Meine erste Jagd
Seit Tagen war ich total kribbelig und konnte den Vollmond kaum erwarten. Denn dieser Vollmond besaß die Macht mein Leben zu verändern. Ja, genau, meines, das von Luna Davis.
Denn erst wenn ich 216 Vollmonde erlebt hatte, würde ich ein ausgewachsener Vampir sein. Und heute war es nun soweit: Mein 216. Vollmond. Ich war aber nicht die einzigste, denn auch mein Bruder Tariq würde heute zum ersten Mal jagen gehen. Ich glaube, er ist nicht halb so aufgeregt wie ich, denn mein Bruder nimmt alles viel gelassener als ich.
Er versucht vielmehr, Layla zu beruhigen. Layla ist sauer, weil sie jetzt die einzige nicht-ausgewachsene Vampirin unserer Familie ist.
Tja, hat sie eben Pech gehabt. Ich darf heute in meinem neuem Sarg nächtigen, wenn auch eher tagigen oder so, aber das klingt blöd. Neben meinem Sarg wartet meine Mutter Rose auf mich.
Sie sollte lieber zu meinem Vater Matthew gehen. Ich will allein mit dem Sarg sein. Endlich verschwindet sie und ich kann mich schlafen legen.
Punkt 20 Uhr erwache ich aus meinem Schlaf, ich hatte im wahrsten Sinne des Wortes geschlafen wie eine Tote. Aber nun war ich bereit für meine erste Jagd. Da ich als erstes von meiner Familie draußen war, ergattere ich das Auto, mit dem ich zum Strand von Sunset Valley fahre.
Dort sondiere ich erstmal, wer das beste Blut hat.
Es ist eine junge Frau.
Schade eigentlich. Denn unsere Jagdmethode besteht in unserer Unwiderstehlichkeit. Wir flirten mit den Opfern, machen vielleicht ein bisschen mit ihnen rum wenn sie hübsch sind und das um sie in unseren Bann zu ziehen.
Dann trinken wir von ihnen bis sie blutleer sind und sie fallen tot um.
Also gehe ich auf die Frau zu.
Ich flirte mit ihr, was mir verdammt schwerfällt, da ich eigentlich nicht auf Frauen steh.
Dann beiße ich sie. Ihr Blut schmeckt himmlisch und ist eine wirkliche Entschädigung für das Flirten.
Aber ich bin immer noch durstig und suche so den Park auf, wo ich auf einen gar nicht so hässlichen Mann treffen. Sein Blut ist bestimmt himmlisch.
Ich mache mich an ihn ran, was mir bei ihm bedeutend leichter fällt.
Ich küsse ihn sogar, natürlich nur zum Spaß, er stirbt schließlich sowieso gleich.
Der ließ sich fast freiwillig beißen, so vernarrt war der in mich. Ein totaler Idiot.
Nach meinem Biss und seinem wahrhaftig köstlichem, schmackhaften einfach großartigem Blut, fällt er wie zu Erwarten zu Boden.
Er bleibt dort liegen und wird von da vermutlich nie wieder aufstehen.
Mitgefühl empfinde ich für ihn nicht, er war ja schließlich geboren um zu sterben. Denn, wie jeder Vampir weiß, sind die Menschen nur dazu da, damit wir sie aussaugen können. Ich hätte aber sowieso keine Zeit dazu, denn die Sonne geht bald auf und ich muss nach Hause.
Mal sehen wie Tariqs Nacht war. Auch so ereignisreich wie meine eigene?