Wenn Keith tatsächlich noch niemals blöd aus der Wäsche geguckt hatte, dann tat er jenes spätestens jetzt. Wieso hatte dieser Mistkerl an genau dem gleichen Tag Geburtstag wie er!? Das war doch total unglaubwürdig. Vielleicht hatte er in seiner Schulakte geschnüffelt und wollte ihm jetzt ein eins auswischen, weil er der Grund war, weswegen er sich nicht weiterhin an Robyn vergreifen konnte. "Oh, wie alt bist du denn geworden?", fragte Keith auch schon und hob seinen Blick, um ihn höhnisch in die Augen zu sehen. "14?"
Ein bitteres Auflachen entfuhr ihm. Aber anscheinend hatte Evan gerade besseres zu tun, denn dieser hatte sein andy gezückt und war irgendetwas drauf am rumtippen. Uninteressiert wandte Keith seinen Blick ab und sah stattdessen zu Robyn, die ihm mitteilte, dass sie weg musste, er ihr aber in einer halben Stunde einen Besuch auf seinem Zimmer abstatten durfte. Ein Grinsen durchzog seine Lippen, als er sich vorstellte, wie sie in sexy Unterwäsche gekleidet war und sich eine Schleife um ihren Hals gewickelt hatte. Vielleicht war sie ja heute sein Geschenk, und er dürfte sie auspacken? Na, das würde er mit großer Freude tun! "Ich werde da sein!", rief er ihr hinterher, als sie auch schon um die Ecke geflitzt war. Dann sah er wieder hinüber zu Evan. "Ich habe heute auch Geburtstag. Was ein Zufall was?" Herausfordernd funkelte er ihn an. "Wie dem auch sei..." Keith stieß sich von der Wand ab und grub seine Hände in seinen Hosentaschen. "Im Gegensatz zu dir werde ich heute noch verwöhnt." Er zwinkerte ihm wissen zu und ging.

=> Gemeinschaftsraum Geist

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Als Evan aufwachte, merkte er, dass sein Bett ungewöhnlich hart war. Stirnrunzelnd öffnete er seine verschlafenen Augen und wunderte sich darüber, dass er offensichtlich gar nicht in seinem Bett lag, sondern auf einer Bank. Bin ich etwa schlafgewandelt? Doch dieser Gedanke erschien ihm sehr unwahrscheinlich, da ihm das bisher noch nie passiert war.
Dann prallte die Erinnerung auf ihn ein wie ein Meteoritenschauer. Es war sein Geburtstag gewesen. Wobei das nicht die ganze Wahrheit war - es war auch der Geburtstag von Keith, diesem Mistkerl. Natürlich hatte ihn dieser auch noch ärgern müssen und ihm die ganze Laune versaut. Obwohl Evan den Streit angefangen hatte, insem er Keith und Robyn auf frischer Tat im Flur erwischt hatte, doch das war für ihn nur Nebensache. Komischerweise empfand er dabei keinerlei Schuldbewusstsein.
Als er dann seinen Spaziergang durch das Internat fortgesetzt hatte, war er wahrscheinlich einfach eingeschlafen, als er eine Pause eingelegt hatte. Anders konnte er sich das nicht erklären. Hoffentlich war in der Zwischenzeit keiner an ihm vorbeigelaufen und hatte dort seinen schlafenden Körper entdeckt. Schnell stand Evan auf und sah sich im Flur um, um seine Orientierung wiederzufinden. Dann machte er sich auf zum Gemeinschaftsraum, da er noch duschen und seine Klamotten wechseln wollte, bevor er das Gebäude verließ.

=> Elementar (kein Post) => Stadt

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Elementar (kein Post) =>

Gedankenverloren schlenderte Evan durch die Gänge. Das konnte eigentlich gut sein neues Hobby werden. Er fand Gefallen daran, einfach durch die Flure zu wandern und sich überraschen zu lassen, wo diese hinführten. Er hörte nichts außer dem Echo seiner Schritte, das von den Wänden des endlos erscheinenden Ganges zurückgeworfen wurde. Ab und zu kam er an Portraits von irgendwelchen Menschen vorbei, die er noch nie gesehen hatte und die wahrscheinlich etwas mit der Geschichte des Internats zu tun hatten.
Seltsam, dass ihm das nicht langsam langweilig wurde, so alleine durch die Gegend zu laufen. Aber irgendwie fühlte es sich gut an, immer in Bewegung zu sein. Er fand, dass man so besser nachdenken konnte.

