"Äh ... was man halt so macht, wenn man nichts macht.", lautete Robyns Antwort. Evan grinste. "Interessant."
Doch wie er vermutet hatte, ließ sie nicht locker und fragte erneut nach Elaine. Sein Grinsen verschwand wieder und er setzte ein nachdenkliches Gesicht auf. Was blieb ihm denn schon anderes übrig? War es so schlimm, andere in sein Privatleben einzuweihen? Ihm kam es ungerecht vor, sich Robyn gegenüber so zu verschließen, also entschied er sich dazu, ihr die Geschichte zu erzählen.
"Wir haben uns in einer Bar kennengelernt", begann er. "Sie war traurig, weil es in ihrem Freundeskreis nicht so gut lief. Dann hab ich sie angesprochen und ihr einen Drink angeboten. Das Übliche eben." Letzteres klang, als wäre Elaine nur ein normales Mädchen unter vielen, die man einfach so in Bars aufgabelte. So wollte er es natürlich nicht aussehen lassen, also fuhr er fort.
"Sie ist ein toller Mensch. Man könnte sagen, dass wir eine perfekte Beziehung geführt haben, aber in letzter Zeit haben wir angefangen uns auseinanderzuleben, und seit ich wieder auf dem Internat bin, haben wir kaum mehr Kontakt. Ich will sie nicht verlieren, aber ich weiß nicht, wo das noch hinführen soll", sagte er. Er schämte sich, Robyn bereits so viel anvertraut zu haben. Normalerweise waren es die Frauen, die andere mit ihren Beziehungsproblemen belästigten. Aber sie hatte es wissen wollen und er war sich sicher, dass sie ihn nicht auslachen würde.

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"Was grinst du so dreckig?", pampte Robyn ihn an, wobei das nicht wirklich ernst klang. Sie schüttelte den Kopf und sah Evan vorwurfsvoll an. Da war schließlich nichts interessant dran. Sie räusperte sich und zog ihre Beine an und setzte sich halb auf diese, ihren Arm stützte sie auf die Bank lehne und mit der Hand ihren Kopf, so sah sie Evan an, während er anfing zu erzählen. Sie lächelte bei der Vorstellung, irgendwie schien Evan jemand ganz anderes zu sein, wenn er von Elaine sprach oder an sie dachte.
"Ich bin zwar kein Beziehungsexperte.", sie lachte und wurde dann sofort aber wieder ernst. "Aber ich denke, dass du das nicht einfach vorbei gehen lassen solltest. Vielleicht kannst du Elaine ja mal einladen, dass sie hier vorbei kommt. Dann wird euer Band mit Glück wieder beständiger und du musst dir da nicht so sorgen machen. Oder ruf sie einfach mal an und sag ihr, wie sehr du sie vermisst. Auch wenn das nicht damit zu vergleichen ist, wenn ihr euch in den Armen halten könntet." Robyn verstummte und fasst nach ihrem Amulett. "Du musst jede Sekunde auskosten, die euch bleibt. Denn alles kann schneller vorbei sein, als man denkt." Sie atmete tief ein und versuchte den Kloß zu verdrängen, der in ihrer Kehle hockte. "Manchmal verschwinden die Menschen einfach, die wir am meisten mögen, ohne dass wir uns verabschieden können." Sie drehte ihr Gesicht wieder zu Evan und drückte kurz seine Hand. Dann zog sie diese wieder zurück und schob sie ganz tief in die Tasche ihres Parkes. Ihren Blick richtete sie auf den Brunnen.

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Als Robyn so schöne Worte von sich gab, konnte Evan nicht anders, als ihr gebannt zuzuhören. Wo hatte sie gelernt, anderen so gut Mut zu machen?
"Ja, du hast recht... Das könnte ich machen, danke", antwortete er einige Sekunden nachdem sie ihre Rede beendet hatte.
"Manchmal verschwinden die Menschen einfach, die wir am meisten mögen, ohne dass wir uns verabschieden können." Sie drückte kurz seine Hand, wonach ihr Blick sich sofort in eine andere Richtung wendete. Er beobachtete sie von der Seite. Das war eine ganz andere Robyn, als die, die er damals im Wald kennengelernt hatte. Sie klang so gefühlvoll und traurig, als ob sie aus Erfahrung sprechen würde. Es überraschte ihn, dass sie ihm diese Seite von sich zeigte, und er wusste nicht, ob sie das vielleicht unbewusst tat und wie er darauf reagieren sollte.
Nachdem wieder ein paar Sekunden des Schweigens vergangen waren, beschloss er schließlich, sie darauf anzusprechen.
"Alles in Ordnung? Du wirkst so abwesend." Kurz fiel sein Blick auf eine Kette, die Robyn um ihren Hals trug, dann wandte er sich ab und konzentrierte sich darauf, das Handy wieder in seiner Jackentasche zu verstauen. Jedoch hörte er immer noch zu, falls sie mit dem Gespräch fortfuhr.

