Katan
Vielleicht hätte Katan seiner Freundin genauer sagen sollen wo sich ihr Vater gerade befand. Sie schien jedenfalls nicht wirklich zu wissen wohin sie gehen sollte. Er seufzte lautlos, kam dann aber zu dem Schluss, dass es vermutlich trotzdem besser so war. Dadurch konnte sie immerhin ihre Fähigkeit weiter trainieren, was seiner Ansicht nach eine gute Sache. Unter realen Umständen, die nicht irgendwie künstlich von der Schule verursacht wurden und in denen die Schüler wussten, dass sie sicher waren, lernte es sich seiner Meinung nach ohnehin besser. Schließlich waren solche Situationen real und in solchen sollte sie in der Lage dazu sein ihre Fähigkeit so zu benutzen, dass sie ihr hilfreich sein würde.
Schweigend beobachtete er Sharon wie sie durch die Stadt lief und nach ihrem Vater suchte. Es dauerte eine ganze Weile bis sie scheinbar fündig wurde und sich auf den Weg in die richtige Richtung machte. Der Schwarzhaarige folgte ihr geduldig und konzentrierte sich dabei zeitgleich auf das was in diesem Palast so vor sich ging. Und es schien ganz offensichtlich ein Palast zu sein. Er fragte sich, warum ihr Vater sie nicht dorthin sondern in ein extra Gebäude gebracht hatte. Nachdenklich warf er Sharon daraufhin einen Blick zu und überlegte ob sie wohl problemlos in das Gebäude hineinkommen würde. Vermutlich nicht, solange sie nicht erkannt wurde. Einen Augenblick zögerte er, konzentrierte sich dann aber doch auf die Seele welche Sharons Strähnen überdeckte und rief sie zurück auf seine Haut. Schwarzer Nebel stieg nun von ihrem Haar auf und schien im Nichts zu verschwinden, so dass ihre leuchtenden Haarsträhnen wieder deutlich zu sehen waren und Katan wieder ein Tattoo Motiv mehr auf der Haut hatte. Das dürfte das weitere Vorgehen ein wenig beschleunigen. Denn jetzt wo sie wieder gut erkennbar war, würde ihr Vater sicher sobald wie möglich zu ihr ihr kommen. Immerhin schien sie nach ihm gesucht zu haben und er hatte offensichtlich großes Interesse daran, dass seine Tochter ein gutes Verhältnis zu ihm hatte.
Er zögerte nicht weiter und machte sich mit einem lautlosen Satz auf den Weg in den Palast, so dass er noch in Sharons Nähe war aber nach wie vor von niemandem entdeckt wurde. Sharons Worte nahm er zwar zur Kenntnis, konnte allerdings nicht wirklich darauf antworten ohne dass irgendjemand anders ihn ebenfalls hören würde. Aber sie hatte Recht. Sie würden sehr sicher eine Weile brauchen um hier herauszufinden. Aber vielleicht konnten sie sich auch den Vampir schnappen, der sie hierher teleportiert hatte und ihn zwingen sie zurück zu teleportieren. Oder noch einfacher, Sharon überzeugte ihren Vater davon, dass sie zurück wollte. Allerdings war er sich nicht sicher wie einfach das werden würde. Im Endeffekt würden sie aber so oder so von hier fortkommen. Ob nun mit Hilfe ihres Vaters oder nicht.
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Booba Schnooba Biebelboo
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