Mit hochgezogenen Augenbrauen besah sich Keith das Schauspiel, welches sich vor seiner Nase bot. Henry schien nicht wirklich der Hellste zu sein und doch musste er zugeben, dass er ein hervorragener Meister auf seinem Gebiet der Fähigkeiten war. Keith beobachtete seinen Hauslehrer, wie er sich fröhlich den Muffin in den Mund schob und sich daraufhin beinahe seine Pupillen zu Herzchen zu formen schienen.
Auf jeden Fall machte es den Eindruck, als wenn es so wäre. Auch...wenn es realistisch gesehen unmöglich wäre. Keith bemerkte den eindringlichen Seitenblick, der von Robyn ausging. Fragend hob er seine Brauen noch ein Stück höher.
"Was?" Erst dann verstand er, was sie ihm gerade versuchte über ihre telepathischen Fähigkeiten mitzuteilen. Sie wollte diese Chance nutzen, dass Henry vollkommen von seinem Muffin abgelenkt zu sein schien und flüchten. Eigentlich eine gute Idee, doch war er sich nicht sicher, ob es funktionieren würde. "Henry, vielleicht sollten sie sich noch einmal den Rekorder genauer anschauen. Mit ein paar flinke Handgriffe kriegen sie ihn sicher wieder hin." Mit seinem Fuß deutete er auf den Abspieler vor sich auf dem Boden.
"Ohja, du hast recht! Man sollte niemals so schnell aufgeben!" Mit erfreuten Augen beugte er sich hinunter zu seinem Rekorder und war voll in seinem Element als er die veschiedensten Knöpfe betätigte. Diese Chance griff Keith beim Schopf, umklammerte Robyns Handgelenk und zog sie mit sich in einem schnellen Sprint den Flur hinunter. Während des Rennens riss er sich diesen abartigen Rock von sich und schmiss ihn in irgendeine Ecke. Mit der anderen Hand stülpte er sich das Top über den Kopf. Na gut, er rannte jetzt zwar den Flur mit Nichts weiter als seiner Boxershorts entlang, aber was solls.
Bevor Keith und Robyn rechts abbogen, warf er noch einmal einen kurzen Blick über die Schulter und erkannte, dass Henry noch immer vollkommen vertieftf in seiner Arbeit war und wenmeige Worte mit Ariella wechselte, die wütend Keith und Robyn hinterher sah. Doch scheinbar wagte sie es nicht, ihren geliebten Keith zu verraten. Und dann waren wie endlich um die Ecke gelangt.

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Eigentlich hatte Robyn eher im Sinn gehabt, Henry zu sagen, dass sie jetzt fertig mit den Toiletten waren und daher gehen würden, aber so schien es ja auch zu funktionieren. Dennoch, hatte Chasko nicht gesagt, dass sie in der Kantine nichts zu Essen bekämen, solange die Klos nicht geputzt waren? Zweifelnd sah sie zu Keith, der sie bereits am Handgelenk gepackt hatte und mit sich zog. Mit hochgezogener Braue beobachtete sie, wie Keith sich im Laufen auszog. Das war jetzt doch ein wenig theatralisch fand sie. Als sie um die Ecke bogen, riss Robyn sich los und drehte sich um.
"Du hast etwas Wichtiges bei der ganzen Sache vergessen, Keith ... Die Kantine ist für uns dicht!" Womöglich hörte sich das für ihn überhaupt nicht schlimm an, aber das war im Moment das schlimmste für Robyn. Jetzt, wo sie nicht mehr abgelenkt war, breitete sich wieder der Hunger aus. "Warte du hier, ich bin gleich wieder da.", meinte sie und drehte sich von Keith weg, um wieder zu Henry zu gehen.
"Entschuldigung, aber ich wollte nur sagen, dass alle Toiletten im neuen Glanz erstrahlen und es wäre sehr nett, wenn sie der Kantinenfrau sagen würden, dass wir wieder etwas zu Essen bekommen dürfen.", sagte Robyn und lächelte Henry freundlich an. Dieser erhob sich von seinem Kassettenrekorder. "Oh natürlich mache ich das! ^.^Mein Rekorder ist auch wieder heile, so ein Glück, oder?"
"Vielen Dank ... und ja, wirklich Glück ist das!" Sie drehte sich zu Ariella, die sie mit verschänkten Armen vor der Brust bitterböse anstarrte. "Ariella muss übrigens noch einige Klos putzen~"
Blondie schnappte nach Luft und wollte gerade etwas erwidern, als Robyn ihr mti einem Blick bedeutete, dass das bestimmt nicht gut bei Keith ankommen würde und sofort war Blondchen ruhig. Robyn lächelte Selbstgefällig.
"Dann werde ich mit Ariella zu den Kantinenklos gehen und Vlasta gleich sagen, dass ihr euch an diesem wunderbar köstlichen Essen wieder erfreuen dürft! ^.^"
Robyn nickte noch einmal dankend, ehe sie sich wieder umdrehte und zu Keith ging. "So, das wars jetzt. Aber sag mal, warum musstest du mein Top so ausleihern?"

