Zurück   Das große Sims 3 Forum von und für Fans > Die Sims 3 - Forum > Die Sims 3: Kreative Ecke > Foren-RPG > RPG Play
Registrieren Blogs Hilfe Benutzerliste Sims 4 Forum Spielhalle Suchen Heutige Beiträge Alle Foren als gelesen markieren

Antwort
 
LinkBack Themen-Optionen Ansicht
  #41 (permalink)  
Alt 09.05.2013, 18:36
Forenguru
 

Registriert seit: 08.08.2010
Ort: Auf der Sonne
Beiträge: 3.898
Abgegebene Danke: 6.782
Erhielt 3.398 Danke für 1.696 Beiträge
Meine Stimmung:
Standard Keith Havering

Genervt zog Keith sein Schwert zurück und schob es wieder zurück in die Scheide. Mit seinem Blick suchte er die Umgebung nach einem orangen Fellknäuel ab, doch er konnte keines erkennen. Nur dieses hallende hämische Lachen, das den Wald erfüllte. Als Kylie ihn fragte, wo er denn hin sein, zuckte Keith nur unwissend die Schultern. Woher sollte er das denn wissen!?
"Sucht Mäuse.", antwortete er belustigt und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Ich hasse Katzen.", nörgelte Keith gereizt und folgte Kylie, als sie ihn dazu aufforderte. Eigentlich hatte er gar kein sonderliches Interesse, den Kater zu finden. Sollte er doch irgendwo verrecken oder auch nicht, das war Keith ja so was von scheiß egal. Aber trotzdem wollte er Kylie nicht widersprechen, denn diese schien wohl sichtlich Spaß an der ganzen Sache zu haben. Er schmunzelte amüsiert, als sie ihr Schwert zog. Sie konnte es wohl kaum erwarten, endlich Fleisch unter ihrer Klinge zu haben. Keith ließ erstmals sein Schwert dort, wo es war und folgte Kylie schweigend über den Waldboden.
Bald lichtete sich der Wald und eine Lichtung tat sich vor ihnen auf. Abrupt blieb er stehen, als auch Kylie ihre Schritte zügelte. Mit großen Augen ließ er seinen Blick über die freie Grünfläche schweifen. "Scheiße.", murmelte er, als er die kleine Graphornherde erblickte. Dann entdeckte er den Kater, der es sich zwischen ihnen gemütlich gemacht hatte und mit einem breiten Grinsen zu Kylie und ihm stierte. Und dann löste er sich plötzlich wieder auf. "Hab ich schon erwähnt, dass ich Katzen hasse!?", fragte Keith Kylie scharf. "Und diese ganz besonders." Er zog sein Schwert begleitet von einem schneidenden Geräusch aus der Scheide und hielt es schützend vor seiner Brust.
"Da hast du deine Monster zum halbieren.", witzelte er und schenkte Kylie einen belustigten Seitenblick. Der Kater hatte es doch tatsächlich geschafft die beiden mit seiner Hinterhältigkeit auszutricksen. Naja, wohl eher Kylie. Denn Keith hatte ohnehin keine Lust gehabt, ihren Weg aufzuspüren. Und da waren sie nun - Willkommen im Schlamassel! Aber Keith wäre nicht Keith, wenn er sich jetzt auf den Absatz umdrehen und einfach abhauen würde.
Oh nein, er liebte es zu kämpfen. Und da löste sich auch schon ein Graphorn aus der Herde und kam mit neugierigen Blicken auf sie zu, begleitet von einem ekelhaften Gestank. Keith verzog sein Gesicht und trat einen Schritt auf das Monster zu, um auf sich aufmerksam zu machen. In Sekundenschnelle hatte dieses bereits seine Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet und gab ein lautes Brüllen von sich. Keith presste seine Zähne aufeinander, als die anderen vier Graphorne ihre Konzentration von dem Gras lösten und stattdessen auf Kylie und Keith richteten.
"Oh.", gab Keith von sich und umklammerte fester den Griff seines Schwertes. Das erste Graphorn scherte mit seinen Vorderbeinen aus und rannte auf Keith zu, dieser sah kurz um sich, dann zu Kylie. Er konnte sich jetzt unmöglich in den Wald flüchten um dort mehr Vorteile zu haben. Er durfte sie keineswegs hier alleine lassen. Aus diesem Grund machte er einen blitzschnellen Seitensprung, tauchte hinter einem Baum unter, ehe er auf die Lichtung rannte und sich dort positionierte. Das erste Graphorn war ihm gefolgt. Sein Kopf war gesenkt, sodass die Hörner Keith treffen würden, würde er nichts dagegen unternehmen.
Ruckartig hob Keith sein Schwert vor sich und parierte den Angriff gekonnt ab. Allerdings hatte er die körperliche Kraft wohl um einiges unterschätzt gehabt, denn selbst Keiths ganze Kraft reichte nicht aus, um das Graphorn zurück zu drängen. Er stemmte sein ganzes Gewicht gegen sein Schwert um gegen die Hörner anzukommen, doch stattdessen musste Keith immer mehr Schritte zurück weichen. Und dann atmete er einmal kurz ein und wieder aus, ehe er mit einer halben Drehung zur Seite wich, wobei er sein Schwert mit sich schwang. Die Bestie schien damit nicht gerechnet zu haben und fiel vorn rüber, sodass sich seine Hörner in die Erde bohrten. Keith schwang sein Schwert über seinen Kopf, ehe er es im Sprung auf das Rückgrat des Tieres hinabsausen ließ. Die Klinge drang tief in das Fleisch ein, wobei das Graphorn ein schmerzerfülltes Jaulen von sich gab. Dann vernahm er ein Schmettern. Die Wirbelsäule, dachte er nach und zog seine Klinge wieder aus dem Tier heraus, was daraufhin in sich zusammensackte und leblos liegen blieb. Keith verzog angewidert sein Gesicht als er das Blut musterte, welches von seiner Klinge hinunter tropfte und den Boden unter sich verfärbte. Doch er ignorierte diese Tatsache dann und machte sich auf den nächsten Angriff bereit. Jetzt waren es nur noch vier.
__________________

Beauty isn't about having a pretty face.
It is about having a pretty mind, a pretty heart and most importantly, a beautiful soul.
Mit Zitat antworten
  #42 (permalink)  
Alt 09.05.2013, 19:20
Forenlegende
 

