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Folgende 4 Benutzer sagen Danke zu Ginnie für den nützlichen Beitrag: | ||
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Coole Story - macht Lust auf mehr. Du hast echt einen schönen Schreibstil und ist auch ein schöner Anfang für eine FS. Mach schnell weiter
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Ginnie (23.07.2010) |
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Okay, dann werd ich mal gehorchen, Dani *grins*
Vielen Dank fürs Kommi, auch die beiden "Thanks" hab ich freudig registriert! Die ersten offenen Fragen werden jetzt geklärt - aber vielleicht die eine oder andere neue aufgeworfen... Wer benachrichtigt werden möchte, einfach Bescheid geben Grüße, Ginnie ---------------------------------------------------- Kapitel 2 You've been through the fires of hell Ein dunkles Geheimnis And I know you've got the ashes to prove it Meat Loaf “Rock and Roll Dreams Come Through” Nicht lange nach der Beerdigung von Suzannes Onkel Victor war die Testamentseröffnung angesetzt. Während sie auf den Notar warteten, überlegte David halblaut: „Wie viele Anteile am Unternehmen haben Victor eigentlich gehört?“ „David!“ rügte Stella ihn entsetzt. „Ein Mensch ist gerade gestorben, und du denkst nur ans Geschäft…“ Er zuckte mit den Achseln, nicht sonderlich beeindruckt von dem Tadel. „Er war uralt, und ich hab ihn kaum gekannt. Wann haben wir ihn das letzte Mal gesehen? Mit 5 oder 6 Jahren?“ Stella kaute auf ihrer Unterlippe herum, wie meistens, wenn sie nachdachte. „Ja, so ungefähr. Aber nicht, weil er nichts mit uns zu tun haben wollte“, verteidigte sie ihren Großonkel. „Sondern weil er und Großvater zerstritten waren.“ Sie wandte sich an ihre Mutter. „Mum, hast du eine Ahnung, worum es bei dem Streit zwischen Großvater und seinem Bruder ging?“ Suzanne schüttelte bedauernd den Kopf. „Nein, Dad hat nie ausführlich darüber gesprochen, nur Andeutungen gemacht.“ Ihrem Mann, der – obwohl schon eine Weile mit ihr verheiratet – noch immer nicht in alle Familiengeheimnisse eingeweiht war, erklärte sie: „Victor war wohl so etwas wie das schwarze Schaf der Familie. Er soll angeblich recht leichtsinnig mit seinem Teil des Vermögens umgegangen sein, und ihm wurden diverse Verhältnisse mit Hausangestellten nachgesagt.“ „Uuh, ein Hartman, der sich nicht den gesellschaftlichen Konventionen gebeugt hat“, kam prompt Davids Kommentar. Suzanne hoffte, dass sein bewundernder Tonfall nur ironisch gemeint war und bedachte ihren Sohn mit einem argwöhnischen Blick. Ehe sie das Thema vertiefen konnte, kam allerdings der Testamentsvollstrecker, Adam Young, ins Büro und lief mit ausgestreckter Hand auf sie zu. „Mrs. Hartman… Mein Beileid. Ms. Hartman…“ Er kondolierte nacheinander Suzanne und Stella, drückte dann auch Donald und David die Hand. „Dürfte ich Sie für einen Augenblick allein sprechen?“ Adam deutete mit einer Kopfbewegung an, dass Suzanne ihm folgen sollte, und so standen sie etwas abseits, als er mit betretener Miene begann: „Mrs. Hartman, ich hätte Sie vielleicht schon telefonisch darüber informieren sollen, aber… Ich habe auch eine Einladung an eine gewisse Jacqueline Simon verschickt.“ Aufmerksam beobachtete er Suzannes Reaktion. Er hatte sich ein wenig mit der Geschichte der Hartmans beschäftigt, und da die Familie schon immer im Interesse der Öffentlichkeit stand, war es nicht schwer gewesen, Material über die Ereignisse vor 10 Jahren zu finden. Wenige Fakten zwar, dafür umso mehr Spekulationen und Gerüchte aus der Yellow Press. Was aber genau geschehen war, wussten wohl nur die Beteiligten… Suzanne war zunächst völlig konsterniert. „Jackie? Aber wieso sollte mein Onkel wollen, dass ausgerechnet sie…“ Sie sprach nicht weiter, sah Adam nur verwirrt an. „Das kann ich Ihnen im Moment noch nicht sagen“, erwiderte er, und Suzanne kam sofort die Frage in den Sinn, ob er es wirklich nicht konnte oder nicht wollte. „Oh, da ist Ms. Simon ja schon“, rief Adam aus, erleichtert einen Vorwand zu haben, das Gespräch mit Suzanne nicht fortführen zu müssen. Was ihn anging, hatte er mit der „Vorwarnung“ schon mehr als seine Pflicht getan… Und so spannend diese ganze Hartman-Geschichte auch war, war er doch froh, nach der Verlesung des Testaments von Victor