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Genervt musterte Keith Robyn als sie ihm mitteilte, dass sie kein Essen von Vlasta bekommen würden. Jetzt mal im Ernst!? Wer wollte denn auch schon freiwillig diesen Fraß in sich aufnehmen? Für Keith war es überhaupt gar kein Problem, dass er heute nichts zu essen bekam. Er war sich sicher, dass er noch irgendwelchen Süßkram in seinem Zimmer herumliegen hatte. Davon würde er auch schon irgendwie satt werden. Und wenn nicht, dann würde er sich halt aus dem Internat rausschleichen und das nächstliegende Kiosk aufsuchen, oder eine Pommesbude. Na toll, jetzt musste Robyn auch noch unbedingt zurück zu Henry gehen. Dann würde er ja bemerken, dass die Zwei einfach davon gerannt waren. Konnte Robyn nicht mal an was anderes denken, als an Essen? Seufzend ließ sich Keith die Wand hinunter gleiten. Und noch bevor er Stoßgebete zum Himmel schicken konnte, dass bitte keine einzige Person seinen Weg kreuzen würde, wurde er auch schon von Satan aufgesucht.
Zwei Mädchen, vielleicht drei Stufen unter ihm sah er schon von weitem den Gang entlanglaufen. Sie waren in einem angeregtem Gespräch vertieft, doch als sie Keith auf dem Boden sitzen sahen, verstummten sie plötzlich und Keith erkannte, dass ihre Gesichter rot anliefen und schneller liefen. Noch bevor sie um die Ecke gegangen waren, stupste die Blonde der Rothaarigen in die Seite. "Oh mein Gott war der heiß!" Sie kreischte aufgeregt, daraufhin die Andere: "Hast du seinen Körper gesehen? Wie Channing Tatum!"
"Ohja und diese Tattoos, ich persönlich finde sowas ja total männlich!" "Wären wir mal stehen geblieben, Luce!" Keith verdrehte die Augen und verschränkte seine Arme vor der Brust. Hoffendlich würden sie jetzt nciht zurückkehren. Na super, nachher galt er auch noch als Schwarm bei den kleinen Kiddies. Boa ne, darauf konnte er nun wirklich verzichten. Wieder vernahm er Schritte über den Steinboden hallen. Er atmete erleichtert auf, als Robyn endlich wieder da war. Er hievte sich hoch und wurde auch gleich zur Rechenschaft gezogen. "So, das wars jetzt. Aber sag mal, warum musstest du mein Top so ausleihern?" Gereizt sah er ihr entgegen. "Warte...das könnte vielleicht daran liegen, dass dieses hässliche Viech mir so ungefähr 5 Nummern zu klein war!"

