Mit einer zweifelnd gehobenen Augenbraue beobachtete Katan das junge Mädchen das eben herein gekommen war. Sie hatte ein hübsches Gesicht... ihre Hand hingegen war weniger ansehnlich. Zumindest für normale Menschen. Katan liebte Blut und Tod und Krieg und alles was damit zu tun hatte und so störte er sich nicht besonders an dem Anblick. Vielleicht wäre er sogar schadenfroh gewesen wenn das keine Schülerin gewesen wäre. Und das war sie ganz offensichtlich.
Statt sich also an ihrem Unglück zu ergötzen beobachtete er sie stattdessen eine Weile mit gehobener Augenbraue und nachdenklichem Blick. Hilfe schien sie ja nicht zu wollen. Aber vielleicht hatte sie ihn auch noch gar nicht bemerkt. Er könnte einfach gehen und sich endlich frische Klamotten anziehen. Wobei sie langsam aber sicher auch schon wieder trockener wurden. Trockener hieß jedoch nicht trocken. Er würde unter Garantie krank werden wenn er nicht bald aus ihnen raus kam und eine heiße Dusche nahm.
Ein paar Augenblicke beobachtete er dieses Trauerspiel noch, bis das Mädchen tatsächlich fragte ob er ihr helfen könnte! Naja wobei fragen vielleicht zu viel gesagt war. Sie gab nur ein Wort von sich das verdächtig nach 'Hilfe' klang. Aber ob er sich nun verhört hatte oder nicht, er nahm das Desinfektionsfläschchen welches er eben noch selbst verwendet hatte in die Hand und ging damit auf das Mädchen zu. Bei dem Bett angekommen legte er es erstmal darauf ab, schob den ganzen Kram den sie dort verteilt hatte zur Seite und legte seine Hände auf ihre Schultern um sie mit sanfter Gewalt auf das Bett zu drücken. "Setz dich." sprach er sie in keinem Widerstand duldenden Tonfall an und griff nach ihrem Handgelenk. Vorsichtig drehte er die Hand nun im Licht ein wenig hin und her um sich die Verletzung näher anzusehen. Sah ja nicht gerade harmlos aus. Was hatte sie gemacht?! Ihre Hand in den Fleischwolf gesteckt?!
Sein Blick fixierte sich einen Augenblick auf das Gesicht des Mädchens als er in einem ernsten Tonfall fragte: "Wie ist das passiert?" Danach allerdings widmete er sich wieder der Hand und begann vorsichtig mit Desinfektionsmittel und einem Wattebausch die Verletzung zu reinigen. Würde sicher weh tun... aber so wie die Hand aussah war das bitter nötig. Hoffentlich kotzte sie ihm nicht vor die Füße!

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Einen Augenblick lang flammte fast etwas wie Angst in Cristina auf. Davor, dass Katan einfach gehen würde. Vielleicht hatte sie gar nicht gesprochen, sondern nur gedacht?
So genau konnte sie das nicht sagen.
Aber ob er sie nun gehört hatte oder Gedankenlesen konnte, er kam tatsächlich. Ja, gut, dass es nicht angenehm sein würde, hatte Crissi erfolgreich verdrängt.
Selbst, wenn sie gewollt hätte - sie hätte Katan ohnehin nicht die Stirn bieten können, als er sie auf das Bett zwang. Ihr ganzer Körper zitterte viel zu sehr, um sich nur eine Sekunde länger aufrecht halten zu können.
Was war passiert?
Gute Frage. Sehr gute Frage.
Vor allem, wenn sie von einem Lehrer kam, an eine Schülerin gerichtet, die ganz offensichtlich eine Regel gebrochen hatte.
Cristina biss sich auf die Zunge, erst als eine Art Protest, um nichts zu sagen. Aber als Katan anfing, sich um ihre Hand zu kümmern, diente es eher dem Zweck, um nicht loszuheulen oder zu schreien.
Verdammt, was machte der Typ da? Ihr flüssiges Feuer über die Hand kippen?!
Und auch, wenn sie es selber einen Moment dachte - sie konnte es verhindern, Katan auf die Füße zu kotzen.
"Wald. So ne Töle dachten wohl, ich wäre ein Gummispielzeug oder sowas... sie hat mich überrascht, sonst wäre das nicht passiert!", erklärte Cristina, musste natürlich ihren Stolz wiederherstellen.
Sofern man gerade Stolz haben konnte, wenn einem doch Tränen übers Gesicht liefen und man um Hilfe gebettelt hatte.
"Nur, weil mich irgendein Pisser abgelenkt hat!" Oh ja, Wut war gut. Was musste der Typ, den sie im Wald erschreckt hatte, auch glauben, sich rächen zu müssen?! Wusste der nicht, dass da Viecher rumliefen, die man aufscheuchen konnte?
"Aber danke..."

