Update 2
Danke für die ganzen Dankeklicks. Ich bin echt überrascht o.o 8 Danke ist total viel O: Vielen Dank *-* Ihr macht mich zu einem glücklichen Menschen :3


Der Junge beobachtete mit teilnahmslosem Blick, wie Frau Bridge an Mady vorbeiging und Mady selbst verlegen zu Boden sah. Offensichtlich hatte er daraus die richtigen Schlüsse gezogen. Oder zumindest ahnte er, dass Mady etwas auf dem Herzen lag. Enttäuscht wollte sie sich schon abwenden, als er sie ansprach.


„Hey, du siehst irgendwie aus, also ob du ein Problem hast.“ Er trug sein Herz wohl auf der Zunge. Überrumpelt von dieser ehrlichen Feststellung antwortete Mady ebenso ehrlich: „Ja...schon. Ich wollte eigentlich Frau Bridge sprechen. Aber...das hat nicht so geklappt.“ Sie schwieg einen Moment. „Wie du vielleicht gesehen hast.“ fügte sie dann hinzu und machte einen besorgten Gesichtsausdruck.


„Das ist doch kein Grund, so ein Gesicht zu ziehen. Morgen ist auch noch ein Tag, oder? Komm doch einfach dann nochmal zum Salon. Ist ja nicht so, als würde Frau Bridge heute plötzlich kündigen, oder so.“
Baff stand Mady da und sah den Jungen mit offenem Mund an. Seine Worte waren ganz schön harsch, aber auf eine einfache und ehrliche Art entwaffnend. Es war wahr was er sagte. Morgen war noch ein Tag. Und Frau Bridge würde morgen bestimmt nicht zu einer spontanen Weltreise aufbrechen. Er hat Recht, dachte Mady. Ihr Termin war zwar heute gewesen, aber ob sie den nun viel zu spät oder erst am nächsten Tag wahrnahm, war eigentlich auch schon egal. Entweder war es eh gelaufen, oder sie hatte Glück und Frau Bridge war ein guter Mensch. Und Mady hoffte inständig auf letzteres. „Du hast recht, danke.“
„Wofür denn danke? Da hättest du auch selber drauf kommen können, wenn du dein Köpfchen mal etwas angestrend hättest, weißt du?“
Was?!
Aber bevor sie etwas darauf erwidern konnte, ging der Junge an ihr vorbei und verschwand aus dem Salon. Das war...ja ein interessanter Junge. Ganz schön direkt. Mady konnte nicht umhin zu denken, dass ihr etwas von seiner Offenheit gut tun würde.


Und obwohl sie schon mit sich ausgemacht hatte, morgen noch einen Versuch zu wagen, war Mady alles andere als guter Dinge. Sie verließ den menschenleeren Salon und setzte sich auf eine Bank. Die Ereignisse des Tages – ihr versagen – brachen über sie herein. Warum passiert sowas immer mir?


Einen Moment harrte sie aus. Aber das Trübsal blasen auf irgendwelchen Bänken brachte auch nichts. Also rappelte Mady sich auf und machte sich auf den weg nach hause. Morgen wird ein guter tag. Ganz sicher..... Wem mache ich da eigentlich etwas vor? Seufzend ging sie zu Bett.


Riiiing riiiing
„Jaja“, nuschelte Mady in ihr Kissen. Genervt streckte sie ihren Arm dorthin, wo ihrer Meinung nach der Wecker stand und schlug zu. Ein spitzer schmerz traf sie in der Hand. Es klirrte. Das war definitiv nicht der Wecker gewesen. „Na toll.“ sie wollte einfach nur noch liegen bleiben. In Erwartung des Schlimmsten drehte Mady sich um und warf einen blick auf den Nachttisch. Schien alles heile. Sie richtete ihren blick auf den boden. Scherben. „Oh nein“ das war dann wohl einmal eine Porzelankatze gewesen. Mady schwang ihre Beine aus dem Bett.


Riiiing riiing
In einem plötzlichen Anfall von Verzweiflung schlug sie heftig auf ihren Wecker. Es knackte. „Heute ist definitiv nicht mein Tag“ Mady seufzte und stand vollends auf. Das kaputte Porzelan ließ sie neben dem Nett liegen. Später, dachte sie sich. Viel später.


