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  #1141 (permalink)  
Alt 24.12.2023, 10:53
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Standard Verborgenes Häuschen im Finsterholzwald

Es war an diesem Tag ein Jahr her, an dem Katan ihr das Haus mitten im Finsterholzwald gezeigt und ihr gesagt hatte, dass sie hier ja wohnen könnten. Seitdem hatte sich an dem Haus nicht viel getan. Einerseits, weil sie durch einen Zeitsprung nicht viel von dem letzten Jahr mitgekriegt hatten und außerdem war es möglicherweise immer noch verzaubert und Katan hatte erstmal Informationen aus der Hexe quetschen wollen. Wie weit er damit war, hatte er ihr nicht erzählt. Aber da heute Weihnachten war, bot es sich an, diese hier zu verbringen.
Die junge Vampirin war nun also damit beschäftig eine karierte Wolldecke in gemütlichen Farben über das alte Sofa zu werfen, welches sie vorher möglichst gründlich vom Staub befreit hatte. Da es draußen in großen Flocken schneite und doch sehr kalt war, hatte sie unter ihre Hotpants eine dünne Strumpfhose angezogen, die zwar einige Löcher aufwies und wohl nicht sonderlich warm hielt, aber da Sharons Idealtemperatur eh nicht warm war, reichte es ihr. Dazu trug sie einen zu großen Wollpulli, der weihnachtlich gestreift in dunklen rot, grün und Brauntönen gestrickt war, wobei das Rot dominierte und die größte Fläche einnahm. Sie hatte zuvor einen großen Karton mit einigen Sachen mitgebracht von denen sie dachte, dass sie das Haus etwas gemütlicher gestalteten. Darunter einige Duzent Kerzen in unterschiedlichen Dicken und Größen. Nicht dass sie das Licht benötigten, um zu sehen. Aber es war doch um einiges gemütlicher, als in einem kalten, in Blautönen gehüllten Raum zu sitzen. Daher stellte sie die auch sogleich überall im Wohnzimmer auf und entzündete sie. Danach flogen noch zwei frische Kissen auf das Sofa. Und damit war zumindest dieses Zimmer einigermaßen dekoriert und gesäubert.
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  #1142 (permalink)  
Alt 24.12.2023, 11:35
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Standard Katan

Es war ein bisschen schade, dass sie seit einem Jahr nicht groß dazu gekommen waren etwas am Haus zu machen und es Einzug-fertig zu machen. Allerdings war es auch ein gefühlt sehr kurzes Jahr gewesen. Und es war viel passiert. Zuerst der Zeitsprung, dann die Suche nach einer Möglichkeit den Fluch vom Haus zu nehmen und dann noch die doch sehr ereignisreiche Hochzeit von Sharons Bruder im August. Das war logischerweise auch etwas von dem seine Freundin sich erstmal hatte erholen müssen. Aber vielleicht würde das kommende Jahr mehr Möglichkeiten bieten das Haus auf Vordermann zu bringen. Er war immerhin schon deutlich weiter damit gekommen aus der Seele der Hexe herauszupressen wie der Fluch aufgehoben werden konnte.
Doch im Augenblick wollte er sich damit nicht beschäftigen, stattdessen kümmerte er sich darum den Anbau des Hauses mit ein paar der mitgebrachten Sachen zu schmücken die Sharon herausgesucht hatte. Während sie sich um den Wohnraum kümmerte, hängte er ein paar hübsche, warmes Licht ausstrahlende Lichterketten auf und stellte einen Christbaumständer auf. Den Tannenbaum selbst würden sie zwar erst noch aus dem Wald holen müssen aber sie konnten ja schon mal alles dafür vorbereiten, so dass sie ihn dann nur noch in den Ständer stecken mussten und schmücken konnten. Er hatte ebenfalls einen alten Pappkarton ein paar Schritte von dem Christbaumständer entfernt platziert, der mit Girlanden in verschiedenen Farben und vielen bunten Christbaumkugeln in verschiedenen Formen gefüllt war. Auch ein paar Lichterketten extra zum Schmücken des Baums befanden sich in dem großen Pappkarton.
Sein Blick glitt zufrieden über den Wintergarten, im Großen und Ganzen hatte sich zwar noch nicht viel verändert und es gab nach wie vor viele mit dem Haus verwachsene Pflanzen die von der Decke hingen und sich über die Wände schlängelten aber er hatte den Raum zumindest von Staub und Schmutz befreit und kaputte Dinge und verdorrte Pflanzen entfernt. Außerdem hatte er ein gemütliches Ecksofa in die Nähe der hohen Bücherregale und des großen Kessels gestellt, damit man es sich in dem Raum gemütlich machen konnte. Es war zwar ein recht altes Sofa und es stand noch nicht fest ob sie es behalten würden aber für den Moment war es ganz akzeptabel und außerdem sehr bequem.
Nachdem das also erledigt war, zog er sich noch rasch um, um Sharon mit seinem extra für diese Gelegenheit besorgten Pulli zu überraschen! Er hatte sich extra an einem Tag an dem sie mit etwas anderem beschäftigt gewesen war auf den Weg in die Stadt gemacht und sich einen Weihnachtsstrickpulli anfertigen lassen. Er war, anders wie der den Sharon trug, in dunklen Brauntönen gehalten und nicht gestreift sondern hatte weihnachtliche Schneeflockenmuster in einem hellen Beige eingearbeitet. Außerdem war der untere Bund des Pullis in einem dunklen Grün gehalten und so gestrickt worden, dass es ein wenig aussah wie ein Nadelwald. Dazu trug er eine schwarze Jeans und zum Pulli passende, dicke Socken im gleichen Muster. Stolz auf sein Outfit schlenderte er nun zurück in den Wohnbereich, in dem Sharon scheinbar gerade fertig mit Schmücken geworden war. Grinsend präsentierte er ihr seinen Pulli und fragte gut gelaunt:
"Wollen wir uns dann demnächst auf den Weg machen und einen Tannenbaum aus dem Wald holen?"

