Zitat:
tolle Fotostory bin gespannt wie es weiter geht
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danke sehr schnuffi ^^
Eine liebliche Stimme drang in Tays Ohren und er spüre, wie die Hitze in sein Gesicht stieg.
Es war Ev, sein Zimmergenosse, den er ansah.
Unabsichtlich hörte Tay auf zu atmen, als er weiterhin sein Gesicht betrachtete:
Seine rosa Wangen, die so zart und weich aussahen, seine großen Augen, voller Freude.
Er war wunderschön.
In diesem Moment, als er ihm beim Lächeln zusah, realisierte Tay erst gar nicht, dass Ev ein Junge war.
„Tay, stimmt was nicht? Du siehst so blass aus“,
erschrocken sah Tay zu Ewen, der ihn besorgt ansah.
„Ah, nein alles ist in Ordnung“.
Seinen Kopf auf seine Hand stützend, blickte er wieder zu Ev.
„Aber dieses Gefühl ist trotzdem merkwürdig“, sagte er ihm mit einer leisen Stimme,
so das Ewen ihn kaum verstehen konnte.
Verwirrt sah in Ewen weiter an. „Willst du ins Krankenzimmer?“ fragte er Tay, als er sich zu ihm über den Tisch beugte.
„Ich glaube, dass mir das Krankenzimmer wenig helfen würde. Ich geh' mal kurz Luft schnappen“,
antwortete ihm Tay, kurz bevor er aufstand und zum Ausgang des Speisesaals ging.
Sonnige, warme Strahlen kitzelten auf Tays Haut, als er den Hinterhof der Akademie betrat.
Eine sanfte, kühle Herbstbrise wehte und brachte ihm wieder Farbe ins Gesicht.
Mit langsamen Schritten ging er zum kleinen Brunnen, der sich mitten auf dem Hinterhof befand.
Nach einem kurzen Betrachten des Wassers, setzte er sich auf eine der vier Bänke, die um den Brunnen standen.
Tays Blick glitt zu einem der Fenster der Akademie, wo er eine Gestalt entdeckte.
Seine Augen öffneten sich mehr und mehr, je länger er zum Fenster sah.
Ein Mädchen mit langem, hellem Haar und einem Lächeln, das noch mehr strahle, als die Sonne, stand am Fenster.
„Tay! Geht’s dir gut?“
Tay drehte sich erschrocken um, als er jemanden seinen Namen rufen hörte.
„Ewen… klar geht es mir gut, wieso denn auch nicht?“ erwiderte er.
„Du warst vorher so merkwürdig, ich dachte, ich schaue lieber nach“, antwortete ihm Ewen mit einem leichten Lächeln.
„Aber sag mal, was hast du denn gemacht? Ich habe dich bestimmt 10-mal gerufen, aber du hast nicht darauf reagiert…“,
ergänzte Ewen.
Tays Blick glitt wieder zum Fenster, als er sagte: „Ich habe einen Engel betrachtet.“
Ewen hob eine seiner Augenbrauen, als er Tay verwundert ansah.
„Vielleicht solltest du dich doch besser ausruhen“, sagte er besorgt.
Zurück im Zimmer legte sich Tay auf sein Bett und sah sich dabei die weiße Decke über sich an.
„Werde ich heute wieder davon Traumen?“ strich er sich nachdenklich über sein Gesicht, das noch immer leicht blass wirkte.
Er wusste nicht einmal, weshalb er darüber nachdachte, immerhin hatte er diesen Traum schon seit einigen Jahren,
aber nie konnte er sich beim Aufwachen an ihn richtig erinnern. Vielleicht war es aber nur Langeweile die ihn dazu trieb,
darüber nachzudenken. Er war sich unsicher. Unsicher, warum er diesen Traum hatte,
denn er wusste nicht, aus welchem Grund ausgerechtet er das Träumen musste.
Doch insgeheim hoffte er, dass er es einmal herausfinden würde.
Nach diesen Gedanken drehte er seinen Kopf zu Ewen, der auf dem Bett, das seinem am Nächsten stand, saß
und die zwitschernden Vögel, die in den Süden flogen, durch das Fenster betrachtete.
„Ewen, glaubst du an das Schicksal?“ fragte ihn Tay unsicher.
„Ja“, erwiderte er kurz.
Tay erhob seinen Kopf und sah verwundert zu Ewen.
Eigentlich hatte Ewen immer gelächelt und ein freundlich aussehendes Gesicht gehabt,
aber dieses Mal sanken seine Mundwinkel nach unten und sein sonst so gut gelauntes Gesicht wirkte ernst
und fast schon traurig.
Neugierig fragte ihn Tay, warum er so dachte.
„Jemand, der ein Held sein will, aber nicht dazu bestimmt ist, kann es auch nicht schaffen, einer zu werden,
ganz egal, wie sehr er sich auch anstrengt.
Jemanden, den das Schicksal vorbestimmt hat zu sterben, stirbt auch, egal ob er dagegen ankämpft oder nicht.
Das Schicksal kann man nicht ändern und besser ist es, man versucht es nicht einmal."
Verwirrung mache sich in Tays Kopf breit.
Ewens Persönlichkeit schien sich von einen auf den nächsten Moment komplett zu verändern.
Er fragte sich, ob es besser wäre, wenn er ihn das lieber nicht gefragt hätte.
Das leise Quietschen der Zimmertür riß Tay aus seinen Gedanken und beendete gleichzeitig das Gespräch zwischen ihm und Ewen. Durch sie traten seine anderen zwei Zimmergenossen.
~ Forsetzung folgt...
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Die Worte fliegen und fallen sind eng miteinander verknüpft.
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