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  #411 (permalink)  
Alt 15.06.2016, 19:49
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(?? ->)

Die Krankenstation war leer, wie ausgestorben, so ruhig das man eine Stecknadel hätte fallen hören. In seinem Fall eigentlich nichts bedeutendes, würde er in einem vollen Raum eine Nadel fallen lassen und würde er sich auf das Geräusch konzentrieren, so würde er es wohl ebenso hören. Die stechend blauen Augen blickten durch den Raum, blieben kurz an den Betten hängen, ehe er die Fenster im Blick hatte. In seinen Zügen lag etwas nachdenkliches, ernstes, von dem charmanten Lächeln war im Moment nicht viel zu sehen. Wozu auch? Nicht das Zerias deprimiert war, aber eben auch nicht in hochform.
Gemächlichen Schrittes ging er auf die Fenster zu, nahm den Griff um es zu öffnen und lies die frische Luft rein. Es strich ihm übers Gesicht, er fühlte es an der Haut, den Haaren seines Bartes, ebenso wie an seinen dunklen halblangen Haaren. Der Geruch nach frischem Gras lag in der Luft, gemischt mit etwas sehr vertrautem, oder etwas was ihm sehr vertraut gewesen war.
Bevor er sich versehen konnte hockte im Fenster bereits die Gestalt, welcher diesen Duft entsandte, er hatte die Knie seitlich angewinkelt und hielt sich mit einer Hand am Holzrahmen fest, während der Andere auf seinem Bein abgelegt war.
Den Lippen des Älteren umspielte nun wieder ein nahezu verspieltes Lächeln, sacht blitzten die weißen Zähne hervor, während er den Kopf schief legte. Das schwarze Haar seines Gegenübers lagen in dessen leuchtenden Augen und Zerias dachte zurück an die Momente des Kennenlernens, dass Band zwischen ihnen. Etwas riss ihn aus den Gedanken, er blickte zu Katan, dessen Lippen sich bewegten als würde er sprechen, doch er hörte kein Wort. Leichte furchten bildeten sich auf seiner Stirn, wurden tiefer als er feststellte das seine ganze Umgebung still war, er hörte keinen Wind, kein Herz das pochte, nicht mal das rauschen von Blut durch Adern. Für einen Moment genoss er es sogar, doch dann sah er wieder zu den Jüngeren, dessen Haar weiß geworden war, das Gesicht zu einer schmerzlichen Fratze verzogen. Eine art Linie aus silbern leuchtender Energie floss von den Einem zum Anderen, er konnte aus Gewissheit sagen das es ihr Band war, er konnte nicht erklären woher, dieses Wissen war einfach da.
Mit sorgenvoller Mine trat er den Jüngeren zu, welcher die Arme um seinen Körper schlang als hätte er Schmerzen, er schien zu schreien und war wütend. Sofort lenkte Zerias die Wut auf sich, er war auf den Älteren wütend, zornig weil der gegangen war? "Katan..", kam es ihm bedauernd über die Lippen, es war das Einzige was er in der Stille hören konnte.
Das Band wurde dünner, nach und nach mehr zu einem dünnen Faden. Panik stieß in ihm hoch, Adrenalin schoss durch seine Adern. "Nein.. Nein!"
Nach schier unendlicher Dauer konnte er den Jüngeren endlich erreichen, er griff nach dessen Schulter, wollte ihm vom Fenster weg, zu sich ziehen, doch es war ihm bei all seiner Kraft unmöglich. Immer unruhiger werdend rüttelte er an ihm, welcher immer verzweifelter wirkte, das Band wurde vom Faden zu einem sacht schimmernden Leuchten und Katan fiel nach hinten.
Zerias griff nach ihm, er sah wie seine Hand ihn erreichte, doch durch ihn hindurch ging, mit fassungsloser Miene und einem leeren Gefühl von Panik blickte er runter, sah zu wie sein Freund in die Tiefe stürzte und in dieser verschwand. Er fühlte die leere und wie die Verbindung zersprang, sie hinterließ ein Loch ohne Gefühle, ohne Schmerz und doch hatte der Vampir das Gefühl etwas wichtiges verloren zu haben. Entsetzten Blickes sah er an die Gemäuer herab, sah die weißen Nebelschwaden in die der Jüngere verschwunden war, er konnte sich nicht rühren, hatte das Gefühl sich nicht aus diesen Raum begeben zu können und bei genauerem hinsehen fiel ihm auf wie surreal alles war, wie verschwommen. Je bewusster ihm dies wurde, desto deutlicher schien seine Umgebung zu einem unklaren Bild zu werden, einer billigen Kopie.
Erschrocken richtete sich Zerias auf, schüttelte den Kopf, sodass das abstehende wilde Haar sich leicht bewegten. Sein Herz pochte, aus alter Gewohnheit raste sein Atem, kurz schloss er die Augen um sich wieder zu beruhigen, tief durchzuatmen. Immer wieder diese Art Tagtraum, wenn er entspannte und ruhte. Immer wieder dieses Gefühl das etwas nicht in Ordnung war. Er seufzte, wie oft der Dunkelhaarige das ganze analysiert und war es so oft durchgegangen, seit etwas mehr als Sechs Monaten ging er diese Szene immer wieder durch. Katan hatte etwas getan, oder ihm war etwas passiert, das wusste er, aber auch das er nicht weg war.
Ihr Band hatte sich verändert, es war deutlich schwächer geworden und er fragte sich ab ob es seine Schuld war. Er fühlte nicht mehr die selbe Verbundenheit zu ihn wie zuvor, aber er betrachtete ihn nach wie vor als Freund. Was einer der Gründe war, weshalb er bereute sich nicht früher auf den Weg gemacht zu haben, es schmerzte, aber er hatte es nicht ändern können, unter keinen Umständen. Aber nun sah es anders aus.
Die strahlend hellen Augen blickten in die Richtung in der er seinen Freund spürte, der Vampir wusste das er der Schule immer näher kam, er war vielleicht immer noch dort.
Seufzend stieß er sich von dem Baum ab, in dessen Geäst er gesessen hatte, seine Gedanken waren unverändert schwermütig von der Frage betrübt was passiert war, doch er schüttelte den Kopf und setzte seinen Weg fort.

(-> Finsterholzwald)
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  #412 (permalink)  
Alt 18.08.2023, 12:54
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Katan war heute allen Anschein nach nicht nach rumscherzen, denn ihre Bemühungen ihn zum lachen zu bringen, lockten bei ihm nur ein kühles Lächeln heraus und ließen ihn weiterhin seine Fähigkeit erklären und eher kühl antworten. Dabei war das doch alles als Scherz gemeint!
Aber wie dem auch sei, jetzt waren sie auf jeden Fall bei der Hochzeit angekommen und Katan hatte die Auto-Seele wieder auf seiner Haut verschwinden lassen. Die Vampirin hatte wenig Ahnung, wie man sich auf einer Hochzeit zu verhalten hatte. Es war zwar gewiss nicht die erste Hochzeit, aber die zu denen sie war, waren Ewigkeiten her und sie war wohl zu dem Zeitpunkt noch ein Kind, wo man mit Unhöflichkeiten noch eher weg kam, als jetzt als erwachsene. Grundsätzlich waren Konventionen nicht gerade ihre Stärke, wenn man bedachte, wo und wann sie die meiste Zeit ihres Lebens verbracht hatte. Ob Katan da wohl mehr Erfahrung hatte als sie?