Registriert seit: 19.02.2012
Beiträge: 1.388
Abgegebene Danke: 1.312
Erhielt 1.043 Danke für 390 Beiträge
Meine Stimmung:
Standard Kylie Evans

Kylie fühlte sich irgendwie schuldig daran, dass sie es jetzt mit fünf Graphörnern aufnehmen mussten, anstatt nur mit einem Kater. Wieso war sie ihm bloß gefolgt?
Keith machte einen Schritt auf das Monster zu, wohl mit der Absicht, dass es auf ihn aufmerksam wurde. Und es funktionierte. Das Graphorn wandte sich Keith zu und stieß dabei ein lautes Brüllen aus, was auch die anderen Monster dazu motivierte, sich den Fremden zu nähern und sie anschließend aufzuspießen. Kylie wich zurück und packte ihr Schwert fester. Sie würde diesen mutierten Büffeln keine Chance dazu geben, sie zu verletzen. Das erste Graphorn rannte auf Keith zu, dieser konnte den Angriff jedoch einigermaßen geschickt parieren, so dass er keine Verletzungen erlitt. Allerdings schien er die Kraft des Graphorn unterschätzt zu haben, da er immer mehr zurückweichen musste und das Graphorn immer mehr Boden gewann. Kylie wollte ihm schon zur Hilfe eilen, als er es von selbst schaffte, sich aus der Situation zu retten und es anschließend ein Graphorn weniger auf dem Feld gab.
Das Blut ihres Gefährten, was nun Keiths Klinge beschmutzte, schien die anderen Graphorn aggressiv zu machen. Eines von ihnen kam auf Kylie zu, zuerst langsam, dann immer schneller. Bis es schließlich in Galopp verfiel und mit gesenktem Kopf auf Kylie zu rannte. Kylie wusste, dass die Hörner sie sauber aufspießen würden, wenn sie nichts unternahm, weswegen sie einfach dasselbe tat, wie damals, als sie mit Azazel im Wald gewesen war.
Sie passte den richtigen Moment ab und sprang dann nach oben, um auf dem Nacken des Tieres zu landen und ihm ihr Schwert ins Fleisch zu rammen. Der einzige Unterschied war nur, dass sie kein Schwert gehabt hatte, als sie mit Azazel im Wald gewesen war.
Das Tier fiel schnaufend zu Boden und Kylie riss ihr Schwert aus der Wunde, während sie gleichzeitig von dem massigen Tier herunter sprang, um nicht von ihm zerquetscht zu werden. Das Tier zuckte noch einige Sekunden, ehe seine Bewegungen matter wurden und es schließlich tot am Boden lag. Kylie richtete sich auf und starrte angeekelt auf ihr Schwert, an dem das dunkelrote Blut des Tieres klebte.
Sie ließ ihren Blick über die Lichtung gleiten und fixierte die restlichen drei Tiere. Sie schienen nicht recht zu wissen, wen sie zuerst angreifen sollten. Immerhin hatten beide Eindringlinge jeweils ein Tier ihrer Herde auf dem Gewissen. Doch Kylie wollte es nicht soweit kommen lassen, dass die Graphörner sich entschieden. Sie fixierte eines von ihnen und drang in seine Sinne ein. Es war einfach. Noch leichter, als das letzte Mal. Im Gegensatz zu den Sinnen von Nouk waren die des Graphorns kaum ausgebildet. Besonders der Sehsinn und das Gehör waren nicht besonders stark. Kylie würde leichtes Spiel mit diesem Tier haben.
Binnen weniger Sekunden stand es still da, die Augen geweitet und doch leer und die Atmung seltsam beschleunigt. Die Ohren zuckten ab und zu, doch das Graphorn hörte nichts.
Kylie rannte auf das Tier zu und stieß ihm ihre Klinge in den Leib. Es brüllte auf und seine Beine gaben unter ihm nach, ehe das ganze Tier zusammenbrach und es starb. Mit einem schmatzendem Geräusch zog Kylie ihre Klinge aus dem Fleisch des Graphorns und schaute sich suchend nach Keith um. Nun waren es nur noch zwei Tiere, die für die beiden wohl kein all zu großes Problem mehr darstellen sollten.
__________________
The "earth" without "art" is just "eh".
Mit Zitat antworten
  #43 (permalink)  
Alt 10.05.2013, 00:37
Forenguru
 

Registriert seit: 08.08.2010
Ort: Auf der Sonne
Beiträge: 3.898
Abgegebene Danke: 6.782
Erhielt 3.398 Danke für 1.696 Beiträge
Meine Stimmung:
Standard Keith Havering