Nach einem schwarzen Kaffee und einer indischen Beruhigungs-besser-fühl-musik-platte ihrer Mutter traf Mady im Salon ein. Es ist so leer hier. Außer ihrem eigenen Abbild im Spiegel war ihr niemand begegnet.


Kurz zögerte sie, dann rief Mady laut „Hallo?“, was sie gleich darauf wieder bereute.


„Was ist nur in mich gefahren? Oh Gott, was macht das denn jetzt für einen Eindruck?“ Schnell verschwinden, bevor jemand sie sah. Daraus wurde allerdings nichts.


„Echhooo“, kam es aus dem hinteren Teil des Salons zurück. Der Mann mit dem Zylinder vom Vortag betrat den Eingangsbereich. Als er Mady sah, lächelte er. „Ah, Sie sind es. Irgendetwas hat mir gesagt, dass ich Sie nochmal wiedersehe.“


Das Klingeln der Türglocke kündete das kommen einer weiteren Person an. Und was für eine Person dann kam. Mady glaubte, den Zylindermann „Eddie“ murmeln zu hören. Es klang abfällig. Sicher war sie sich nicht, denn ihre volle Aufmerksamkeit lag nun auf ihm. Auf dem Mann, der grade vor ihr durch die Tür kam.


Er warf ihr einen kurzen Blick zu. Mady konnte ihren blick gar nicht mehr abwenden.


Wie erstarrt stand sie da und schien alles andere um sich herum vergessen zu haben. Der Mann nahm sie nicht weiter wahr. Mady sah ihm nach, als der in der Herrentoillette verschwand. Wow. Das schwärmende Mädchen in ihr drängt sie dazu, ihm auf die Toilette nachzulaufen. Aber Mady blieb wo sie war, und starrte einfach nur auf die zue tür. Wow


„Hey. Erde an schöne Frau.“
„Was?!“ erschrocken fuhr Mady herum und bekam so nicht mit, dass der Mann von eben die Toilette wieder verließ. „Und, wars schön da?“


„Ehhh...wo?“ Mady fühlte sich grade verwirrt. Sie stand auf dem Schlauch. Ihre Gedanken hingen immer noch an dem Mann fest und wirbelten um ihn herum.
„Na, auf dem Stern wo Sie grade waren.“, grinste der Zylindermann.
Mady lief rot an.
„Da hat es aber jemanden ganz schön erwischt.“
Es war ihr so peinlich, dass sie kein Wort herausbrachte.
Der Mann schien ihre Verlegenheit zu bemerken. Wobei das bei Madys Gesichtsfarbe auch nicht schwer war. Mittleweile war sie rot wie eine Tomate. Das war so unhöflich von ihr gewesen! Was sollte der nette Zylindermann jetzt nur denken?
Offensichtlich nichts schlechtes, denn er lächelte sie beruhigend an. Dann machte er ein ernstes Gesicht. Oh gott, was kommt jetzt?
„Tun sie mir einen gefallen, und halten sie sich von ihm fern. Ein übler Kerl.“
Und im nächsten Moment grinste er wieder. „ Und jetzt würde ich Sie gerne bitten, mit in mein Büro zu kommen. Es gibt da etwas, über das ich mit Ihnen reden möchte.“
Verblüfft folgte sie ihm, wie ein treuer Pudel, in das Büro. In der Zeit, die sie im Salon verbracht hatte, war sie nun schon öfter sprachlos und überrascht gewesen, als in ihrem ganzen leben. So kam es ihr zumindest vor.


„Machen sie sichs ruhig bequem.“ Mady nickte stumm und setzte sich. „Mein Name ist übrigens Leander Marchand“ Leander ließ sich auf den Stuhl ihr gegenüber nieder.
Mady sog nervös an ihrer Unterlippe und warf einen Blick auf den Schreibtisch. Vor Leander lag eine offene Akte.


Was...war denn das? Die Schrift war auf dem Kopf, daher konnte Mady nicht entzieffern, was in großen Lettern am oberen Rand des ersten Papiers stand. Das Foto in der Akte erkannte sie dafür nur zu deutlich. Mady schluckte.

UNTIL IT'S GONE
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’Cause finding what you got sometimes
Means finding it alone

UNTIL IT'S GONE
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’Cause finding what you got sometimes
Means finding it alone

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’Cause finding what you got sometimes
Means finding it alone