„Warst du schonmal auf Hochzeiten?“ fragte sie da beiläufig. „In der Zukunft werden sowas wie Hochzeiten eher selten gefeiert.“ gab sie ihm leise, für niemand anderen hörbar, zu verstehen. Zumindest hatte sie zu der Zeit von niemanden gehört, der Hochzeit halten würde. Aber zu Katans bisheriger Lebzeit waren Hochzeiten ja sehr üblich. Also war es nicht unwahrscheinlich, dass er schon auf einigen eingeladen war.
Nachdem sie an der Waldkante langgelaufen waren, sah man nun endlich das alte Bauernhaus, dessen Fundament und Mauern des Erdgeschosses aus grobgeschlagenen Sandstein gebaut und das Dachgeschoss sowohl wie die erste Etage aus dunklem, fast schwarzen Holz war. Auch die Türen und Fenster waren aus dem Holz, nur das Dach war aus rötlichen alt wirkenden Ziegeln. Für eine einzelne Familie wirkte das Haus doch sehr groß, aber wenn man bedachte, dass diese Familie aus über 10 Mitgliedern bestand, war es wohl doch sehr passend. Mittlerweile dürften jedoch einige ihrer Geschwister erwachsen und ausgezogen sein.
Man sah einige Kinder von der Wiese, auf dem ein Zelt und einige Tische mit Stühlen aufgebaut waren, lachend und spielend ins Haus rennen. Zwei der Kinder waren um die 3-4 Jahre alt, sie kamen gar nicht richtig hinter den anderen hinterher und Sharon fragte sich einen Moment lang, ob sie wohl mittlerweile Tante war. Vielleicht sogar von einem der kleineren Kinder. Unwahrscheinlich war das definitiv nicht. Einige ihrer Geschwister dürften nun schon Mitte 20 sein, ihre beiden älteren Brüder waren knapp an die 30. und wenn man bedachte, dass sie alle eine Großfamilie als normal und selbstverständlich erachteten, konnte sie sich vorstellen, dass einige von ihnen schon früh mit dem Kinder kriegen anfangen wollten.
„Das ist das Haus wo ich aufgewachsen bin.“ Gab sie ihrem Freund auf das Haus deutend zu verstehen. Die Erinnerungen an diesen Ort kamen gnadenlos über sie hereingebrochen und es entfachte ein unangenehmes Gefühl in ihrer Brust. Das Gefühl als würde sie hier nicht mehr hergehören. Wie ein Eindringling, der sich auf eine Feier von Fremden Einlass erschleicht. Sie nahm ihre Unterlippe zwischen ihre Zähne und Schritt auf das Zelt und die Leute zu, die auf der Wiese hinter dem Haus lachten und tanzten. Sie griff nach etwas Mut und Zuversicht in ihrem Inneren, schließlich waren sie hier um Spaß zu haben. „Dann lass uns dich mal vorstellen!“ meinte sie erbauend und versuchte das Gefühl zu verdrängen, dass es bei dieser Feierlichkeit um sie ging. Denn das stimmte gar nicht. Es ging hier um ihren Bruder und seiner frisch vermählten Frau. Niemand würde zu sehr auf die beiden eingehen. Gerade als sie diesen Gedanken gefasst hatte, schienen jedoch die Gäste sie bemerkt zu haben und einer nach dem anderen begann sie und Katan anzustarren, als wären sie etwas, was sie noch nie gesehen hatten und die Gespräche verstummten für einen Augenblick. Trotz ihren Bemühungen waren sie wohl doch ein Anblick, der sich eher selten bot. Wie genau Sharon darauf reagieren sollte, wusste sie nicht. Entschied sich aber dafür die Blicke erstmal zu ignorieren und nach bekannten Gesichtern zu suchen.
Ihr Blick blieb an einem älteren Mann mit mittlerweile vergrauten Haaren und heller Haut hängen. Seine Augen waren grau und wirkten eher müde. Da war schonmal ihr Vater, oder sollte sie ihn vielleicht eher Stiefvater oder vielleicht doch Ziehvater nennen? Er saß an einem Tisch mit einigen anderen Männern, dessen Gesichter Sharon eventuell schonmal gesehen hatte aber nicht zuordnen konnte. Als sich ihre Blicke trafen, schien es einen Augenblick zu dauern, bis er sie erkannte. Aber als er es tat, erhellte sich seine Miene und er kam mit seinem Bierglas in der Hand zu ihr getorkelt. Die Vampirin löste sich von Katan, um ihren Vater zu begrüßen. Der schloss sie auch sogleich in die Arme und drückte ihr einen ordentlichen Schmatzer auf die Wange. „Schön dass du kommen konntest, Sharon! Wir haben dich ja so lange nicht mehr gesehen! Du hast dich ja wirklich gemacht!“ meinte er überschwänglich glücklich, löste sich von ihr und schaute sie mit purem Stolz im Gesicht an, als er ihre Schultern in die Hände nahm, fest drückte und sie ein bisschen vor und zurück schüttelte. „Und das dürfte dann ja dein momentaner Freund sein, von dem deine Oma erzählt hatte? Wir hatten uns schon gefragt, wann du wohl unter die Haube kommen würdest!“ Er löste sich von Sharon und gab stattdessen Katan die Hand und drückte sie fest, vermutlich um sowas wie Dominanz zu vermitteln. „Ich bin Sharons Vater!“ meinte er zuversichtlich dabei.
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  #413 (permalink)  
Alt 18.08.2023, 13:37
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(Stadt-->)

Recht entspannt lief Katan neben seiner Freundin her und betrachtete interessiert nicht nur die ländliche Umgebung und das Gebäude sondern auch die Menschen die sich hier aufhielten. Sie schienen größtenteils guter Stimmung zu sein. Zwischen den Freude ausstrahlenden Seelen gab es zwar hin und wieder mal die ein oder andere welche Trauer, Eifersucht, Neid oder sogar Wut ausstrahlte aber im Großen und Ganzen schien die Stimmung überschwänglich. Das war wohl zu erwarten gewesen bei einer Hochzeit.
Als er Sharons Frage hörte wandte er sich ihr zu und legte den Hauch eines amüsierten Schmunzelns auf seine Lippen:
"Ich habe Hochzeiten beobachtet, eingeladen Vorort war ich bisher auf keiner."
Zwar lebte der Schwarzhaarige schon sehr lange und wusste durchaus, wie man sich auf einer Hochzeit verhielt, allerdings war er nie jemandem so nahe gestanden, dass es Anlass dazu gegeben hätte ihn einzuladen. Katan hatte kein Interesse an engen Freundschaften und wahrte lieber so viel Distanz wie möglich. Sharon stand ihm mit Abstand am nächsten als es jemals jemand vor ihr hatte. Zumindest soweit er sich erinnerte.
"Hm..." machte Katan nur nachdenklich als seine Freundin auf das Haus deutete in dem sie ihren Worten nach aufgewachsen war. Kurz warf er ihr einen forschenden Blick zu, sagte ansonsten aber nichts weiter dazu, wirkte jedoch durchaus interessiert daran. Ihr hingegen schien der Gedanke aus irgendwelchen Gründen nicht wirklich zu behagen, was Katan wahrnahm aber nicht wirklich verstand. Soweit er wusste hatte sie kein schlechtes Verhältnis zu ihrer Verwandtschaft gehabt. Lag es daran, dass sie sie lange nicht mehr gesehen hatte? Sterbliche waren schon manchmal merkwürdig. Als sie meinte sie würde ihn jetzt erstmal vorstellen, nickte er nur knapp und folgte ihr schweigend.