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Hatte der Typ ihr Top gerade als hässlich bezeichnet? Sie würde ihm gleich hässlich geben! Wütend starrte sie ihn an. Warum hatte sie in solchen Momenten nicht die Fähigkeit Blitze aus ihren Augen schießen zu lassen?
"DAS IST NICHT HÄSSLICH GEWESEN!" Eigentlich hatte sie sich ja nicht aufregen wollen, aber ... aber das konnte er doch einfach nicht sagen! Sie sagte ihm ja auch nicht, dass seine Boxershorts hässlich war, die er gerade trug! So etwas machte man doch nicht! Das Top war jetzt zwar nurn wirklich nicht außergewöhnlich gewesen, aber sie mochte die blaue Farbe und jetzt war es ausgeleihert und sie würde es nie wieder tragen können.
"Du kaufst mir auf jedenfall das Top neu, verstanden?!" Okay, das war jetzt übertrieben, war auch nur ein 3€ Top gewesen, aber dennoch. Keith musste bestraft werden! òó
"Sag mal, kommst du dir nicht ein wenig komisch vor, hier nur in Boxershorts rumzulaufen? Ich meine, ich zieh mir doch jetzt auch nicht deine Klamotten aus und lauf hier halbnackt rum." Sie schüttelte den Kopf. Dann bedeutete sie Keith hier auf sie zu warten, sie würde gleich zurück sein. Schnell war sie losgelaufen, um sich etwas zu Essen in der Kantine zu holen. Die Blicke der anderen Schüler versuchte sie weitgehenst zu ignorieren. Sie holte sich bei Vlaste einen Teller mit einem saftigen Steak, Kartoffeln, Erbsen und Karotten, Sauce und einen Vanille Pudding als Nachtisch. Das ganze balancierte sie auf einem Tablett, sie hatte nicht vor, sich damit in die Kantine zu setzen, sondern das ganze auf ihrem Zimmer zu genießen.
Als sie wieder bei Keith angekommen war, hatte sie schon einige Kartoffeln während dem Lauf verschlungen.
"Komm, wir gehen besser.", sagte sie und ging Richtung Gemeinschaftsraum

=> Geist (mit Keith)

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<= Gemeinschaftsraum Geist (mit Robyn)

Dessinteressiert betrachtete Keith die Gemälde, welche links und recht vom ihm die Wände zierten. Er konnte einfach nicht verstehen, weswegen man Menschen fotografieren musste, um sie dann als Erinnerung an die Vergangenheit in einem hochwertigen, goldenen Rahmen zu stecken, damit sie auch bloß jedem einzelnen Schüler, der den Flur entlang spazierte, diese Personen auffielen. Wahrscheinlich kannte nicht einmal der Direktor selbst diese Persönlichkeiten. Man sollte eher ein Bild von mir hier dekorieren. Dann hat man wenigstens auch was zu gucken.
Grinsend stellte er sich vor, wie die Mädchen aus den unteren Stufen sich nur in den Fluren versammelten um Keiths Aussehen zu bestaunen. Vielleicht war das doch ein wenig übertrieben. Kopfschüttelnd wandte er seinen Blick von den Wänden ab und widmete diesen stattdessen seine Freundin, welche er noch immer bei der Hand hielt. Ohne, dass sie es bemerkte, beobachtete er sie. Jeden von ihr vollführten Schritt, jede Bewegung ihrer Augen. Wohin sie auch ihre Aufmerksamkeit lenkte, Keith folgte ihr. Er hatte das Gefühl, dass sie sich heute extra ganz schick für ihn gemacht hatte. Vielleicht irrte er sich ja auch. Aber sie trug heute so ein schönes Outfit, dass genau seinem Geschmack betraf, wenn es um die Klamottenwahl von Mädchen ging. Der kurze blaue Rock, dadrunter eine schwarze durchsichtige Strumphose, und dazu ein weißes Spitzenoberteil, welches sie unter den Bund des Rockes gesteckt hatte.
Aprubt blieb Keith stehen, drehte sich zu ihr und drückte sie sanft gegen die Wand. Mit dem einen Arm stützte er sich gegen die Tapete und mit der anderen Hand umrahmte er ihr Gesicht. Keith sah ihr tief in die Augen und lächelte leicht. "Du bist so wunderschön, weißt du das?" Er hatte einfach das Bedürfnis gehabt ihr dieses Kompliment zu machen, weil er es ernst meinte, von seinem ganzen Herzen. "Und außerdem bist du das schönste Geschenk, dass man mir überhaupt machen kann." Sein Blick wanderte zu ihren Lippen, dann wieder zu ihren Augen. Seine schloss er und beugte sich zu ihr rüber, um sie zu küssen.