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Sie antwortete nicht sofort auf Evans Frage. Aber dennoch wollte sie es ihm nicht verschweigen, nachdem er ihr das mit Elaine erzählt hatte. Sie wollte schließlich fair sein. "Der Fairness halber ..." Sie seufzte. "Es ist nur so ... mein ... er war wie ein Bruder für mich ... Freund ist irgendwann einfach verschwunden und niemand konnte sich an ihn erinnern außer ich. Und das schlimmste ist, dass er auch nie als Mensch existiert hat. Ich weiß gerade nicht, ob ich dir von meiner Fähigkeit erzählt habe. Aber als ich die Erinnerung mancher Dinger durchforstet habe, war da immer nur ich. Und sonst niemand.
Das war irgendwie ein Schock. Ich kam selbst nicht mehr mit mir klar. Doch letztens kam er wieder. Hier im Internat und hat mir etwas geschenkt."
Sie starrte vor sich hin. Sie fühlte sich so dumm. Sie hatte an seiner Existenz gezweifelt, obwohl sie es besser hätte wissen müssen. "Auf dem Geschenk ist er zu sehen. Daher weiß ich, dass er keine Illusion ist. Dass er existiert. Ich habe ihn als Geist abgestempelt, doch ich glaube, dass es doch mehr ist." Sie zuckte mit den Schultern, dann drehte sie ihren Kopf wieder zu Evan. Ihr Geischt hatte wieder einen unbekümmerten Ausdruck angenommen. "Ich bin so glücklich hier zu sein, du kannst es dir nicht vorstellen.", sie schmunzelte und richetet ihr Gesicht gen Himmel und schloss die Augen. "Und ich mag dich ech, Evan."

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Was Robyn erzählte, klang für Evan so unwirklich, aber dennoch interessant. Es hörte sich an, wie aus einem Fantasyfilm gegriffen. Er hatte nie geglaubt, dass Wesen wie Geister wirklich existierten, doch aus Robyns Mund klangen diese Worte wie die Wahrheit. Wenn er selbst übernatürliche Kräfte hatte, wie alle auf dieser Schule, und wenn es hier Vampire gab und sich im Wald gefährliche Monster herumtrieben, wieso sollte diese Geschichte dann gelogen sein?
Er nickte, um ihr zu verstehen zu geben, dass er ihr zuhörte. "Wichtig ist, dass du weißt, dass er da ist. Auch wenn du die Einzige bist."
Er war froh, Robyn zu kennen. In ihrer Gegenwart konnte er zeigen, dass Er Gefühle hatte und musste sich nicht verschließen, um sich desinteressiert und unerreichbar darzustellen.
Gerade als er das dachte, sprach Robyn diese Worte aus. Bei diesem Zufall wandelten sich seine Mundwinkel zu einem Lächeln. "Geht mir genauso", sagte er.
Plötzlich spürte Evan, wie sein Magen ihm etwas mitteilen wollte. Heute hatte er noch nichts gegessen. Zögernd sah er zu Robyn hinüber.
"Hey, ich hab ziemlichen Hunger... Ich geh jetzt in die Kantine, wenn du willst, kannst du ja mitkommen." Mit diesen Worten stand er auf und schlug den Weg Richtung Internat ein.

=> Kantine (mit RObyn)

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(Internat)

Mit einem zufriednen Lächeln trat Holly aus der Boutique. Sie liebte es zu shoppen und sich neue Dinge zu leisten - wie eigentlich jede Walküre. Shoppen gehörte eindeutig zu den teuren Lastern dieser stolzen Rasse. Wobei jede Walküre ihre eigene Vorliebe hatte - bei Holly waren dies sündhaft teure Dessous von Luxusmarken. In der weißen unscheinbaren Tüte verbarg sich ihre neueste Errungenschaft - 3 Teile - jedes ein Hauch aus schwarzer Spitze das mehr zeigte als verhüllte ...