Hartman nicht mehr darin involviert zu sein. Den Rest sollten dann, wenn nötig, irgendwelche Anwälte erledigen. Obwohl Suzanne darauf vorbereitet war, Jackie wieder zu sehen – wenn auch erst seit einer Minute –, kam mit einem Schlag alles wieder hoch, was sie so verzweifelt versucht hatte zu vergessen. In dem Moment, als die rothaarige Frau den Raum betrat, fühlte Suzanne sich über zehn Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt, in die Zeit, als sie geglaubt hatte den Himmel auf Erden gefunden zu haben. Ohne zu ahnen, dass es schon bald die Hölle für sie werden würde. Es hatte alles so harmlos begonnen. George Martin schien ein netter, bodenständiger Mann zu sein, der in Suzanne nicht allein die Tochter von Lawrence Hartman, einem der reichsten Männer des Landes, sah. Der es nicht nur auf ihr Geld abgesehen hatte. Nein, George lachte mit Suzanne, unternahm anfangs viel mit ihr und ihren Kindern – die die junge Witwe aus ihrer ersten Ehe hatte – und machte sich anscheinend nichts daraus, dass sie damals kein Interesse an Partys und ähnlichem hatte. Offensichtlich hatte er Suzanne einfach nur gern. Wie hatte sie nur so naiv sein können. Schon kurz nach ihrer Hochzeit mit George begann dieser eine Affäre mit Jackie, ihrer damaligen besten Freundin. Und es dauerte nicht lange, da hatte George einen Plan ausgeheckt, um Suzanne loszuwerden und an ihr Geld zu kommen. Er wusste, dass sie eine schlechte Schwimmerin war und nutzte das aus, um sie bei einem Urlaub ins Meer zu stoßen. Wenn nicht damals ein Fischer Suzanne gerettet hätte, hätte sein Plan sogar funktioniert. So aber erbte George keinen Cent, da die Leiche seiner Frau nie gefunden wurde. Und Suzanne hatte genügend Zeit, ihre Rache vorzubereiten, da jeder sie für tot hielt. Als sie endlich bereit war, George alles heimzuzahlen, lief irgendwie alles schief. Beinahe hätte er es ein weiteres Mal geschafft, sie in tödliche Gefahr zu bringen… Doch dann kam Jackie dazwischen – Georges Geliebte und Suzannes ehemals gute Freundin – die zum Glück bewaffnet gewesen war. Bis heute wusste Suzanne nicht sicher, ob Jackies Gewissen sich im entscheidenden Moment gemeldet hatte und sie deshalb George erschossen hatte oder ob sie eigentlich Suzanne hatte treffen wollen. Tatsache blieb: George war tot. Und Jackie ging ins Gefängnis. Sie hatte Suzanne regelrecht angebettelt, vor Gericht für sie auszusagen, doch diese brachte es einfach nicht fertig. Ihr war bewusst, dass sie Jackie hätte helfen können, wenn sie behauptet hätte, die Schüsse wären in Notwehr abgefeuert worden. Oder ihr auch nur einen besseren Anwalt bezahlt hätte, den sich die aus armen Verhältnissen stammende Jackie selber nicht leisten konnte. Doch der Schmerz über den Verrat ihrer „Freundin“ und die Zweifel daran, ob Jackie nicht auch an Georges Plan, sie umzubringen beteiligt gewesen war, machten es für Suzanne unmöglich, ihr in irgendeiner Form beizustehen. „Nun, da alle anwesend sind, würde ich gern mit der Verlesung des Testaments beginnen“, holte Adams Stimme sie in die Gegenwart zurück. Beinahe automatisch nickte sie und setzte sich zusammen mit den anderen an den Tisch. Jackie saß ihr direkt gegenüber, und Suzanne konnte nicht anders als ihre ehemals beste Freundin anzustarren. Sie hatte diesen Moment gefürchtet, an dem sie Jackie wieder gegenübertreten würde. Nicht erst seitdem deren Entlassung aus dem Gefängnis in greifbare Nähe gerückt war, sondern schon seit Jahren, beinahe seit dem Tag des Urteils. Und nun war es also soweit – und es passierte unter ganz anderen Umständen und viel früher als Suzanne es erwartet hatte. Denn dass sie früher oder später mit Jacqueline Simon konfrontiert werden würde, war Suzanne jederzeit klar gewesen. Sie hätte sich verstecken können, hätte – so hatte sie jedenfalls bis eben geglaubt – alle Möglichkeiten gehabt, Jackie nach deren Freilassung aus dem Weg zu gehen… Doch Suzanne spürte, dass ihr Schicksal und das von Jackie immer noch miteinander verwoben waren. Wie eng, sollte sie nun auf schockierende Weise erfahren… |
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Uranus85 (26.07.2010) |
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Ich finde die Geschichte super! Ein sehr schöner Schreibstil! Mach bitte schnell weiter!
