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Katans Stöhnen verriet ihr, dass er langsam wieder zu sich kam und aufwachte. Auch der Kokon öffnete sich langsam und Sharon bekam wieder Luft. Die frische Brise tat gut und war erfrischend, es war dann doch ziemlich warm dadrin gewesen. Dann schob Katan sie auch schon von sich, so dass sie von ihm runterrollte und eher etwas unsanft aufkam, was ein kleines Stöhnen ihr anmerken ließ.
Mühsam stämmte sie sich mit ihren Armen hoch und als sie wieder zu Katan schaute, entfuhr ihr ein leises, angsterfülltes aber gleichzeitig auch erschrockenes Wimmern. Der Kokon waren.. Flügel? Große, schwarze Flügel, die Sharon doch ziemlich zu denken gaben. Die Haare und die Augen waren eine Sache, aber.. diese Flügel. Sie ging unberuhigt ein paar Schritte zurück und betrachtete das ganze nochmal vom Weitem. Es fühlte sich so an als würde ihr Magen Loopings drehen und am liebsten hätte sie ihn ausgekotzt. Ungutes Gefühl. Hätte er nicht ihren Pulli an, würde das ganze vermutlich noch angsteinflößender aussehen. Wenn sie unwissend Katan so begegnen würde, würde sie schon denken es sei ein Monster, das sie jeden Moment fressen wollen würde. Aber vielleicht war das auch einfach nur seine zweite Identität? Schließlich brauchte jeder Held eine zweite Identität. Das müsste es sein! Aber.. es war trotzdem furchterregent, vielleicht um seine Gegner abzuschrecken. Sharon versuchte sich an diesem Gedanken festzuhalten. Sie beobachtete wie Katan sich auf einen Stein setzte. Er schien immer noch ein wenig benebelt zu sein, zumindest tat er sich schwer zu sprechen. Sharon wusste auch nicht wirklich was sie dazu sagen soll. Vielleicht sollten sie den nächsten Bus nach hause nehmen? Schließlich war er immer noch krank und dort war es sicher gemütlicher als hier mit der kühlen Meeresluft. "Immerhin bist du nicht gestorben." Grinste sie etwas gestellt und immer noch voller Respekt gegenüber seiner Gestalt. Sharon war ein bisschen stolz auf sich, dass sie vermutlich ein Leben gerettet hatte! Ob er es alleine geschaft hätte? Ne, das bezweifelte sie. Er wäre entweder verblutet oder dank dem Blutmangel erfroren.
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Sadness just wants to show how beautiful happiness is. [SIGPIC][/SIGPIC]
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Katan Immortales
Katan bemerkte gar nicht, dass Sharon offensichtlich Angst vor ihm hatte, das Fieber ließ ihn unaufmerksam und nur benommen die Umgebung um sich herum wahrnehmen. Er bemerkte jedoch wie sie ein paar Schritte zurück wich und warf ihr einen irritierten Blick zu. Was hatte sie denn? Machte es ihr so sehr zu schaffen dass er sie umarmt hatte wegen der Wärme? Vielleicht mochte sie Nähe genauso wenig wie Katan... das könnte er verstehen. Dann war die Nacht für sie sicher anstrengend gewesen. Wahrscheinlich hatte sie gar nicht schlafen können. Andererseits hatte sie ihn ja schon einmal von sich aus umarmt und sie war auch noch eine Sterbliche. Sterbliche standen doch auf sowas. Die meisten mochten es zu kuscheln und aneinander zu kleben und kuschelige Dinge zu tun. Allein beim Gedanken daran wurde Katan ganz anders.