Während Sharon nach ihrer Familie Ausschau hielt, beobachtete Katan interessiert die Menschen und die spielenden Kinder auf der Wiese. Er mochte Kinder. Eine Weile sah er ihnen beim Spielen zu, bevor sie von einem Mann unterbrochen wurden der sich offenbar sehr über Sharons Anwesenheit freute. Kurz darauf stellte sich auch bereits heraus, dass es sich dabei um Sharons Vater handelte. Da Katan dessen Seele sehen konnte, war ihm natürlich sofort bewusst, dass es nicht ihr blutsverwandter Vater war. Und das was er sagte ließ Katan gedanklich die Augenbrauen heben. Äußerlich ließ er sich jedoch nichts anmerken und nahm dessen Hand lediglich mit einem charmanten, wenn auch distanziert schmalen Lächeln entgegen. Den Druck den der Mann dabei ausübte nahm Katan kaum wahr und würde es sich hierbei nicht um Sharons Stiefvater handeln, hätte er die Hand wohl gar nicht erst entgegen genommen. Das war eine Angewohnheit unter Sterblichen die er absolut nicht mochte. So hingegen erwiderte er den Händedruck jedoch mit der gleichen Kraft und erwiderte in freundlich charmanter Tonlage:
"Hallo, ich habe mich schon gefragt wann ich Sharons Familie wohl kennenlernen würde."
Er schwieg kurz, sah sich einen Augenblick um und fragte schließlich für Katans Verhältnisse erstaunlich freundlich interessiert:
"Wo ist denn der Rest der Familie?"
Im nächsten Moment stieß plötzlich eins der spielenden Kinder, ein kleines, vielleicht 5 Jähriges Mädchen, gegen den Schwarzhaarigen und krallte sich an seinem Jacket fest. Es zog daran um die Aufmerksamkeit des Älteren zu bekommen auch wenn dieser sie längst bemerkt hatte und nun aus seinen grün glühenden Augen heraus beobachtete.
"Seid ihr zwei Feen? Oder warum leuchten deine Augen und ihre Haare wie Nachtlichter?"
Katan zauberte ein geheimnisvolles Schmunzeln auf seine Lippen während er in die Hocke ging und dem Mädchen durch das Haar strubbelte.
"Wer weiß? Wenn es so wäre, dann dürfte ich es dir aber bestimmt nicht erzählen~"
Er beugte sich etwas vor und flüsterte dem kleinen Mädchen etwas ins Ohr, was sie zuerst große Augen machen und dann kichernd weglaufen ließ. Kurz blickte er ihr hinterher, bevor er seinen Arm um Sharons Hüfte legte und sie näher zu sich zog, den Blick seiner leuchtend grünen Augen wieder auf den Vater seiner Freundin gerichtet.
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Geändert von Nekon (18.08.2023 um 20:05 Uhr).
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  #414 (permalink)  
Alt 18.08.2023, 16:12
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Auf Katans Antwort bezüglich ihrer Frage, ob er schonmal auf einer Hochzeit war, antwortete die Jüngere nicht weiter, denn da waren sie bereits an ihrem früheren Zuhause angekommen und sie war bereits in andere Gedanken verfallen. Es wunderte sie auch nicht weiter, dass Katan noch nie auf einer Hochzeit war, denn er hatte schon immer wie jemand gewirkt, der Menschenmassen eher meidet und lieber für sich ist. Dennoch hoffte sie, dass er vielleicht dennoch etwas Spaß bei der Feier haben konnte und es nicht nur als lästig betrachtete, ihre Familie kennenlernen zu müssen.
Sie nahm gar nicht wirklich war, dass Katan die spielenden Kinder betrachtete, zu sehr war sie darauf konzentriert, irgendein bekanntes Gesicht zu finden.
Am liebsten hätte sie unangenehm das Gesicht verzogen, als ihr Vater so betrunken wie er war, auf sie zu taumelte und sich als ihr Vater vorstellte. Das letzte mal als sie ihn gesehen hatte, hätte sie ihm sogar diese Aussage abgekauft, aber mittlerweile wusste Sharon besser und der Mann vor ihr wirkte auf sie nur noch wie der Vater ihrer Geschwister. Sie war ganz froh, dass auch Katan über diesen Zustand bescheid wusste. Zwar hatte sie diesen Mann immer gemocht, jedoch war es ihr gerade etwas unangenehm, wie er sich verhielt und was er sagte. Gott sei dank ging Katan recht geschickt mit der Situation um, auch wenn sie etwas verwundert über die Aussage war, dass er sich schon gefragt hatte, wann er ihre Familie wohl kennenlernen würde, weshalb sie etwas irritiert die Augenbrauen zusammenzog und dennoch nichts weiter dazu sagte.
„Ich freue mich auch dass wir eingeladen wurden. Es ist wirklich lange her, dass ich hier das letzte Mal war.“ Die Ausmaße wie lange sie nicht mehr hier war, wusste ihr Vater Gott sei dank nicht.
Ihr Vater konnte gar nicht darauf antworten, denn da wurde Katan auch schon von einem kleinen Mädchen angerannt, das ganz offensichtlich Katans Aufmerksamkeit gewinnen wollte. Die Frage, die das Mädchen gestellt hatte, war wohl unumgänglich. Immerhin leuchteten die beiden schon sehr auffällig im Abendlicht. Sonderlich beunruhigen tat es sie jedoch noch nicht, immerhin wusste Sharon, dass ihre Eltern der Magie und der Wesen, die in der Magiewelt existierten, nicht fremd waren. Katan ging sehr gekonnt mit der Frage um und Sharon konnte nicht anders als etwas gerührt auf seine Antwort zu schmunzeln. Sie kam nicht umhin es attraktiv zu finden, wie gut er mit Kindern umgehen konnte, auch wenn sie sich nicht sicher war, weshalb.
Gerne hätte sie gewusst, was der Ältere dem Mädchen ins Ohr geflüstert hatte, aber sie konnte es ihn eher schwer vor ihrem Vater und den anderen Menschen, die nicht weit entfernt um sie standen, fragen. So ließ sie zu, dass er entspannt seinen Arm um ihre Hüfte legte. Sharon war gerade schon dabei die Situation als etwas relaxter zu betrachten, als ihr Vater die beiden plötzlich eher mit einem unangenehmen Blick musterte. Hatte er erst jetzt so wirklich registriert und darüber nachgedacht, dass Katans Augen leuchteten und es eventuell andere irritieren könnte?
„Ihr wolltet doch wissen wo der Rest der Familie ist.“ meinte der Mann nun sehr trocken und von dem nun zuvor geschehenen ablenkend. Ganz offensichtlich wusste er nicht recht, mit der Situation umzugehen. „Ich kann euch zu deiner Mutter bringen.“ meinte er weiterhin trocken aber nun mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen. „Sie wird euch mit Sicherheit auch sehen wollen!“ damit führte er die beiden auch schon zu einer kleinen Runde aus ein paar Frauen und einem Jungen. Sie identifizierte einige der jungen Frauen und den jungen als Geschwister. Ein paar Namen kannte sie wohl noch, aber bei manchen war sie sich auch nicht mehr sicher. Mittlerweile waren sie doch um einiges älter geworden und die Mädchen, die sie von damals kannte, waren nun zu jungen Frauen herangewachsen. Teilweise wirkten sie sogar älter als Sharon, obwohl sie immer die ältere Schwester gewesen war. Allzu lange würde sie das Geheimnis ihres Vampirismus wohl nicht aufrecht erhalten können, wenn man bedachte, dass sie wohl für immer in diesem 19 Jahre alten Körper stecken würde. Etwas beunruhigend war das schon.