Keith wollte gerade zum Sprint ansetzen, als er erkannte, wie sich ein Graphorn auf Kylie stürzen wollte, doch da kam ein weiteres ihm zuvor und versperrte ihm den Weg. Mit hocherhobenen Hörnern und zu Schlitzen geformten Augen funkelte er Keith an. Sein Vorderbein scherte wütend im Gras und riss dieses unachtsam heraus. Keith platzierte seine Füße parallel zueinander und hielt den Schwertgriff fest umklammert, während er die klinge senkrecht zu seinem Oberkörper platzierte.
Ohne das Tier aus den Augen zu verlieren, rückte er einen Schritt zurück, um sich mehr Freiraum zu verschaffen. Schnell warf Keith einen prüfenden Blick zu Kylie, ob noch alles an ihr dran war und war verblüfft von dem Anblick, der sich ihm bot. Sie hatte sich bereits das Graphorn zum Opfer gemacht und stieß ihre Klinge in den Körper, sodass dieses leblos zusammensackte. Keith wollte ihr seinen erhobenen Daumen zeigen, doch dafür hatte er gerade keine Zeit. Stattdessen musste er sich um das Monster vor ihm kümmern, das wütend mit seinem Schweif durch die Luft fuchtelte und ihn bedrohlich musterte. Dann nahm es plötzlich Anlauf und wollte sich auf Keith stürzen, doch dieser hatte ebenfalls Anlauf genommen und war unter dem Graphorn hindurch gerutscht, während er seine Klinge erhoben hatte, sodass diese das Tier von unten aufschlitzte. Es gab ein schmerzerfülltes Jammern von sich und Keith machte sich den Moment des Selbstmitleid zu eigen und bohrte sein Schwert in sein Hinterteil, begleitet von einem schmatzenden Geräusch, was Keith angewidert das Gesicht verziehen ließ. Das Tier sank zusammen und winselte um sein Leben. Doch Keith hatte kein Erbarmen. Er trat um das Tier herum um ihn noch den letzten Todesstoß mitten ins Herz zu verpassen.
Sorgenvoll suchte er die Umgebung nach Kylie ab und als er sie entdeckte, rannte er auf sie zu. Kurz bevor er sie erreicht hatte, bremste er abrupt ab und richtete sein Schwert auf die restlichen zwei Graphorne. Er wollte gerade zum Angriff ansetzen, als er ein Luft durchschneidendes Geräusch vernahm, welches die Stille durch schnitt. Und dann das schmerzvolle Aufjaulen des einen Graphorns. Nur wenige Augenblicke vergingen, als auch das andere leblos zusammen brach. Mit zu Schlitzen geformten Augen fuhr Keith herum, konnte aber nichts Ungewöhnliches erkennen. Vorsichtig und bedacht darauf, sein Umfeld im Auge zu behalten, schlich er an die toten Graphorne heran. Stirnrunzelnd beugte er sich zu einem hinunter und zog einen Pfeil auf dem Herz heraus. Neugierig und völlig verwirrt musterte er diesen. Sein Ende verzierte eine prachtvolle orange Feder, die dem Pfeil etwas Magisches verlieh. Es erinnerte ihn an die Situation, als er von der Nixe in den See gelockt wurde, oder viel mehr mit Gewalt hinein gezogen wurde. Er schüttelte den Gedanken von sich und zog auch aus dem anderen Torso den Pfeil und steckte sich diese hinter seinem Gürtel. Noch einmal sah Keith sich misstrauisch um, ehe er sich wieder zu Kylie bewegte. Ohne sie anzusehen schob er sie vor sich her. "Das ist interessant. Mal sehen, wer dahinter steckt.", sagte er eher zu sich selbst und holte sich dann doch zurück aus seinen Gedanken um Kylie stolz die Schulter zu tätscheln.
"Hast du übrigens toll gemacht, wie du das Graphorn da bezwungen hast." Keith lächelte sie an. "Aber genug für heute. Trainingsstunde 1 ist erfolgreich beendet. Und die Moral der Geschicht, traue einer sprechenden Katze nicht.", witzelte er und zog sie zurück zum Internat, während er sich immer wieder skeptische Blicke über die Schulter warf.


=> Energie/Macht (mit Kylie/kein Post) => Geist (kein Post)
__________________

Beauty isn't about having a pretty face.
It is about having a pretty mind, a pretty heart and most importantly, a beautiful soul.
Mit Zitat antworten
  #44 (permalink)  
Alt 10.05.2013, 18:56
Forenmumie
 
Registriert seit: 17.10.2009
Ort: Hyrule
Beiträge: 2.023
Abgegebene Danke: 1.075
Erhielt 1.674 Danke für 671 Beiträge
Meine Stimmung:
Standard

Elementar(kein Post) =>

Hoch oben im Himmel thronte die Sonne und spendete der Erde Licht und Wärme. Es war ein schöner Tag, an welchem es sich anbot, die hohen Temperaturen zu genießen. Ein Tag, an dem es Evan aus unerklärlichen Gründen wieder in den Finsterholzwald zog. Vielleicht war es seine Langeweile, die bereits so große Ausmaße angenommen hatte, dass er sich für ein kleines bisschen Nervenkitzel in diesen gefährlichen Wald wagte. Aber diesmal würde er nicht ganz so unvorsichtig vorgehen wie an dem Tag, als er Robyn kennengelernt hatte. Er hatte zwar kein ritterliches Schwert im Gepäck, dessen Gewicht ihn nur unnötig belasten würde, aber ein einfaches spitzes Messer tat es auch. Zumal er nicht annahm, dass ihm schon wieder ein Monster über den Weg laufen würde. So viele Kreaturen, wie man es sich erzählte, konnten sich unmöglich in diesem Gewirr aus Bäumen tummeln. Und wenn doch etwas Unerwartetes geschehen würde, wusste er sich zu verteidigen.
Als er an diesen Moment zurückdachte, an dem er Robyn vor dem Untier fliehen sah und das Leben des Mädchens rettete, überfiel ihn das Gefühl von Stolz. Es war das einzig Richtige gewesen, einem Menschen in Gefahr zu helfen. Kein Wunder, dass Keith seitdem rasend vor Wut wurde, wenn er ihn zu Gesicht bekam. Selbst hätte er das sicherlich nicht fertiggebracht. Doch jetzt beschimpfte Evan sich selbst dafür, dass Keith in seinen Gedanken aufgetaucht war. Das brachte ihn nämlich dazu, sich an die peinliche Aktion in Taryns Zimmer zu erinnern, bei der er Opfer eines radikalen Umstylings geworden war. Zu einem Mädchen. Und seinem Rivalen war es tatsächlich gelungen, demselben Schicksal zu entgehen. Evan fühlte sich, als hätte ihm jemand seine Ehre geraubt. Um sich wieder zu beruhigen und freien Platz in seinem Kopf zu schaffen, richtete er seine Konzentration auf den nächstgelegenen Busch und entwurzelte ihn mithilfe seiner Kräfte, bevor er ihn wieder auf den Boden fallenließ. Mittlerweile war er schon tiefer in den Wald eingedrungen und die Sonne war kaum noch zwischen dem dichten Geäst der Bäume über ihm zu erkennen. Während er immer weiter voranging, suchte er sich gelegentlich einen Baumstamm aus, um daran hochzuklettern und eine Pause einzulegen. Mittlerweile wusste er, dass die Sicherheit in dieser Höhe stärker war als unten auf dem Boden.
Als er sich gerade auf einem dicken Ast ausruhte und das Geschehen um ihn herum betrachtete, fiel ihm auf, dass eine Gruppe Vögel plötzlich aus den Baumkronen auftauchte und fortflog. Das beunruhigte ihn. Bekanntlich spürten Tiere immer zuerst, wenn sich eine Gefahr näherte. Aber so genau er auch versuchte, etwas in den Tiefen des Waldes auszumachen, er erkannte nur einige kleine Tiere, die durch das Gebüsch flüchteten. Aber vor was? Er richtete sich langsam in die Hocke auf und lauschte. Tatsächlich hörte er diesmal etwas. Ein schweres, dumpfes Geräusch. Evan fühlte, wie sein Herzschlag sich beschleunigte. Vielleicht war dieses Wesen nicht gefährlich. Er würde erst einmal abwarten und in seinem Versteck bleiben, bis er sich in Sicherheit wusste.
Dann wurde das Geräusch plötzlich lauter und deutlicher, näherte sich immer schneller. Es klang nach Schritten. Kurz darauf spürte er bereits, wie die Erde bereits anfing leicht zu beben. Scheiße, dachte Evan. Ich habe ein Problem. Alle Tiere suchten sich ein Versteck und huschten hier und dort in ihren Bau. Nur Evan saß auf seinem Baum fest und konnte sich nicht entscheiden, was er als nächstes tun sollte. Das Monster kam näher. Es stieß ein Gebrüll aus, das sich anhörte wie tausende leidvolle, klagende Schreie. Er atmete einmal tief durch und drehte sich dann um, damit er endlich erkennen konnte, mit was er es hier zu tun hatte. Das Tier starrte ihm direkt in die Augen. Es sah aus wie eine Art Dinosaurier, eine Echse mit erschreckenden, grellen Augen und scharfen, langen Krallen. Aber zu seiner Überraschung war es nicht so riesig, wie er es vermutet hatte. Hier oben würde es ihn nicht erreichen.
Im selben Moment stellte er fest, dass es Unrecht hatte. Das Ungeheuer warf seinen stämmigen Körper mit voller Wucht gegen den Stamm des Baumes, sodass dieser begann sich zur Seite zu neigen und Evan mit sich riss. Dieser konnte sich einen lauten Aufschrei nicht verkneifen und landete unsanft im Dreck. Hustend rappelte er sich wieder auf und holte sofort sein Messer hervor. Er schaffte es, dieses dem Monster mit einem gekonnten Wurf in die Seite zu rammen, doch das Tier schleuderte ihn daraufhin mit seinem Schwanz zurück zu Boden. Er versuchte erneut aufzustehen, doch sein Rücken bereitete ihm solche Schmerzen, dass er nur auf dem Boden herumkriechen konnte wie eine Schlange. Eigentlich hatte Evan gar nichts gelernt. Er hatte sich einfach nur stärker eingeschätzt, als er war, und lag jetzt beinahe hilflos irgendwo im Wald herum.
__________________
"Do not believe everything you read on the internet."
- Abraham Lincoln
Mit Zitat antworten
  #45 (permalink)  
Alt 10.05.2013, 19:51
Forenguru
 