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Mit ihrem Blick folgte sie ihren Füßen, die ein Schritt nach dem anderen auf den Boden setzte. Sie war so vertieft darin ihren Schritten zu folgen, dass Riana nicht bemerkte wie sie gegen die Wand lief. Noch gerade so konnte sie sich fangen das sie nicht auch noch auf den Boden fiel. Sie hielt sich mit der Hand gegen die pochend und schmerzende Stirn.
"Mist!", fluchte sie. In der Hoffnung das keiner dies bemerkt hatte. Doch sie wusste das sowas nicht unbemerkt blieb und einige Schüler drehten sich lachend zu ihr um. Aber schon ihr Vater hatte versucht ihr bei zubringen gerade zu gehen. Doch sie mochte es lieber den Maserungen der Böden zu folgen. Als kleines Kind lief sie entweder nur auf den Strichen oder nur auf den Kacheln. Auch jetzt noch machte sie es manchmal unbemerkt.
Da sie schon genug Zeit vor der Wand verweilt hatte, folgte sie weiter den Strom der Schüler. Diesmal richtete sie ihren Blick nach vorne, als ihr ein Junge ins Auge sprang. Dunkel Braune Haare. Groß. Männlich. Keith.
"Keith", schrie sie laut vor Freude und lief los. Schon bereute sie ihre Schuhwahl, da ihre Boots ihr nicht erlaubten so schnell zu rennen wie sie wollte. Ihr bester Freund. Kein Meter mehr entfernt.Ihr lächeln auf ihren Lippen wurde immer größer und der Schmerz in ihrer Stirn war wie weggewischt.
Riana konnte nicht anders als Keith auf den Rücken zu springen. "Keith. Ich hab dich so vermisst. Wie konnte ich dich nur so lange verlassen, du hättest mit kommen müssen. Oh ich habe meinen besten Freund wieder.", schrie sie ihm ins Ohr. Doch als sie ihm ins Gesicht blickte, merkte sie, dass war nicht Keith.

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Als Evan gerade einen Gang durchquerte, in dem gerade ein Stom von Schülern vorbeiging, hörte er plötzlich eine Person aufschreien. Noch bevor er sich umdrehen konnte, um nachzusehen von wem das kam, spürte er, wie ihn etwas am Rücken nach hinten zog, sodass er fast umkippte.
Als er dann sein Gleichgewicht wiedererlangt hatte, merkte er, dass es ein Mensch sein Musste, der da gerade versuchte ihn zu erdrücken. Eine Stimme erklang hinter seinem Rücken. Sie rief einen Namen. Keith? Wo ist dieser Bastard? Was führt er schon wieder im Schilde?
Da die Stimme weiblich war, kam ihm kurz der Gedanke, ob es Robyn sein könnte, doch dafür klang sie viel zu verschieden. Als er sich umdrehte und der Person in die Augen sah, erkannte er ein zierliches blondes Mädchen. Er konnte sich nicht erinnern, sie bereits hier gesehen zu haben. Er warf nochmal einen kurzen Blick zu der Menschenmenge, konnte aber keinen Keith entdecken. Wahrscheinlich hatte sie ihn mit diesem Vollpfosten verwechselt. Sahen sie sich wirklich so ähnlich?
"Wer bist du?", fragte er schließlich an das Mädchen gewandt.

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Sofort als Riana bemerkte hatte, dass sich es hier nicht um Keith handelte, schoss ihr Blut ins Gesicht und hinterließ eine Röte. Schnell rutschte sie von dem Rücken runter und ging ein Schritt zurück. Wie konnte sie nur jemanden mit Keith verwechseln, es war wohl viel zu lange her, dass sie ihn gesehen hatte.
"Es..es tut mir leid!", stammelte sie vor sich hin. Vor lauter Scham rieb sie sich mit ihrer Hand über den Arm.
Wenigstens schrie er sie nicht an oder ignorierte sie, was die Situation wahrscheinlich peinlicher machen würde, als sie dachte, aber er fragte sie nach ihrem Namen. Er interessierte sich für sie!
"Ich habe eine Idee! Ich geh weg und wir vergessen die ganze Sache. Anschließend komme ich wieder und verrate dir meinen Namen und frage dich wie du heißt!", schlug Riana ihm vor. Ohne das er Zeit hatte ihr zu antworten, verschwand das Mädchen um die Ecke und kam danach auch sofort wieder zurück.
"Mein Name ist Riana und deiner? Ich war eine Zeit lang weg und ich dachte du wärst mein bester Freund den ich suche. Vielleicht hast du ihn ja gesehen und kannst mir helfen ihn zu finden. Er heißt Keith. Aber wir können auch was anderes machen. Wir könnten generell jetzt was zusammen machen!", Riana grinste und hielt ihm die Hand hin.

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Evans erster Eindruck von dem Mädchen war, dass sie nicht gerade die Intelligenz in Person war. Sie wurde sofort rot und es war nicht zu übersehen, wie peinlich ihr das Ganze war. Irgendwie wirkte sie niedlich, da sie so zurückhaltend und tollpatschig war.
Als sie dann plötzlich um die Ecke bog und wieder zurückkam, musste er sich ein Auflachen verkneifen, denn ihr Verhalten wirkte tatsächlich ziemlich dämlich. Nachdem sie verraten hatte, dass Keith ihr bester Freund war, verfinsterte sich Evans Miene wie auf Knopfdruck. Wie es überhaupt jemand aushielt, mit dem Typen befreundet zu sein, ging ihm nicht in dem Kopf. Aber umso besser, dachte er. Wenn er sieht, dass seine Freunde sich mit mir abgeben, macht ihn das nur neidischer.
"Schön dich kennenzulernen, Riana", sagte er, wobei er versuchte, nett zu klingen, was eine Herausforderung für ihn war. "Ich bin Evan. Und ich habe Keith nicht gesehen, sorry", fügte er ganz beiläufig hinzu, nur dass er Keiths Namen absichtlich betonte, als würde er ihn ausspucken. Er schüttelte dem Mädchen kurz die Hand, die er danach wieder in seiner Hosentasche versinken ließ. "Ja klar, ich hab gerade nichts vor. Wir können in den Park, zum See oder wo auch immer hin, wo du willst."