Als die Gruppe sich umdrehte, wirkten einige von ihnen hoch erfreut sie zu sehen und man konnte Sharons Namen von einigen von ihnen sagen hören. Der Junge hingegen schien nicht sonderlich erfreut, sondern lächelte nur etwas höflich und schüchtern. Er durfte um die 14 Jahre alt sein und dürfte die Brünette gar nicht mehr so wirklich kennen. Sharon hingegen erinnerte sich noch genau an ihn. Er war mit der jüngste, als sie gegangen war. Der Zweitjüngste, wenn sich Sharon richtig entsinnte. Es gab noch einen anderen Sohn. Damals noch ein Baby. Eventuell spielte dieser mit den anderen Kindern, Sharon wusste es nicht und konnte auch nicht sagen, wer von den Kindern er war. Aber das spielte auch nichts zur Sache, vielleicht würde sie ihn im laufe des Abends auch noch kennenlernen. Jetzt aber wollte sie ihrer Mutter hallo sagen. Als ihre Mutter Sharon erkannte, konnte sie regelrecht spüren, wie das Herz der älteren Frau, dessen rötliche Haare zu einem Dutt hochgesteckt waren und ihr Körper mittlerweile vom Alter und von den vielen Geburten, die sie hinter sich hatte, sehr ründlich und kurz wirkte, für einen Moment aussetzte. Ansonsten sah ihr Gesicht Sharons nicht unähnlich. Sie hatten eine ähnliche Nase und ähnliche Lippen. Man konnte ihr ansehen, dass sie früher wohl sehr hübsch gewesen sein musste, bevor das Alter und die Ründlichkeit ihr Gesicht etwas verzerrte. Ihre Augen waren im Gegensatz zu Sharons in einem interessanten dunklen blau-grün, das an den Wald erinnerte. Äußerlich schien sie sich nicht sonderlich viel anmerken zu lassen, aber Sharon konnte genau spüren, wie nervös das Herz in ihrer Brust schlug. Den anderen schien dies jedoch komplett zu entgehen, diese betrachteten ihre ältere Schwester in voller Bewunderung und komplimentierten ihre gebräunte Haut sowie ihr Kleid. Eine ihrer Schwestern fragte sie sogar nach ihren Haarsträhnen, wobei Sharon nur abwinkend sagte: „Das ist nur ein kleiner Trick.“ Was natürlich eine Notlüge war, immerhin waren diese Strähnen nun ein Teil von ihr, den sie nicht einfach so ablegen konnte. Sonderlich wohl fühlte sich die Vampirin nicht in dieser Situation, doch nach einiger Zeit ließ das Interesse an ihr Gott sei dank ab und sie konzentrierten sich lieber auf Katan. Eine der drei Schwestern trat mit ihrem Sekt sogar neben Katan, um mit ihm ein Gespräch anzufangen. Auch sie sah Sharon nicht unähnlich und war wohl neben Sharon eine der hübschesten Schwestern. Sie war sehr schlank, etwas kleiner als Sharon mit langen, wallenden, roten Haaren und grau-blauen Augen. Bevor die Vampirin zum Internat kam, war sie oft neidisch auf die Schönheit ihrer jüngeren Schwester gewesen und darauf, wie sie auf Männer wirkte. Die Tatsache, dass sie sich direkt neben Katan stellte, um ein Gespräch mit ihm anzufangen, ließ Sharon die Stirn runzeln und immer mal wieder zu ihnen rüber linsen. Jedoch wollte sie gerade lieber auf ihre Mutter eingehen und darauf, wie nervös sie gewirkt hatte und immer noch wirkte. Sie schien doch ganz offensichtlich Angst davor zu haben, dass Sharon mittlerweile von ihrem Schicksal wusste. Oh wenn sie wüsste.. „Hallo Mama.“ begrüßte sie sie nicht unfreundlich. Ganz offensichtlich wusste diese auch genau wonach sie suchen musste, denn auch wenn ihre Augen nicht verrieten, dass sie eine Vampirin war, so taten es ihre Zähne. Als die ältere Frau die spitzen Zähne der Vampirin sah, (und Sharon hatte sich wirklich keine Mühe gegeben, diese vor ihr zu verstecken) wurde ihr Gesicht noch blasser als zuvor. „Ich glaube wir sollten uns mal unterhalten..“ warnte Sharon ihre Mutter vor, die ihren Schock noch verkraften musste. „Dafür hast du dir aber keinen geeigneten Ort oder Zeit ausgesucht.“ zischte sie leise in ihr Ohr. „Ich will nichts damit zutun haben. Such dir einen anderen Weg an die Informationen zu kommen, die du suchst.“ Damit löste sie sich von ihrer Tochter und griff den Arm ihres Mannes, um mit ihm in der Menge zu verschwinden.
Etwas perplex und mit einem etwas lauter schlagenden Herz wurde Sharon also von ihr alleine stehen gelassen. Etwas verzweifelt suchte sie den Blick ihres Freundes, der wohl immer noch in ein Gespräch mit ihrer Schwester verwickelt sein dürfte.
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  #415 (permalink)  
Alt 18.08.2023, 17:16
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Selbstverständlich bemerkte Katan sofort wie sich die Stimmung von Sharons Vater veränderte, allerdings war er sich nicht ganz sicher weshalb. Beziehungsweise doch, natürlich wegen der magischen Elemente die weder er noch Sharon gänzlich hatten verbergen können. Allerdings fragte er sich weshalb der Mann dem gegenüber so abgeneigt war. War es weil hier viele Menschen waren die unwissend gegenüber der Magie waren? Vermutlich, Katan spürte zumindest keine eindeutige Abneigung ihnen gegenüber, sicher war er sich allerdings nicht. Vielleicht war es ganz gut, dass Menschen einem für gewöhnlich nicht sofort in den Mund blickten. Denn im Gegensatz zu Sharon hatte Katan nicht annähernd menschliche Zähne, sondern einen Mund voller spitzer und scharfer Reißzähne, wobei die Eckzähne oben und unten jeweils in doppelter Ausführung etwas länger als die übrigen Zähne waren, fast wie bei einem Raubtier. Vermutlich wäre es gut, wenn er hier niemanden angrinste sondern mit geschlossenem Mund lächelte.
Innerlich seufzend lauschte er dem Gespräch der Beiden und folgte ihnen dann schweigend zum Rest der Familie. Sharon hatte tatsächlich einige Geschwister. Selbst für menschliche Verhältnisse eine ganze Menge Geschwister. Ihre Eltern waren für die kurze Lebensdauer von Menschen wirklich ganz schön fleißig gewesen. Ob wohl jedes der Kinder gewollt war? Möglich aber Katan dachte nicht weiter darüber nach sondern lächelte Sharons Familie lediglich charmant entgegen. Ihre Familie schien sich jedenfalls ehrlich zu freuen sie zu sehen, zumindest der Großteil von ihnen. Der einzige Junge der Gruppe erkannte sie wohl nicht, wirkte aber zumindest auch nicht unfreundlich. Was ihm allerdings ebenfalls auffiel war der Schock welcher von ihrer Mutter ausging als diese Sharon sah. Lag es daran, dass sie kein Mensch mehr war? Vielleicht hatte es auch andere Gründe aber damals war schließlich auch Sharon selbst überrascht gewesen ein Vampir zu sein.
Nachdem Sharons Geschwister sich einige Zeit auf sie konzentriert hatten, widmeten sie ihre Aufmerksamkeit daraufhin Katan, was diesem nicht unbedingt gefiel. Vor allem eines der Mädchen, eine Rothaarige mit graublauen Augen, schien wohl ausgesprochen großes Interesse an ihm zu haben und sprach ihn sogar an. Innerlich seufzend wandte er sich ihr mit einem distanzierten aber nach wie vor charmanten Lächeln zu als sie sich vorstellte und ihn fragte wie lang er und Sharon bereits zusammen waren.
"Etwas über 3 Jahre."
"Oh... das ist länger als ich erwartet habe."