Registriert seit: 08.08.2010
Ort: Auf der Sonne
Beiträge: 3.898
Abgegebene Danke: 6.782
Erhielt 3.398 Danke für 1.696 Beiträge
Meine Stimmung:
Standard Evelyn Goodfellow

Aus schmalen Augen beobachtete Evelyn versteckt hinter einem Busch eine Pogopuschelfamilie, wie sie sich an einem Strauch voller saftigen roten Beeren zu schaffen machten. Sie sollten verdammt nochmal endlich verschwinden! Und genau das äußerte ihr Magen ihr wenige Sekunden später, denn dieser knurrte enorm laut, sodass sie sich ihre Handfläche auf ihren Bauch hielt, um die Lautstärke zu verringern. Evelyn hatte so einen Riesenhunger! Sie könnte alle vier Pogopuschel abschießen, rösten und essen. Aber es entsprach nicht ihren Lebensstil Fleisch zu sich zu nehmen. Ihr ganzes Leben lang hatte sie sich von dem ernährt, was Mutter Natur ihr zur Verfügung gestellt hatte. Und daran würde sie sich auch weiterhin halten.
Die Pogopuschel schienen bisher keine Wirklich Anstalten zu machen, sich endlich von dem Strauch zu entfernen. Aber Evelyn wollte es auch nicht wagen zu ihnen zu dringen, denn sie konnte sich nur zu gut daran erinnern, wie sie das letzte Mal von einem flauschigen Knäuel angefallen wurde, nur weil Evelyn auf die geniale Idee kam, dem Ding das Fell abzuschneiden, damit sie sich darauf ein Bett errichten konnte. Letzten Endes hatte es jedoch seine kleinen Zähnchen in ihr Fleisch gebohrt. Doch dieser Biss war an der ganzen Sache nicht Mals das Schlimmste gewesen. Nein, sondern der Sabber von diesem Mistvieh, welches sich in ihre Wunde festgesetzt hatte. Es hatte sich beinahe wie Gift angefühlt, dass sie von innen wegätzen wollte. Evelyn vertrieb den Gedanken schnell und widmete sich wieder dem Hier und Jetzt. Evelyn seufzte genervt auf und griff nach einem Pfeil. Obwohl...nein, sie konnte jetzt nicht einfach so eine ganze Pogopuschelfamilie ausrotten. Sie war doch keine Tierschänderin! Aber sie hatte so verdammt viel Hunger.
"Du hast es ja nicht so wirklich drauf." Evelyn drehte ruckartig ihren Kopf in die Richtung, aus der sie die ihr bereits bekannte Stimme vermutete und entdeckte den orangen Kater, der sie missbilligend betrachtete.
Evelyn verdrehte genervt die Augen. "Übrigens nette Aktion gestern mit den beiden Sidhen." Sie lachte auf. "Ganz schön hinterhältig."
Der Kater überlegte kurz, was sie denn meinte, doch dann fiel es ihm wieder ein.
"Das waren Menschen.", verbesserte er sie. Evelyn runzelte die Stirn und stierte wieder zu den Pogopuschels. Als sie feststellte, dass diese sich wohl vermerkt hatten und nun ganze sechs Knäule sich um den Strauch wuselten, gab sie ein gereiztes Geräusch von sich. Dann sah sie wieder zu dem Kater hinab. "Menschen?", harkte sie interessiert nach. "Was ist das?" Aus verwirrten Augen musterte sie den Kater. Noch nie zuvor hatte sie von diesem Wort gehört. Nein, in Arkadia hatte es dieses auch nicht gegeben, dem war sie sich sicher. Der Kater verdrehte seine gelbleuchtenden Augen. "Die Sterblichen.", antwortete er ihr abrupt.
"Aaaaaaah.", war ihre Antwort, wobei sie sich jedoch viel mehr auf die Büschel dort hinten konzentrierte, die ihr die ganzen saftigen Beeren wegfraßen. Sie würde verhungern. Sie wusste es! Früher oder später würde sie an Hunger zu Grunde gehen. "Es gibt hier so viele köstliche Früchte. Du tust so als sei das der einzige fruchtbehängte Strauch im ganzen Wald." Die Katze erhob sich und reckte seinen Schweif in die Höhe, ehe er ihr einen kurzen Blick über die Schulter warf.
"Komm." Evelyn blinzelte ein paar Mal. Sollte sie ihm trauen? Nachher wollte der Kater sie auch in die Irre führen und sie würde sich letztendlich in dem Zentrum der Höllenhunde aufhalten. Unsicher scherte sie mit ihrem Fuß über den Boden. Abermals knurrte ihr Magen und sie entschied sich dem Kater zu folgen. Schnell schulterte sie ihren Köcher und griff nach ihrem Boden, ehe sie dem Kater hinterherrannte.
Mit einem mehr als verblüfften Gesichtsausdruck musterte Evelyn den hohen Baum, der sich vor ihr aufbaute. Nicht nur, dass der Stamm einen Umfang von mindestens sechs Metern haben musste, an seinen goldfarbenen herzförmigen Blättern baumelten knallige pinkte Früchte, die einen köstlichen Duft verströmten.
Sie legte ihren Köcher und Bogen auf den Boden ab und reckte sich nach einer Frucht, die sie von einem tiefhängenden Ast abriss. Mit den Fingern fuhr sie über die glatte Oberfläche der runden Frucht.
"Das sind Molriden - Früchte.", sagte der Kater und kletterte den Baum hinauf um es sich auf einem dicken Ast bequem zu machen. Lächelnd sah Evelyn auf die runde Frucht in ihren Händen hinab, ehe sie herzhaft hinein biss. Sie schmeckte köstlich. Noch nie zuvor hatte sie einen derartig süßen und zugleich sauren Geschmack auf ihrer Zunge verspürt. Das rosafarbene Fruchtfleisch war saftig und frisch. In wenigen Sekunden hatte Evelyn die Molride vollkommen verspeist und umklammerte ihren Boden und Köcher um mit diesem Proviant hinauf in der Baumkrone zu klettern, um es sich neben dem Kater gemütlich zu machen.