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Es dauerte eine ganze Weile bis das Mädchen ihm endlich auf seine Frage antwortete und wie zu erwarten gewesen war, hatte sie sich tatsächlich im Wald herum getrieben. Und ganz offensichtlich in dem den zu betreten verboten war. Sollte er sie jetzt nachsitzen lassen? Eigentlich sollte er das ja schon aber er war erst seit ein paar Tagen an der Schule und es war das erste mal dass sie ihm schlecht auffiel. Obwohl er sich denken konnte dass sie mit anderen Lehrern auch schon Ärger gehabt haben könnte.
Wie auch immer, er entschied sich dazu sie jetzt erstmal so davon kommen zu lassen. Außerdem war ihr Erklärungsversuch irgendwie niedlich. Wie sie versuchte ihren Stolz zu retten. Von wegen das wäre nicht passiert wenn sie sie nicht überrascht hätten. Kurz zuckten sogar seine Mundwinkel und ein amüsiertes Funkeln erschien in seinen Augen. "So? Dann solltest du dich wohl nächstes Mal besser nicht überraschen lassen." erwiderte er nur leicht belustigt und fügte schließlich etwas ernster hinzu: "Dir ist klar dass du dafür eigentlich nachsitzen solltest?" Er warf ihr einen abschätzenden Blick zu und nahm sich Nadel und Faden zur Hand.
"Das wird jetzt weh tun." warnte er sie knapp und in kühlem aber nicht unfreundlichen Tonfall vor. Geschickt und vorsichtig begann er damit die Bisswunde zu vernähen und sorgte mit seiner freien Hand dafür, dass sie dir ihre nicht wegziehen oder bewegen konnte. Natürlich konnte er sehen dass ihr Tränen über das Gesicht liefen - war ja auch schwer zu übersehen - aber er sagte nichts weiter dazu. Sie war noch jung und wahrscheinlich keine Schmerzen gewohnt. Also war das nicht verwunderlich. Und ein Mädchen war sie noch dazu. Frauen waren zwar vollkommen verrückt und die meisten auch sadistisch aber weich waren sie eben auch.
Dann allerdings sagte sie etwas was ihn hellhöriger werden ließ und er musterte sie kurz mit einem aufmerksamen Blick: "Du warst nicht allein? Was ist mit dem Typen? War das ein Schüler? Lebt er noch?" Sein Tonfall blieb vollkommen sachlich während er das fragte und kurz darauf kümmerte er sich auch schon weiter um das vernähen. Er war ohnehin fast fertig damit. Und langsam wurde ihm auch echt arschkalt in den nassen Klamotten. Oder genau genommen war es das die ganze Zeit schon gewesen aber es wurde immer unangenehmer. Trotzdem ging die Schülerin jetzt erstmal vor. Auf ihr Danke hin nickte er nur knapp und erwiderte konzentriert auf die Verletzung: "Nichts zu danken, als Lehrer sollte man sich um seine Schüler kümmern."

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Nadel und Faden.
Nadel. Und. Faden.
Das waren drei Worte, die an und für sich aneinandergereiht nicht unbedingt so negativ klangen. Nein, für manche klangen sie vielleicht sogar positiv, wenn Nähen ihr Hobby war.
Aber für Cristina waren diese drei Worte gerade der blanke Horror. Ihre unversehrte Hand krallte sich in das Leintuch, ihre Gesichtsfarbe machte dem Weiß der Wand Konkurrenz.
Weh tun war überhaupt kein Ausdruck mehr für das, was da an ihrer Hand ablief. Vielleicht hätte ihr der Köter gleich alles abtrennen sollen, schlimmer als das hier konnte das ja auch nicht mehr werden.
*Nicht kotzen, nicht heulen, nicht schreien... stillhalten...*
Das war alles, auf das sich Cristinas Gedanken momentan konzentrierten. Ja, Katan konnte sie nachsitzen lassen. Ihretwegen konnte er sie von der Schule verweisen, ihr alles mögliche aufhalsen... Hauptsache, er hörte bald auf!
Und dann fragte er sie allen Ernstes, was mit dem Typen war.
Cristina verbiss sich die Bemerkung, dass sie hoffte, irgendetwas hätte ihn gefressen. Käme wohl nicht besonders gut bei einem Lehrer an...
"Keine Ahnung, als das Vieh aufgetaucht ist, hat er gekreischt wie ein Mädchen und ist abgehauen. Also schätze ich, dass er irgendwo hier rumrennt... wohlbehalten."
Die Betonung auf dem letzten Wort ließ keinen Zweifel zu, dass Cristina sich eigentlich das Gegenteil wünschte.
Missmutig starrte Cristina auf ihre Hand, die sich tatsächlich ganz ähnlich wie Katans erste Assoziation mit dem Fleischwolf anfühlte.
"...wenn da irgendwas kaputt bleibt, hab ich eine Lehrergenehmigung für einen Mord?", fragte sie dann ironisch, fuhr sich über das tränennasse Gesicht.