Murmelte sie daraufhin mit nachdenklichem Blick, wobei er sich nicht ganz sicher war was hinter ihrem Kopf gerade vor sich ging. Es war ihm auch egal, denn der Großteil seiner Aufmerksamkeit lag nach wie vor, wenn auch nicht offensichtlich, auf Sharon und deren Mutter. Er konnte spüren, dass einige Gefühle zwischen den Beiden standen und auch den Fluchtimpuls der Mutter schmeckte er deutlich auf der Zunge.
Da spürte er auch schon wie die junge Rothaarige ihn gegen die Seite tippte und mit unschuldig gesenktem Blick fragte:
"Und seid ihr glücklich miteinander?"
Katan hob leicht eine Augenbraue. Was war das für eine komische Frage. Er war sich nicht ganz sicher worauf die junge Frau hinaus wollte und warum das auf irgendeine Art und Weise wichtig war. Oder überhaupt wie sie das meinte. Das Problem daran war, dass er nicht wusste wie er darauf antworten sollte, wenn er den Sinn dahinter nicht verstand. Mit charmanten aber dünnem Lächeln stellte er fest:
"Ich verstehe die Frage nicht."
Kurz zeigte sich milde Irritation in ihrem Blick, doch dann kicherte sie auf eine erstaunlich sympathische Art und Weise und warf einen kurzen Blick auf ihre ältere Schwester, die offenbar gerade sehr vertieft in das Gespräch mit ihrer Mutter war.
"Du bist wirklich attraktiv. Wie seid ihr zusammen gekommen?"
Sie zögerte kurz, bevor sie mit einem koketten Lächeln hinzufügte:
"Ich meinte mit der Frage, ob du vielleicht vorhast dich in naher Zukunft von ihr zu trennen."
Katan starrte sie einen Augenblick undefinierbar aus seinen leuchtend grünen Augen an. Wenn er das richtig interpretierte, flirtete die junge Frau mit ihm, er war sich allerdings nicht sicher wie ernst das gemeint war. Attraktiv schien sie ihn wirklich zu finden und sie schien sich wohl auch sehr wohl unter seinem Blick zu fühlen, ganz so als wollte sie von ihm angesehen werden.
"Das habe ich nicht vor." Denn Sharon gehörte ihm und er hatte nicht vor sie wieder herzugeben. Jemals. Er dachte kurz nach und fügte dann, ihre andere Frage beantwortend mit einem nachdenklichen Blick hinzu:
"Ich habe herausgefunden, dass sie mit mir zusammen sein möchte, wir haben geredet, dann waren wir zusammen."
Ja das war akkurat, es war eigentlich ziemlich genau so gewesen. Das da natürlich noch einiges mehr vorher und nachher passiert war, stand außer Frage aber sie hatte ja nur gefragt wie sie zusammen gekommen waren und das war nun mal ganz objektiv betrachtet der Moment gewesen. Vermutlich hätte Sharon das Ganze romantischer beschrieben aber davon hatte Katan nicht so viel Ahnung und ihm war auch nicht bewusst, dass das von Bedeutung war für diese Frage.
Die Rothaarige musterte ihn jedenfalls mit einer Mischung aus Interesse und Nachdenklichkeit. Eine Nachdenklichkeit die Katan nicht verstand, die ihn aber auch nicht interessierte, zumal Sharon in diesem Moment seinen Blick suchte und dabei definitiv verzweifelt wirkte. Ohne die junge Rothaarige die gerade noch etwas sagen wollte weiter zu beachten ließ er sie einfach stehen und trat an Sharons Seite, um interessiert und auch ein wenig alarmiert zu fragen:
"Was ist los? Sollen wir ihnen folgen? Möchtest du deine Mutter zur Rede stellen?"
Er konnte dabei durchaus helfen, würde es aber wohl Sharon überlassen. Er konnte sich vorstellen, dass sie nicht sonderlich begeistert über seine Methoden wäre, schließlich ging es hier um ihre Familie. Andererseits musste er ihrer Mutter ja nichts antun. Vielleicht nur ein bisschen zu tief in ihre Seele blicken oder rummanipulieren. Und das tat er eigentlich eher ungern wenn es sich vermeiden ließ. Zumal Seelen sich dagegen auch wehren konnten und selbst Katan es als übergriffig wahrnahm etwas derartiges zu tun.
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Alt 18.08.2023, 18:20
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Standard Sharon

Sharon bekam gar nicht wirklich mit, worüber Katan mit ihrer Schwester sprach, aber sie konnte es sich schon fast denken. Wäre sie nicht so abgelenkt von ihrer Mutter gewesen, hätte sie dem vermutlich auch ein Ohr gewidmet und ihn in der Not einfach weggezerrt.
Leider war der Moment gerade der Richtige gewesen, um ihre Mutter vor die Tatsachen zu stellen und ihre Perplexität zu nutzen, um mit ihr zu reden. Das Ganze ging offensichtlich nicht nach Plan, als sie sie anzischte und einfach mit ihrem Mann verschwand. Es dauerte auch nicht lange und da war Katan auch schon wieder an ihrer Seite, um besorgt nachzufragen, was los war.
Sie nahm ihn etwas betrübt in die Arme. „Ich glaube, ich gehöre hier nicht mehr her und ich bin hier nicht erwünscht.“ murmelte sie, selbst überrascht davon, wie traurig sie der Gedanke machte. Als sie kurz zu ihren Geschwistern sah, bekam sie mit, wie diese sie herabfällig betrachteten und anfingen wohl über die beiden zu tuscheln. Eine Tatsache, die sie in ihrem Glauben nur noch verstärkte. Natürlich, ihre Geschwister hatten sich vermutlich ständig gesehen in der Zeit, in der Sharon weit weg am Internat gelebt hatte. Ihre Verbindung miteinander war viel Stärker als die zu Sharon. Vermutlich wussten sie nicht einmal mehr, wie sie sich ihr gegenüber verhalten sollten.
Und ihre Mutter wäre vermutlich auch froh darüber gewesen, wenn ihr kleines Problem, das sich Sharon nannte, einfach so aus der Welt gemacht hätte. Hatte sie sie deshalb ans Internat geschickt? Das wäre gut möglich.
Nach einer kurzen Pause des trauerns schnappte Sharon Katans Fragen wieder auf. „Ja, ich würde sie gerne konfrontieren und ich werde das später auch noch mal versuchen.. Aber vielleicht ist es ganz gut, wenn sie sich von dem Schock, dass ich hier bin, erstmal erholt und darüber nachdenken kann.“ Über die Methoden, über die Katan nachdachte, bekam Sharon gar nichts mit. Vielleicht auch ganz gut so.
Sie löste sich wieder von ihrem Freund und sah zu der Bar herüber, die sich in dem offenen, großen Zelt befand. „Ich würde derweil gerne etwas trinken. Wir sollten uns auch etwas amüsieren, wenn wir schonmal hier sind.“ Ihre Stimme klang wieder etwas fröhlicher, aber der Kloß in ihrem Hals war noch immer nicht geschluckt. Damit zog sie Katan auch schon von ihren Schwestern weg zu der großen Bar, wo zwar ein Bartender stand, aber auch offen unbenutzte Gläser und Alkoholische Getränke standen. Damit nahm sie sich auch schon ein Glas und füllte es sich bis oben hin mit einem Whiskey. Es war nicht leicht sich als Vampir zu betrinken und sie hatte auch nicht vor es zu tun, aber so ein bisschen angeheiterten Mut konnte sie schon gebrauchen. „Möchtest du auch was?“ fragte sie Katan. Schließlich sah sie hier nirgends eine Bedrohung. Und selbst wenn ein Raudi sie anpöbeln würden, würden die beiden auch noch mit einem zugenebelten Verstand einfach damit klar kommen würden.