"Wie heißt du eigentlich?", fragte Evelyn neugierig, als sie sich auf den von ihr gegenüberliegenden stabilen Ast gehockt hatte und bereits die nächste Molride in ihren Händen hielt. "Ich heiße Grimalkin.", antwortete der orange Kater ihr, woraufhin Evelyn nickte.
"Evelyn.", stellte sie sich vor. "Evelyn Goodfellow." Und bevor der Kater etwas erwidern konnte, wurde Evelyns Aufmerksamkeit auf etwas anderes gezogen. Der Boden unter ihnen begann zu beben und mit ihm der Molriden-Baum. Schnell griff Evelyn nach ihren Bogen und dem Pfeil, bevor diese von den Vibrationen zu Boden fallen würden. Sie ließ ihren Blick über die Umgebung schweifen und konnte in naher Entfernung erkennen, wie die Baumkronen raschelten und Bäume auseinander stürzten.
Evelyn blickte zu Grimalkin, doch dieser löste sich auf mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
"Du kannst mich doch jetzt nicht alleine lassen!", schrie sie und griff nach dem Kater, doch sie fasste ins Leere. Evelyn gab ein wütendes Schnauben von sich und rückte näher zum Stamm, um sich an diesen zu klammern. Sie wollte auf gar keinen Fall runterfallen. Und dann erklang ein Brüllen, ein Brüllen, das ihr bis ins Mark und Bein ging. Ängstlich sah sie sich um und dann entdeckte sie das Monster, dass mit hallenden Schritten auf sie zu stampfte. Es hatte einen stämmigen Körper und es war riesig. So riesig wie der Molriden-Baum, auf welchem sie sich versteckte. Seine Augen waren erschreckend grell und schienen Evelyn blenden zu wollen.
Doch Gott sei Dank zog Evelyn nicht die Aufmerksamkeit der riesigen Echse auf sich, stattdessen interessierte sie sich für einen weiteren Baum, der nicht weit von ihr entfernt war. Evelyn kniff ihre Augen zusammen, um besser erkennen zu können. Und dann sah sie plötzlich wie sich etwas aus der Baumkrone löste, oder viel eher 'Jemand'. Und dieser Jemand hatte nicht unbedingt viel Talent, was es betraf, sich auf dem Baum zu halten. Evelyn kletterte auf einen weiteren Ast, um näher am Geschehen zu sein und sah dem Jemand dabei zu, wie er sich versuchte von dem dreckigen Boden aufzurappeln und dem Monster irgendetwas in die Seite rammte, woraufhin dieser allerdings mit dem stämmigen Stamm zu Boden geschleudert wurde.
Evelyn wusste nicht so recht, ob sie ihm helfen sollte oder ob sie vielleicht doch ein wenig unterhaltet werden wollte. Nein, das war nicht lustig! Als sie feststellte, dass es dem...war das ein Mensch? Sie konnte ihn aus dieser Entfernung kaum erkennen.
Aber Evelyn entschied sich nach ihrem Pfeil und Bogen zu greifen und diesem Menschen zu helfen. Sie zückte einen mit ihrer orangen Feder besetzten Pfeile und legte ihn an ihrem Bogen an. Sie spannte die Sehne, fixierte das grellleuchtende Auge des Monsters und schoss ihren Pfeil. Als sich dieser in die riesige Pupille bohrte, schrie das Monster auf und war für wenige Augenblicke abgelenkt. Diese nutzte Evelyn natürlich und sprang im hohen Bogen von dem einen Ast zum anderen, bis sie den festen Boden unter ihren Füßen spürte.
Den Bogen fest umklammert und den Köcher auf ihren Rücken hechtete sie auf den Menschen zu, stellte sich schützend vor ihm und schoss den zweiten Pfeil ab, diesmal in sein anderes Auge. Ohne Umschweife drehte sich Evelyn zu dem Menschen, griff nach seinem Handgelenk und zog ihn auf die Beine.
"Scheiß jetzt auf deinen Schmerz!", zischte sie und riss ihn mit sich in irgendeine Richtung, die ihr am besten erschien. Sie sprang über Äste und Wurzeln, wich Bäumen und Büschen aus und ließ das Handgelenk des Manschens nicht los. Ihre Fingernägel krallten sich fest in sein Fleisch, damit seine Hand bloß nicht aus ihrem Griff flutschen konnte. Irgendwann erreichten sie einen Felsvorsprung, auf den Evelyn zueilte, ehe sie sprang und hart auf dem Boden landete. Schnell rappelte sie sich auf und zog den Menschen zu sich unter den Vorsprung und drückte ihn gegen den Fels. Dann wagte Evelyn einen kurzen Blick über den Vorsprung um sich zu vergewissern, dass die Bestie sie nicht verfolgte. Erleichtert aufatmend ließ sie sich neben dem Menschen nieder und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Jetzt kannst du dich bedanken.", sagte Evelyn, doch da wusste er ja auch nicht, dass ein "Danke" für sie viel mehr bedeutete, als für ihn. Mit großen Augen musterte sie sein Gesicht, das unverschämt gut aussah. Seine grauen Augen und dazu sein braunes Haar ergaben den perfekten Kontrast. Und dann sah sie seine Ohren. Sie waren so viel anders als seine. Sie neigte ihren Kopf und kniete sich hin, um sich zu ihm rüber zu beugen und seine Ohren zu inspizieren. mit ihrem Finger fuhr sie die Rundung seines Ohres nach. Sichtlich verwirrt schaute Evelyn drein und wich zurück. "Die sind ja ganz anders wie meine.", stellte sie verwirrt fest.
__________________