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Ein wenig tat das Mädchen ihm sogar Leid als er damit begann ihre Verletzung zu vernähen. Sie war weiß wie die Wand und er konnte sich gut vorstellen woran sie gerade dachte. Aus diesem Grund bemühte er sich darum zwar vorsichtig aber trotzdem schnell vorzugehen. Weil etwas ändern würde langsames vorangehen ohnehin nicht, außer vielleicht dass sie länger Schmerzen hätte.
Erstaunlicherweise antwortete sie trotzdem auf seine Frage. Damit hätte er nun eher weniger gerechnet und als er das letzte Wort in dieser Betonung hörte hob er leicht eine Augenbraue. Dann allerdings erschien wieder dieses amüsierte Funkeln in seinen Augen welches sie wahrscheinlich - zum Glück - ohnehin nicht bemerkte in ihrem momentanen Zustand, als er ruhig erwiderte: "Also keine Leichen die man aus dem Wald bergen müsste?" Schade. Oder nein gut natürlich! Es sollten ja keine Schüler sterben. Jetzt tat ihm der Gedanke fast schon wieder Leid. Oder auch nicht.
Wie dem auch sei, nun war er endlich fertig mit dem vernähen legte die blutige Nadel zur Seite und begann damit ihre Hand geschickt und sehr vorsichtig zu verbinden. Auch wenn es wahrscheinlich ohnehin nicht mehr so viel ausmachte wie er es tat. Schmerzen hatte sie ohnehin gerade schon sehr viel schlimmere gehabt. Nachdem er fertig war betrachtete er den sauberen, weißen Verband noch einmal kurz prüfend und widmete seine Aufmerksamkeit dann wieder Cristina. Von der er noch nicht mal den Namen wusste.
"Wenn ich es nicht mitbekomme kann ich dich zumindest nicht dafür bestrafen." erwiderte Katan deutlich amüsiert auf ihre Frage, fügte aber trotzdem nach einem kurzen Moment hinzu: "Ich glaube nicht dass du bleibende Schäden davon behältst. Wie heißt du?"

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War das so etwas wie eine indirekte Erlaubnis? Cristina zweifelte keinen Augenblick daran, dass sie jemanden still und heimlich umlegen konnte. Wenn sie sehr gut war, konnte sie es sogar noch jemand anderem in die Schuhe schieben, perfekt!
Und wer das wäre, das wusste Cristina auch schon. Ein kleiner blonder Sonnenschein, der zufälligerweise auf den Namen Nina hörte.
Aber das verschwieg sie Katan wohl wirklich besser. Nicht, dass er noch dachte, sie würde das ernsthaft tun. Höchstens vielleicht. Einen Gedanken daran verschwenden... oder so. Eventuell.
"Cristina", kam auf seine Frage nach dem Namen hin nur, sie war immer noch dabei, gedanklich das Nadel-und-Faden-Trauma zu überwinden.
Gut, dass es an der Schule keinen Werkunterricht gab. Ansonsten wäre sie wahrscheinlich jede Stunde irgendwo anders anzutreffen, weit weg von allem, das metallisch, dünn und spitz war.
Fast hätte sie probehalber die Hand bewegt, um die Aussage über die bleibenden Schäden auf Richtigkeit zu überprüfen. Aber gerade im letzten Moment besann sie sich eines besseren, ließ das einbandagierte Etwas auf ihren Schoß sinken.
Und zum ersten Mal betrachtete sie Katan nun genauer. Auch er schien nicht vollkommen gesund zu sein. Ja, richtig, wenn man sich die Schulter vernähte, war man wohl nie wirklich ganz gesund.
"...Professor Immortales, richtig? ...haben Sie Schüler im Wald eingefangen, die sich gewehrt haben, oder wie kommt es, dass man einen Lehrer hier trifft?"