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Und wenn du dich getröstet hast,wirst du froh sein, mich gekannt zu haben.Du wirst immer mein Freund sein. Du wirst dich daran erinnern,wie gerne du mit mir gelacht hast~ [SIGPIC][/SIGPIC]~ |
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Ginnie (23.07.2010) |
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Echt gut mach schnell weiter
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- be my Peeta ♥ ☽ Die Erinnerung an einen Toten verblasst nicht. ☾
☽ Sie bleibt tief in deinem Herzen verwurzelt und es gibt nichts, was du dagegen tun kannst. ☾ |
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Ginnie (23.07.2010) |
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Oh, fein, scheint ja doch dem einen oder anderen zu gefallen
Lieben Dank für Kommis und das Kllicken auf den Danke-Button! Kapitel 3 folgt sogleich... ----------------------- Kapitel 3 Des einen Leid… If we forget the things we know Would we have somewhere to go? The only way is down, I can see that now Mika “My Interpretation” „Nach allem, was sie dir angetan hat, willst du sie noch mit offenen Armen in der Familie empfangen?!“ David war außer sich und unternahm nicht einmal den Versuch, seine Wut zu zügeln. Er stürmte hinter seiner Mutter ins Haus. Sein zorniger Blick und sein anklagender Tonfall machten sehr deutlich, was er von Suzannes Reaktion auf die Neuigkeiten hielt, die sie von Adam Young erfahren hatten. „Davon kann überhaupt keine Rede sein“, wehrte Suzanne ab. „Du hast doch gesagt, du wirst das Testament nicht anfechten! Das heißt, du akzeptierst sie als Victors Tochter! Als eine Hartman!“ Am liebsten hätte David seine Mutter geschüttelt, in der Hoffnung sie dadurch zur Vernunft zu bringen. „Das kann einfach nicht dein Ernst sein…“ fügte er etwas ruhiger hinzu. Donald und Stella wechselten einen vielsagenden Blick. Sie hielten sich lieber aus der Diskussion raus. Im Moment brachte es einfach nichts, David mit logischen Argumenten entgegenzutreten. Und wenn beide ihn auch gut verstehen konnten, mochten sie sich ebenso wenig auf seine Seite und damit gegen Suzanne stellen. Suzanne seufzte. Als hätte sie nicht schon genug damit zu tun, ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen, die seit der Verlesung des Testaments auf sie einstürmten, fing David sofort einen Streit an. Dabei wollte Suzanne sich jetzt eigentlich nur noch ins Bett legen, morgen früh aufwachen und feststellen, dass der heutige Tag nur ein Albtraum gewesen war. Doch das würde nicht passieren. Leider war es traurige Realität… Victor Hartman, der Bruder ihres Vaters, hatte in seinem Testament gebeichtet, was er so viele Jahre für sich behalten hatte: dass Jackie Simon seine uneheliche Tochter war. Das Ergebnis einer Affäre mit Jackies Mutter, die einige Zeit als Angestellte für ihn gearbeitet hatte. Jackie selbst hatte nie erfahren, wer ihr Vater war, ihre Mutter hatte ihr wohl irgendeine Notlüge erzählt. Nun, nach Victors Tod, sollten es jedoch alle wissen. Dass Jackie ein Mitglied der berühmten und wohlhabenden Familie Hartman war, auch wenn sie nie diesen Namen tragen würde. Dass sie rechtmäßige Erbin eines nicht unbeträchtlichen Vermögens war. Und gleichzeitig machte es aus ihr und Suzanne Cousinen. „David, welchen Sinn hätte es, das Testament anzufechten? Victor hatte keinen Grund, zu lügen. Es mag uns nicht gefallen, aber Jackie ist nun mal ein Teil der Familie“, antworte Suzanne schließlich müde und fuhr sich über die Augen. Ein pochender Schmerz machte sich hinter ihrer Stirn bemerkbar. Ihr Sohn schüttelte ungläubig den Kopf. „Dann bekommt sie fast Victors gesamtes Vermögen!