(-->Verborgenes Häuschen im Finsterholzwald mit Sharon)
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Booba Schnooba Biebelboo

Geändert von Nekon (24.12.2023 um 11:39 Uhr).
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  #1143 (permalink)  
Alt 02.11.2024, 11:47
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Standard Katan

(Verborgenes Häuschen im Finsterholzwald -->)

Nachdenklich warf Katan einen Blick auf den Waffengürtel den Sharon sich vor ihrem Aufbruch noch aus dem Haus geholt hatte. Sie war erstaunlich vorbereitet, dafür dass sie sonst immer einfach voran preschte. Etwas was der momentan Schwarzhaarige durchaus mit Wohlwollen bemerkte. Aber gut, für gewöhnlich suchten sie auch nicht aktiv nach einem Abenteuer sondern wurden von den Abenteuern einfach gefunden.
Auch über ihre Aussage bezüglich der Zukunft dachte er nach. Er fragte sich ob sie die gleiche Zukunft haben würden. Würde sich alles exakt genauso abspielen? Oder war die Zukunft durch ihren Einfluss bereits so verändert, dass sie vollkommen anders verlaufen würde? Im Endeffekt würde das wohl nur die Zeit zeigen können. Trotzdem musterte er sie unterwegs noch einmal nachdenklich. Er hatte überlegt etwas dazu zu sagen, es sich dann jedoch anders überlegt. Die mehr oder weniger junge Vampirin hatte doch recht deutlich angedeutet nicht weiter darüber reden zu wollen. Zumindest hatte er ihr schnelles Weitersprechen so interpretiert.
Zumindest zum Rest konnte er aber etwas sagen und erwiderte deshalb vorfreudig grinsend:
"Allerdings! Ich kenne auch nur einen Bruchteil des Waldes, obwohl ich schon recht lang lebe."
Er hatte jedoch auch nicht hier in der Nähe gelebt sondern immer irgendwo anders auf der Erde. Und die Erde war groß. Sein Blick wanderte nun wieder über das tief dunkle Blätterdach und mit einer Mischung aus Irritation und Verwunderung konnte er regelrecht beobachten wie das dunkle, fast schwarze Grün der Blätter sich in dunkle Braun, Rot und Orangetöne veränderte. Das war merkwürdig. Es sah fast so aus als würde der Wald plötzlich durch die Jahreszeiten sprinten, vom Frühling, durch den Sommer und direkt in den Herbst. Er konnte auch spüren wie die Temperatur sich veränderte, wie es kurz warm wurde und dann plötzlich wieder kühler. Irgendetwas stimmte hier nicht. Hatten sie ihr Abenteuer etwa bereits gefunden?
Höchst interessiert stupste er Sharon leicht mit dem Ellbogen gegen den Oberarm und rätselte in interessierter Tonlage:
"Irgendetwas stimmt mit den Jahreszeiten im Wald nicht."
Zumal diese sehr instabil wirkten. Denn er konnte spüren wie sie sich immer und immer wieder wandelten. Kurz war sogar so etwas wie ein winterlicher Wind zu spüren, woraufhin plötzlich ein sommerlicher Hauch folgte. Ganz so als wäre die Zeit in diesem Teil des Waldes verzerrt und instabil. Das war interessant. Es erinnerte ihn ein wenig an die Seele Kazrans. Dieses Individuums welches eigentlich gar nicht existieren dürfte.
Doch er dachte nicht weiter darüber nach sondern schlenderte weiter mit Sharon durch den Wald der seine Jahreszeiten stetig zu wechseln schien und das ohne besonderes Muster. Je tiefer sie in ihn hineinkamen, desto stärker wurde jedoch auch das Gefühl der Gefahr, ganz so als sollten sie hier eigentlich nicht sein. Es wurde bisweilen sogar so stark, dass Katan stehen blieb und sich mit misstrauischen Blicken umsah. Er fühlte etwas, was selbst ihm gefährlich werden konnte. Doch es schien noch zu schlafen. Es wäre wohl am klügsten umzukehren und doch... er war neugierig geworden.
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Booba Schnooba Biebelboo
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  #1144 (permalink)  
Alt 02.11.2024, 12:52
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Standard Sharon

Ein bisschen erwärmte Katans Vorfreude darauf den Wald zu erkunden ihr Herz. Ab und zu erinnerte er sie mit seiner Begeisterung für seine Hobbys an einen kleinen Jungen. Nicht dass Sharon keine Begeisterungsfähigkeit hatte. Eher im Gegenteil. Aber ihr traute man diese Begeisterungsfähigkeit eher zu als Katan, wenn man ihn frisch kennenlernte. Sie konnte sich noch zu gut an den griesgrämigen Katan erinnern, der so wenig Emotionen wie möglich zeigte und sie konnte nicht verhindern sich zu wundern, ob er anderen gegenüber wohl noch immer so ein Griesgram war. Kurz wühlte sie in ihren Erinnerungen und fand die, wo sie ihn ihren leiblichen Vater vorgestellt hatte. Ja, da war er wohl mehr als kühl und distanziert gewesen. Es dauerte also scheinbar einfach nur seine Zeit, bis er sich an jemanden gewöhnte, und auftaute. Aber dann war ihr Vater auch nicht sonderlich jemand, dem man direkt vertrauen wollte. Sie beließ den Gedanken dabei, und umgriff stattdessen Katans Oberarm, um seine Nähe nach seiner Aussage zu suchen und antwortete mit einem spaßenden Grinsen im Gesicht: „Du bist eben mein weiser, alter Mann!“
Nicht dass Sharon wirklich glaubte, dass er sonderlich alt war, denn mittlerweile hatte sie ja selbst bemerkt, wie schnell so ein Jahrhundert vorbei gehen konnte und noch wesentlich älter Personen kennengelernt. Vergleichsweise war er ja ein richtiger Jungspund!