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Cristina also. Gut es gab hier wahrscheinlich noch mehr Cristinas aber nun konnte er sie zumindest mit ihrem Namen ansprechen. Das war doch schon mal ein Fortschritt. Und es schien ihr auch langsam wieder etwas besser zu gehen. Oder was hieß besser. Sie hatte eben etwas weniger Schmerzen als vorher. Vielleicht hätte er ihr noch eine kühlende Salbe auf die Verletzung schmieren sollen aber jetzt war es zu spät. Und sie sah auch nicht so aus als wenn es unbedingt nötig gewesen wäre, schließlich hatte sie sich die ganze Zeit versucht zu beherrschen. Am Ende wäre sie noch gekränkt gewesen. Bezweifelte er zwar irgendwie aber man konnte ja nie wissen.
Als sie ihn jedoch mit seinem Namen ansprach erschien kurz ein überraschtes Aufflackern in seinem Gesicht. Er war gerade mal 5 Tage hier und sie kannte ihn schon?! Was? Woher? Wobei mittlerweile dürfte sein Name wohl bekannt sein und da er wohl der einzige neue Lehrer war hatte sie wohl darauf schließen können. Nahm er zumindest einmal an. Ihre Frage allerdings gefiel ihm weniger und kurz verzog er sogar das Gesicht beim Gedanken an das Erlebnis im See. Sogar die Spitze seines Schweifs zuckte unwillkürlich.
"Nein ich war nicht im Wald." erwiderte er in mehr oder weniger unbegeisterten Tonfall: "Ich war am See und habe Nint-" er brach ab, ärgerte sich kurz darüber was er gerade beinahe gesagt hätte und sprach schnell weiter um vom Thema abzulenken: "Ich war beschäftigt bis eine Schülerin mich gestört hat und ein verrückt gewordenes Eichohrkätzchen auf meinen Schweif gehetzt hat. Nachdem ich es verjagt habe und es in den See gesprungen ist um sich zu ertränken - zumindest hatte ich gehofft es würde das tun - wurde es nach einer Weile gegen meinen Kopf geworfen und Nixen haben mich und die Schülerin wie auch eine weitere die kurz davor dazu gekommen ist angegriffen. Den Rest kannst du dir wahrscheinlich selbst denken." Bei dem Gedanken an dieses blöde Vieh - und er meinte nicht die Nixen - wurde er gleich wieder wütend. Man sah ihm auch deutlich an wie er verärgert mit den Zähnen knirschte und seine Schwanzspitze abermals zu zucken und wild herum zu peitschen begann. "Ich hasse diese Eichohrkätzchen. Wenn es noch leben sollte und ich es finde verfütter ich es an irgendwelche Monster." Ja er regte sich mehr über das Vieh auf als über die Tatsache dass Nixen versucht hatten ihn umzubringen. Und über seinen Nintendo... hach... Nintendo... er vermisste ihn jetzt schon...

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Cristina zog bei Katans Zögern eine Augenbraue nach oben, ließ das, was er hatte sagen wollen, aber unkommentiert. Er hatte... ein Lehrer? Nein. Bestimmt war es eigentlich etwas anderes gewesen, das er getan hatte. Nicht das, was Cristina gerade dachte.
Ohnehin war sie bei seiner Ausführung bald mehr darum bemüht, nicht loszulachen, als er sich über das Eichohrkätzchen ärgerte. Ein kleines, possierliches Tierchen... verglichen mit Nixen wohl das kleinere Übel... eigentlich.
Was hatte das Tier überhaupt gesucht? Hatte es Katans Schweif für einen Partner gehalten?
Apropos Schweif... Von dem war Cristina auch fasziniert. Wenigstens ein kleines bisschen... und sie musste dem Zucken seines Schwanzes unweigerlich mit den Augen folgen. Was wohl irgendwie irre aussehen musste, aber das fiel ihr in dem Moment nicht wirklich auf.
"Ich kann mir diese gefährliche Bestie richtig vorstellen", konnte sie sich einen spöttischen Kommentar doch nicht verkneifen, "das stellt eine Nixe echt in den Schatten."
Wenn sie gewusst hätte, wie sehr sich Katan tatsächlich über den Flauscheball ärgerte, hätte sie wohl wirklich noch zu lachen angefangen. So aber zuckten ihre Mundwinkel nur, sie war verzweifelt darum bemüht, das Grinsen zu unterdrücken.
Katan schien wirklich wütend auf das Flauschtier zu sein... ihn deshalb offen zu triezen, schien selbst ihr irgendwo übertrieben. Wahrscheinlich deshalb, weil er ihr gerade geholfen hatte. Ein Trauma verpasst zwar dabei, aber immerhin hatte er geholfen. Und deshalb musste sie ein wenig nett sein und sich das Lachen verbeißen.
"Bestimmt wurde es von den Nixen gefressen. Oder von nem anderen Vieh zerlegt. Sie können ja noch an genug anderen ihren Frust auslassen, bestimmt hatte es irgendwo ein Nest..."