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Etwas gelangweilt schritt Evan den Flur entlang, während er überlegte, wo er hingehen sollte. Er hatte nicht viele Möglichkeiten. Da es draußen regnete, musste er wohl oder übel im Gebäude bleiben. Vielleicht sollte er in die Kantine gehen? Aber er verspürte im Moment keinen Hunger. Er konnte auch einfach nur das Internat erkunden, vielleicht traf er unterwegs auf jemanden. Was für ein toller Geburtstag! Aber eigentlich hatte er sich das selbst eingebrockt, denn von Anfang an war er zu den anderen unfreundlich gewesen. Aber er hatte viel Zeit, um das auszugleichen, da machte es ihm nichts aus, dass er den heutigen Tag ohne eine Feier und Kuchen verbringen musste.
Er wusste, dass sein Handy sich in seiner Hosentasche befand. Er konnte es jederzeit rausholen und mit seinen Freunden schreiben, jedoch wünschte er sich lieber, er könnte diesen Tag zu Hause verbringen.
Als er um die Ecke bog, machte er eine überraschende Entdeckung. Da standen doch tatsächlich Keith und Robyn, wieder versöhnt und in vollkommener Hingabe, am Rumknutschen. Am liebsten wäre er schnurstracks wieder abgebogen, doch das war nicht mehr möglich, da er den Gang bereits betreten hatte. Was für ein Zufall, dass er immer auf die beiden treffen musste. Als hätte es nicht gereicht, dass er seinen Geburtstag ohne seine Liebsten verbrachte, musste er dieses Traumpaar hier auch noch bei frischer Tat ertappen. Wie konnte er da anders, als Eifersucht zu verspüren? Und für dieses Gefühl hasste er sich. Er hatte es doch nicht nötig, auf andere Menschen eifersüchtig zu sein, vor allem aber auf solche Affen wie Keith, die irgendwo in der Evolution stecken geblieben waren.
In diesem Moment verspürte er das Verlangen, die romantische Stimmung zu ruinieren.
»Oooh«, sagte er im übertriebenen Tonfall, als würde sich gerade einer dieser kitschigen Schnulzenfilme auf der Leinwand abspielen. »Wen haben wir denn da? Ein bisschen Gesellschaft gefällig?«
Auch wenn er sich eingestehen musste, dass andere zu provozieren nicht das Intelligenteste war, was er gerade tun konnte, kam er nicht drum herum es zu tun.