Das war auch der Grund weshalb Sharon gar nicht mehr auf Katans Antwort wartete, sondern sich zugleich ein weiteres Glas schnappte und ihm eben so viel einschank wie ihr und es ihm in die Hand drückte. „Und nun sag mir mal, was meine Schwester zu erzählen hatte…“
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  #417 (permalink)  
Alt 18.08.2023, 18:46
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Als der Schwarzhaarige seine Freundin erreichte, wurde er so gleich von ihr in die Arme genommen und er konnte ihre betrübte Stimmung auf der Zunge schmecken. Das verwunderte ihn etwas, schließlich hatte er die Impression von ihr erhalten, dass sie wenig Bezug zu ihrer Familie hatte. Aber vermutlich hatte das Wiedersehen alte Gefühle geweckt oder etwas in der Art. Was ihn noch ein bisschen mehr irritierte waren ihre Worte und die Reaktion ihrer Geschwister. Waren sie nicht eben noch glücklich gewesen sie zu sehen? Warum waren sie jetzt plötzlich herablassend und abweisend? Sterbliche waren merkwürdig. Er schüttelte irritiert den Kopf und erwiderte nachdenklich den Blick auf ihre Geschwister gerichtet:
"Ich verstehe das nicht. Deine Geschwister haben eben noch erfreut gewirkt dich zu sehen und plötzlich haben ihre Gefühle sich verändert."
Irgendetwas stimmte hier doch nicht. Manipulierte jemand Sharons Familie? Wollte jemand, dass sie sich von ihnen abwandte und dachte das keiner von ihnen sie mehr liebte? Er runzelte die Stirn und ließ seinen Blick über die Menschen schweifen während er Sharon zur Bar folgte. "Ich werde dir helfen sie später zu finden und dafür sorgen dass sie nicht einfach wieder verschwindet oder ihr unterbrochen werdet." Denn offensichtlich hatte Sharon das nötig und die Gefühle ihrer Mutter interessierten den Älteren ausgesprochen wenig. Ihn interessierte es in diesem Zusammenhang nur wie es Sharon dabei ging.
Noch weniger als ihre Stimmung gefiel ihm allerdings dass sie sich mit Alkohol 'amüsieren' wollte. Alkohol war ein Gift und es würde sie unvorsichtig und leichtsinnig machen. Und Sharon tendierte sowieso schon dazu ein Katastrophen-Generator zu sein, er wollte gar nicht wissen was sie alles anrichten würde wenn sie erstmal betrunken war! Trotzdem ließ er sie das eine Glas füllen, gab das welches sie ihm daraufhin einfach füllte jedoch einfach an die erstbeste Person weiter die an ihnen vorbei ging. Die hübsche, junge Frau sah ihn verwirrt an, setzte dann jedoch im nächsten Augenblick auch schon einen koketten Blick auf um etwas auf die Gabe zu erwidern, als sie seinen ausgesprochen kalten, warnenden Blick sah und zügig wieder das Weite suchte.
"Nein danke."
Erwiderte er nun endlich auf Sharons Frage und warf ihrem Glas einen höchst unerfreuten Blick zu. Er überlegte kurz ob er etwas dazu sagen sollte, beließ es dann aber doch dabei und warf seiner FReundin nun stattdessen einen warmen, tröstenden Blick zu, strich ihr sanft über das Haar. Nur um ihr daraufhin auch schon einen kurzen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Als auch schon ihre Frage kam. Er zuckte kurz mit den Achseln und erwiderte außerordentlich desinteressiert:
"Nichts worüber du dir den Kopf zerbrechen müsstest."
Danach vergrub er seine Hand sanft in ihrem Nacken, zog sie nah zu sich und gab ihr einen weiteren Kuss auf die Lippen. Aus dem Augenwinkel heraus konnte er sehen wie ihre rothaarige, jüngere Schwester das ganze mit großen Augen und ein wenig geröteten Wangen beobachtete. Er konnte einen milden Hauch von Neid spüren, allerdings schien ihre Schwester nicht vorzuhaben hierher zu kommen. Sie hatte sich wohl nur überzeugen wollen ob Katan auch wirklich nicht so bald das Gefallen an Sharon verlieren würde, aus welchen Gründen auch immer.
Trotzdem hatte Katan kein allzu gutes Gefühl bei der Sache. Irgendwas stimmte hier nicht und deshalb würde er wachsam bleiben während Sharon ihren Spaß hatte und sicher die ein oder andere Katastrophe verursachen würde die ihn halb umbrachte.
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Geändert von Nekon (18.08.2023 um 18:49 Uhr).
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  #418 (permalink)  
Alt 18.08.2023, 20:04
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„Deine Attraktivität ist wohl stärker, als ihre Freude daran mich zu sehen..“ Gab Sharon missmütig wieder. Immerhin hatte sie noch Katan. Und ihren Bruder hatte sie auch noch gar nicht gesehen, geschweige denn die Braut. Vielleicht sollten sie sich bald auf die Suche nach ihnen machen, immerhin musste Sharon ihnen noch gratulieren! Außerdem freute sie sich auch ihren älteren Bruder zu sehen. Wo die beiden wohl waren? Vielleicht im Haus? Sie konnte ein paar Gestalten im Haus wahrnehmen, ob es sich dabei jedoch um ihren Bruder und die Braut handelte, konnte sie nicht genau ausmachen. Wahrscheinlich war es jedoch.
Aber auch das könnten sie später machen. Denn jetzt wollte sie zur Bar gehen und etwas trinken.
Auf Katans hilfsbereiten Worte reagierte sie nur mit einem warmen „Danke.“ welches sie aber durchaus ernst meinte. Sie wusste es wirklich zu schätzen den Mann an seiner Seite zu haben, auch wenn er bis jetzt noch nicht sonderlich den Eindruck machte, als hätte er hier Spaß. Zwar war das auch nicht Sharons Priorität weshalb sie hier war, sondern weil sie ihre Mutter konfrontieren wollte, dennoch war etwas Spaß doch auch nicht verkehrt oder? Nachdem sie Katan sein Glas überreichte, musste sie jedoch mit Ernüchterung feststellen, dass er gar nicht daran interessiert war, etwas zu trinken. Stattdessen gab er es einer anderen Frau, die ihn, zu Sharons Widerwillen, interessiert flirtend ansah, jedoch kurz darauf etwas irritiert auf Katans Blick, das Weite suchte.
Über Katans Entscheidung sah sie ihn einen Moment mit verengten Augen an und nahm dann fast schon trotzig einen Schluck aus ihrem Glas, als er es so unerfreut ansah. Sie konnte sich schon denken, weshalb es ihm so missfiel, wobei wenn sie sich recht entsinnte, er gar nicht so negativ Alkohol gegenüber eingestellt war. Zumindest hatte er sich den einen Abend betrunken, kurz bevor sie die Armreifen abgekriegt haben und kurz bevor er aus ihrem Leben verschwunden war.
