sehr an sich ran zu lassen, obwohl es ihm sehr wohl schmerzte nicht helfen zu können. Er bemühte sich nun deutlich erboster die Ranken zu zerstören, spürte sogar wie es seine Nägel einriss und seine Fingerkuppen schmerzten, doch nichts geschah.
Cazran erzitterte sich schmerzlich am Boden, sein Heulen klag mehr als Qualvoll, als schließlich Katan anfing sich aufzulösen, als sei er nie existent gewesen. Der Vampir blickte der Gestalt mit stockenden Atem nach, schüttelte den Kopf, dass konnte doch nicht wahr sein!
Aus dem Augenwinkel sah er es rötlich glühen und wandte die Augen dorthin. Der Weißhaarige lag nachwievor am Boden, während er erneut sah wie seine Wirbelsäule sich langsam aus der Haut erhob. Wie ein Dornenkamm berstete er durch den Stoff und schließlich den Hinterkopf, während auch die Adern wieder unter seiner Haut hervortraten. Zerias schluckte. Er verlor die Kontrolle nicht, oder?
Seine zischenden Worte ließen den Dunkelhaarigen sich wieder erheben, er ließ die Ranken los. Cazran war entweder zu sich gekommen und würde sich nun rächen, oder er würde durchdrehen, die Ranken waren nebensächlich. Weitere Stacheln drückten sich aus dessen Haut, nun aus seinem Schädel und als er sich nun langsam in Bewegung setzte, sah er wie dunkelrote Rauschschlieren wie der Tot selbst sich in die Luft erhoben. Oh na ganz toll.. Hoffentlich hatte er sich besser im Griff als er selbst. Offenbar genüsslich wie ein Raubtier auf eine bereits erlegte Beute, ging er auf das Wesen zu, sein Gesicht war von jeglicher Emotion befreit. Er zog die Augenbrauen zusammen, sodass Furchen auf seiner Stirn entstanden, beobachtete jede Bewegung genau. Angst stieg keine in ihn hoch, doch war er sicherlich nicht so dumm, die Situation zu unterschätzen.
Im nächsten Moment schon hatte Cazran nach einem Horn gegriffen und es scheinbar mühelos ausgerissen, der Vampir konnte nicht anders als die Augen kurz abzuwenden. Nicht weil das Blut ihn reizte, oder es ihn so sehr beunruhigt hätte. Er mochte keinerlei Qual mit ansehen, er konnte es bis heute nicht, selbst wenn er den Impuls des Jüngeren sehr gut nachvollziehen konnte.
Als er wieder hinsah, hörte er die sarkastischen Worte des Weißhaarigen, die darauf folgende, sicherlich nicht ernstgemeinte Frage, als er auch schon das weiße Stückchen Seele mit seinem dunkelroten auflöste. Kurz erschauerte er, schüttelte Sacht den Kopf um es zu vertreiben.
Schließlich ging der verwandelte Weißhaarige auf das geschuppte Wesen zu, mehr als bedrohlich, doch es war schlau genug sich strichwörtlich zu verdünnisieren.
Zerias sah wie der weiße Schweif kurz zuckte, ehe er ruhiger wurde und sich der dazugehörige Körper nun ihm zuwandt. Er blickte in die dunkelroten Augen mit den schwarzen Augäpfeln, völlig frei von jeder Wertung. Er war zu gefasst, als das er wirklich die Kontrolle verloren hätte, zu dem Schluss war der Vampir bereits gekommen.
Er wurde aufmerksam und völlig undefinierbar angesehen, ganz so als wolle er testen was Zerias empfand, doch dieser blieb wie immer ruhig, selbst wenn er aufmerksam blieb, sollte doch noch Gefahr von ihm ausgehen. Unter anderen Umständen hätte er eventuell einen sarkastischen Witz gerissen, doch ihm war nicht danach und provozieren wollte er Cazran nun auch nicht.
Er blieb still und starrte ihn nur mit intensiven Blick an, wartete ab.
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