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<= Geist

Robyn hatte die ganze Zeit auf ihre Kamera gestarrt, die sie sich noch schnell umgebunden hatte, ehe sie losgegangen war. Auch wenn Keith es anscheinend hasste, fotografiert zu werden. Das würde sie sicher nicht davon abhalten. Immerhin hatte sie jetzt auch einen guten Grund zu fotografieren und sie hatte das Gefühl vermisst, die Kamera in den Händen zu halten und dem Klicken zu lauschen, sobald ein Foto auf dem Film verewigt wurde – unlöschbar. Außerdem lügten Fotos nie, das war das, was sie so sehr an diesen Dingen mochte. Jeder Blick wurde aufgefangen, jedes noch so kleine Detail. Ihr Blick wich kurz zu Keith, der grinsend durch die Gegend ging. Sie zog die Stirn in Falten und sah ihn belustigt an, ehe sie den Blick wieder abwandte und über den Fußboden gleiten ließ.
Aufeinmal wurde sie gegen die Wand gedrückt, erst wusste sie gar nicht wie ihr geschah, als sie dann Keith ansah und ihr Herz augenblicklich schneller schlug. Trotzdem war ihr die ganze Szene doch ein wenig unangenehm, nicht dass sie es nicht genoss, aber es war schon merkwürdig. So im Flur – wo alle dabei zusehen konnte. Außerdem wusste sie nicht, wie sie auf seine Komplimente reagieren sollte, da solche sie verlegen machte und sie wieder errötete. Das ist definitiv das Beste, was ich kann. Sie lächelte nur leicht und versuchte die Umgebung auszublenden, als Keith sich zu ihr runter beugte, um sie zu küssen. Doch es gelang ihr nicht, immer wieder wich ihr Blick nach links und rechts und sie hoffte inständig, dass niemand vorbeikommen würde, ansonsten würde sie so schnell wie möglich das Weite suchen. In diesem Augenblick kam Evan um die Ecke gebogen und Robyn wünschte sich nichts sehnlicheres als zu verschwinden, weshalb sie unter Keiths Arm wegtauchte und mit heißem Gesicht konzentriert auf ihre Kamera blickte. Sie räusperte sich und atmete ein paar Mal durch den Mund, dann sah sie auf und Evan an. „Äh, dich sieht man ja auch oft.“, sagte sie, wobei ihre Stimme noch ziemlich leise war, weshalb ein erneutes Räuspern nötig war. „Was treibst du denn hier so?“

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Irgendwie hatte sich ihr Kuss seltsam angefühlt. So abwesend. Überhaupt nicht so, als würde sie ihn mit vollkommener Hingabe küssen. Es wirkte viel mehr gezwungen. Hatte Keith irgendetwas falsch gemacht? Plötzlich hörte er Schritte, doch er versuchte sie auszublenden. Es war ihm völlig egal, wer ihn jetzt beim Rumknutschen mit Robyn erwischte. In diesem Moment zählten nur sie beide und kein anderer wird das kaputt machen. Scheinbar hatte seine Freundin das aber anders gesehen, denn diese hatte sich schon aus seinem Kuss befreit und war ihm unter seinem Arm hinweg geschlüpft. Sein Blick folgte ihr und dann erkannte er auch den Idioten, der ihn gerade diese Szene vermaselt hatte - Evan. Tief seufzend löste er seinen Arm von der Wand und lehnte sich stattdessen mit verschränkten Armen gegen diese. Wieso musste er auch immer wieder diesen Typen begegnen? Hatte er irgendwie einen Magneten am Arsch, auf dem stand "IQ unter 5 bitte folgen"?
Sein gespieltes "Oooh" hatte ihn noch zusätzlcih verärgert. Er war doch bloß neidisch, da er sich kein Mädchen schnappen konnte mit dem er seine Bedürfnisse befriedigen konnte. Als Raventale fragte, ob sie denn ein wenig Gesellschaft von ihm bräuchten, zog Keith lediglich die Augenbrauen hoch und brummte ein: "Nein danke." Wieso musste Robyn auch noch ein Gespräch mit ihm anfangen? Reichte es nicht, dass er sie schon gestört hatte? Keith warf ihr einen warnenden Blick unter seinem Haar hinweg, welches ihm in die Augen fiel.
"Du störst.", zischte Keith, ohne ihn dabei anzusehen. Allein das Wissen, dass er anwesend war, nervte ihn, dann brauchte er ihn nicht auch noch zu sehen.

