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  #1 (permalink)  
Alt 29.10.2012, 11:30
Simlisches Orakel
 

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Feuerspiel



Nacht lag über dem stillen Dorf. Die Sterne funkelten am weiten Nachthimmel, der Mond tastete mit seinen blassen Fingern über die Erde, einem Mann gleich, der den Körper seiner Liebsten zärtlich streichelt. Hin und wieder zogen Wolken vorbei, durchbrachen die Lichtfinger kurzzeitig und ließen die Welt in diesem stillen, dunklen Nachtzauber zurück.
In manchen Fenstern brannte Licht, fiel rechteckig auf die Vorgärten oder Einfahrten hinaus. Durch manche konnte man auch das ständig wechselnde Licht sehen, das von Fernsehern herrührte und einen starken Kontrast zu der sonst so ruhigen Nacht bildete.

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Vom angrenzenden Wald her hallte der Schrei eines Käuzchens durch die leeren Straßen, für ihn und die anderen seiner Art hatte die aktive Phase gerade erst begonnen. Mäuse und andere Kleintiere huschten ängstlich in ihre Verstecke, in einem verzweifelten Versuch, den wachsamen Augen der Nachtjäger zu entgehen. Sie wussten, dass es nicht alle schaffen würden. Ein ungeschriebenes Gesetz der Natur. Ihnen blieb nur die Hoffnung, dass nicht sie an der Reihe waren, um den Kreis geschlossen zu halten.
Abseits der Hauptstraße - falls es so etwas in einem Dorf tatsächlich gab - auf einem Wanderweg knirschte der Kies unter den Sohlen einer Person, die dem abgetretenen Verlauf mit in den Hosentaschen vergrabenen Händen folgte.
Das blasse Mondlicht reichte nicht aus, um Einzelheiten ausmachen zu können. Die Nacht verschluckte auch die dunkleren Farben, so, dass für die Augen von etwaigen Beobachtern nicht viel übrig blieb, an das sie sich später erinnern würden können.
Anhand der Art, wie die Person sich bewegte und dem Umriss ließ sich nur erkennen, dass es sich um einen Mann handeln musste. Er trug einen hellen Kapuzenpullover, dessen Ärmel bis zu den Ellbogen aufgekrempelt waren und der einen ohne Zweifel recht gut trainierten Körper verbarg. Die Beine steckten in verwaschenen Jeans, deren Stoff an manchen Stellen schon recht abgewetzt zu sein schien. Den Abschluss bildeten abgetretene Turnschuhe, die aussahen, als hätten sie schon viele Meilen verschiedener Wege erlebt.

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Seine linke Hand verließ die Tasche, zog ein schmales Päckchen mit hinaus und wenig später glomm ein schwacher Lichtpunkt in der Dunkelheit auf. Der Rauch war nahezu unsichtbar, hob sich nur undeutlich gegen den Nachthimmel ab, in den der Mann ihn mit in den Nacken gelegten Kopf ausstieß.
Das Nikotin beruhigte ihn, festigte gleichzeitig sein Vorhaben.
Er inhalierte den Rauch tief, blies ihn jedes Mal mit einem tiefen Seufzen in die Luft. Manche - mit Vorliebe die älteren Damen im Dorf - nahmen seit Jahren Anstoß an seiner Sucht, ließen es ihn auch jedes Mal deutlich spüren, wenn sie ihn mit missbilligenden Blicken zu durchboren schienen. Anfangs hatte ihn das eingeschüchtert, aber jetzt schenkte er ihnen an der Zigarette vorbei nur ein charmantes Lächeln.
Seine rechte Hand schloss sich in der Bauchtasche seines Pullovers um ein Fläschchen, das bei jedem Schritt leise gluckerte. Seine Flüssigkeit war nicht zum Trinken geeignet, höchstens, falls der Mann vorhatte, sich umzubringen. Aber noch war der Gedanke begraben unter der kribbelnden Erwartung, die sein Vorhaben auslöste - und die so weit ging, dass sich die Härchen in seinem Nacken wie elektrisiert aufstellten.