Dass ihr Grinsen gestellt war, bemerkte Katan nicht und verzog nur kurz das Gesicht wegen der Worte. "Ja... aber ich hätte es sicher auch alleine geschafft..." nuschelte er noch immer deutlich benommen und strich sich mehrmals über das Gesicht. Nach ein paar Augenblicken des Schweigens, verzog er unwillig das Gesicht und fügte schließlich leise nuschelnd und eher nicht willentlich das wirklich zu sagen hinzu: "Aber du hast mir wirklich geholfen..." Mit einer Hand strich er sich nun die Haare aus dem Gesicht und sah an sich herab. Die Jacke konnte er nicht anbehalten wenn er zurück zur Schule ging... niemals... er würde dort nicht mit einer Mädchenjacke auftauchen. Ohne groß darüber nachzudenken, öffnete er den Reißverschluss der Sweatshirt Jacke und zog sie sich mit einem gequälten Gesichtsausdruck und unter Schmerzen wieder aus. Es war verdammt schwer sie über die Flügel zu streifen... immerhin waren die nicht gerade klein... und Katan war total benommen und wäre dabei beinahe wieder vom Felsen gefallen. Er gab sogar immer wieder frustrierte und unwillige Laute von sich und bekam sie gar nicht richtig ausgezogen. Nach einer Weile hatte er es dann aber doch geschafft, nur leider hatten seine Flügel Löcher in die Jacke gerissen. Benommen stand er nun auf, schüttelte abermals seine Flügel aus und taumelte zu Sharon, nur stolperte er kurz vor ihr und fiel dabei auf die Knie. Verärgert und frustriert knurrte er auf und nuschelte ganz benommen: "Ich muss... ichweiß nicht... ich brauch... ein... Bett oder so..." Mit einer Hand fasste er sich an die Stirn, stemmte sich dann aber mit der unverletzten doch wieder hoch und drückte Sharon die Jacke in die Hand. Ohne lange zu zögern hob er das Mädchen danach einfach auf seine Arme und murmelte benommen: "Ich bring dich zurück zum Internat... sonst wirst du auch noch krank..." Er schüttelte kurz seinen Kopf und konzentrierte sich einen Augenblick. Sharon zu tragen war kein Problem, das ging schon. Er war nicht so schwach aber er fühlte sich einfach furchtbar. Ihm war kalt und heiß zugleich und schwanken tat er auch. Aber bis zum Krankenflügel zu fliegen dürfte schon gehen. "Halt dich an mir fest und mach die Augen zu wenn du Angst vor großen Höhen hast." murmelte er ein wenig benommen und musterte kurz Sharons Gesicht, zauberte dann aber doch ein fast schon aufmunterndes Lächeln auf sein Gesicht als er weiter sprach: "Und keine Sorge... ich lass dich sicher nicht fallen." Und damit begann er auch schon mit den Flügeln zu schlagen und sich in die Luft zu erheben um zum Krankenflügel zu fliegen. (-->Krankenflügel mit Sharon)
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Booba Schnooba Biebelboo |
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(Stadt =>)
Es war ein ziemlich holpriger Weg bis zum Strand – und genau das bekam Azazel gerade gar nicht gut. Aber er blieb still, sagte kein Wort und bekämpfte die aufkeimende Übelkeit lieber stillschweigend. Chasko schien alles im Griff zu haben, er hatte Hilfe angefordert... nur waren da noch seine eigenen Verletzungen. „Sie brauchen Hilfe... sie bluten schwer.“, murmelte Azazel undeutlich. Der metallische Geruch in dem kleinen Raum war unverkennbar, schlug Azazel zusätzlich auf den Magen und erst, als sie anhielten, öffnete er sofort die Hintertür, stolperte ein paar Schritte hinaus und musste sich übergeben. Nur, um dann kaum drei Sekunden später an den Schultern gepackt und hochgerissen zu werden. „Azazel! Oh Gott, was ist passiert?“, fragte Neera sofort besorgt, strich ihm die Haare aus dem Gesicht und drückte ihn dann an sich, während ihre grünen Augen zum Auto wanderten und nach Chasko suchten. Aber um den kümmerte sich schon Nouk. Der jüngere Vampir öffnete die Tür und stützte Chasko, um ihm heraus zu helfen und dann auf den Boden zu setzen. Aus der Tasche, die er bei sich trug, zog er schon allerhand Zeug, um seinen Bruder wieder zusammenzuflicken. „Verdammt, Chasko... was machst du nur... wegen dem ganzen...“, die letzten Worte waren etwas abfälliger, aber von der allgemeinen Sorge überschattet, während Nouk fast schon fachmännisch die Wunden ansah und sich daran machte die Kugeln herauszuziehen, etwas aufzutragen und dann zu verbinden. Und auch Juliet kam gerade in ihrem wallenden, dunklen Kleid auf die Gruppe zu.
