(Flure-->)

Mittlerweile wieder relativ entspannt aber dafür Blut überströmt trottete Katan durch den Finsterholzwald, achtete allerdings darauf sich vollkommen lautlos zu bewegen. Beiläufig leckte er sich das Blut mit der Zungenspitze vom Arm, ließ seine stechend grünen, im Augenblick recht dunklen aber nach wie vor glühenden Augen durch den Wald um sich herum blicken. Selbst sein schwarzes, wie immer sehr wildes Haar schien hier und da ein wenig verklebt von der roten Flüssigkeit und seine schwarze Jeans wie auch das dünne schwarze Shirt waren teilweise mit Rissen durchzogen. Einzig seine Lederjacke schien unversehrt zu sein. Nun ja, seine Haut auch. Er hatte nur hier und da eine tiefere Schnittwunde aber nichts was ihn sonderlich eingeschränkt hätte. Katan war ja hart im nehmen!
Sein Blick richtete sich wieder geradeaus, er hatte die Präsenz eines Schülers wahrgenommen, er folgte dieser schon seit einer geraumen Weile, sprang dafür von Ast zu Ast. Vielleicht hätte er sich etwas mehr beeilt wäre die Person in Gefahr gewesen aber er spürte keine Monster in unmittelbarer Nähe, von daher ließ er sich erstmal Zeit. Irgendwann bewegte er sich dann allerdings doch ein wenig schneller durch die Bäume, unterdrückte wie eigentlich die gesamte Zeit über seine Präsenz vollkommen und näherte sich ohne das geringste Geräusch. Nicht unbedingt absichtlich, es war eher seine unterbewusste Art sich zu bewegen.
Da hatte er ihn auch schon gefunden, einen kleinen grünhaarigen Elf der von Ast zu Ast sprang. Nachdenklich folgte Katan ihm kurz, beobachtete ihn abwägend aber darauf achtend nicht bemerkt zu werden. Das wäre gewiss ein lustiges Spiel sollte plötzlich ein Monster auftauchen... aber Katan schob den Gedanken recht schnell beiseite und sprang dem Jungen nur plötzlich in den Weg, landete direkt vor diesem. Mit einer leicht gehobenen Augenbraue und einem abwägenden Blick sprach er ihn nun in leicht kühler aber nicht unfreundlicher Tonlage: "Du bist doch ein Schüler oder?"

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Das beklemmende Gefühl beobachtet zu werden verstärkte sich mit jedem federnden Schritt den der Junge tat. Dies sorgte auch dafür, dass seine Schritte langsamer wurden und er sich somit immer stärker von den Ästen abstoßen musste, um genug Schubkraft für seine Sprünge zu haben.
Normalerweise müsste sich sein Fluchtinstinkt melden, doch Nei war völlig verwirrt. Nach wie vor drehte er sich immer wieder um und tastete seine Umgebung mit seinem Augen ab. Dabei fielen ihm Strähnen seiner Haare immer wieder ins Gesicht, die der Grünhaarige immer mit schnellen Handbewegungen zur Seite wischte.
Seine eigentlich Verwirrung rührte von seiner Fähigkeit. Der junge Elf fühlte etwas in seiner Nähe, konnte es aber nicht zuordnen, da es auch kaum fühlbar war. Außerdem befanden sich keine Energien eines Lebewesens in seiner unmittelbaren Umgebung.
Wieder ein Blick nach hinten und seine Augen huschten hin und her. Trotz seiner guten Sicht in der Dunkelheit konnte er nichts entdecken. Vielleicht täuschte seine aufkeimende Angst auch seinen Sehsinn.
Urplötzlich landete etwas Großes vor ihm und Nei erschrak. Schnell sprang er zurück auf den zurückliegenden Baum, erwischte den Ast aber nur an einem dünnen Zweig und rutschte ab.
Blind griff er nach dem darunter liegenden Ast und nutzte die Geschwindigkeit und den Schwung seiner Körpers um sich zu seinem eigentlichen Ziel zu katapultieren.
Als er schließlich keuchend auf einem sicheren Stück des Astes stand schaute er sein Gegenüber verwirrt an. Hätte er nicht eine solche Panik, wäre der Blick sehr viel forschender ausgefallen. Er traute sich nicht der Gestalt oder der Person in die Augen zu schauen, also ließ er seinen Blick über den Rest des Körpers streifen. Die Kleidung wies einige Risse auf und seine Augen blieben auf dem Blut am Arm der Person hängen. Sie weiteten sich und schauten erschrocken und unkontrolliert doch in des Gesicht seines Gegenübers. Dabei Blickte er in glühende, grüne Augen, an denen er hängen blieb, ohne dass er das eigentlich wollte.
Dies Worte des jungen Mannes drangen wie durch Watte an ihn heran und Nei verstand die Bedeutung dieser zunächst nicht und stolperte statt einer Antwort einen Schritt zurück.
Er verstand gerade nichts von dem, was hier geschah. Wer war das und wieso konnte er ihn nicht sehen. Wo war seine Energie. Er spürte, etwas starkes, dass er nicht definieren konnte. Es fühlte sich ein wenig wie Energie an, aber anders herum auch nicht. Weiter auf dessen Augen fixiert schnappte der junge Elf nach Luft und strich sich eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. Dann stammelte er nach einer Ewigkeit: "Was...ich...?"