Nun bemerkte sie selber auch, wie sich die vorher dunkelgrünen satten Blätter rasch verfärbten und dann zu Boden glitten. Nicht, dass es nicht ein schönes Naturschauspiel war. Sharon liebte den Herbst mehr als jede andere Jahreszeit, aber es war dennoch kurios. Ein Blick in das Gesicht des Schwarzhaarigen, verriet ihr, dass auch er das Schauspiel irritierend fand.
Katan sprach sie auch schon sogleich auf dieses Phänomen an.
„Ja, ist mir auch schon aufgefallen. Vielleicht spielt jemand mit seiner Fähigkeit rum. Oder trainiert hier, in der Hoffnung, nicht bemerkt zu werden.“ Das war auf jeden Fall Sharons erster Gedanke.. Immerhin war Wettermanipulation, oder Zeitmanipulation, so wie Ethan es konnte, nichts Außergewöhnliches. Jedoch war die Manipulation der Jahreszeiten so weitreichend, dass sie bezweifelte, dass es sich um einen Schüler handelte. Zudem wirkten die Veränderungen es sehr willkührlich. Teilweise sprossen zeitgleich Frühlingsblumen aus dem Boden, während das Laub von den Bäumen fiel, oder sie verspürte eine kurze warme Briese, gefolgt von ein paar Schneeflocken, die sich durch den Baumkronen in den Wald verirrten.
„Eben war es ja noch ganz hübsch und stimmig, aber mittlerweile kann ich gar nicht mehr sagen, in welcher Jahreszeit wir uns gerade befinden sollen.“ Gab sie nach einiger Zeit von sich. Im Gegensatz zu Katan fühlte Sharon sich jedoch noch relativ sicher und sah ihn deshalb irritiert an, als er plötzlich stehen blieb und sich misstrauisch umsah. „Was ist los?“ fragte sie mit schief gelegtem Kopf und stellte selbst ihre Schritte ein.
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  #1145 (permalink)  
Alt 02.11.2024, 13:19
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Standard Katan

Auf Sharons Bemerkung hin konnte Katan sich ein schiefes Grinsen nicht ganz verkneifen als er belustigt erwiderte, ihr einen Kuss auf das Kopfhaar hauchend:
"Ein weiser alter Mann mit seiner weisen alten Omi~"
Daraufhin wuschelte er ihr mit der noch freien Hand wild durchs Haar und fügte lachend hinzu:
"Einer Omi die sich ganz schön gut gehalten hat!"
Natürlich waren sie verhältnismäßig trotz allem noch nicht sehr alt. Wenn man bedachte, dass Sharon zig Jahre in der Zukunft von sich selbst trainiert worden war. Ihr zukünftiges Ich war auch älter gewesen als er es jetzt war. Eine irritierende Vorstellung für den Schwarzhaarigen. Nicht weil er es nicht gewohnt war auch mal ältere Wesen zu treffen, sondern weil er Sharon nur als dieses junge Mädchen und seine ehemalige Schülerin kannte. Naja und als die zweihundert Jahre alte Vampirin die sie jetzt war. Aber das war nach wie vor halb so alt wie er es war. So ungefähr zumindest.
Als die Blätter sich verfärbten und der Wald instabil durch die Jahreszeiten schritt wurden seine Gedanken jedoch wieder in andere Bahnen geleitet und er sprach seine Beobachtung bei Sharon an. Anders als er schien sie jedoch noch recht entspannt zu sein. Sie wirkte gar nicht beunruhigt. Spürte sie diese Gefahr etwa nicht? Ihre Erklärung an sich machte natürlich Sinn und würde er nicht dieses nagende Gefühl wahrnehmen, hätte er ihr vermutlich zugestimmt. Auch wenn er vermutlich trotzdem deutlich vorsichtiger geworden wäre.
Aber die Tatsache, dass Sharon nicht wahrnahm was er spürte, legte für ihn die Vermutung nahe, dass es sich um etwas handelte, was sich im seelischen Gefilde abspielte. Eine Tatsache, die noch um einiges beunruhigender war. Er schauderte kurz und blieb Sharon eine Antwort schuldig. Und sie hatte natürlich recht, es war nicht mehr stimmig. Als er stehen blieb und von ihr darauf angesprochen wurde, schüttelte er sacht den Kopf und strich sich über die Oberarme.
"Ich glaube nicht, dass es sich hierbei um jemanden handelt der seine Fähigkeit trainiert."