Beauty isn't about having a pretty face.
It is about having a pretty mind, a pretty heart and most importantly, a beautiful soul.
Mit Zitat antworten
  #46 (permalink)  
Alt 10.05.2013, 21:27
Forenmumie
 
Registriert seit: 17.10.2009
Ort: Hyrule
Beiträge: 2.023
Abgegebene Danke: 1.075
Erhielt 1.674 Danke für 671 Beiträge
Meine Stimmung:
Standard

Evan lag keuchend auf dem Rücken und versuchte verzweifelt, sich mit den Händen hochzustemmen. Der Schmerz war grausam, aber er wurde umso erträglicher, wenn man dagegen ankämpfen musste, als das Mittagessen eines Ungeheuers zu enden.
»An deiner Stelle würde ich das nicht tun«, rief Evan seinem Gegenüber zu. Jetzt war er schon so durchgedreht, dass er es für nötig empfand, mit einem hungrig aussehenden Monster eine Diskussion anzufangen. »Ich schmecke nämlich scheußlich.« Doch die Echse sah nicht so aus, als würde sie diese Information sonderlich interessieren. Stattdessen ließ sie wieder einen ihrer Schreie aus ihrer Kehle rauschen und brüstete sich vor ihm auf. Wenigstens gehe ich würdevoll zu Grunde, lautete Evans letzter Gedanke. Ich hätte auch versuchen können wegzulaufen, aber ich habe mich der Gefahr gestellt, wie ein richtiger Mann!
Doch das Schicksal hatte sich anscheinend anders entschieden, denn Evans Leben sollte an dieser Stelle noch nicht enden. Ohne dass er erkennen konnte, wo der Pfeil herkam, war er mitten im Auge des Monsters gelandet, welches jetzt schmerzhaft aufschrie und für einen kurzen Moment abgelenkt wurde. Evan konnte erst güberhaupt nicht realisieren, dass ihm gerade jemand das Leben gerettet hatte, bis ebendiese Person plötzlich vor ihm stand und einen weiteren Pfeil auf seinen Angreifer abschoss. Unmittelbar danach ergriff sie sein Handgelenk und zerrte ihn auf die Beine, was sich mehr als nur schmerzhaft anführte. Evan biss die Zähne zusammen, um nicht schreien zu müssen, und rannte seiner Retterin mit aller Kraft hinterher, da ihm nichts anderes übrig blieb. Ihr Griff war so fest, dass er seine Hand kaum mehr spüren konnte. Alles geschah so schnell, dass er keine Zeit hatte, darüber nachzudenken, wohin sie überhaupt liefen. Nach einem Marathonlauf durch den halben Wald fanden sie schließlich Schutz unter einem Felsvorsprung. Erleichtert stöhnte Evan auf und lehnte sich gegen die steinerne Wand. Er schloss die Augen und atmete tief ein und aus. Sein Herz pochte ungewöhnlich schnell und seine Hände und Füße hatten sich erhitzt. Nach und nach kehrte der Schmerz zurück und gab ihm das Gefühl, ein Lastwagen würde gerade mit einer unerträglich langsamen Geschwindigkeit über seinen Rücken fahren. Er war noch soweit bei Bewusstsein, dass er die Aufforderung seiner fremden Begleiterin hörte, sich bei ihr zu bedanken. »Danke, sagte er ohne zu zögern, während er noch immer keuchte und sich dabei den Bauch hielt. Doch nachdem er sich ein wenig entspannt hatte, ging es ihm schon besser und er konnte sich wieder aufrichten und seine Umgebung inspizieren. Der Vorsprung bot das perfekte Versteck. Er hoffte, dass sie das Monster abgehängt hatten, denn er fühlte sich nicht dazu im Stande, noch länger über den schmutzigen, unebenen Waldboden zu rennen.
Erst jetzt fiel sein Blick auf die Person, der er sein Leben verdankte, und er konnte sie zum ersten mal richtig ansehen. Und irgendwie, obwohl er vor einigen Minuten noch mit seinem Ende gerechnet und so starke Schmerzen ertragen hatte, schaffte er es tatsächlich zu grinsen. Vor ihm stand eine der schönsten Frauen, die er je zu Gesicht bekommen hatte. »Hallo«, sagte er, wobei er die zweite Silbe verschmilzt betonte. Er hatte zwar eine Freundin, doch das bedeutete nicht, dass er keine anderen Frauen schön finden durfte... Außerdem war er gerade um sein Leben gerannt, in so einer Situation hatte er keine Zeit, über solche Dinge nachzudenken!
Sie sah nicht aus wie die anderen Menschen, die ihm sonst begegneten. Ihr Aussehen glich zwar dem eines Menschen, aber sie war eher gekleidet wie jemand, der sich in der Wildnis aufhielt. Außerdem hatte sie spitze Ohren. Er konnte seinen Blick nicht von diesen Ohren abwenden. Was war sie? Eine Art Elfe vielleicht? Während er sich diese Frage stellte, schien sie offenbar das selbe zu denken, denn sie streckte eine Hand nach seinem Ohr aus und bemerkte, dass es anders aussah als ihre. »Ja«, stellte er fest. »Ich habe noch nie solche wie deine gesehen.« Sein Atem hatte sich inzwischen wieder beruhigt, aber der Schmerz war noch nicht verschwunden.
»Ich bin Evan, und du?«, fügte er hinzu und sah dem sonderbaren Mädchen in die Augen.
__________________
"Do not believe everything you read on the internet."
- Abraham Lincoln
Mit Zitat antworten
  #47 (permalink)  
Alt 10.05.2013, 22:02
Forenguru
 