Es war fast schon lustig wie der kleine Elf auf ihn reagierte und beinahe hätten Katans Mundwinkel gezuckt als er sah wie er zurückschreckte und einen Satz auf den vorherigen Ast machte. Er wäre sogar beinahe runtergefallen! Kurz zuckten nun tatsächlich seine Mundwinkel und es funkelte amüsiert in seinen Augen, doch er hatte sich gut genug im Griff um das schnell wieder beiseite zu schieben und den Jüngeren weiterhin aufmerksam zu beobachten.
Dabei ließ er sich dann auch gleich eher lässig auf den Ast nieder, ließ ein Bein herunterbaumeln und winkelte das anderen vor sich abgestützt an, legte einen Arm darauf. Mit dem anderen stützte er sich neben sich auf dem Holz ab, während sein Schweif ebenfalls locker herab hin und sich mit ruhigen, fließenden Bewegungen hin und her bewegte.
Er konnte sehen wie der Kleine versuchte ihm nicht ins Gesicht zu blicken, seinen Körper mit Blicken dafür aber abtastete und schließlich an dem Blut an seinem Arm hängen blieb. Jetzt blickte er schneller in sein Gesicht als erwartet und Katans Augenbraue hob sich noch ein kleines Stückchen während er den Kopf leicht schräg legte.
Hatte ihn das Blut am Arm jetzt erschreckt? Aber das auf dem Rest seines Körper nicht? Vielleicht war es ihm auch nicht aufgefallen, schließlich war er schwarz angezogen und auch seine Haare waren schwarz. Da konnte man das Blut nicht so gut erkennen. Trotzdem wirkte der Junge extrem verunsichert... hatte er Angst? Und dann traute er sich alleine in den Wald wenn er schon vor jemandem wie ihm solche Angst hatte? Also nicht dass Katan sich als ungefährlich aussehend einstufte... aber sein Körperbau war ja nun eher schlank und nicht unbedingt super männlich...
Aber der Körperbau war eben nicht alles! Wahrscheinlich war es seine kühle Ausstrahlung die den kleinen verunsicherte. Oder dieser Hauch von Gefahr der ihn umgab. Ja gut letzteres war wohl ein wenig übertrieben aber wie auch immer. Der Schüler - Katan war sich recht sicher dass es einer war - hatte jedenfalls irgendwie Angst vor ihm. Zumindest verhielt er sich so als hätte er welche. Seine Schwanzspitze zuckte leicht und auf das Gestammel des Jungens hin seufzte er nur resignierend und wiederholte kühl und ruhig seine Worte: "Ich habe gefragt ob du ein Schüler des Internats bist. Wie heißt du?"