Er konnte spüren, dass hier irgendetwas nicht stimmte. Das war kein natürliches Schauspiel und auch keine normale Magie. Hier stimmte etwas ganz und gar nicht. Und jetzt kam auch noch das Gefühl hinzu beobachtet zu werden, während langsam ein dichter Nebel aufzuziehen begann. Die Bäume wurden kahler, es lag immer mehr dunkles Laub auf dem Boden und der Wald schien nun mehr nur noch zwischen frühem Winter und spätem Herbst zu verweilen. Und doch fühlte es sich nach wie vor nicht stimmig sondern vollkommen falsch an. Zumindest für Katan. Langsam zog sich eine Gänsehaut über seinen Körper, während es für ihn schwerer wurde zu atmen. War das ein gezielter Angriff auf ihn? Am stärksten spürte er die Veränderung an seinem Schweif, welcher ja ein sichtbares Stück seiner Seele darstellte und dementsprechend sehr viel empfindlicher auf seelische Veränderungen reagierte als der Rest seines Körpers. Das Fell seines Schweifs hatte sich mittlerweile auch komplett aufgebauscht, wie bei einer aggressiven oder ängstlichen Katze.
Er trat einen Schritt zurück und zog Sharon mit sich, von der er nicht sicher war ob sie das alles überhaupt wahrnahm.
"Irgendwas im seelischen Gefilde ist hier vollkommen falsch. Ich habe das Gefühl ich dürfte nicht hier sein."
Vielleicht war es ein Feind, welcher explizit Jagd auf Katan machte. Bzw. auf die Rasse von der Katan abstammte. Das würde ebenfalls eine Erklärung dafür geben, dass Sharon weniger davon wahrnahm als er. Vielleicht war es für sie keine Bedrohung. Seine Sinne fingen an verrückt zu spielen, er fühlte sich als wäre er die Maus und nicht das Raubtier. Und das gefiel ihm absolut nicht.
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  #1146 (permalink)  
Alt 02.11.2024, 14:40
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Standard Sharon

Zufrieden hielt sie ihren Kopf hin in der Erwartung auf Katans kurzen Kuss. Eine Aufmerksamkeit die Sharon davon abhielt empört auf seine Aussage zu reagieren. Stattdessen kicherte sie kurz, ließ sich von ihm durch die Haare wuscheln und hörte seine zweite Aussage an. Eine Aussage mit der er die erste wohl ein wenig entschärfen wollte. Aber das war gar nicht nötig, Sharon spürte einfach nur die Zuneigung und gute Laune von ihm und sah deshalb keinen Grund sich verärgern zu lassen.
Dann veränderte sich ihre Mimik jedoch zu der einer bitter ernsten, bösen Hexe und auch ihre Stimme verzerrte sich düster und tiefer als sonst. „Ich entziehe meinen Opfern ihre Lebenskraft, indem ich mich an ihrem köstlichen Blut vergehe, bis sie nur noch schrumpelige Hüllen ihrer Selbst sind, nur so kann ich mich jung erhalten und erreiche EEEWIGES LEBEN!!“ gab sie Katan theatralisch und dramatisierend zu verstehen. Dass Katans Nahrungsaufnahme wohl noch viel düsterer und sein Leben wohl um einiges ewigerer war, als ihres, ließ sie mal außen vor und das war ja auch eigentlich der Aspekt, der ihre kleine Vorführung nur noch witziger und leichtherziger machte. Deshalb brach sie auch sogleich schon wieder ihren Charakter und grinste ihn amüsiert und leichtherzig an. Sie war schon froh, dass sie jemanden gefunden hatte, der sie dahingehend verstand. Sie konnte sich nicht wirklich vorstellen, mit jemanden zusammen zu sein, der sie sogar noch für ein Monster hielt, oder Angst vor ihr hatte. Bei Katan musste sie sich diese Sorgen wohl eher nicht machen. Und er würde sich bei ihr auch nicht so fühlen müssen.

Je weiter sie durch den Wald gingen, desto unwohler schien sich ihr Freund jedoch zu fühlen. Als sie stehen blieben, strich er sich sogar über die Oberarme und gab ihr zu verstehen, dass er nicht daran glaubte, dass jemand seine Fähigkeiten trainierte. Seine Unsicherheit ließ nun auch sie inne halten und sich auf ihre Umgebung konzentrieren. Sie konnte beobachten, wie der Wald sich weiter veränderte und fast schon zu sterben begann.. zumindest wirkte es so, denn die Bäume welkten, verloren ihre Blätter und der Himmel zog dunkel zu, während langsam von der Ferne ein dichter Nebel auf sie zurollte, bis er ihr letztendlich um die Knöchel streifte. Etwas besorgt sah sie zu Katan, dessen Schweif sich mittlerweile komplett aufgebauscht hatte. Wieder schaute sie sich um und bemerkte nun auch auf ihren Armen eine sachte Gänsehaut. Natürlich war das Naturschauspiel jetzt zu einem Ort geworden, in denen Albträume statt fanden, aber sie konnte noch immer nicht wirklich eine Gefahr wahrnehmen bis auf die Waldtiere, die sich nun alle in ihre Höhlen verzogen, oder komplett das Gebiet verlassen hatten. Sie nahm Katans Hand in ihre, ganz so, als würde es sie stärker machen, oder ihnen Sicherheit geben und ließ sich dann sogleich auch schon einen Schritt zurückziehen.