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Natürlich bemerkte Katan wie die Augenbraue Cristinas nach oben rutschte und so redete er nun erst recht weiter. Nur keinen Freiraum für Fragen lassen! Sollte ja keiner wissen wie gern er Nintendo spielte. Er musste sich bei Gelegenheit einen neuen kaufen. Vielleicht machte er das gleich heute, konnte ja nicht schaden. Gut vielleicht würde er tatsächlich noch krank werden wenn er in nassen Klamotten in die Stadt ging nur um sich einen Nintendo zu kaufen... aber was tat man nicht alles gegen die Spielsucht.
Was ihm weniger gefiel war die Tatsache, dass Cristina seinem Schweif mit ihren Augen folgte. Sofort machte sich ein unwohles Gefühl in ihm breit. Was starrte sie denn so?! Und dann auch noch so psychopathisch! Zumindest sah es für Katan psychopathisch aus. Hastig ließ er ihn hinter seinem Rücken verschwinden, wo dessen Spitze fröhlich weiter herum zuckte. Dazu sagen tat er allerdings nicht, da er sich gerade ohnehin mehr über dieses verdammte Viech aufregen musste.
Allerdings... machte das Mädchen sich gerade über ihn lustig?! Auf ihren spöttischen Kommentar hin kniff er die Augen leicht zusammen und erwiderte leicht verärgert: "Es war nicht gefährlich, es war lediglich nervig. Die Nixen haben ja nur versucht mich umzubringen. Aber dieses Vieh hatte es auf meinen Schweif abgesehen!!!" Der natürlich viel wichtiger als sein Leben war, ja ganz genau.
Allerdings... hätte er das wohl nicht unbedingt sagen sollen. Es war nicht gut die Aufmerksamkeit zu sehr auf den puscheligen Schweif hinter seinem Rücken zu lenken. "Es wurde nicht von den Nixen gefressen, eine der Schülerinnen hat es hinter sich geworfen nachdem es psychopathisch ihr Gesicht abgeschleckt hatte." Vielleicht lag es da ja immer noch rum. Er hatte seine Seele berührt also würde er es ganz gewiss wieder erkennen. Wobei es nun ohnehin nen Knacks hatte also war es auch nicht schwer wieder zu erkennen.

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Oha. Der Schweif schien wirklich verdammt wichtig zu sein, wenn Katan ihn hinter seinem Rücken versteckte und ja keine Aufmerksamkeit darauf zu lenken wollen schien.
Was das ganze nur umso interessanter machte.
Anscheinend hatte Katan darin eine Schwachstelle... Gut zu wissen. Wobei Schwachstelle wohl eher übertrieben war, vielleicht störte es ihn auch einfach so.
Das Leben schien ja mit einem schon schwer... Armer Katan, hatte gleich doppelte Belastung.
"Psychopathisches Eichohrkätzchen... Okaay."
Etwas, das Cristina wohl nicht weiter kommentieren sollte, so, wie Katan darauf reagierte. Nicht, dass er doch noch irgendeine Strafe für die parat hatte, weil sie ihn ärgerte.
Also schwieg Cristina eine Weile, versuchte sich vorzustellen, wie es war, mit einem Schweif zu leben. Bestimmt kompliziert. Klemmte man ihn in die Hose? Schnitt man sich ein Loch?
Fragen, die natürlich hochinteressant waren.
So hochinteressant, dass sie das Thema doch nicht ruhen lassen konnte. Woher sollte sie auch wissen, dass Katan solche Angst um sein hinteres Anhängsel hatte...
"Ist das nicht unangenehm, mit nem buschigen Schwanz zu leben? Ich mein... Das klingt zumindest so..."

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