“ Suzanne brachte ein mattes Lächeln zustande. „Ach, es geht dir ums Geld. Ich versichere dir, verglichen mit unserem Besitz ist ihr Erbe kaum der Rede wert.“ „Es geht mir nicht nur ums Geld!“ Verzweifelt fuhr David sich durchs Haar. „Du glaubst ernsthaft, sie hat das verdient? Hast du wirklich schon alles vergessen, was Jackie getan hat?“ Wie könnte ich das jemals vergessen? dachte Suzanne wehmütig. Doch sie wollte ihre Kinder nicht damit belasten, einzig ihr Ehemann hatte eine ungefähre Vorstellung davon, wie sehr sie immer noch unter den zurückliegenden Ereignissen litt. Sie hoffte, das Zittern aus ihrer Stimme verbannen zu können und setzte ein Pokerface auf, als sie ihrem Sohn antwortete: „Das Geld steht ihr zu, also werden wir uns nicht damit belasten, ein aussichtsloses Gerichtsverfahren anzustreben. Außerdem hat sie ihre Strafe abgesessen. Ich habe weder Zeit noch Lust, mich mit solchen Kleinigkeiten herumzuärgern.“ „Ich fasse es einfach nicht“, presste David hervor und wandte sich seiner Schwester zu in der Hoffnung, doch noch von ihr Beistand zu erhalten. Nur Donald konnte sehen, dass Suzanne in jenem Moment den Blick senkte und sich für eine Sekunde Schmerz und Traurigkeit in ihrem Gesicht widerspiegelten. In diesem Augenblick klingelte es am Tor. „Ich gehe schon“, bot Stella sofort an und war auch schon verschwunden. Nur kurze Zeit später kehrte sie mit Bob Foster, einem leitenden Angestellten bei Heavenly Designs, zurück. Jeden anderen hätte Stella abgewiesen, aber da Bob auch ein langjähriger Freund der Familie war, vor dem die Hartmans keine Geheimnisse hatten, bat sie ihn herein. „Hallo… Komme ich etwa ungelegen? Ich hätte wohl besser vorher angerufen“, meinte Bob, als er die angespannten Gesichter bemerkte. „Ist schon in Ordnung“, erwiderte Suzanne mit milder Stimme, und David erklärte hastig: „Ich wollte sowieso gerade los… Soll ich dich mitnehmen?“ fragte er seine Schwester, doch die schüttelte den Kopf. „Nein danke, ich bleibe noch ein bisschen.“ „Also dann… bis bald“, verabschiedete sich David kühl und an niemand Bestimmten gerichtet, bevor er die Tür geräuschvoll hinter sich zuzog. Stella blickte ihm nachdenklich hinterher. Sie hatte zwar durchaus das starke Bedürfnis, mit jemandem zu reden, aber nicht mit ihrem offenbar immer noch verärgerten Bruder. Und auch ihre Mutter, die schon genug Probleme hatte, würde sie heute nicht mit ihren gemischten Gefühlen behelligen. Bob fühlte sich unwohl, da es offensichtlich war, dass er gerade in eine schwierige Situation hereingeplatzt war. Er wandte sich mit entschuldigendem Blick an Suzanne. „Ich wollte dich zwar persönlich sprechen… aber wenn es gerade sehr ungünstig ist, komme ich morgen wieder.“ „Wenn du schon hier bist, können wir das auch gleich hinter uns bringen“, widersprach Suzanne. „Entschuldigt ihr uns“, bat sie ihren Mann und ihre Tochter. „Wir gehen ins Arbeitszimmer.“ Als Bob und Suzanne den Raum verlassen hatten, schaute Donald Stella prüfend an. Sie tat zwar so, als ob die Ereignisse des Nachmittags auf sie keinen großen Eindruck gemacht hätten, doch inzwischen kannte er seine Stieftochter lange genug… „Was hältst du davon, wenn wir uns einen kleinen Snack und etwas zu trinken genehmigen?“ fragte er und so steuerten sie gemeinsam die Küche an. --- „Also, was ist denn so wichtig, dass es nicht bis Montag warten kann?“, wollte Suzanne, erschöpft und scheinbar leicht genervt, von Bob wissen, als sie sich gesetzt hatten. Spätestens jetzt bekam Bob richtige Schuldgefühle, denn es musste schon etwas wirklich Schlimmes geschehen sein, dass sie so mit ihm redete. Normalerweise bestimmten Freundlichkeit und Vertrautheit ihren Umgang miteinander. „Suzanne, es ist doch irgendwas passiert. Hat das irgendwas mit Victors Ableben zu tun?