|
|||
![]() Anzeigen So, hier ist meine erste Kurzgeschichte ![]() Snow
Casandra beobachtet den herumwirbelnden Schnee im Scheinwerferlicht der ihr entgegenkommenden Autos. Ihre Wangen sind vor Kälte gerötet und die Schneeflocken die ihr hart ins Gesicht schlagen, verursachen ein unerträgliches Brennen. Trotzdem verzieht sie keine Miene, sie stapft weiter am Straßenrand in dem ungefähr 10 Zentimeter hohen Schnee. Es ist stockdunkel, mitten in der Nacht. Eigentlich könnte man nichts erkennen, doch Cassandras Augen haben sich schon an die Dunkelheit gewöhnt. Nach einiger Zeit kann sie ein Schild erkennen. Sie kneift die Augen zusammen um zu lesen was darauf steht. „Willkommen in Heaven Falls“ steht in großer, weißer Schrift auf grünem Hintergrund. Ein Lächeln , das nicht zu dem mit angetrockneten Tränen und Blut verschmierten Gesicht passt, ziert ihr bis auf die Wunden beinahe makelloses Gesicht. Ihre langen Kastanienbraunen Haare sind von Schnee und Schweiß feucht und kleben an ihrer zerschundenen Haut. Ihre braunen Augen glänzen vor Freude und sie ignoriert die ausgetrockneten Lippen die höllisch schmerzen als sie lächelt. „Endlich..“ Ihre Stimme klingt schwach…leise…kaum hörbar, trotzdem liegt so viel Freude und Erleichterung darin. „Ich habe es geschafft, jetzt ist es vorbei“ Vor 3 Tagen war noch alles in Ordnung. Es war ein wunderschöner Wintertag. Perfekt. Wie in den Filmen, die an Feiertagen im Fernsehen gespielt wurden. Cassandra und ihr Freund, nein ihr Verlobter, Jan zogen gemeinsam in ein neues Haus, dass sie sich gemeinsam gekauft haben. Es war riesig, weiß gestrichen, sah aus wie in diesen romantischen Filmen wo Mann und Frau mit ihrem einzigen Kind glücklich und zufrieden bis zum Happy End leben. Der wohl größte Fehlkauf ihres Lebens… Sie liebte den Garten, jetzt im Winter wirkte er unheimlich, beinahe gefährlich. Trotzdem war es ihr Lieblingsort in diesem Haus. Doch noch in dieser Nacht lernte sie das Haus zu hassen. Sie und Jan schliefen. Der Schnee wurde von mehreren Windböen an die Fensterscheibe geschlagen. Und dieses Pfeifen. Jan hatte zu ihr gesagt, es sei nur der Wind. Doch sie wusste es besser. Sie wusste das es nicht der Wind war, sie lebte seit sie klein war am Land. Sie musste den Unterschied zwischen dem Wind und etwas gefährlichem erkennen. Trotzdem schlief sie weiter. Vertraute ihrem Verlobten. Das war um ungefähr 0:00 Uhr. Eine Stunde später wachte sie wieder auf. Schon wieder dieses seltsame Pfeifen. Sie setzte sich auf, rieb sich die Augen und schaute auf die Armbanduhr, die auf ihrem Nachttisch lag. 1:17 Uhr. Neben dem Pfeifen konnte sie auch noch ein anderes Geräusch hören. Es klang wie ein…Kratzen. Ihr Herz pochte. Langsam drehte sie ihren Kopf zu Jan, er schlief noch immer tief und fest. Er hatte also nichts gehört. „Vielleicht bilde ich mir das nur ein“, schoss es ihr durch den Kopf. Von diesem Gedanken beruhigt legte sie sich zurück in ihr Bett. Kurz schloss sie die Augen, doch da war schon wieder dieses seltsame Geräusche. Sie schlug die Augen auf und drehte ihren Kopf zu Seite. Das Kratzen war lauter als vorher. Oder bildete sie sich das auch ein. Ihr Blick fiel auf das Fenster. Das war das erste mal das sie das Monster gesehen hatte. Erschrocken riss sie die Augen auf. „Ja…J..Jan? Wach auf“ sagte sie mit zitternder Stimme. Ihre Hand wanderte langsam zu Jan, um ihn wachzuschütteln, den Blick ununterbrochen auf das Augenpaar gerichtet, das sie vom Fenster aus anstarrte. Zu dem Augenpaar gehörte ein blasses, eckiges Gesicht und ein magerer Körper, der trotzdem stark wirkte. Die schwarzen, schulterlangen Haare lagen nass und verfilzt auf den knochigen Schultern des Monsters. Cassandra unterdrückte den Würgereiz als ihr ein ekliger, stechender Geruch entgegenkam. Fast wie Verwesungsgeruch. „Jan!