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Nei war nicht in der Lage seine Verwirrung und Verunsicherung zu überspielen oder unterdrücken. Nicht, dass er das sonst besonders gut konnte.
Dieses gefühl, dass er bei seinem Gegenüber hatte ließ ihn erzittern und frösteln. schützend schlang er die Arme um seinen schmalen Körper und versuchte seinen Blick von den grünen glühnenden Augen zu reißen.
Dieses Verhalten war Nei so unangenehm, doch er hatte gerade keine Macht darüber dies zu ändern.
Der Schwarzhaarige musste ihn für einen verdammten Feigling halten. Und vielleicht war der Elf es ja auch. Der junge Mann machte im tatsächlich Angst, nur konnte er nicht sagen warum.
kaum hörbar Seufzend schloss Nei die Augen, nur um sein Gegenüber erneut anzusehen, so entkam er aber dessen Augen. Erst jetzt fiel ihm der Schweif auf.
Was sollte er von alle dem halten. Noch verwirrter verengten sich die Augen des Grünhaarigen und er schlang die Arme noch enger um sich.
Die entspannte Haltung des Schwarzhaarigen verstand Nei auch nicht. Der schein sich aber sehr sicher zu fühlen.
Gut ein kleiner, schmaler Elf sah wahrscheinlich auch nicht besonders bedrohlich aus.
Langsam, ohne sein Gegenüber aus den Augen zu lassen, trat er noch ein paar Schritte zurück und ließ sich in einer fleißenden Bewegung auf dem Ast nieder, die Arme weiterhin um den Körper geschlungen.
Die kühle Stimme schnitt kalt durch Neis Gedanken und er konzentrierte sich auf die Worte. Was sollte er nun antworten? War dieser Typ auch nur ein Schüler und Nei musste sich keine Sorgen machen? Der Grünhaarige konnte die Situation nicht recht einschätzen. Nachdenklich legte er den Kopf ein wenig schräg. Der kerl wirkte nicht wie ein Lehrer oder eine andere Autorität, aber man konnte es nie so genau wissen.
Andererseits was hatte Nei schon zu verlieren? Ausgeschlossen und fortgestoßen zu werden war ja nichts neues, also sagte er mit leiser Stimme: "Ich...bin Nei. Und ja ich bin ein Schüler des Internats. Ich weiß aus, dass ich nicht hier sein darf...ich..."
Schnell verstummt Nei um nicht noch mehr dummes zu sagen und schaute sein Gegenüber unsicher und ängstlich an.

Der Kleine schien ja wirklich Angst zu haben. Vor ihm. Dabei hatte er doch überhaupt nichts schlimmes getan. Zumindest gerade nicht. Oder lag es an dem Blut? Vielleicht hielt er ihn für einen psychopathischen Killer! Sterbliche waren da ja seltsam. Verdammt. Vielleicht hätte er sich das Blut vorher abwaschen sollen! Aber so schlimm war das doch gar nicht oder? Immerhin gab es hier ja viele Monster! Da badete man nun mal schnell mal in Blut!
Oder es lag daran wie plötzlich er vor ihm aufgetaucht war. Der Kleine schien ja sehr schreckhaft zu sein. Dabei war das doch halb so wild und seine Präsenz unterdrückte er schließlich auch vollständig also konnte es auch nicht daran liegen dass er spüren hätte können wie stark er war. Merkwürdig. Wahrscheinlich war der Junge einfach nur ein Angsthase! Oder er hatte Angst vor anderen Personen. Oder er war verwandt mit Ethan und hatte auch solche Paranoia. Nur dass es sich bei ihm in Angst auswirkte. Na gut verwandt wohl eher nicht... aber wohl die gleichen psychischen Schwächen. Zumindest was das anging.
Als der Blick des Jungen auf seinen Schweif fiel und seine Augen sich zu Schlitzen verengten, ließ er diesen fast augenblicklich hinter seinem Rücken verschwinden. Oh nein, der sollte ihn gar nicht erst so ansehen. Der sollte es bloß nicht wagen auch nur auf die Idee zu kommen ihn irgendwie zu berühren! In der Hinsicht vertraute er niemandem. Naja Zerias hatte er mal vertraut aber der war nicht hier und auch schon länger nicht mehr hier gewesen und das war auch gut so.
Wie auch immer, nachdem der Kleine sich scheinbar lang genug selbst umarmt hatte, antwortete er ihm auch endlich auf seine Frage. Und wie leise er sprach! Er schien wohl wirklich Angst vor ihm zu haben. Oder Respekt? Naja letzteres bezweifelte er irgendwie dass überhaupt irgendein Schüler an diesem Internat hatte. Innerlich rollte er bei dem Gedanken nur mit den Augen, ließ sich äußerlich allerdings nichts weiter als eine fragend gehobene Augenbraue anmerken. Er rechtfertigte sich sogar. Was hielt er ihn etwa tatsächlich für einen Lehrer? Das wäre ja mal was ganz was neues. Kurz überlegte er, verzog die Lippen dann allerdings doch zu einem schmalen, amüsierten Grinsen als er ruhig und nach wie vor kühl erwiderte: "So? Weißt du das? Warum bist du dann hier?" Kurz wägte er ab ob er zu ihm hinüberspringen sollte, verwarf den Gedanken dann allerdings. Am Ende bekam er einen Herzinfarkt und Katan müsste erklären warum er einen toten Schüler anschleppte! Er seufzte nur wieder resignierend und fügte schließlich, das schmale Grinsen ein wenig schief werdend: "Mein Name ist Katan."