Sie hatte Katan noch nicht oft so gesehen wie jetzt. Wenn überhaupt. Wenn sie ihn mal besorgt erlebt hatte, dann ging es eigentlich immer nur um ihr wohlergehen und nicht darum, dass er das Gefühl hatte, einer Situation möglicherweise nicht gewachsen zu sein, oder sie nicht einschätzen zu können. Und vermutlich war gerade das, was nun auch Sharon besorgte und sich mit ungutem Gefühl umsehen ließ. Dass Katan 'Ich' anstelle von 'Wir' sagte, irritierte Sharon ein wenig. „Speziell du?“ fragte sie deshalb noch einmal nach, ließ seine Hand die gesamte Zeit über jedoch nicht los. Denn egal, was passieren würde, sie wollte sicherstellen, dass sie nicht getrennt werden würden. Wo Katan hinging, da würde sie mitkommen.
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  #1147 (permalink)  
Alt 02.11.2024, 16:05
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Standard Katan

Die ausgelassene Stimmung von vorhin hatte sich leider mittlerweile vollends verzogen. So gerne Katan noch mit Sharon herum gealbert und sie als seine alte jung gebliebene Hexe bezeichnet hätte, so wenig hatte er nun noch das Bedürfnis dazu. Er fühlte sich in Gefahr, mehr als für gewöhnlich. Irgendetwas lauerte in diesem Wald, das vor allem ihm gefährlich werden konnte. Natürlich, was ihm gefährlich werden konnte, würde auch Sharon gefährlich werden können. Allerdings hatte er nicht das Gefühl als wäre sie momentan in unmittelbarer Gefahr. Er hatte eher das Gefühl als würde diese Gefahr sich spezifisch auf ihn fixieren.
Natürlich bemerkte er am Rande, dass Sharon wohl durch sein Verhalten verunsichert wurde und das war ihr kaum zu verdenken. Immerhin war Katan nicht der Typ der sich aus der Ruhe bringen ließ. Zumal er auch selten Grund dazu hatte. Er selbst konnte nicht sterben und für gewöhnlich war er auch stark genug um sich aus so ziemlich jeder Situation zu retten und auch Sharon in Sicherheit zu bringen. Es gab wenig was ihn auch nur halbwegs aus der Ruhe hätte bringen können. Er hatte gelernt ruhig zu bleiben, egal was passierte.
Gerade war es allerdings tatsächlich selbst für ihn schwer eine gelassene oder ruhige Fassade aufrecht zu erhalten weil er sich ernsthaft bedroht fühlte. Als würde er schnurstracks in eine Falle laufen. Bzw. vielleicht war Falle das falsche Wort. Eher als wäre er dabei sich einer Macht ausliefern, der er nicht oder zumindest noch nicht gewachsen war. Es fühlte sich an als würde er seinem natürlichen Feind gegenübertreten. Und das schlimmste war, dass er die Bedrohung fühlen konnte, nicht aber eine zugehörige Seele oder Präsenz.
Auf Sharons Frage hin schwieg Katan einen Augenblick, blickte sich aufmerksam um und klärte sie dann in einem zwar festen aber trotzdem irgendwie beunruhigten Tonfall auf:
"Speziell ich, ja."
Er konnte die Gefahr nicht orten, was für ihn eine ausgesprochen fremdartige Erfahrung war. Ein hohles Geräusch erklang hinter ihnen, es klang ein bisschen wie das Jaulen und Weinen eines sterbenden Wesens und ging Katan durch Mark und Bein. Eine tiefe, in den Phasern seines Körpers verankerte Bedrohung ging für ihn davon aus, der er sich kaum entziehen konnte. Ruckartig drehte er sich herum und zog Sharon mehr aus Reflex als aus Angst, dass ihr wirklich etwas passieren könnte ein Stück hinter sich. Der Nebel schien sich zu einer unsteten, ständig verlaufenden Form zu manifestieren die jedoch weiterhin einfach nur aus unheimlichen Nebelschlieren zu bestehen schienen. Fäden die wir Hände nach Katan zu greifen schienen schlängelten sich aus der dichten Nebelmasse und wabberten auf ihn zu. Ein eisiger Schauder lief ihm über den Rücken. Er konnte nichts erkennen. Keine Seele. Nichts. Er sah nur das, was Sharon vermutlich auch sehen konnte. Keine Seele darunter, keine Gefühle die davon ausgingen. Er fühlte sich einer seelenlosen Bedrohung gegenüber der er absolut nichts entgegen zu setzen hatte.
Tiefe, glühende rote und gelbe Kügelchen erschienen in der wabbernden Nebelmasse, die wie Augen tief in sein innerstes zu blicken schienen. Sie strahlten eine unübersehbare Bedrohung für Katan aus, so als würden sie sich nach seiner Seele, dem was ein Teil von ihm war lechzen und es an sich reißen und verschlingen wollen. Er fühlte sich seinem natürlichen Fein gegenüberstehend.
Ein schweres Atmen kam ihm über die Lippen als er einen weiteren Schritt zurück trag, diesmal tiefer in den Wald hinein, weiter weg vorn dort woher sie gekommen waren. Denn in diese Richtung war ihr Weg unweigerlich abgeschnitten. Katan durfte diesen Teil des Nebels unter keinen Umständen berühren oder dem zulange ausgesetzt sein, das konnte er sehr deutlich spüren, wie einen lang vergessenen Instinkt der in ihm erwachte.
"Sharon... ich muss... hier weg..."