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Chasko Trinadzatch Draculea
Chasko reagierte überhaupt nicht auf Nouks Worte, ließ sich aber ohne Gegenwehr von ihm durch die Gegend zerren und versorgen. Sein Blick war unstet. Viel zu viel seines Bluts klebte am Autositz der jungen Frau, die noch immer zitternd hinter ihrem Steuer saß.
"Juliet..." Seine Stimme klang brüchig. "Azazels Vater... dunkle Haare... schwarzer Mante..." Er versuchte, ihr eine möglichst genaue Beschreibung abzuliefern. "Er ist irgendwo in der Nähe der Schule. Ich weiß nicht, wo. Aber er hat hier nichts verloren... er hat Azazel irgendwas gespritzt..." Seine Augen wanderten zu dem Jungen. "Nouk, du musst raus finden, was er ihm gegeben hat und was dagegen tun... bitte." Dann wandte er sich wieder zu Juliet. "Er hat noch zwei Typen bei sich. Du musst sie vertreiben." Wenn irgendjemand das konnte, dann Juliet. Ihr gepanzerter Körper spürte die Kugeln ihrer Pistolen sicher bestenfalls als Kitzeln. Die Drachenlady nickte, verwandelte sich und flog los.
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Bin nicht da, bin mich suchen gegangen. Falls ich wieder da bin, bevor ich zurück komme, sagt mir, dass ich auf mich warten soll |
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Nouk dachte gar nicht daran, seine Behandlung zu unterbrechen, nur um Azazel zu helfen. Er verarztete seinen Bruder wenigstens, bis die Wunden verbunden waren, dann legte er ihn flach auf den Boden und zwang ihn, die Beine hochzulegen.
„Nicht bewegen.“ Erst dann war Azazel dran. Ohne großes Herumgerede stellte er Azazel stichfeste Fragen, die der Junge allerdings nur halb genau beantworten konnte, was den Vampir genervt aufschnauben ließ. „Wie soll ich dir da helfen, verdammt?“ „Sei nicht so zu ihm.“, knurrte Neera dann plötzlich und nahm Azazel in Schutz, „Er ist eben verwirrt wegen dem Mittel und ich denke, ich weiß, was es ist. Cassiel hat es auch früher benutzt. „Neeras grüne Augen waren leicht böse auf Nouk gerichtet, während sie ihm das Mittel und das Gegenmittel beschrieb, dass der Gelbäugige dann Azazel verabreichen musste. Mit dieser Frau würde er sich lieber nicht anlegen... so sehr er ihre Brut auch verabscheute. „Okay... was war jetzt los, Chasko? Wie fühlst du dich? Brauchst du Blut?“, hakte Nouk dann wieder an seinen Bruder gewandt nach, als sie alle bei Chasko knieten und drei Augenpaare den sonst so starken Vampir ansahen.
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Chasko Trinadzatch Draculea
Chasko hatte sich halb gegen das Auto gelehnt. Die Augen hielt er fest geschlossen. Blut. Das wäre wirklich eine gute Idee. Aber er wollte nicht Nouks Blut und auch nicht das von Neera oder Azazel, also schüttelte er den Kopf.