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Als sein Gegenüber seinen Schweif hinter sich versteckte, tat es Nei wirklich leid, so reagiert zu haben. es war nur alles so merkwürdig. Vor allem das Fehlen der Energie und dieses merkwürdige Gefühl, dass er hatte, besondern wenn er sich auf den Typen konzentrierte, lösten unbedachte Reaktionen in dem Elfen aus.
Das Grinsen des Schwarzhaarigen ließ Nei schlucken und auf seine eigenen Füße starren. Unaufmerksam wurde er aber nicht, nein, er hatte nur Angst vor der Reaktion und konnte sein Gegenüber nicht ansehen. So amüsiert wie dieser wirkte, war Nei wohl wirklich eine Witzfigur. Seine Finger krallten sich in seinen weiten Pullover und er konnte die Wut auf sich selbst nur schwer zügeln.
Er konnte nichts. Nicht einmal auf seine eigenen Fähigkeiten konnte er bauen. Sie hatten ihn noch nie so sehr im Stich gelassen.
Der Grühnhaarige biss sich beinahe schmerzhaft auf die Unterlippe und fuhr sich fahrig durch das Gesicht.
Asl sein Gegenüber wieder sprach schaute Nei diesen schuldbewusst an. Es war ein Fehler gewesen wieder hierher zu gehen, doch er fühlte sich wohl hier.
Dann nannte der Schwarzhaarige seinen Namen und wartete wohl auf eine Reaktion des Elfen. Doch Nei hatte keine gute Begründung oder Ausrede.
"Katan..ich...es tut mir leid...wegen deinem Schweiß...ich wollte nicht. Ich hatte keine böse Absicht."
Nei hatte das Gefühl, dies sagen zu müssen, wusste aber nicht genau warum. Dann dachte er an die Fragen und seufzte leise. Er fühlte sich zwar sehr unwohl und beinahe bedroht in Katans Nähe, doch es war völlig anders als bei Ethan. deshalb sagte er: "Ja ich habe es mitbekommen, aber es gibt kaum einen Ort an dem man wirklich seine Ruhe haben. Ich kann mir vorstellen weshalb, nun ja warum niemand der Schüler hier sein darf, aber es ist...so ruhig hier."
Dann starrte er wieder auf seine Füße und hoffte darauf keinen Ärger zu bekommen.