“ sagte sie nochmal, etwas lauter als vorher und schüttelte den Mann. Er öffnete langsam die Augen als sie ein Klirren hörte. Erschrocken fuhr sie herum und das Monster stand nun vor ihr. Keine schützende Glasscheibe. Der Geruch war stärker als vorher und Cassandra rümpfte ihre Nase. Mittlerweile war auch Jan hellwach. Er war aufgesprungen und stand nun angriffsbereit neben Cassandra. Doch da schlug es zu. Cassandra zuckte bei dem schmerzerfüllten Geräusch, das Jan von sich gab zusammen. Langsam drehte sie ihren Kopf um zu sehen was genau passiert war. Ihr Blick wanderte von seinem schmerzverzerrten Gesicht zu seiner Schulter die blutete. „Lauf!“ brachte er hervor „Lauf so schnell du kannst“ 2 Tage später. Jan und sie waren mitten im Wald. Das Monster war ihnen gefolgt. Immer noch konnte sie seinen Atem hören und dieses unheimliche Pfeifen. Cassandra wusste das das Monster in ihrem Garten gewohnt hatte. Seit sie weggelaufen war mit Jan, hatten beide nicht mehr geschlafen. Nichts getrunken und nichts gegessen. Sie waren beide am Ende ihrer Kräfte. Am liebsten wäre sie einfach umgefallen und hätte geschlafen, doch dieses Etwas ließ sich nicht abschütteln. Also liefen sie, Jan und Cassandra, weiter. Die Zeit schien endlos. Doch jetzt war ein weiterer Tag voller Angst vergangen. Dieser Albtraum musste endlich ein Ende finden. „Jan? Bitte bleib stehen. Wir können nicht ewig weglaufen. Wir müssen…wir müssen es töten“ Er nickte. Dann zeigte er auf einen Stein. Wortlos hob sie ihn auf und da stand es schon vor ihr. Dieses seltsame Monster. Aber dieses war ebenfalls bewaffnet. Mit einem abgebrochenen Ast. Die scharfen Kanten, die durch das Abbrechen des Astes entstanden waren, konnten jeden Menschen töten. Es holte aus, und wie auf ein Kommando hob auch Cassandra den Stein hoch über ihren Kopf. Dann schlug es zu und traf ihre Schulter. Ein gellender Schrei durchbrach die Stille. Es war ihr eigener. Den Schmerz der sich von ihrer Schulter bis in ihre Fingerspitzen zog, ignorierte sie. Sie schloss die Augen und warf dann den Stein auf den Kopf des Monsters. Als sie die Augen wieder öffnete lag es am Boden. „Wir haben es geschafft, Jan“ sagte sie lächelnd. „Jan?“ Ihr Blick fiel auf den leblosen Körper der neben dem Monster auf dem Boden lag. „Jan? Bist…Bist du tod?“ fragte sie. Ihr Körper zitterte. „Du musst Hilfe holen“ Cassandra zuckte zusammen. „Du lebst“ sagte sie leise und küsste Jan. Dann stand sie auf und lief, um Hilfe zu holen. Jetzt kann sie Häuser hinter dem grünen Schild erkennen. Ihr Lächeln wird zu einem Grinsen. Mit schnellen Schritten geht sie auf eines der Häuser zu. Es ist weiß, genauso wie ihr Albtraum-Traumhaus. Aber es ist trotzdem anders. Zielsicher geht sie darauf zu, und steht schließlich vor der verschlossenen Tür. Mit zitternden Fingern sucht sie nach der Klingel und als sie diese gefunden hat drückt sie zu. Ding Dong. Ein Knacken. Die Tür öffnete sich und zwei fragende Augen sehen sie an. „Darf ich bitte ihr Telefon benutzen?“ fragt Cassandra mit zitternder Stimme. Der Mann nickt. Sie würde die Polizei rufen und dem Albtraum endlich ein Ende setzen.