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Evan. Er könnte ihr 2. Bester Freund werden. Falls sie mal Streit haben sollte mit Keith... Obwohl das werden sie eh nie haben.
"Evan...", wiederholte Riana. Dadurch das er meinte, dass er Keith nicht gesehen hatte, musste er ihn also kennen. Sie war schon richtig klug, so etwas zu erkennen. Vielleicht sollte Riana Detektiven werden, bei so einer Kombinationsgabe.
"Oh, du kennst ihn. Der ist aber auch so ein richtig lieber", redete Riana.
Evan fragte sie wohin sie mit ihm gehen wollte, er mochte sie! Riana freute sich innerlich. Schließlich würde ja keiner der sie nicht mögen würde mit ihr irgendwo hin gehen wollen, vor allem nicht freiwillig.
"Es ist schon so spät und in der Stadt sind sicherlich voll die bösen Menschen, obwohl es ja eigentlich keine bösen Menschen gibt. Also können wir doch in die Stadt, aber ich habe darauf keine Lust. Außer du willst. Der Park ist doch langweilig da kann mach auch alleine hin. Wir könnten natürlich auch irgendwo lernen. Also für die Schule. Aber der See wäre auch cool. Da sind bestimmt keine Schüler und dann lohnt es sich, mal mit wem da hin zu gehen. Was heißt: Auf zum See!"
Schon als sie das letzte Wort ausgesprochen hatte schappte sie Evans Arm und zog ihn quasi mit sich. Sie machte mit ihm noch einen Abstecher ins Zimmer um ihre Rosa Jeansjacke zu holen.

->Gemeinschaftsraum (Geist) (ohne Post) -> See (mit Evan)

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Gemeinschaftsraum Energie/Macht =>

Mit eher mäßigem Interesse überflog Shady den Aushang am Schwarzen Brett, während sie in ihrer rechten Hand eine Sprühdose gefüllt mit pinker Farbe schüttelte, um eben diesen Inhalt anschließend auf Wand und Aushang zu verteilen.
Ein Turnier. Ein Wettstreit, bei dem die Schüler untereinander ihre Kräfte messen sollten. Eigentlich interessierte Shady sich für so etwas nicht. Es war ihr egal, ob andere besser waren als sie. Sollten sie doch, wenns ihnen Freude machte. Ein Turnier, sowas Lächerliches. Sicher würde es da auch noch fair zu gehen. Als ob es draußen auf der Straße faire Kämpfe geben würde. Sie war schon bei vielen Bandenschlägereien dabei gewesen und da hatte nie jemand fair gekämpft. Die ganze scheiß Welt war nicht fair. So ein Wettkampf war doch nur ne Show um zu zeigen, wie toll man war. Dämlich.
Und trotzdem ertappte sie sich dabei, wie sie sich fragte, ob sie gegen einen Gegner wie Azazel oder Jin in einem fairen Wettkampf eine Chance hätte.
*hmpf... es geht ja um die Fähigkeiten. Wenn ich meine Zombies auspack... die kann Azazel nich mit seiner Kraft angreifen... aber mich... Mist. Ob die Zombies weiter kämpfen, wenn ich so halb ausgeschaltet bin? Aber vielleicht kann er seine Kraft gar nich so einsetzen, wenn ich ihn laufend mit meinen Zombies angreife. Ich muss einfach schneller sein als er. Und im Zweifelsfall beiß ich ihm den Kopf ab... wobei... ich glaub, das darf man bei dem Turnier nich... warum denk ich überhaupt darüber nach???*
Wütend über sich selbst übersprühte sie auch das letzte Fitzelchen des Plakats, so dass man es nicht mehr lesen konnte.

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(von irgendwoher ->)

Nael ging den Gang entlang und studierte dabei ein Blatt Papier. Nach der Furche zwischen seinen Augen zu urteilen musste dort nicht gerade Erfreuliches angeführt sein. Als er um die Ecke bog drang ihm der Geruch von frischer Farbe an die Nase. Skeptisch hob er seinen Kopf und blickte auf die mit pinker Sprühfarbe verunstalteten Wände des Ganges. Er zog scharf die Luft ein. Natürlich sah er Shady wie sie gerade das Plakat welches das bevorstehende Tunier ankündigte, ihrem Ermessen nach verschönerte.

Nael räusperte sich. "Ich glaube kaum dass der Kunstunterricht heute hier im Gang stattfindet" bemerkte er trocken während seine Augen kurz missbilligend die Spraydose anvisierten und dann zu Shadys Gesicht wanderten.

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