Gab er gepresst und hoch konzentriert von sich, während er den Nebel nicht aus den Augen ließ. Dabei hatte er gar nicht bemerkt, wie seine Haare sich in ihr leuchtendes Weiß verfärbt hatte und seine Augäpfel schwarz, sowie die Iriden seiner Augen weiß geworden waren. Seine Pupillen hatten sich so stark erweitert, dass er aussah wie eine Katze die kurz davor war zum Sprung anzusetzen. Er konnte nicht über die Schulter blicken um zu sehen wohin sie laufen könnten, er durfte die glühenden, seelenlosen Augen nicht aus dem Blick lassen. Es war gefährlich ihnen den Rücken zuzuwenden. Er musste sich darauf verlassen, dass Sharon sie tiefer in den Wald aber dafür weg von der unmittelbaren Bedrohung führen würde.
Wieder erklang das hohle, jaulende Geräusch aus Richtung der Nebelmasse und die nach ihm greifenden Schlieren näherten sich ihm, schienen ihn berühren zu wollen, doch abermals trat er ein paar Schritte zurück, peitschte nun wild und unruhig mit seinem aufgebauschten weiß glühenden Schweif durch die Luft. Der Nebel kam näher und nun tauchten auch in dem Nebel direkt zu ihren Füßen glühende rote und gelbe Punkte auf und Katen spürte wie sich der Nebel unter den Stoff seiner Hose, um seine Knöchel zu winden begann. Er spürte wie sie an seiner Seele zu kratzen begann und Gift hindurch spann. Ein kaltes Gefühl ergriff von ihm Besitz und ein unermesslicher Schmerz zuckte durch seine Knöchel und Unterschenkel, überall dort wo der Nebel ihn berührte. Ein zischendes, knurrendes Geräusch kam ihm über die Lippen als er Sharon einfach am Handgelenk packte und mehrere Meter rückwärts stolperte, den Nebel fest im Blick haltend, raus aus dem Teil mit den glühenden Augen. Doch er folgte ihnen.
"Sharon... du musst die Richtung vorgeben... ich kann nicht."
Er spürte wie sein Blickfeld durch das Gift das von seinen Knöcheln ausgehend in seine Seele zog verschwamm. Er konnte nicht genau erkennen wohin sie laufen konnten, er sah nichts mehr außer den glühenden Augen im Nebel die für Sharon vermutlich gar nicht wirklich wie Augen sondern mehr wie leuchtenden Kügelchen aussahen. Wäre Katan, nicht Katan hätte er vermutlich auch erkannt wie hübsch diese eigentlich aussahen. Doch für ihn strahlten sie nichts anderes als eine Bedrohung aus.
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  #1148 (permalink)  
Alt 02.11.2024, 17:29
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Standard Sharon

Sharons Sorge wurde nicht sonderlich davon gestillt, dass Katan ihr erklärte, dass sich die Bedrohung speziell auf ihn bezog, wenn es sie nicht sogar noch mehr beunruhigte. Die Art und Weise, wie unruhig Katan war, machte ihr Angst und noch mehr Angst bereitete es ihr, dass sie nicht wusste, wovor sie sich eigentlich hüten sollten. Welche Bedrohung kam denn auf sie zu und wie konnten sie vor ihr fliehen? Zwar hörte auch Sharon das furchtbare Geräusch einer sterbenden, gequälten Kreatur, aber sie konnte keinen Körper dazu ausmachen. Die Verunsicherung war ihr deutlich im Gesicht abzulesen und sie erschrak ein wenig, als Katan sie so ruckvoll hinter sich zog.
Wirklich weiter etwas zu sagen, vermochte sie nicht, sondern sah stattdessen zu, wie in dem Nebel gelb und rot leuchtende Kügelchen aufploppten und die nebelartigen Schlieren nach Katan griffen. Es sah ganz so aus als wäre der Nebel selber die Gefahr, auch wenn sie nicht ganz wusste, was er anrichten würde, sollte Katan ihn berühren.
Was sie jedoch sah, war, wie Katans Haare und das Fell seines Schweifes plötzlich weiß wurden. Es schien also doch wirklich etwas mit ihm zu machen. Er brachte auch nur noch hervor, was ja deutlich zu erkennen war. Wenn der Nebel die Gefahr war, dann musste er hier weg.
„Nah dann komm!“ Meinte Sharon hastig mit dringender Eile in der Stimme und wollte schon an seinem Arm ziehen, damit sie keine Zeit verloren, aber es wirkte fast, als wäre Katan wie in Trance, als er in den Nebel starrte.
Am liebsten wäre Sharon so schnell weg hier wie möglich, aber aus irgendeinem Grund verlor Katan wichtige Zeit. Erst als die glühenden Punkte näher kamen und ihn erreicht hatten, zischte er schmerzerfüllt auf und stolperte mit Sharon rückwärts. „Katan!!“ rief sie verzweifelt, ihm jetzt deutlich ins Gesicht blickend, zu und konnte nun auch sehen, dass seine Augen sich verändert hatten. So hatte sie seine Augen noch nie gesehen. Zwar kannte sie es, wenn seine Augäpfel schwarz wurden und seine Iriden rot, aber dass sie komplett weiß wurden, hatte sie noch nicht gesehen. Zeit, um das irgendwie anzumerken, oder sich lange Gedanken darüber zu machen, gab es jedoch nicht. Er brachte dann doch letztendlich hervor dass sie den Weg angeben musste, weil er es aus irgendeinem Grund nicht konnte. War er so in Trance von dem Nebel? Er konnte seinen Blick gar nicht davon ablassen.
Das war auch der Zeitpunkt wo Sharon durchgreifen musste. Sie stellte sich vor ihn, so dass sie mit dem Rücken zu ihm stand um ihn auch schon einfach von hinten bei den Beinen zu packen und ihn in einem Bruchteil einer Sekunde auch schon in den Huckepack zog. Und dann rannte sie los.