__________________
I was running from the sea
Now I want it to crash all over me Geändert von Multivitaminsaft (04.09.2012 um 14:55 Uhr). |
|
|||
![]()
Ich mag ... nein liebe dieses Gruselige an der Geschichte
Mal was anderes ^^ und is total spannend zum Lesen. WILL MEHR!! einfach echt supi <3 ![]() ![]()
__________________
Konditoren sind die wahren Komponisten
~ W. A. Mozart ~ ![]() |
Folgender Benutzer sagt Danke zu sasa für den nützlichen Beitrag: | ||
Multivitaminsaft (07.11.2011) |
|
|||
![]()
WOW!!! Ich liebe diese Geschichte, wie du es schreibst und so...
Kommt davon ne fortsetztung oder ist die hier schon vorbei? LG und HDL Lyssa ![]() ![]()
__________________
♥ நட்பு ♥ |
Folgender Benutzer sagt Danke zu Lyssa für den nützlichen Beitrag: | ||
Multivitaminsaft (08.11.2011) |
|
|||
![]()
Puh, ich hab richtig die Kälte gespürt... du beschreibst alles sehr bildlich - gefällt mir! Die Einleitung ist klasse - da muss man einfach weiterlesen.
Dass keine Bilder dabei sind, finde ich garnicht schlimm. Die Geschichte spricht für sich und Bilder zwischendrin würden evtl. sogar stören finde ich. ![]() |
Folgender Benutzer sagt Danke zu Zenai für den nützlichen Beitrag: | ||
Multivitaminsaft (08.11.2011) |
|
|||
![]() Zitat:
![]() ![]() ![]() Danke für die Kommentare ![]()
__________________
I was running from the sea
Now I want it to crash all over me |
|
|||
![]()
Die Geschichte ist sehr schön geschrieben
![]() Ein Vorschlag: Wenn du Lust hast, könntest du ja ab und zu solche Geschichten schreiben in einem eigenen Thread wie "Multivitaminsaft's Kurzgeschichten" Großes Lob, es würde mir sehr gefallen, wenn du weitere Geschichten schreibst
__________________
Aktuell: Stoppt INDECT! Die europäische Totalüberwachung von uns Bürgern! stopp-indect.info Was ist INDECT? Mehr Infos: stopp-indect.info/?page_id=2&lang=de |
Folgender Benutzer sagt Danke zu simsidii für den nützlichen Beitrag: | ||
Multivitaminsaft (08.11.2011) |
|
|||
![]()
So kurze Geschichten fallen wir leider nur ein oder zweimal im Jahr ein XD
__________________
I was running from the sea
Now I want it to crash all over me |
|
|||
![]()
Michi, ich liebe deine Geschichte *_*
Will mehr !! ![]()
__________________
lol. |
Folgender Benutzer sagt Danke zu JennyKiwi für den nützlichen Beitrag: | ||
Multivitaminsaft (08.11.2011) |
|
|||
![]()
Du weißt ja schon, wie toll ich die Geschichte finde, aber aus formellen Gründen würde ich mich gerne wiederholen
![]() ![]()
__________________
"Do not believe everything you read on the internet." - Abraham Lincoln
|
Folgender Benutzer sagt Danke zu Mariechen für den nützlichen Beitrag: | ||
Multivitaminsaft (08.11.2011) |
|
|||
![]()
Jetzt bin auch ich endlich dazugekommen hier zu lesen.
![]() Ich find deinen Schreibstil gut !!! ((: Schade, dass es nur eine Kurzgeschichte ist ![]()
__________________
“If you weren't driving, I'd kiss you senseless," I tell him. He swerves to the side of the road and stops the car abruptly. "Not driving any more." |
Folgender Benutzer sagt Danke zu Glasmädchen für den nützlichen Beitrag: | ||
Multivitaminsaft (08.11.2011) |
![]() |
Lesezeichen |
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|