Wie viel Angst der Kleine noch immer zu haben schien. Und was war das für eine Reaktion darauf dass er seinen Schweif versteckt hatte? Er starrte auf seine Füße? Warum sah er ihm nie ins Gesicht? Ob er wohl irgendwie psychische Probleme hatte? Sterbliche reagierten da manchmal so. Zumindest war es nicht unbedingt ein Zeichen von Selbstvertrauen anderen nicht in die Augen sehen zu können. Und davor schreckte der Kleine ja offensichtlich zurück.
Auch wütend schien er wohl kurzzeitig zu werden. Auf ihn? Oder auf sich selbst? Oder auf irgendwas anderes? So genau konnte er das nicht feststellen aber er sagte auch nichts weiter dazu, musterte den Kleinen nur weiterhin aufmerksam. Auch als er sich in die Unterlippe biss und sich fahrig durch das Gesicht strich. So einschüchternd verhielt er sich doch gerade gar nicht? Nei musste wohl wirklich sehr leicht zu verunsichern sein. Da hatte er an dieser Schule aber schlechte Karten. Da hatte er wohl ganz allgemein im Leben schlechte Karten. Wobei die meisten Sterblichen ja gar nicht so schreckliche Leben hinter sich hatten...
Er seufzte wie schon zweimal wieder mal resignierend, schüttelte leicht den Kopf als er den schuldbewussten Blick sah. Das verstand er nicht. Kurz zeigte isch auch sichtliche Irritation in seinen Augen. Sterbliche und diese ewigen Entschuldigungen. Katan würde es nie verstehen. Seine Stirn runzelte sich als er die Antwort hörte und er erwiderte kühl und deutlich irritiert: "Wofür entschuldigst du dich?" Vielleicht sollte er Zerias deswegen fragen... nein Moment er wollte dem Älteren aus dem Weg gehen und das war bisher auch ganz gut geglückt. Vielleicht würde er ihn ein andermal fragen. Vielleicht auch gar nicht.
Da begann Nei auch schon auf die eigentlichen Fragen zu reagieren und Katan lauschte ihm aufmerksam, mit einem nachdenklich abwägenden Blick. Er wollte Ruhe? Und deshalb ging er in den Wald? Abermals runzelte er die Stirn, erwiderte ruhig und nachdenklich: "So? Je ruhiger es ist, desto mehr starke Monster dürften sich in der Nähe aufhalten. Am besten gehst du jetzt zurück zum Internat. Nachdem ich weiß dass du hier bist würde es auf mich zurückfallen wenn irgendein Monster dich auffrisst weil ich dich nicht zurück zum Internat gebracht habe. Und das würde mir nicht gefallen." Zur Bestätigung zuckte sogar kurz seine Schwanzspitze, sein Blick allerdings blieb ruhig und abwägend, musternd auf den Jüngeren gerichtet.

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Nei hasste es von anderen beobachtet oder gemustert zu werden. Dann machten sich andere immer ein Bild von ihm und urteilten ohne zu wissen, was sie da eigentlich dachten. Und dies tat Katan wahrscheinlich ebenso. Für ihn war Nei wahrscheinlich ein schwächlicher Feigling, dem man nichts zutrauen konnte. Doch der Schwarzhaarige konnte wohl auch nicht ahnen, welche Verwirrung und Unsicherheit er in Nei auslöste.
Als Katan dann ziemlich irritiert und verständnislos auf seine Entschuldigung reagiert, erwiderte Nei nur: "Ich dachte nur...ich dachte es wäre angebracht. Deine Reaktion wirkte so."
Nei war es aber eigentlich egal, ob Katan seine Beweggründe verstand, solang er nicht dachte, dass der Elf irgendwelche unbedachten Dinge im Sinn hatte.
Dann begann Katan wieder zu sprechen und Nei hing wieder an dessen Augen fest. Warum glühten sie so? Doch lange konnte er nicht darüber nachdenken, denn Katan schien eine Antwort zu erwarten. Die Monster...ja, er hatte wohl das gleiche Argument wie Ethan, aber er wirkte anders bei dieser Aussage. es schein ihm ernst zu sein, was Nei sogar nachvollziehen konnte.
"Ich weiß, dass es gefährlich hier ist. Ich hatte aber nicht vor mich in die Nähe eines zu dieser Monster zu begeben. Ich wollte nur einen klaren Kopf bekommen. Aber ich verstehe...nur was hat das mit dir zu tun? Bist du sowas wie ein Aufseher? Ich werde wohl wirklich gehen. Sonst bekomme ich wahrscheinlich Probleme, oder habe ich die Schon?"
Langsam erhob der Grünhaarige sich und schaute Katan ein letztes Mal entschuldigend an und fügte hinzu: "Auf Wiedersehen Katan."
Dann drehte er sich um und sprang auf den nächsten Baum zu. Hoffentlich würde Katan ihn nicht weiter verfolgen.
Er hatte nicht die Kraft sich länger einer Person wie ihm zu stellen.
Mit diesen Gedanken machte er sich auf den Weg zu seinem Gemeinschaftsraum.

