Katan
Sharons Angst um ihn nahm Katan am Rande war aber nicht so intensiv wie sonst. Er fühlte sich im Augenblick stark eingeschränkt und benommen, so wie ein Mensch sich vermutlich fühlt wenn er sediert war. Nur dass nicht Katans menschliche Sinne eingeschränkt waren sondern die mit denen er Seelen wahrnahm. Er fühlte sich betäubt. Als er ihre Hand auf seinem Unterarm spürte, sah er wieder auf und schenkte ihr sogar ein schiefes Grinsen. Er war immerhin noch immer er selbst. Nur gerade eben stark betäubt was seine nicht menschlichen Sinne betraf.
Als sie ihm eine Frage auf seine Feststellung hin stellte, starrte er nachdenklich aufs Wasser hinaus und erwiderte dann seufzend:
"Ja. Es greift einen bestimmten Teil meiner Seele an." Er schloss einen Augenblick die Augen, konnte aber kaum etwas seelisches wahrnehmen. Er fühlte sich eingeschränkt. Da schloss Sharon auch schon ihre Arme um ihn nachdem sie näher an ihn heran gerückt war. Es war ein seltsames Gefühl für ihn weil er durch das Gift ihre Seele nur sehr wage wahrnehmen konnte. Trotzdem legte er einen Arm um seine Freundin um ihr etwas Zuversicht zu geben, denn selbst wenn er ihre Gefühle nur sehr dumpf wahrnahm, so merkte er doch, dass sie Angst zu haben schien.
Ihr Vorschlag und ihre daran folgende Frage bestätigten ihm diesen Verdacht nur nochmal. Einen Augenblick schwieg er, bevor er seufzend erklärte:
"Es ist nicht lebensbedrohlich, solange ich der Kreatur nicht in die Hände falle."
Daraufhin schwieg er und dachte kurz nach. Was war es für ein Gift. Daran musste er sich auch erst erinnern, Sharons Frage half ihm aber durchaus dabei. Immerhin wusste er instinktiv, dass es ihn nicht umbringen würde. Nach einer doch etwas längeren, nachdenklichen Pause fuhr in grübelnd fort:
"Ich glaube es betäubt meine 'nicht menschlichen' Sinne. Ich sehe, höre, schmecke und fühle Seelen nur noch sehr dumpf. Wäre ich kein Mischwesen wären meine Sinne wohl vollständig betäubt. Du kannst es dir so vorstellen wie ein Gift mit dem Raubtiere ihre Beute zwar nicht töten aber betäuben um sie leichter einzufangen und dann fressen zu können."
Das war vermutlich auch das, was ihn gerettet hatte. Das und die Tatsache, dass Sharon dabei war. Und das war auch das, was ihm dabei helfen würde die Vergiftung einzudämmen und zurückzudrängen. Die Frage war nur wie lange es dauern würde bis sie seine Seele wieder verließ. Und ob sie das überhaupt würde ohne, dass er Gegenmaßnahmen ergriff. Er war sich nicht ganz sicher.
Er dachte einen Augenblick nach und warf dann einen langen und nachdenklichen Blick auf seine Freundin. Vielleicht könnte sie ihm mit ihrem Blut helfen, wenn er sich richtig erinnerte gab es ein Blutritual mit dem er die Vergiftung zumindest eindämmen konnte.
"Es gibt ein Blut Ritual das ich durchführen könnte. Aber ich bräuchte dein Blut dafür, damit ich die Zeichen damit auf meine Haut zeichnen kann. Ich bin mir aber nicht sicher ob es gut funktionieren wird. Ich denke es wird den Prozess erstmal nur temporär aufhalten und ich muss dann auf längere Sicht eine bessere Lösung finden. Aber für den Anfang würde es zumindest schon mal helfen."
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Booba Schnooba Biebelboo
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