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Seine Finger spielten mit dem Verschluss, erzeugte ein leises Klicken damit. Und während er sich ausmalte, was er tun würde, bildeten seine Lippen ein Grinsen.
Der Boden unter seinen Füßen knirschte, von den mehr benutzten Straßen wehte das Geräusch von über den Asphalt schabenden Reifen zu ihm herüber. Lichtfinger der Scheinwerfer tasteten über die Straßen, die Fahrer hinter den Windschutzscheiben kniffen wahrscheinlich die Augen zusammen, um etwaige Menschen zu erkennen, die Schwarz trugen und plötzlich über die Straße wollten.
Auf dem Land war die Nacht wunderschön. Und dunkel. Keine blinkenden Neonschilder, die den finsteren Schleier zerissen, der Welt ihren schützenden Tarnumhang raubten. Ignorierte man die leuchtenden Punkte, die Fenster sein mochten, dann lag die Natur hier fast unberührt da.
Der junge Mann blieb für einen Moment stehen, fuhr sich durch das karamellfarbene Haar, nachdem er die verbrauchte Zigarette auf dem Boden ausgetreten hatte, und lauschte den unterschiedlichen Geräuschen. Ganz sacht war das Gluckern von Wasser zu hören, von einem Bach, der sich seit unzähligen Jahren seinen Weg durch die Erde bahnte. Irgendein nachtaktiver Vogel flog so tief über seinen Kopf hinweg, dass er das Rauschen seiner Flügel hören konnte, die die Luft durchschnitten.
Der junge Mann seufzte, ein Geräusch, aus dem in gleichen Teilen tiefe Ruhe wie auch lange verborgener Schmerz sprachen.
Schon bevor er das Holzhaus - oder eher dessen Umrisse, denn mehr ließ die Nacht nicht zu - sah, spürte er, dass er nicht mehr weit davon entfernt war. Wie Geister rissen Kindheitserinnerungen an seiner Seele, wollten den Schleier, den er über sie gelegt hatte, herunterreißen. Ein paar von ihnen schafften es, den Vorhang einen Spalt breit anzuheben, darunter hindurchzusehen.

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Geräusche umfingen ihn, Geräusche, die er längst verdrängt zu haben glaubte. Eine raue Männerstimme, das unverkennbare Geräusch, das eine Handfläche von sich gab, wenn sie auf eine Kinderwange traf. Schluchzen einer Frau, das Klirren von Flaschen.
Zorn stieg in dem jungen Mann empor, ganz langsam, wie ein Raubtier, das sich erhebt, um seine Beute ungesehen zu umkreisen und sich dann blitzschnell darauf zu stürzen.
Er ballte die Hände zu Fäusten, starrte finster die Umrisse des Holzhauses an. Die wenigen frohen Erinnerungen, die er mit diesem Haus verband, waren im Garten passiert. Dort, wo jetzt die einstmals blaue Schaukel ihrem trostlosen Schicksal entgegenrostete.
Er erinnerte sich gut daran, wie er seine Mutter angebettelt hatte, dass sie ihn anschubste. Und zusammen mit dem leicht rostigen Quietschen der Ketten hatte sein fröhliches, kindliches Lachen die fest verankerte Traurigkeit auf dem Gesicht seiner Mutter durch ein liebevolles Lächeln ersetzt.
Sie war längst tot und er hatte nie daran gezweifelt, dass sein Vater die Schuld daran trug. Vielleicht nicht einmal beabsichtigt. Vielleicht war sie ihm eines Tages in einem Drogenrausch einfach lästig geworden. Vielleicht hatte auch Alkohol gereicht.
Er wollte es nicht wissen. Sein Vater war längst weggezogen, das Haus war mehr und mehr verfallen. Aber der junge Mann konnte es nicht aus seinen Erinnerungen verbannen.
Er straffte die Schultern, die Flasche gluckerte wieder leise. Seine Beine schienen viel leichter zu sein, jetzt, wo der alte Zorn seinen Geist wieder beflügelte.
Wenige Meter vor dem verfallenen Haus blieb er stehen, den Blick auf die blinden, zerbrochenen Fensterscheiben gerichtet. Sie sahen aus wie aufgerissene Mäuler von Bestien, die einen Blick auf ihren tiefschwarzen Schlund freigaben.
Unweigerlich kroch eine Gänsehaut über seinen Körper, ob von dem klammen Gefühl in seinem Magen oder der freudigen Erwartung auf die Vollendung seines Werkes vermochte er nicht zu sagen.
Er zog das Fläschchen aus der Bauchtasche, wog es einen Moment lang in den Händen. Es war schwer, bis zum Rand hin mit einer Flüssigkeit gefüllt. Dass dieses eine nicht reichen würde, wusste er. Deshalb lag hinter einem der wild wuchernden, rosa blühenden Büsche ein Rucksack mit vier Flaschen, die mit derjenigen in seiner Hand identisch waren.
Sorgfältig stellte er die Flasche ab, ging mit bedächtigen Schritten zu dem Rucksack und zog den in der Nacht unangenehm laut klingenden Reißverschluss auf. Die Flaschen klirrten leise, als er sie herauszog. Eine nach der anderen verlor ihren Verschluss und als das erledigt war, rollte er - ebenfalls aus dem Rucksack geholte - Papiere zusammen, zündete sie an einem Ende an und steckte sie in die leicht entflammbare Flüssigkeit. Das Glas wurde in Sekundenschnelle warm, glühte, bevor es mit einem kräftigen Wurf eine der Fensterscheiben durchschlug und auf dem Holzboden im Inneren zerschellte.
Wenige Augenblicke nach dem vierten Wurf war schon das Knistern von Flammen zu hören, die sich in altes, trockenes Holz fraßen. Es ganz und gar verzehrten, sich dann an den alten Möbeln gütlich taten. Rauch stieg in den Nachthimmel empor, schlängelte sich in dichten, grauen Schlieren zum Himmel empor.
Der junge Mann ging in die Knie, nahm mit unendlicher Behutsamkeit die fünfte Flasche in die Hand. Diese eine zerschellte nicht in dem bereits in Flammen stehendem Haus. Er kippte sie, schrieb damit einen Satz auf den gepflasterten Weg. Einen Satz, dessen Buchstaben wenig später feurig in der Nacht leuchteten.
Und ohne von jemandem gesehen zu werden, verschwand der junge Mann wieder, überließ das alte Haus und seine darin verankerten Erinnerungen dem Feuer.