“ fragte er mit sanfter Stimme. Seit dem Tod von Lawrence Hartman war Bob so etwas wie ein Vaterersatz für Suzanne gewesen, sie hatte ihm immer vertrauen und ihm alles erzählen können. Doch jetzt wollte sie einfach nicht darüber reden, was sie bedrückte. Er würde schon noch früh genug von dem Drama hören… „Das erzähle ich dir später.“ Suzanne rieb sich die Schläfen. Diese verdammten Kopfschmerzen wurden immer intensiver, und sie nahm sich vor, gleich eine Tablette zu nehmen, sobald Bob sich verabschiedet hatte. „Was auch immer du mit mir zu besprechen hast, es kann unmöglich schlimmer sein als das, was ich vorhin erfahren habe und wird mich hoffentlich etwas ablenken.“ Bob teilte ihren Optimismus nicht. „Tja, ehrlich gesagt… das bezweifle ich. Jemand versucht, die Firma zu übernehmen.“ Er beobachtete ihre Reaktion aufmerksam und wie erwartet trug diese Neuigkeit nicht gerade dazu bei, ihre Stimmung aufzuhellen. Suzanne ließ sich entmutigt in ihren Sessel fallen. „Wer?“ fragte sie ohne weitere Umschweife. „Das weiß ich noch nicht genau, denn derjenige scheint ein paar Schleichwege zu nehmen“, gestand Bob. „Aber die Anzeichen sind unverkennbar. Ich habe mir heute Nachmittag die Aktienkäufe der letzten Wochen angesehen und…“ „Was können wir jetzt dagegen tun?“ unterbrach Suzanne ihn schroff, wie es sonst nicht ihre Art war, doch ihr Freund beschloss, nicht auf ihren Ton einzugehen. Sie hatte sicher gute Gründe für ihr Verhalten. „Im Moment gar nichts. Am Wochenende wird sich ohnehin nichts tun, ich wollte nur, dass du vorgewarnt bist“, erklärte er. „Und vielleicht hast du ja eine Ahnung, wer ein Interesse daran haben könnte…?“ „Mir zu schaden?“ vervollständigte Suzanne Bobs Frage mit ironischem Lächeln. Sie schüttelte leicht den Kopf. „Bob, du weißt besser als ich, dass man in diesem Geschäft nicht so weit kommt, ohne sich Feinde zu schaffen. Aber nein, mir fällt auf Anhieb niemand ein, der einen Grund und gleichzeitig die Mittel dazu hätte, solch einen… aussichtslosen Plan zu verfolgen.“ Ihre Miene wurde ernst und sie schaute Bob prüfend an. „Dieser Plan wäre doch aussichtslos, richtig?“ Sie gab es nicht gern zu, doch wenn es ums Geschäftliche ging, war sie immer noch in einigen Dingen unsicher und fragte lieber jemanden um Rat. „Völlig aussichtslos“, bestätigte Bob schmunzelnd. „Dein Vater hat schon dafür gesorgt, dass nicht irgendjemand daherkommen und dir die Firma einfach so wegschnappen kann. Außerdem hast du ja noch mich.“ -------------------------- „Du bist was?“ Nicole Bennett sah ihre ehemalige Zellengenossin skeptisch an. Sie musste sich eben verhört haben, kein Zweifel. „Ich bin reich“, wiederholte Jackie mit unverkennbarer Zufriedenheit in der Stimme und fügte mit süffisantem Grinsen hinzu: „Endlich.“ Während Jackie ihre langweiligen schwarzen Klamotten auszog, in die Ecke warf und sich etwas Farbenfrohes aus dem Schrank holte – sie hatte wahrlich lange genug in Grautönen herumlaufen müssen – saß Nicole daneben und glaubte immer noch, ihre Freundin sei gerade übergeschnappt. „Erklärst du mir auch, woher dein plötzlicher Reichtum kommt?“ Jackie drehte sich in ihrem Kleid vor dem Spiegel, gefiel sich ausgesprochen gut und hatte dann endlich die Güte, Nicole die Ursache ihrer guten Laune zu erläutern. „Victor Hartman war offenbar mein Vater. Kurz vor seinem Tod hat ihn wohl noch das schlechte Gewissen geplagt und er hat mir den größten Teil seines Vermögens hinterlassen. Und ich muss sagen, er hätte sich keinen besseren Zeitpunkt aussuchen können, um abzutreten.