"Konserven reichen... in der Schule... Nouk, bring uns zurück..." Das Reden fiel ihm schwer. Er hatte zu viel Blut verloren. Nicht so viel, um ernsthaft in Lebensgefahr zu sein, aber ausreichend, um ziemlich bewegungsunfähig zu sein. "Ich bin müde...", flüsterte er mit brüchiger Stimme. Es erschrak ihn selbst, wie schwach er klang. Und es passte ihm nicht. "Und wenn ich geschlafen hab, will ich mindestens drei wunderschöne Frauen in meinem Bett." Ein Grinsen zog sich über seine Lippen. Das war schon eher das Bild, das er nach außen vermitteln wollte. Hauptsache, die anderen machten sich keine Sorgen um ihn.
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Bin nicht da, bin mich suchen gegangen. Falls ich wieder da bin, bevor ich zurück komme, sagt mir, dass ich auf mich warten soll |
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Chasko wollte das vielleicht nicht, aber trotzdem stand in jedem Gesicht die Sorge. In Nouks, Neeras und Azazels, um Chasko und in dem der geschockten Fahrerin, wie sie die Flecken wieder aus dem Polster bekam.
„Du Idiot, du bekommst so höchstens Krankenpfleger in dein Bett.“, meinte Nouk und zog dann Neeras Arm zu sich, „er braucht das Blut und du hilfst sicher gern. Azazels ist momentan zu verseucht, da schießen wir ihn ab. Meins kommt zuerst, ist etwas ekliger für Vampire, dann deins.“ Widerspruch von Chasko wurde im nächsten Augenblick einfach mit Nouks aufgeschnittenem Arm auf dessen Mund verstummt. Nouk wartete einige Momente und er hätte den Arm nicht mehr weggenommen, ehe Chasko nicht getrunken hätte. Chaskos innerer Instinkt zwang ihn ohnehin dazu. Dann nahm er Neeras Arm und kaum, dass seine Haut von Chaskos Lippen gelöst war, versetzte er Neera einen Schnitt und presste sie gegen Chasko. „Du brauchst das Blut, Chasko, egal, was du anderes behauptest... wir lassen dich da sicher nicht hängen. Und wenn du jetzt barv bist, sorg ich schon für hübsche Frauen, kapiert?“
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Chasko Trinadzatch Draculea
Chasko legte seine Hände an Neeras Taille und wollte sie weg schieben. Aber sein Hunger und der Instinkt waren stärker, als sein Verstand, so dass er sie stattdessen fest hielt. Es dauerte einige Sekunden, bis ihm das bewusst wurde, er die Frau sofort wieder los ließ und sich von ihrem Arm löste.
"Genug...", murmelte er. Seine Pupillen hatten sich verengt, so dass fast nur noch eisiges Blau zu sehen war. Ein Zeichen dafür, dass er besonders hungrig war und kaum noch an sich halten konnte. Aber er wollte nicht mehr von Neera Blut trinken als unbedingt nötig. "Blutkonserven reichen... es geht mir gut." Aber von Frauen sprach er nicht mehr. Genau genommen war ihm sowieso nicht danach. "Bring uns zur Schule, Nouk. Nicht, dass dieser Irre doch wieder auftaucht."
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Bin nicht da, bin mich suchen gegangen. Falls ich wieder da bin, bevor ich zurück komme, sagt mir, dass ich auf mich warten soll |
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Neera war still, weder widersprach sie, noch sagte sie etwas dafür, sie war viel zu abgelenkt, von der Verletzung an ihrem Arm und dem merkwürdigen Gefühl, gerade angesaugt worden zu sein.
Nouk nickte nur knapp, ging kurz zu der jungen Frau und wechselte ein paar Worte bis zu einem Einverständnis mit ihr. Dann nahm er zuerst Neera und Azazel durch die Spiegel mit in den Keller des Schlosses. Zum Schluss kam er wieder und zerrte Chasko mit sich zurück in das Zimmer des älteren Vampirs, um ihn dort in der Kälte weiter zu behandeln. Neera würde nach einigen Minuten sicher mit Blutkonserven aus der Kantine zurück sein. Dann würde es Chasko bald wieder gut gehen... (=> Keller)
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