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Alt 29.10.2012, 11:46
Hegemonie7
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Suuuuper Schreibstil !!!!

Meine Güte,wie realistisch Du alles beschrieben hast.

Die Rache,lange aufgestaut und sie entläd sich in einem Feuer,
welches später nur eine kleine Zeitungsnotiz wert ist.

Diese Geschichte ist zum Nachdenken geschrieben,
aber ist späte Rache sinnvoll ?

Man weisse s in diesem Falle nicht.

Super Geschichte,mit super Bildern.
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Minuial (29.10.2012)
  #3 (permalink)  
Alt 29.10.2012, 15:20
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Dein Schreibstil ist wirklich wunderschön. Er hat sowas bezauberndes, einzigartiges.
Du benutz solche Worte: "vermochte". Das erinnert mich an Dr. Jekyll & Mr. Hyde

So, und jetzt zum Inhalt.
Ich geh mal davon aus, dass du dir diese Geschichte selbst ausgedacht hast, kopiert wäre ja ein bisschen..
Ich wäre nicht in der Lage so etwas wundervolles zu erschaffen.
Sich rächen und alle Erinnerungen vernichten, ist das die Lösung?

Ich denke, wenn man eine Erinnerung hat, an etwas, das man lieber vergessen möchte,
so vergisst man dies erst recht nicht.
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Was man liebt, muss man loslassen können,
nur dann kommt es zu einem zurück!

Auch wenn ihr nix von mir lest, ich bin trotzdem jeden Tag on!^^
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Minuial (29.10.2012)
  #4 (permalink)  
Alt 29.10.2012, 16:09
das Mädchen in der Glaskugel
 