“ Jacqueline Simons selbstgefällige Art konnte anstrengend sein, aber Nicole hatte sich in den Jahren, die die beiden zusammen im Gefängnis verbracht hatten, daran gewöhnt. Natürlich glaubte Jackie, das viele Geld mehr als verdient zu haben – nachdem sie sich immer vom Leben benachteiligt gefühlt hatte, kam es nun also endlich zur ausgleichenden Gerechtigkeit. Nein, halt, damit es wirklich gerecht zuging in ihrer Welt, musste noch etwas anderes gerade gerückt werden. „Das hieße ja, du und Suzanne Hartman wärt…“ begann Nicole, und noch ehe sie ausreden konnte, beendete Jackie den Satz: „Cousinen, ganz genau.“ Ihr strahlendes Lächeln machte Nicole stutzig. „Und das macht dir nichts aus?“ Mit einer abfälligen Geste wandte sich Jackie ab. „Das ist nicht gerade der beste Teil bei der Angelegenheit, aber ich werd’s überleben.“ So lässig wie sie sich jetzt auch gab, so geschockt war sie im ersten Moment gewesen, als sie die Wahrheit erfahren hatte. Jackie wusste selbst nicht genau, was sie erwartet hatte, als sie die Einladung zur Testamentseröffnung erhalten hatte – jedenfalls nicht so etwas. Doch dann war sie von einem Moment zum anderen mit der Frau verwandt, der sie ihrer Meinung nach den langen Gefängnisaufenthalt zu verdanken hatte und gleichzeitig… endlich wohlhabend. Ja, geschockt war Jackie tatsächlich gewesen, und gleich darauf erleichtert, als Suzanne erklärte, sie würde das Testament nicht anfechten. Viel mehr Worte waren nicht gefallen. Was hätten die beiden auch schon zu bereden gehabt? Doch mit großer Genugtuung hatte Jackie festgestellt, dass in Suzannes Augen noch immer ein Anflug von Furcht lag, wenn sie Jackie ansah. Die Blicke, die ihr die anderen zuwarfen, hatten von abschätzender Betrachtung bei Donald bis zu purer Abscheu bei David gereicht. Jackie selbst hatte sich bescheiden und wortkarg gegeben. „Wer weiß, vielleicht kann ich unsere Verwandtschaft sogar zu meinem Vorteil nutzen…“ murmelte Jackie gedankenverloren. Das gefiel Nicole schon besser. „Dann ist unser kleiner Racheplan also deswegen nicht gefährdet?“ Ihre Freundin grinste boshaft. „Im Gegenteil, jetzt geht es doch erst richtig los…“ |
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Uranus85 (03.08.2010) |
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Wow mir gefällt deine Story echt gut. Du gibst dir richtig viel Mühe. Hoffe das bald ein neues Kapitel kommt.
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Liebe ist nicht alles was wir brauchen. Aber wir brauchen Sie, um alles zu haben. ---> Ich liebe diese Smileys: |
Folgender Benutzer sagt Danke zu Arnica für den nützlichen Beitrag: | ||
Ginnie (06.08.2010) |
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Oh man, ich vermisse die vielen schönen Animationen aus Sims 2... Dagegen ist Sims 3 noch so... lehr...
Von dem her macht mich deine Story trauriger, als sie es eigentlich sollte Find sie aber sehr schön und die Bilder sind sowieso toll!
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Bin nicht da, bin mich suchen gegangen. Falls ich wieder da bin, bevor ich zurück komme, sagt mir, dass ich auf mich warten soll |
Folgender Benutzer sagt Danke zu KittenUpATree für den nützlichen Beitrag: | ||
Ginnie (06.08.2010) |
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Wow, sehr gut, hoffentlich kommt bald mehr.:Caramel_dansen _emot
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Folgender Benutzer sagt Danke zu Blümchen für den nützlichen Beitrag: | ||
Ginnie (06.08.2010) |
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