-> Gemeinschaftsraum Geist

Seine Reaktion wirkte als müsse man sich entschuldigen? Wieder runzelte Katan kurz die Stirn. Warum? Das verstand er nicht. Aber er verstand diese Verhaltensweise ja ganz allgemein nicht. Dieses sich für irgendwas entschuldigen zu müssen. Welchen Sinn machte das? Es änderte doch ohnehin nichts.
Er dachte nicht weiter darüber nach, antwortete auch nicht darauf sondern hob nur leicht eine Augenbraue. Nei wirkte nach wie vor nicht sonderlich ruhig, eher als würde er sich unwohl fühlen. Seine Blicke sprachen jedenfalls dafür. Warum auch immer.
Nun kam zumindest endlich eine Erklärung und das sogar ohne lästiges Gestammel. Das war doch schon mal ein Fortschritt. Allerdings klang es ganz so als wäre dem Jungen tatsächlich nicht klar, dass er selbst kein Schüler war. Warum wurde er ständig für einen Schüler gehalten? Nouk wurde sicher auch dauernd mit einem verwechselt. Immerhin sah der noch jünger als er aus und war noch dazu total weich! Zumindest hatte er auf ihn so gewirkt. Na dann war er wenigstens nicht der Einzige.
Stören tat es ihn allerdings nicht wirklich, er zuckte nur mit den Achseln und erwiderte ruhig und kühl: "Ich bin ein Wächter am Internat. Ich passe auf dass es sicher ist und sorge dafür dass so wenig unvorsichtige Schüler sterben wie möglich wenn sie in den Wald rennen. Probleme hast du keine solange ich dich nicht zu einem Lehrer bringe. Aber wenn dich ein solcher erwischt müsstest du wohl mit einer Strafe rechnen." Er legte leicht den Kopf schräg, musterte den Kleinen noch eine Weile als dieser sich auch schon verabschiedete und zurück zum Internat lief.
Katan folgte ihm nicht, konzentrierte sich aber über die gesamte Strecke auf seine Präsenz und die von den Monstern in der Umgebung. Nur um sicherzugehen. Er kam sicher beim Internat an und nun war es nicht mehr sein Problem. Er stieß nur abermals einen resignierenden Seufzer aus, ließ sich zurück sinken und rücklings vom Baum fallen. Sicher landete er auf den Füßen und schlenderte wieder tiefer in den Wald. Ach warum nicht noch ein wenig trainieren. Konnte ja nicht schaden.

(-->Trainieren-->See)

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Energie/Macht =>

Heute ging Ethan sogar relativ früh in den Wald. Er war die letzten Tage nicht dort gewesen und es wurde wieder Zeit für ein bisschen frische Luft und Ruhe. Wobei Ruhe hatte er gestern und vorgestern vergleichsweise viel gehabt. Er hatte schlafen können, ohne weitere Probleme. Nicht das ständige Grübeln, was ihn wach hielt, oder die Albträume, die ihn immer mal wieder plagten, von denen er oftmals mitten in der Nacht wach wurde, mit dem Gefühl, er würde sich gleich übergeben müssen. Diese Träume waren gar nicht vergleichbar mit irgendwelchen random Albträumen, von denen man vielleicht schweißgebadet aufwachte und den ganzen Tag noch etwas benommen war. Sie waren viel schlimmer, so schlimm, dass er die restliche Nacht vergeblich versuchen konnte zu schlafen. Zu viele Erinnerungen, das unglaubliche Übelkeitsgefühl danach und der Unwillen, nochmal einzuschlafen, um möglicherweise solch einen weiteren Traum zu erleben.
Doch heute hatte er wirklich mal durchschlafen können. Zwar brauchte es immer etwas länger, bis er eingeschlafen war, aber als er dann eingeschlafen war, gab es eigentlich keine weiteren Probleme, die ihn am Durchschlafen hinderten.
Natürlich war er wieder bewaffnet mit allen möglichen Sachen, die ihm helfen würden, falls er in Gefahr geraten würde. Das war ein Zwang, den Ethan wohl niemals überwinden konnte, so wie viele Weitere. Es war schön einfach mal wieder möglichst lautlos durch den Wald zu gehen, sich umzusehen, ob sich wohl etwas verändert hatte.

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