Registriert seit: 08.08.2010
Ort: Auf der Sonne
Beiträge: 3.898
Abgegebene Danke: 6.782
Erhielt 3.398 Danke für 1.696 Beiträge
Meine Stimmung:
Standard Evelyn Goodfellow

Er hatte tatsächlich "Danke" gesagt. Ein breites Grinsen zierte ihre Lippen. Von heute an würde er ihr für immer etwas schuldig sein. Und erst, wenn er diese Schuld begleichen hatte, würde sich diese Verbindung, die nun zwischen ihnen bestand, aufgehoben werden. Evelyn dachte noch ein wenig darüber nach, was sie sich denn von ihm wünschen könnte...Doch da holte er sie aus ihren Gedanken zurück, indem er sie mit einem einfach "Hallo" begrüßte.
Doch da lag noch irgendetwas anderes in seiner Tonlage, die sie aufhorchen ließ, allerdings nicht wirklich einordnen konnte. Ihre Verwirrung wurde zunehmend größer, als er behauptete, dass er die Form ihrer Ohren ebenfalls noch nie zu Gesicht bekommen hatte. Das konnte sie überhaupt nicht verstehen. Sie hatte doch ganz normale Ohren! Evan. Das war ein so schöner Name und er gleich so unglaublich ihrem eigenen. Sie lächelte und presste ihre Lippen aufeinander, während sie ihn aus strahlend grünen Augen anblickte.
"Evelyn. Der ist deinem ziemlich ähnlich, nicht?" Verlegen wandte sie den Blick von ihm ab und löste sich aus ihrer Haltung, um sich bequemer zu ihm hinzusetzen. Sie schulterte ihren Köcher mit einem Rascheln ab und positionierte diesen auf den Boden, dicht neben ihrem Bogen.
"Du bist ein Mensch oder?", fragte sie dann geradeaus und hob wieder ihren Blick um ihn anzusehen. Sie wollte ihm ganz viele Fragen stellen, so fasziniert war sie von ihm. Noch nie zuvor war sie einem Sterblichen begegnet, außer am vorigen Tag. Aber da hatte sie die Beiden bloß von den letzten zwei der Graphorn Herde erlöst. Jetzt konnte sie sich mit einem unterhalten.
__________________

Beauty isn't about having a pretty face.
It is about having a pretty mind, a pretty heart and most importantly, a beautiful soul.
Mit Zitat antworten
  #48 (permalink)  
Alt 11.05.2013, 00:29
Forenmumie
 
Registriert seit: 17.10.2009
Ort: Hyrule
Beiträge: 2.023
Abgegebene Danke: 1.075
Erhielt 1.674 Danke für 671 Beiträge
Meine Stimmung:
Standard

Dass das Mädchen ebenfalls zu grinsen begann, bereitete Evan Freude, auch wenn er nicht wusste, warum sie es tat. Vielleicht hatte er sie angesteckt! Ja, das musste es sein. Er musste sich beherrschen, um sie nicht urplötzlich zu umarmen, weil er gerade so glücklich war. Sein Kopf lastete schwer auf seinen Schultern, und er fühlte sich, als wäre er... nun ja, dicht. Einen besseren Vergleich konnte er zu seinem Zustand nicht finden. Von dem harten Aufprall auf die Erde und dem Wettrennen durch den Wald war er ziemlich müde geworden und drohte beinahe im Sitzen einzuschlafen. Wobei das hier kein besonders geeigneter Ort zum Nächtigen wäre. Im Moment war er zwar körperlich schwach, aber die Freude, die er darüber verspürte, noch am Leben zu sein, war nicht in Worten auszudrücken.
Die schöne Fremde hieß Evelyn. Der Name hörte sich tatsächlich ähnlich an wie der seine. »Was für ein Zufall«, sagte er lächelnd.
»Ja, bin ich«, antwortete er auf ihre Frage hin. Sie schien die Welt außerhalb dieses Waldes noch nie zu Gesicht bekommen zu haben, denn sonst wüsste sie, dass hier überall Menschen lebten. Aber was für eine Welt war das, aus der sie kam? Warum hatte er sie noch nie hier gesehen?
»Lass mich raten... du bist eine Elfe?«, vermutete er und bedachte sie mit einem forschenden Blick. Er kannte diese Wesen aus Märchen und Erzählungen, die er als Kind gehört hatte, hatte aber nicht daran geglaubt, dass sie wirklich existierten. Aber was konnte ihn eigentlich noch überraschen, wo er doch bereits Vampire, dreiköpfige Hunde und andere seltsame Erscheinungen mit eigenen Augen gesehen hatte?
»Lebst du eigentlich hier im Wald?«, fragte Evan aus reiner Neugier. Er konnte sich nicht vorstellen, wie es möglich war, in dieser gefährlichen Gegend seinen Alltag zu verbringen, aber die Welt, aus der er stammte, war eine andere als seine.
__________________
"Do not believe everything you read on the internet."
- Abraham Lincoln
Mit Zitat antworten
  #49 (permalink)  
Alt 13.05.2013, 21:43
Forenguru
 

Registriert seit: 08.08.2010
Ort: Auf der Sonne
Beiträge: 3.898
Abgegebene Danke: 6.782
Erhielt 3.398 Danke für 1.696 Beiträge
Meine Stimmung:
Standard Evelyn Goodfellow