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Zitat:
der Mond tastete mit seinen blassen Fingern über die Erde, einem Mann gleich, der den Körper seiner Liebsten zärtlich streichelt
Schon mit diesem Satz hast du mich vollkommen in deinen Bann gezogen, Minu! Einfach dieser Vergleich macht den Mond zu etwas noch besonderem als er es eh schon ist.
Du schaffst es immer eine wahnsinnig tolle Atmosphäre aufzubauen, worum ich dich ziemlich beneide! Ich verstehe auch nicht, wie du auf diese Umschreibungen kommst. Die ganzen Metapher, Personifikationen, Vergleiche und so weiter und so fort geben dem Ganzen noch irgendwie etwas Gänsehautartiges. Und deine Kurzgeschichte ist gespickt von Gänsehautstellen.
Mir tut der Mann auch Leid, was er hatte erleben müssen in seiner Kindheit ... das wünscht man niemanden. Ich frage mich auch, wie du auf so etwas überhaupt kommen kannst! Mir fehlen irgendwie die Worte. Das geht mir in letzter Zeit häufiger bei den Kurzgeschichten so. Wahrscheinlich weil sie alle so teifgründig sind, wobei deine immer noch ein Stückchen tiefsinniger sind, was ich ziemlich beeindruckend finde.
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“If you weren't driving, I'd kiss you senseless," I tell him.
He swerves to the side of the road and stops the car abruptly.
"Not driving any more."
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Minuial (29.10.2012), Zenai (04.11.2012)
  #5 (permalink)  
Alt 29.10.2012, 16:21
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Wow, Minu. Das ist so unglaublich - vielleicht ist das das falsche Wort, aber egal - schön.
Du schreibst so toll. Ich liebe deine Geschichten.
Also... erstmal auf so eine Idee zu kommen finde ich unglaublich. Und ich finde es klasse, dass du aus so "wenig" Inhalt so viel Text machen kannst. (Falls du weißt, was ich mit wenig meine. xD ) Und auch die Übergänge. Du kannst das so gut. Ich schaff das nie, bei mir wirkt alles irgendwie so... hölzern, künstlich, wie auch immer. Und du kannst so schön beschreiben, man kann sich das alles ganz genau vorstellen. Wobei - und hier kommt der einzige Kritikpunkt - ich finde, dass du den Protagonisten sogar zu genau beschrieben hast. Das mag Geschmackssache sein, aber irgendwie finde ich, dass das nicht so in eine Kurzgeschichte passt.
Öhm... Was wollte ich noch sagen... Die Bilder sind super! Und das letzte. Wow. Gänsehaut. So schön!
Ich muss zugeben, als er sich im ersten Moment an die Geräusche erinnert hat, dachte ich, er würde das wirklich alles hören - da wären vielleicht noch seine Eltern und Bruder oder Schwester drin. Der Groschen ist bei mir gefallen, als gesagt wurde, dass die Mutter schon lange tot ist. Ich find das gut, dass du das so geschrieben hast, das gefällt mir.
Und auch wie du das Ende gestaltet hast, find ich super.

Wehe, du behauptest noch einmal, dass du kein Talent hast. Du schreibst so unglaublich gut!
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  #6 (permalink)  
Alt 29.10.2012, 16:52
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WOW!

einfach unglaublich schön und detailliert geschrieben!
Dein Schreibstil ist wirklich einmalig.
Ich finde das du großes Talent dafür besitzt.

Auch die Bilder dazu passen sehr gut und untermalen deine Geschichte!

Ich bin begeistert!

Danke das du sie mit uns geteilt hast
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Minuial (29.10.2012)
  #7 (permalink)  
Alt 29.10.2012, 17:14
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Als ich angefangen hab zu lesen, musste ich sofort wieder an eine Gruselgeschichte (oke, das hört sich etwas niveaulos an xD) denken. Deswegen musste ich zuerst die Tür zu machen und die Rolladen runterfahren, dann hab ich mich etwas besser gefühlt. :,D Na ja, dann ist ja doch keine Gruselgeschichte geworden, aber trotzdem mag ich sie. (:
Erst mal muss ich sagen, dass ich deinen Schreibstil echt genial finde, du beschreibst so detailliert, das find ich schön :3
Auf jeden Fall tut mir der Junge schon leid und bei dem letztem Satz, also dem Bild musste ich mir echt die Tränen verkneifen. Oh Mann, ich bin so übertrieben überemotional in letzter Zeit o.O
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Minuial (29.10.2012)
  #8 (permalink)  
Alt 30.10.2012, 17:25
Gehört zum Inventar
 