Sie wollte schon etwas erwidern, als er sie auch schon mit seinem warmen, tröstenden Blick verstummte, ihr über das Haar strich und ihr einen kurzen Kuss schenkte. Als er sich kurzzeitig löste, um ihr zu vermitteln, dass sie sich über die Unterhaltung mit ihrer Schwester nicht den Kopf zerbrechen müsste, hatte sie ihre Schwester auch schon direkt wieder vergessen, denn da vergrub er auch schon seine Hand in ihren Nacken, zog sie dichter zu sich hin und küsste sie erneut. Das warme Gefühl ließ sie das Glas auch schon direkt wieder auf den Tresen zurückstellen und stattdessen ihrerseits die Hände auf seinen Rücken legen und den Kuss etwas intensiver werden lassen. Dass ihre Schwester sie dabei beobachtete, bemerkte die Jüngere gar nicht, immerhin konzentrierte sie sich auf ihren Katan. Sie griff mit ihren Händen in den Stoff seinen Jackets und hätte sich am liebsten seinem Kuss voll und ganz hingegeben, verstand aber zeitgleich auch, dass das hier wohl nicht unbedingt der geeignetste Ort dafür war. Vielleicht könnten sie sich später noch einen Ort suchen, an dem sie noch weiter darauf eingehen konnte, aber für jetzt und hier löste sie sich stattdessen kurz darauf wieder von ihm. Nicht gänzlich, sie blieb ihm mit ihrem Gesicht immer noch nahe, und ließ ihre Stirn gegen seine gelehnt.
„Ich weiß, dass du dir Sorgen machst..“ meinte sie leise zu ihm. „Aber man muss sich doch auch mal loslösen können.“ Kurz schwieg sie. „Vielleicht können wir ja ein andermal zusammen feiern. Nur wir beide, an einem Ort, den du als sicher empfindest.“ Denn ganz offensichtlich war Katan nur mitgekommen, damit ihr nichts passierte und um auf sie aufzupassen… Sie wusste nicht, was sie davon hielt. Er war zu vorsichtig. Dabei wünschte sie sich auch mal sorglos mit ihm Spaß haben zu können.
Sie ging einen Schritt zurück und schaffte etwas Abstand zwischen sie und ihm, um ihn neckend ins Gesicht zu schauen „Hast du denn wenigstens Interesse daran mit mir zu tanzen?“ fragte sie ihn breit grinsend, sich auf die Lippe beißend, so dass ihre Fangzähne zum Vorschein kamen. Vielleicht nicht das klügste, aber sie fühlte sich gerade nicht beobachtet.
Es war vermutlich nicht gerade die Lieblingsmusik von Katan und Sharon, die lief, aber irgendwie musste sie sich ja die Zeit vertreiben.
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  #419 (permalink)  
Alt 20.08.2023, 08:56
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Kurz dachte Katan über Sharons missmutige Antwort nach und kam dann zu dem Schluss, dass es theoretisch durchaus möglich hätte sein können, dass sich die Freude auf sein gutes Aussehen bezogen haben könnte. Leider konnte er nicht feststellen auf wen sich das Gefühl einer Seele bezog, er konnte nur schmecken welches Gefühl es war. Dementsprechend konnte er Sharon auch keine verneinende Antwort geben, da er nicht wusste ob sie Recht hatte oder nicht. Trotzdem hob er leicht eine Augenbraue und erwiderte schließlich stirnrunzelnd:
"Deine Schwestern scheinen wohl sehr triebgesteuert zu sein, falls du Recht haben solltest."
Der Gedanke missfiel ihm. Aber er dachte nicht weiter darüber nach sondern konzentrierte sich auf Sharon, die sich für seine Hilfe bedankte und dann auf den Alkohol konzentrierte. Seltsamerweise schien es ihr nicht zu gefallen, dass Katan kein Interesse daran hatte etwas zu trinken. Er hob leicht eine Augenbraue, war sich jedoch nicht ganz sicher was das Problem daran war. Vor allem nachdem sie seinen Blick auf ihr Glas bemerkt hatte, trank sie sogar noch extra trotzig daraus! Innerlich konnte er darüber nur mit den Augen rollen aber wenn sie Spaß daran hatte, sollte sie eben trinken. Solange sie nicht von ihm erwartete, dass er es auch tat, war es im Grunde ihre Sache und Katan würde schon auf sie aufpassen. Und hoffen dass sie keine Katastrophe auslöste wie sie es gerne im nüchternen Zustand tat.
Erstaunlicherweise hatte der Kuss den er Sharon gab eine Wirkung mit der er nicht gerechnet hatte... sie stellte ihr Glas weg! Hätte er das vorher gewusst, hätte er sie schon früher geküsst. Nicht, dass das der Grund für den Kuss gewesen wäre aber es war durchaus ein wünschenswertes Beiprodukt. Sharon schien diesen auch sehr zu genießen, was Katan milde in den Kuss schmunzeln und ihr sanft mit dem Daumen über die Wange streichen ließ, bevor sie sich auch schon wieder voneinander lösten. Als sie ihre Stirn gegen seine lehnte, musterte Katan nachdenklich ihr Gesicht, bis seine Augen an den ihren hängen blieben und er ihren Worten lauschte. Ein wenig irritierte ihn was sie sagte. Loslösen? Feiern? Er hatte kein Problem damit, mit ihr zu feiern, er hatte lediglich kein Interesse an dem Alkohol. Er zauberte ein schiefes Grinsen in sein Gesicht und sprach seine Gedanken in ruhiger Tonlage aus:
"Wir können auch hier feiern, ich habe lediglich kein Interesse an Alkohol." Er schwieg kurz und musterte sie mit einem nachdenklich intensiven Blick bevor er seufzend aber nach wie vor freundlich interessiert hinzufügte: "Wenn loslösen und feiern für dich Alkohol zu trinken bedeutet ist das in Ordnung, für mich ist das allerdings nicht so." Er würde es auf jeden Fall akzeptieren wenn Sharon Spaß daran hatte, sofern sie akzeptierte, dass er daran keinen hatte. Und damit meinte er nicht, keinen Spaß daran wenn SIE trank, sondern, dass er keinen Spaß daran hatte selbst zu trinken. Natürlich war es schon das ein oder andere Mal vorgekommen in der Vergangenheit, bevor er verschwunden war. Aber das war nicht zum Spaß haben gewesen.
Wie dem auch sei, Sharon trat nun einen Schritt zurück, fragte neckend ob er Lust zu tanzen hatte. Darauf bekam sie nur ein amüsiertes Grinsen zur Antwort, welches auch seine Reißzähne teilweise zum Vorschein brachte, bevor er auch schon nach ihren Händen griff und sie auf die Tanzfläche zog. Da es wenig Musik gab, die Katan nicht mochte, störte ihn die Auswahl der Lieder die gespielt wurden wenig. Es gab bessere, es gab aber auch schlechtere. Solange es noch Musik war, konnte er sie trotzdem genießen.
Im Augenblick spielte auf jeden Fall eher schnelle, fröhliche Musik. Eben genau das, was man auf einer Hochzeit erwartete. Neben den typischen ruhigen, romantischen Klängen. Aber die würden gewiss auch noch folgen irgendwann.
Er begann damit sich rhythmisch zur Musik zu bewegen, wobei er Sharon an einer Hand hielt und passend zum Rhythmus der Musik herum schwenkte, zu sich zog und sich wieder von ihr entfernte, den Blick dabei stets auf sie gerichtet. Zwar konnte er aus dem Augenwinkel erkennen, dass so mancher Gast ihnen fasziniert zusah, Männer wie auch Frauen, aber es interessierte ihn wenig. Im Augenblick waren für ihn nur Sharon und die Musik wichtig.
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Alt 20.08.2023, 11:28
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Als Katan ihre Geschwister triebgesteuert nannte, sagte Sharon nichts weiter dazu. Irgendwas störte sie auch daran, dass er sie so nannte, auch wenn er vermutlich recht hatte. Aber irgendwie ließ sie das Gefühl nicht los, dass er manchmal so auch über sie dachte. Zumal lag es auch nicht an ihr, dass sie bis jetzt nicht weiter als Küssen gegangen waren. Aber darüber wollte die Brünette nun nicht nachdenken, sie saßen jetzt eh bereits an der Bar und der Ältere hatte sie mit seinen Küssen dazu gebracht, ihr Glas wegzustellen.