Das Gewicht von Katan auf ihrem Rücken behinderte sie recht wenig beim laufen, immerhin war sie ja deutlich stärker und schneller als ein normaler Mensch und Katan wog ja nicht viel. Ein bisschen unpraktisch war nur, dass ihre Hände seine Beine hochhielten und sie diese deshalb nur begrenzt nutzen konnte. Aber zum rennen war das wohl egal. Zumal dadurch Katans Beine nun ein Stückchen vom Boden entfernt waren, was ihnen möglicherweise einen kleinen Vorteil verschaffte.
Leider gab es wirklich keine andere Wahl als tiefer in den Wald zu rennen und ob sie dem Nebel für immer ausweichen konnten, war fraglich. Sharon überlegte schon kurz, ob es nicht Sinn machen würde, auf einen Baum zu klettern, um weiter vom Boden entfernt zu sein, verwarf den Gedanken aber sofort, denn auch oben in der Krone war nicht auszuschließen, dass der Nebel sie irgendwann erreichte und hier am Boden waren sie einfach schneller.
Der Nebel war alles andere als langsam und gab ihr auch nicht sonderlich viel Auswahl, wo sie hinlaufen konnte. Da wo der Nebel nur den Boden zum Teil bedeckte, konnte sie zumindest noch durchrennen oder rüberspringen, ohne dass Katan davon berührt wurde. Aber irgendwie wurde sie das Gefühl nicht los, als würde der Nebel sie in eine ganz bestimmte Richtung drängen wollen..
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Alt 02.11.2024, 18:04
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Standard Katan

Sharons Aufforderung los zu rennen nahm Katan zwar wahr, machte aber keinerlei Anstalten darauf zu reagieren. Wie Sharon gut erkannt hatte, war er regelrecht in Trance. Sein Puls begann auch immer schneller zu schlagen, während das ungute Gefühl in ihm Überhand zu nehmen begann. Es war schwer für ihn auf irgendwas anderes zu reagieren als auf den Nebel. Und durch den fühlte er sich regelrecht festgefroren.
Und dann kam der Schmerz. Ein Schmerz der sich ihm in die Seele fraß und dort zu wüten begann. Deshalb nahm er auch nur ganz am Rande wahr wie seine Freundin seinen Namen rief. Seine Zähne pressten sich fest aufeinander und tatsächlich reagierte er auch nicht wirklich als Sharon schließlich vor ihn trat und ihn einfach Huckepack nahm. Etwas womit er wohl im Leben nicht gerechnet hatte. Zumal er ja durchaus im Stande dazu war zu laufen, andererseits würden sie so vermutlich deutlich schneller vorankommen, da Katans Sichtfeld deutlich eingeschränkt war im Augenblick. Mal ganz davon abgesehen, dass er dem Nebel niemals freiwillig den Rücken zugewandt hätte. Jetzt wo Sharon ihn allerdings auf dem Rücken trug, hatte er gar keine andere Wahl, blickte sich aber noch eine ganze Weile über die Schulter um.
Der Nebel war zwar schnell aber nicht so schnell und auch wenn er ihnen folgte, so ließen sie die Augen recht schnell zurück, wodurch Katans Starre sich langsam zu lösen begann. Zwar hatte er nach wie vor Schmerzen und ein eingeschränktes Gesichtsfeld und konnte auch spüren, dass das Gift sich ausbreiten würde wenn er nicht bald etwas unternahm aber er konnte nun zumindest wieder eigenständig agieren. Das war auch einer der Gründe aus denen er nun seine Arme unter Sharons Armen durchgreifen ließ, seine Beine aus ihren Armen dabei befreite und sich vom Boden abstieß um sich mit seinen sichtbar werdenden, nun weiß schimmernden Flügeln durch die Luft erhob. Zwar flog er noch unterhalb des Blätterdachs hindurch, es war viel zu dicht um einfach hindurchzufliegen, aber so konnten sie sich noch etwas schneller bewegen. Er schlang seine Arme fest um das Mädchen und flog hoch genug, damit sie nicht allzu sehr durch das Gestrüpp geschleift und davon verletzt werden konnte, spürte dadurch aber auch immer wieder wie ihm Äste der Bäume durch das Federkleid seiner Flügel und über Gesicht und Schultern peitschten. Das würde einige oberflächliche Wunden hinterlassen aber das war in Ordnung.
Er flog ein gutes Stück weit, immer so, dass er dem dichtesten Nebel auswich, wodurch das Gefühl der Bedrohung immer weiter nach ließ. Nicht vollständig und der Nebel nahm nun auch allgemein ein bedrohliches Ausmaß an, allerdings eher auf eine unheimliche Weise und weniger lebensbedrohlich. Er flog so lange, bis sie an einem kleinen Teich ankamen welcher an eine Quelle mündete. Das Wasser war kristallklar und ein bläuliches Leuchten ging von seinen Tiefen aus. Und der Teich schien sehr tief zu sein, der Boden war nicht zu sehen. Definitiv tiefer als er breit war. Er landete an dessen Fuß, zwischen blattlosen Bäumen und bläulichem Gestrüpp welches den eher steinigen Boden überwucherte. Es wirkte alles eher außerweltlich und schien sich den normalen Jahreszeiten zu entziehen.