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Oha, jetzt hab ich eine Gänsehaut! Und die ganze Geschichte lang habe ich mich nicht getraut, richtig zu atmen. Die ganze Zeit nur ganz flach und leise. Keine Ahnung wieso, aber deine Geschichte hat mich einfach so in den Bann gezogen, ich hatte Angst irgendwas zu verpassen, wenn ich mich nicht voll drauf konzentriere. (Okay, das klingt komisch. xD) Aber Minu, du hast dich mal wieder selbst getoppt! Soo eine schöne Geschichte! Da wird einem sogar ein Brandstifter plötzlich total sympatisch und man fühlt mit ihm mit.
Und ich muss gestehen schon vorher das letzte Bild angeguckt zu haben. Jetzt bereue ich es. Das passt da einfach so gut dazu und gibt der ganzen Story so eine tiefe Trauer. Und die ganzen Methaphern mit denen du arbeitest bringen die Stimmung so super rüber. Ich hab die Schaukel quietschen gehört! ^^
Bitte, bitte, schreib ein Buch und veröffentliche es!
Es würde mich nicht wundern, wenn das ein Bestseller werden würde.
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Minuial (30.10.2012), Zenai (04.11.2012)
  #9 (permalink)  
Alt 04.11.2012, 12:24
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Na toll... Minu haut endlich wieder eine ihrer Kurzgeschichten raus und ich bemerke es erst jetzt.

Ich weiss, ich wiederhole mich zum zehntausendsten Mal. Aber ich muss es einfach immer wieder schreiben, weil es einfach so ist... du schreibst so wahnsinnig klasse, dass ich mich vor deinem Schreibtalent einfach nur verbeugen kann. Ich meine, es ist eine Sache einer Kurzgeschichte und ihren begrenzten Buchstaben so ein Leben einzuhauchen, wie du es mit den ganzen Metaphern und Umschreibungen schaffst. Und dann einen von Anfang an zu fesseln, so dass man gar nicht aufhören kann, zu lesen.

Wahrscheinlich klingt das total schleimig, aber das meine ich sowas von ernst und ich muss es einfach nochmal sagen. Und werde es wieder und wieder tun. :P Ich verneige mich gleich nochmal, und bevor ich auch noch anfange, dir die Füsse zu küssen, gehe ich lieber mal zum Inhalt über.

Ich weiss ja nicht, wie du auf deine Ideen kommst und vorallem immer auf diese düster-traurigen Geschichten... aber egal, woher du die Inspiration nimmst... sie darf dir nie abhanden kommen!
Der ganze Text ist so schön übersät von Metaphern und Bildern und whoah... einfach Hammer.

Ziemlich traurig, was dem jungen Mann damals passiert ist. Und ich denke, er zündet das Haus an, einfach um mit seiner Vergangenheit ein Stück weit abzuschliessen, auch wenn ihn das Erlebte wohl ein Leben lang begleiten wird. Altes Haus=Vergangenheit, die er nun zerstört indem er es in Brand setzt. Aber indem er das Haus zerstört, zerstört er vielleicht auch die alten Dämonen ein Stück weit und kann damit ein wenig freier weiter leben.

Und dann die Nachricht an seine Mutter... ich glaube, ein besseres Ende hättest du nicht finden können. Vlt. ist das Anzünden des Hauses auch zusätzlich einfach nochmal so etwas wie ein symbolisches Begräbnis für seine Mutter.

Vielen Dank Minu, für diese wunderbare, tiefgründige Geschichte. Wie immer war es eine Freude, sie zu lesen!

*verlässt den Thread auf der rutschigen Schleimspur, die sie nun hinterlassen hat*
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meine FS: - Marla auf dem Mond - & - Emily -
[SIGPIC][/SIGPIC]
Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du...


Geändert von Zenai (04.11.2012 um 12:27 Uhr).
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blubba (04.11.2012), CrazyCindy (04.11.2012), Glasmädchen (04.11.2012), Minuial (04.11.2012)
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Alt 04.11.2012, 20:04
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Erstmal: Groooooßes Dankeschön an alle Komplimente zum Schreibstil, ehrlich, ich bin immer total baff, wenn ich sowas lese. Einfach deshalb, weil ich sonst hier nur das Gegenteil höre... umso mehr freu ich mich über jedes einzelne "Du schreibst gut", ehrlich. :3

Zitat:
Zitat von CrazyCindy
Ich geh mal davon aus, dass du dir diese Geschichte selbst ausgedacht hast, kopiert wäre ja ein bisschen..
Ja, die Geschichte enspringt tatsächlich nur meinem Köpfchen. Ich bin kein Fan von Plagiaten ;D

Zitat:
Zitat von Tabbi
Ich frage mich auch, wie du auf so etwas überhaupt kommen kannst!
Der Kerngedanke mit dem Feuer ist mir gekommen, als ich vor unserem Kachelofen gesessen bin und dem brennenden Holz zugesehen hab. Der Rest hat schon seit ner Weile in meinem Kopf herumgespukt, aber in etwas anderer Fassung. Damit war ich allerdings nicht ganz zufrieden, deshalb hab ich die beiden Ideen eben verknüpft. Aber wie genau ich darauf gekommen bin... ich weiß es gar nicht.