Mit zusammen gekniffenen Augen starrte sie Evan pikiert an. "Eine Elfe?", fragte sie ihn, wobei sie das letztere Wort unnötig in die Länge zog, begleitet von einer abwertenden Tonlage. "Wir bevorzugen das Wort "Sidhe.", verbesserte sie ihn und legte ihren grimmigen Gesichtsausdruck wieder ab. “Ich bin eine Lichtsidhe.", informierte sie Evan noch zusätzlich und wandte ihren Blick von ihm ab, um sich einen Pfeil aus ihrem Köcher auf ihren Schoß zu ziehen und ihren Finger über die orange Feder gleiten zu lassen, die sich unter ihrer Fingerkuppe weich anfühlte und sie leicht kitzelte. Jedes Mal, wenn sie sich ihre Pfeile genauer besah, bekam sie urplötzlich schreckliches Heimweh und wollte wieder zurück nach Arkadia. Dahin, wo sie hingehörte. Doch sie würde wahrscheinlich nie wieder dorthin zurückkehren können. Und das alles nur wegen ihrer Selbstsüchtigkeit. Letzten Endes hatte sie ohnehin ihre Kräfte verloren.
Seine nächste Frage riss sie aus ihren Gedanken an ihre Heimat und sie konzentrierte sich wieder auf das Hier und Jetzt. Die Realität, die sie jetzt mit schweren Herzen akzeptieren musste. Evelyn spürte Evans neugierigen Blick auf sich ruhen, den sie zögernd erwiderte. Eine Weile sah sie ihn einfach nur schweigend an. Sie wusste nicht so recht, was sie antworten sollte. Ja natürlich, jetzt lebte sie im Wald, aber ihr Leben davor...das war ganz anders verlaufen. Und eigentlich wollte sie auch gar nicht in diesem beschissenen Wald leben!
Sie seufzte resigniert und strich sich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatte. "Nein...ja...seit kurzem.", sagte sie dann schließlich ziemlich unentschlossen und sah stirnrunzelnd an ihm vorbei. Dann aber breitete sich ein strahlendes Grinsen in ihrem Gesicht aus und blickte Evan an.
"Aber du kannst das ja ändern." Kokett zwinkerte sie ihm zu und rappelte sich langsam vom Boden auf. "Du bist mir eh noch was schuldig.", erinnerte sie ihn an die Rettungsaktion. Außerdem hatte er ihr durch sein "Danke" ein Eid geschworen, der er einzuhalten hatte. Das würde sie weiterhin äußerst ernst nehmen. Lächelnd sah sie auf ihn herunter und reichte ihm ihre Hand, um ihn aufzuhelfen. "Für einen Menschen siehst du im Übrigen ziemlich gut aus.", gab sie ohne Umschweife zu und hielt ihm weiterhin ihre Hand entgegen, während sie breit vor sich hin grinste.
__________________

Beauty isn't about having a pretty face.
It is about having a pretty mind, a pretty heart and most importantly, a beautiful soul.
Mit Zitat antworten
  #50 (permalink)  
Alt 14.05.2013, 20:06
Forenmumie
 
Registriert seit: 17.10.2009
Ort: Hyrule
Beiträge: 2.023
Abgegebene Danke: 1.075
Erhielt 1.674 Danke für 671 Beiträge
Meine Stimmung:
Standard

Als Evelyn so gereizt auf seine Frage reagierte, war Evans erster Gedanke, dass sie ein wenig pingelig war. Ihm war es egal, welche Fachausdrücke sie verwendete, um sich selbst zu beschreiben, denn er sah dabei keinen Unterschied. Aber sie machte den Eindruck, als hätte sie keinen blassen Schimmer von dem Lebensstil der Menschen, und er nahm es ihr nicht übel, dass sie sich damit bekannt machen musste.
Er war neugierig darauf, zu erfahren, wo sie vor ihrem Leben im Wald gehaust hatte und wie der normale Alltag ihres Volkes aussah. Ging es dort ähnlich zu wie in der Menschenwelt, welche Unterschiede und welche Gemeinsamkeiten gab es? Er hätte sie gerne gefragt, aber er hob sich dies für später auf, da Evelyn im Moment nicht so wirkte, als würde sie ihm mit Vergnügen all ihre Erinnerungen aufzählen. Schließlich hatte sie ihm erzählt, dass sie erst seit kurzer Zeit im Wald lebte.
Was sie als nächstes sagte, irritierte ihn aber. »Ändern?«, fragte er mit verwirrter Stimme. Wie sollte er das denn anstellen? Wollte sie etwa bei ihm wohnen? »Ich habe auch kein richtiges Zuhause«, fuhr er fort, »zumindest nicht hier. Ich wohne in einem Internat in der Nähe. Du kannst ja mal vorbeikommen, wenn du willst.« Nachdem er diesen Vorschlag ausgesprochen hatte, biss sich Evan auf die Unterlippe. Vielleicht hätte er lieber warten sollen, bevor er sie in seinem Umfeld herumführte. Auch wenn er ihr sein Leben verdankte und ihr, wie sie selbst gesagt hatte, etwas schuldig war, war sie trotzdem noch eine fremde Person, über die er kaum etwas wusste und die sich als anders entpuppen konnte, als sie sich bisher gezeigt hatte.
Als Evelyn ihre Hand ausstreckte, um ihm aufzuhelfen, sagte sie plötzlich, dass sie ihn für gutaussehend hielt. Er ergriff ihre Hand und stand auf, jedoch kam das für ihn so unerwartet, dass er beinahe im Gesicht errötete. »Du aber auch... für eine Elfe«, erwiderte er in letzter Sekunde, um das zu vermeiden. Das letzte Wort benutzte er mit Absicht, doch er grinste sie an, um zu demonstrieren, dass er sie nicht kränken wollte.
__________________
"Do not believe everything you read on the internet."
- Abraham Lincoln

Geändert von Mariechen (14.05.2013 um 20:14 Uhr).
Mit Zitat antworten
 
Antwort

Lesezeichen

Stichworte
finsterholzwald, teil

Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.
Trackbacks are an
Pingbacks are an
Refbacks are an
Gehe zu





Wir brauchen Deine Unterstützung!

Powered by vBulletin® Version 3.7.2 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.


Maxis, Electronic Arts, EA Games, Die Sims™, Die Sims™ 2, Die Sims™ 3, Die Sims™ Geschichten, MySims™ und MySims™ Kingdom sind eingetragene Warenzeichen und © Copyright Electronic Arts Inc.