Katans Worte waren nicht sonderlich zufriedenstellend, denn alleine trinken war nicht wirklich das Wahre. Zumal sie auch nicht wirklich Lust darauf hatte dass Katan sich dann dazu verpflichtet fühlte, auf sie aufzupassen. In manchen Dingen war er ihrer Meinung nach doch etwas zu ernst und logisch. Seinem intensiven Blick wich sie einfach aus, indem sie sich unzufrieden über seine Worte ihre Wange auf ihrer Hand abstützte und stattdessen lieber die Decke anguckte. Natürlich hörte sie ihm dabei noch zu, aber es war wohl offensichtlich, dass sie sich das etwas anders vorgestellt hatte. Immerhin gab er sich Mühe bei seinen Worten noch weiterhin freundlich zu klingen und ihr nicht die Freiheit nehmen wollte, etwas zu trinken. Dennoch war die Lust auf Alkohol jetzt auch vergangen und sie schlug ihm stattdessen lieber vor, mit ihr zu tanzen.
Erfreut darüber, dass er wenigstens das als eine gute Idee ansah, ließ sie sich von ihm auf die Tanzfläche ziehen, so dass sie ein plötzliches, freudiges Lachen hervorbrachte. Diesen positiven Adrenalinschub hatte sie gerade wirklich gebraucht und es machte wirklich Spaß so schwungvoll mit ihm zu tanzen. Da nicht sonderlich viele Menschen auf der Tanzfläche waren, hatten sie auch den Platz, den sie brauchten und so konnte sie sich schwungvoll von Katan entfernen, sich von ihm wieder ranziehen lassen und auch elegante schnelle Drehungen waren möglich, ohne dass sie sich von anderen behindert gefühlt hätte. Vielleicht lag das auch einfach daran, dass sich um ihnen mittlerweile ein großer Kreis gebildet hatte, um ihnen zuzugucken und im Takt der Musik zu jubeln und zu klatschen. Es wunderte Sharon nicht sonderlich, immerhin war weder Sharon noch Katan ein Mensch. Sie hatten übermenschliche Fähigkeiten, waren schneller, stärker und hatten um einiges mehr Ausdauer als ein Mensch. Daher war es wohl verständlich, dass sie wegen ihrer Beweglichkeit und Intensität des Tanzes von den anderen bewundert wurden. Dazu kam natürlich noch Katans außergewöhnliches Taktgefühl und Sharons leuchtende Strähnen, die durch die schnellen Bewegungen wohl ein ganz besonderes Lichtspiel abgaben. Ja, man konnte wohl sagen, dass man so einen Anblick in der Menschenwelt wohl selten zu Gesicht bekam. Jedoch machte sich die Vampirin wenig einen Kopf darum, wie sie dabei aussah, vielmehr genoss sie den Spaß den sie mit ihrem Freund hatte und die wilden Gefühle der Extase, die die Musik, die Geschwindigkeit und seine Nähe bei ihr auslöste.
Nach dem dritten Lied zu dem sie getanzt hatten, wären wohl jeder normale Menschen außer Atem gewesen, Sharon hingegen hätte gern noch mit Katan weitergetanzt. Gerade als sie sich bei ihm eingedreht hatte, ihre Hände auf seine Schulter legte und ihn mit einem zufriedenen Lächeln ansah, um auf das nächste Lied zu warten, fiel ihr jedoch eine weiße Gestalt aus dem Augenwinkel auf. War das die Braut? Als sie ihren Kopf drehte, um sie genauer zu begutachten, stellte es sich in der Tat als die Braut heraus. Und direkt daneben war ihr Bräutigam und sein Zwillingsbruder als sein bester Mann. Wie lange hatten sie da wohl schon gestanden und die beiden beobachtet? Auf jeden Fall applaudierten sie mit der Menge, als Sharon wohl den Eindruck erweckte, die Tanzfläche verlassen und nicht mehr weitertanzen zu wollen. Zwar hätte sie das auch gerne getan, aber gerade war es wichtiger ihrem Bruder zu gratulieren. Somit zog sie ihren Freund einfach direkt mit.
„Sharon. Wie schön dass du gekommen bist!“ brach er freudestrahlend hervor und schloss seine ‚jüngere‘ Schwester in die Arme. Vermutlich hatte er alleine und vielleicht noch ihre Oma darauf bestanden, dass sie kommen sollte. „Danke, für die Einladung, Levi.“ entgegnete sie ihm, ihre Arme um ihn schlingend. Es war vielleicht ganz gut, dass das Adrenalin vom Tanzen noch immer in ihren Körper war, sonst hätte sie vielleicht gar nicht gewusst, wie sie sich fühlen und verhalten sollte. Aber jetzt war sie sehr glücklich und konnte sehr fröhlich und überschwänglich ihren Bruder begrüßen.
Als er sich von ihr löste, fuhr er sich etwas eingeschüchtert über den Nacken, als wusste er selbst nicht recht, was er sagen sollte. „Ich wusste gar nicht, dass du so tanzen kannst. Du hast dich in den letzten Jahren wirklich verändert.“ Erst jetzt konnte sie ihren Bruder voll und ganz betrachten. Er sah für einen Menschen recht kräftig aus mit breiten Schultern und groß gewachsen. Seine brünetten kurzen Haare hatte er zurückgestrichen und trotz seines frisch rasiertem Gesichtes wirkte er äußerlich etwas älter als Katan. Allgemein wirkte er älter als sie ihn in Erinnerung gehabt hatte. Sein Zwillingsbruder hatte sich jedoch noch mehr verändert. Er hatte sich mittlerweile Dreadlocks machen und einen Bart stehen lassen. Sie sahen aus wie zwei ganz verschiedene Typen und nur wenn man genauer hinsah, bemerkte man, dass sie das selbe Gesicht teilten.
„Das hat das Internat wohl so an sich. Man nimmt automatisch eine Veränderung durch.“ gab sie ihm etwas schuldbewusst darüber, dass sie ihm nicht die Wahrheit sagen konnte, wieder.
„Aber wie dem auch sei..“ fing sie von der Tatsache ablenkend, wie sehr sie sich verändert hatte, an. „..Ich wollte euch herzlichst zu eurer Hochzeit beglückwünschen!“ Dann widmete sie ihre Aufmerksamkeit von ihren Bruder auf die Braut und betrachtete sie einen Moment. Sie hatte hübsches hellblondes Haar, das sie sich zu Korkenzieherlocken gedreht hatte und ihre Augen hatten ein ähnliches strahlendes Blau wie das von Sharon, nur eben menschlicher, sie hatte ein besonderes Gesicht, das mit ihren hohen Wangenknochen an das einer Elfe erinnerte. Was sie jedoch von ihrem Anblick ablenkte war die… Gebärmutter.. die untypisch stark durchblutet wurde.. und.. was das bereits ein kleiner Herzschlag den sie dort ausmachte? War seine Frau schwanger? Von außen war es noch sehr unauffällig. Ihre Statur wirkte noch immer schlank. Aber das war unverkennbar ein weiterer Herzschlag zu spüren. Sie wies typische Merkmale für den zweiten Monat auf. Die Vampirin legte beobachtend den Kopf schief und überlegte kurz, ob sie auch zur Schwangerschaft gratulieren sollte, verwarf den Gedanken jedoch gleich. Sie wusste nicht wie viel seine Frau von dem ganzen Magie und Fähigkeitenzeug wusste und ansonsten gab es keinen Anhalt für eine Schwangerschaft.
„Ähm ja, genau. Ach übrigens ist das Katan, mein Freund!“ meinte sie sich noch im letzten Moment aus den Gedanken schüttelnd, bevor es auffällig geworden wäre.
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