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Alt 08.01.2017, 02:30
Suminia Weiblich Suminia ist offline
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Der Weißhaarige kam auf ihn zugetigert wie ein Raubtier, als wolle er ihm Angst machen, doch Zerias war längst überzeugt das er sich bestens im Griff hatte, weshalb er keinerlei Bedenken hatte kurz schmunzeln, als das Raubtierhafte Grinsen ihm entgegen stach und die Zähne gefährlich durchblitzten. Doch seine Stimmung war gedämpft, es gefiel ihm nicht wie das Ganze abgelaufen war.
Was er sagte… WAS? Nein es wunderte ihn nicht mal so sehr, dass er auf ein Spielchen verlangte. Aber Häschen.. Häschen? Ernsthaft jetzt?! Es hob sich eine Augenbraue in die Höhe, während Irritation und Amüsement sich in seinen Zügen mischte. „Häschen? Sagt das mutierte Kätzchen? Wirklich?“, erwiderte er in einer völlig trockenen, sarkastischen Tonlage, ehe er sacht den Kopf schüttelte. Er ließ sich keinesfalls einschüchtern, auch nicht als seine Züge sich wieder etwas straften. „Wie wäre es wenn du sie einfach entfernst?“, erwiderte er, nach spielen war ihm wirklich nicht zumute, er war eher sehr um ihn bekümmert, selbst wenn er in seinem aktuellen Zustand wohl ein wenig abgeschalten hatte.
Schließlich kam er in seine Reichweite, doch Zerias blieb unverändert ruhig stehen, verschränkte die Arme vor der Brust. Wollte er allen Ernstes spielen? So wie er aufblickte als er sich langsam vorbeugte und schließlich mit diesem Funkeln in den Augen sprach, musste der Vampir es fast annehmen. Drohte er ihm hier gerade? Er war nicht viel kräftiger als ein dummer Mensch, das konnte ihm doch nicht mal Spaß machen!
Er sah die Rauchschlieren und einen Augenblick lang wurde ihn tatsächlich mulmig, aber sein zutrauen zu Cazran war größer. Er hatte sich im Griff und er war sich fast tatsächlich sicher dass er ihn nichts tun würde. Ob er nicht doch eine gewisse sadistische Ader entwickelte, wie er selbst?
Er ging in die Hocke, griff androhend nach ihm. Dies war der Moment wo Zerias den keimenden Zweifel beiseite wischen konnte. Er war verspielt wie eine störrische Katze, da griff er schon nach seinem Bein, betont darauf ihn zu erschrecken und sprach erfreut davon, dass es nur ein Scherz gewesen war. Kurz kribbelte es ihn, wo der Jüngere ihn berührte, doch konnte er kaum sagen woher es nun genau kaum. Zerias zuckte aber nicht, sah nur sacht schmunzelnd hinunter. Er konnte ja durchaus verstehen, dass er sich gerade etwas abzulenken versuchte, sich eventuell noch etwas vom Schmerz entfernen wollte. Die Information dass wegen der Verbindung nichts geschehen würde, war allerdings neu.
„Ja, du hättest mich fast gehabt“, meinte er sacht schmunzelnd, freute sich allerdings noch mehr als die Ranke nun endlich entfernt wurde. Er erschauerte deutlich als es in seinem Innersten zitterte, das ‚Summen‘ wieder begann, er reckte die Schultern als würde er es dadurch abstreifen. „Danke“, meinte er noch, als der Jüngere sich schließlich nach hinten fallen ließ und schüttelte sein Bein sacht aus, da er es endlich wieder bewegen konnte.
Er entgegnete den Blick des Jüngeren fast fragend, als dieser ihn anstarrte, da sprach er auch schon von seiner Rückverwandlung. Die Miese des Dunkelhaarigen wurde etwas besorgter, ernster, als er von Katans Verlust sprach. Er fand es süß, wie er ihn fast schon bat auf ihn zu achten, betonte das er nur noch ihn hatte. Sacht Lächelte er, durchaus schmerzlich und nickte. „Selbstverständlich, gar keine Frage“, entgegnete er ohne zu zögern, als er vor ihm in die Hocke ging.
Cazran wartete auch nicht länger ab, schien sich zu fokussieren und die Dornfortsätze zogen sich mit den Adern hinfort, hinterließen stattdessen blutige Spuren. Er schlug die Augen wieder auf und ein nun weißes Augenpaar sah ihm entgegen, sah den Schmerz und die Trauer.
Zerias setzte sich auf den Boden, winkelte die Beine links und rechts neben der nun noch schlankeren Gestalt und zog ihn seitlich an sich, darauf bedacht nicht an die blutenden Verletzungen zu drücken. Er strich ihm behutsam, fast schon liebevoll über den Arm und zog ihn sacht noch näher an seine immer noch heiße Haut, drückte ihm die Lippen an die Schläfe, wie bei einem Kuss, entfernte sich aber nicht von ihm.
Einige Augenblicke harrte er einfach nur aus, in denen die doch aufgestaute Aufregung langsam nachließ und er die Ruhe der Nacht wieder wahrnahm. „Sollen wir gehen?“, fragte er scheinbar nach vielen Minuten der Stille, einfühlsam und fast flüsternd.
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