Noch etwas berauscht von dem Einkaufstripp ging Holly durch die Straßen der Stadt. Jetzt am frühen Abend herrschte noch geschäftiges Treiben auf den Pflastersteinen. Immerwieder drehten sich Männer um und sahen Holly mit fasziniertem Blick nach. Eine Walküre in Hochstimmung strahlte förmlich und manche Männer konnten sich dieser Aura nur schwer entziehen. Doch Holly war nicht auf Eroberung aus - nicht in diesem Moment jedenfalls. Da ihr jedoch eine gewisse Launenhaftigkeit nachgesagt wurde, konnte sich dies schnell ändern.

Auf dem Hauptplatz lies sie sich auf einer steinernen Bank nieder und genoss den Trubel um sich herum.

Nach einer Weile erblickte sie in der Menge ein sehr ansehliches Exemplar von Mann. *Girls just wanna have fun* Hollys Gesicht schmückte ein leichtes Lächeln als sie sich herhob und mit den Einkaufstüten auf den jungen Mann zuschlenderte. Es dauerte keine Minute, dann nahm er ihr die Tüten ab und sie schlenderte mit ihm in eine der Gassen davon ...

(-> Spass haben)

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-> Flure und Gänge mit Lana

"Sob ich glaube da wären wir."
Sharon blieb stehen und holte die Karte aus ihrer Hosentasche und faltete sie auseinander.
Sie zeigte mit dem Finger auf die Karte.
"Hier sind wir. Wo willst du als erstes hin? Dahinten ist ein Restaurant, das heißt McDonalds, da gibt es Bürger, Pommes und all so ein Quatsch. Dann ist da noch eine Eisdiele und da links ist noch eine Fischbude. Wir können auch zuerst Soppen gehen wenn du willst."
Sharon drehte sich um und schaute zu Lana.
"Aber ich glaube du hast ganz schönen hunger."

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=> Flure und Gänge

Für Lana klang es ziemlich verlockend, sich sofort in die nächstbeste Gaststätte zu stürzen, um die ganze Speisekarte zu bestellen, dennoch wollte sie lieber zuerst wissen, was es hier alles für Geschäfte gab. Sie hatte sich schon immer gerne in Einkaufsstraßen rumgetrieben, vor allem die kleinen, unbekannten Läden waren besonders reizend, denn Lanas Meinung nach gab es dort immer die besten Klamotten und sie musste nicht damit rechnen, dass ein paar Tage später mit den gleichen Sachen wie sie rumlaufen würden.
"Okay Sharon, lass uns zuerst dahin gehen!", sie deutete auf einen kleinen, gemütlich wirkenden Laden. " Da gibt's bestimmt tolle Sachen!"
Ohne weiter darüber nachzudenken schnappte sie sich Sharons Arm und zerrte sie hinter sich her, wobei sie einige Leute anrempelte, was sie aber nicht weiter kümmerte. Lana war das Geschwätz der anderen wie so vieles ziemlich egal.

Sharon war verblüfft, als Lana dann doch lieber erst Shoppen gehen wollte. Hatte sie doch nicht so einen großen Hunger?
Plötzlich riss Lana Sharon am Arm un schleppte sie durch eine Horde Menschen, so dass sie jeden zweiten anrempeln musste.
"Nicht so hastig" ruderte sie mit dem anderen Arm und versuchte Schritt zu halten. Lana schob sie in den Laden.
Was war das? Alles voller schwarzer Klamoten mit Totenköpfen, Schlangen und anderem Viehzeugs drauf. Im Hintergrund lief Punk Musik.
"Äh.. Lana? bist du dir ganz sicher?"

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"Äh.. Lana? bist du dir ganz sicher?"
Lana sah sich überrascht um: Von außen hatte der Laden genau ihren Geschmack getroffen, aber von innen? So würde sie sich niemals anziehen und die ganzen Totenköpfe und Schlangen, wer konnte sich denn in so einer Umgebung wohl fühlen? Einizg und allein die Musik, die hier gespielt wurde, hörte sich für Lana noch relativ in Ordnung an, aber die würde nicht reichen, um sie noch länger hierzuhalten.
"Sharon? Lass uns bitte gehen, ja?"
Lana wartete gar nicht erst auf ihre Antwort ab, eilig stieß sie die Tür auf, was die Glocke über ihrem Kopf bimmeln ließ und trat wieder hinaus ins Freie.
Neugierig sah sie sich um: Was sich wohl hinter den Türen der anderen Läden befand? Sicherlich gab es einige coole Läden hier, aber die nächste Entscheidung würde sie erst einmal Sharon überlassen...