Zitat:
Zitat von Häm
Wobei - und hier kommt der einzige Kritikpunkt - ich finde, dass du den Protagonisten sogar zu genau beschrieben hast. Das mag Geschmackssache sein, aber irgendwie finde ich, dass das nicht so in eine Kurzgeschichte passt.
Ehrlich. Ich bin so froh, dass irgendwer was auszusetzen hat, das kannst du mir gar nicht glauben xD Die zu genaue Beschreibung mag daran liegen, dass ich die Kurzgeschichte eigentlich nur für meinen Blog konzipiert hatte und da keine Bilder vorkommen. Und ich wollte dort eben ein möglichst genaues Bild von ihm schaffen. Ich war mir auch nicht ganz sicher, obs nicht zu viel war. Also: Großes Dankeschön für deine Meinung! (:

Zitat:
Zitat von CreamBiscuit
Als ich angefangen hab zu lesen, musste ich sofort wieder an eine Gruselgeschichte (oke, das hört sich etwas niveaulos an xD) denken.
Och, keine Sorge, das ist keineswegs niveaulos, ich musste echt lachen, als ich das gelesen hab xD Ich schreib zwar bevorzugt düstere Geschichten, aber nicht alles, was von mir kommt, ist Gruselgeschichte, keine Sorge
Ich kann sogar Kitsch-Geschichten schreiben, obwohl mir das wahrscheinlich keiner abnimmt.

Zitat:
Zitat von DieKleine
Bitte, bitte, schreib ein Buch und veröffentliche es!
Es würde mich nicht wundern, wenn das ein Bestseller werden würde.
Erstmal: Riesengroßes Dankeschön, dass du meinen Stil scheinbar so gut einschätzt! :3
Aber ich glaub nicht, dass ich mich ernsthaft mit anderen Bestseller-Autoren messen könnte. Dafür, fürchte ich, haftet meinem Stil noch zu sehr das "Kind-Sein" an... ich weiß nicht, wie ich das sonst erklären soll. Aber versuchen werd ichs auf alle Fälle mal, denk ich.

Zitat:
Zitat von Zen
Ich weiss ja nicht, wie du auf deine Ideen kommst und vorallem immer auf diese düster-traurigen Geschichten... aber egal, woher du die Inspiration nimmst... sie darf dir nie abhanden kommen!
Der ganze Text ist so schön übersät von Metaphern und Bildern und whoah...
Ich weiß nicht, ob ichs schonmal in ner Kurzgeschichte oder meiner FS erwähnt hab... aber Ideen sammle ich eigentlich schnell. Manchmal reichts, dass ich beim Autofahren ausm Fenster sehe, dass mir spontan was einfällt. Es scheitert nur daran, die Ideen in Worte zu fassen, die es auch wert wären, zu lesen.
Die Metaphern kommen nur davon, weil ich mich in 3 Deutsch, Englisch und Latein damit rumschlagen muss Nein, Spaß beiseite. Freut mich, dass sie jemandem auffallen (:

Oh und: Du hast das echt grandios aufgefasst, muss ich jetzt mal sagen. Ich hatte befürchtet, dass mir keiner den "tieferen Sinn" (Gott, wie das klingt...) der Geschichte abnehmen würde, aber du überzeugst mich davon, dass ich mich nicht zu verworren ausdrücke, um den Sinn zu sehr zu verhängen. Vielen Dank dafür!


Und ehrlich: ich hab mich in der letzten Woche so elendig schlecht gefühlt, das hatte diverse Gründe... aber solche Kommentare von euch machen das echt wett, das gibt mir ein Stück von meinem lädierten Selbstbewusstsein wieder.
Und auch noch riesenfettes Dankeschön für den Artikel im Forenmagazin über die Geschichte hier, ich war echt baff, als ich das gesehen hab. Und ich wusst nicht, ob ich jetzt vor Freude wie ein Flummi durchs Haus springen soll oder nicht. xD

Bei solchen Kommentaren wie euren machts echt Spaß, Geschichten auszudenken und zu posten. Vielen, vielen, vielen Dank dafür!
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