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»Oh, nichts Besonderes«, antwortete er auf Robyns Frage hin. »Ich dachte nur, dass es nicht schaden würde mein Zimmer zu verlassen, wenn man schonmal Geburtstag hat.«
Das letzte Detail erwähnte er nur beiläufig, aber was war schon so schlimm daran, anderen diese Information mitzuteilen?
Irgendwie bekam er ein schlechtes Gewissen, weil Robyn sich so erschrocken hatte, als er ihr romantisches Liebesspiel mit Keith unterbrochen hatte. Aber das wurde ausgeglichen von der Schadenfreude, die Evan ihm gegenüber empfand. Keiths Kommentare darüber, von wegen er würde stören, ignorierte er einfach. Was wollte er schon tun? Ihm sagen, wohin er zu gehen hatte? Als ob so etwas Evans Füße auch nur annähernd dazu bringen würde, sich einen Millimeter von der Stelle zu bewegen. Und falls er es in Erwägung ziehen sollte, körperliche Gewalt anzuwenden, war das auch kein Problem. Er hatte schon einmal einen von Keiths Anfällen erlebt und war nur mit einer neuen Frisur davongekommen, die ihm eigentlich sogar stand.
In diesem Moment hörte Evan, wie sein Handy vibrierte. Er nahm es aus der Hosentasche und sah, dass Elaine zurückgeschrieben hatte. Er schluckte.
»Tut mir leid, das geht vor«, sagte er in Keiths Richtung, um ihm zu zeigen, dass er nicht daran interessiert war, zu gehen.
Dann widmete er sich wieder dem Bildschirm. Er atmete auf. Es war kein Grund, sich Sorgen zu machen. Sie freute sich, dass er geantwortet hatte und wünschte ihm nochmal viel Glück und alles Gute. Nur der letzte Satz passte ihm nicht so ganz. Er starrte wie gebannt auf die Buchstaben, die ihm in die Augen stachen. Ich vermisse dich. Wieso zur Hölle, musste sie das schreiben? Es war nicht so, dass er nicht auch so empfand, aber er wusste einfach nicht, was er fühlen sollte. Wollte er das überhaupt? Diese Worte brachten seine Gedanken durcheinander. In dem versuch, diese wieder in die richtige Ordnung zu bringen, tippte er eine Antwort. Er achtete nicht darauf, ob Robyn und Keith von seiner Anwesenheit genervt waren.

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Wie? Geburtstag? Will der mich verarschen? Beziehungsweile, will der Keith verarschen? Toll, jetzt brauch ich noch ein zweites Geschenk? Obwohl ... nein, für Evan nicht. Oder? Na ja, ich kenne ihn jetzt erst seit ... einer Woche? Und was sollte ich ihm denn schenken? Sie kratzte sich am Kopf. Ihr war nicht entgangen, dass Keith ihr einen warnenden Blick zugeworfen hatte, aber was sollte sie denn machen? Sie konnte schließlich nicht abweisend zu Evan sein, immerhin mochte sie ihn doch. Und dann hatte er heute auch noch Geburtstag. "Dann mal herzlichen Glückwunsch, Evan.", sagte sie fröhlich und war kurz davor ihn zu umarmen, als sie dann doch an Keith dachte, der das sicherlich nicht sonderlich toll finden würde. Und sie wollte ihn nicht an seinem Geburtstag verletzen. Aber vielleicht verletzte es Evan auch, wenn sie ihn nicht umarmte? Blöde Zwickmühle. Sie zupfte an ihrem Rock rum und versuchte krampfhaft eine Lösung zu finden. Lösung ... Geburtstag ... Geschenk... Keiths Geschenk! Ja, das wäre ein Vorwand, sie sah die Zwei entschuldigend an. "Ich muss mal kurz los ... ~" Sie wandte sich an Keith. "Du kannst sagen wir in 30 Minuten auf dein Zimmer kommen." Mit den Worten hopste sie davon Richtung Stadt.

=>Stadt (kein Post) => Geist

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