Vorsichtig setzte er also Sharon ab und ließ sich schwer atmend, neben ihr auf dem Boden nieder, blickte etwas gehetzt und nervös hinter sich in die dichten Nebelschwaden die nach wie vor über dem Waldboden lagen. Glücklicherweise ohne glühende Kügelchen darin. Trotzdem sollten sie vermutlich vorsichtig sein. Und Katan sollte so schnell wie möglich dafür sorgen, dass die Vergiftung sich nicht ausbreitete. Er schloss die Augen und murmelte ein leises: "Danke." in Sharons Richtung, bevor er vorsichtig seine Hosenbeine bis zu den Knien hochkrempelte und sich die weißen, spinnennetzartigen Linien ansah welche aus seinen Schuhen heraus bereits bis zur Mitte seiner Schienbeine hinauf gewandert waren. Seine Knie hatten sie noch nicht erreicht. Er spürte allerdings, dass er etwas unternehmen musste. Er wusste nur nicht genau was.
Ein wenig hilflos blickte er zu Sharon und dann wieder auf seine Beine. Er hatte das Gefühl zu wissen, dass es etwas gab womit er die Ausbreitung zumindest aufhalten konnte, nur erinnerte er sich kaum daran. Es war zu lange her gewesen und noch in seiner frühen Kindheit. Verärgert über sich selbst verzog er das Gesicht und meinte an Sharon gewandt:
"Ich bin vergiftet und ich erinnere mich nicht daran wie ich diese Art von Vergiftung aufhalten kann. Ich weiß, dass ich in meiner Kindheit mal etwas darüber gelernt oder gehört habe aber es ist so lange her."
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Booba Schnooba Biebelboo
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  #1150 (permalink)  
Alt 02.11.2024, 19:21
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Für Sharon war ziemlich offensichtlich dass Katan gar nicht mehr wirklich da war und stattdessen in diese Trance von Nebel versank. Deshalb gabs für sie gar keine andere Möglichkeit als ihn auf den Rücken zu tragen. Zumal sie ihm in dem Zustand auch nicht vertraute. Nachher riss er sich aus ihrem Griff frei und lief von sich aus in den Nebel, weil er vollkommen den Verstand verloren hatte. Wer wusste das schon? Es war schließlich alles möglich.
Und da wurde sie auch schon direkt von ihren Füßen in die Höhe gerissen und sie konnte gerade noch so, einen überraschten Schrei unterdrücken. Da schlugen auch schon weiße Schwingen an ihr herunter und katapultierte sie schwungvoll in die Lüfte. Sie hielt noch einen ganzen Moment die Luft an, realisierte aber, dass Katan nun doch wieder so weit Besitz über sich hatte, dass er sie nun aus der Gefahrenzone brachte. Vor Schock und Aufregung schwieg die Vampirin, während sie nach einer Antwort suchte und ihr lauter Gedanken in den Kopf schossen. Auch an das Atmen musste sie sich hin und wieder erinnern, denn auch wenn Katan sich weitestgehend wieder in Sicherheit fühlte, war sie noch immer geschockt über die Angst und Unsicherheit die er vorhin verspürt hatte. So hatte sie ihn wirklich noch nie zuvor erlebt.
Es dauerte einen Moment bis Katan sich entschied an einer kleinen Quelle zu landen, oder genauer an einem kleinen Teich in der die Quelle überging. Sie wurde von ihm abgesetzt und auch hier schwieg Sharon weiter, wurde aber ein bisschen ruhiger und sah ihn besorgt an, als er sie wieder nach hinten drehte, um in den Wald zu gucken. Wohl noch aus Angst von dem Nebel verfolgt zu werden. Als er sich leise bei ihr bedankte, streckte sie eine Hand von sich aus und fuhr fast schon tröstend und noch immer besorgt über seinen Unterarm. Er hatte sich noch immer nicht zurückverwandelt und sie hatte schon ein bisschen die Befürchtung, er hätte sich vergiftet. Eine Befürchtung, die er auch sogleich schon bestätigte.
Verwundert über die weißen Linien auf seiner Haut hob sie die Augenbrauen. Es machte die ganze Sache nicht besser, dass er sich nicht daran erinnern konnte, wie man die Vergiftung aufhielt. „Es hat deine Seele vergiftet, oder?“ Sharon wusste nun so gut wie alles über körperliche Vergiftungen, welche Gifte es gab und was ihre Gegenmittel waren. Ob es nun von einem giftigen Tier, einer Pflanze oder sogar von einem giftigen Nebel kam. Aber das waren alles Gifte, die von den körperlichen Zellen aufgenommen wurden und die Seele nicht direkt angriffen. Dies sah... anders aus und es machte ihr Angst. Angst um Katan. Das war auch der Grund, weshalb sie näher zu ihm rutschte und ihre Arme seitlich um seinen Oberkörper schlang. Es gab ihr ein leeres Versprechen davon ihn so nicht verlieren zu können. Zumal ihr eh nicht bekannt war, was das Gift in ihm auslöste. „Vielleicht hilft es, wenn du mir erzählst, was für eine Art von Vergiftung es ist. Schon alleine, damit ich mir ein besseres Bild davon machen kann. ...Meinst du, es ist lebensbedrohlich?“ Den letzten Satz sprach sie mit einem großen Knoten im Hals aus. Sie hatte Katan noch nie so Angsterfüllt gesehen. Wäre es nicht existenziell, hätte es dann so eine Angst in ihm auslösen?
„Ich dachte, dein Blut könnte alles wegätzen außer dich selbst. Selbst Seelen. Aber dich von dieser Vergiftung befreien, kann es nicht?!“ Der Knoten in ihrem Hals schien sich enger und enger zu ziehen, je weiter sie darüber nachdachte, ihn möglicherweise doch daran zu verlieren.
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