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Die Kurzgeschichte entstand während ich das Lied "Daughter - Run" gehört habe. Das gezeichnete Herz habe ich von Google.
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Beisammen

Das ist keine Geschichte über eine glückliche Liebe, wie es in Büchern der Fall ist. Es geht um etwas Unsichtbares, etwas dass niemand greifen kann. Vielleicht sind es verbotene Dinge, vielleicht aber auch nur Dinge der Freiheit.

Zwei Herzen schlagen im gleichen Takt, voneinander getrennt, weil man sie nicht akzeptiert.



Das Mädchen schnürt ihre Schuhe, ehe sie ihrer schlafenden Mutter einen Kuss auf die Wange haucht.



Womöglich wird es die letzte Berührung zwischen beiden sein – sie wissen es nur beide nicht. Einen Schokoriegel essend geht sie durch den Regen. Der schwarze Schirm bringt ihr nichts, denn er ist kaputt. Das Gestell verbogen, der Stoff durchlöchert. Einzelne schwarze Strähnen kleben ihr im Gesicht, an denen das Wasser hinunter und über ihr Gesicht rinnt.



Auf der anderen Seite der Stadt zieht sich ein stattlicher Junge seinen Regenmantel über. Kurz streicht er der Katze über das Fell, die seine Beine umgarnt. Hoffentlich kommt seine Schwester demnächst vorbei, um das kleine Wollknäul zu füttern. Ob er wohl lieber das Fenster auflassen sollte, damit die Katze raus kann? Dann kann sie sich Mäuse fangen und verhungert nicht. Er umfasst den kalten Griff und öffnet das Fenster, sofort bedecken Regentropfen das Parkett. Es ist ihm egal. Er wird hier nicht mehr leben. Er wird da leben, wo niemand ihn finden kann. Mit ihr.



Die Aufregung überkommt ihn und er verlässt schnell das Haus. Mit großen Schritten macht er sich auf zum Pier. Schon vom Weiten kann er die hohen Wellen sehen, die gegen die Mauern schlagen. Die alles mit sich reißen. Auch der rote Pullover fällt ihm auf.



Sofort verziehen sich seine Lippen zu einem Lächeln.



Sie blinzelt ihm entgegen. Er rennt auf sie hinzu. Mit jedem Augenaufschlag ist er näher bei ihr, bis sie sich in den Armen liegen. Ihre Nase vergräbt sie irgendwo in seinem Hals. Der warme Atem auf ihrer Wange trägt die Kälte davon. Allerdings nicht die Tränen, die aus ihren Augen kommen. Die salzige Spur brennt, aber es ist ihr egal. Keine Worte zwischen ihnen und doch sind sie da. Unausgesprochene Dinge umfließen ihre Körper und hüllen sie ein, tragen sie in eine Welt, die nur ihnen gehört. Dort wo keiner sie verpönt. Langsam weicht die Wärme von ihrer Wange, sie lösen sich, sehen Minuten einander in die Augen. Suche beide nach der Liebe, die sie so begehren. Er streicht ihr durch das nasse Haar, fährt mit Zeige- und Mittelfinger über eine Strähne, wischt den Regen davon. Wieder nähern sich ihre Gesichter, die Lippen nur wenige Zentimeter voneinander entfernt.



Doch sie werden sich nicht berühren, zu groß ist die Angst, dass die Sehnsucht aufflammt und es verhindern wird. Stattdessen betrachten sie sich. Die Schönheit, die mit einem Blick zu fassen und einem Atemzug verloren geht. Aneinander klammernd gehen sie den Strand entlang. Feuchter Sand in ihren Haaren, ihrem Gesicht, auf ihren Klamotten. Sie stehen am Rand. Das Wasser schlägt ihnen entgegen, es wirkt so verführend. So nah.
Zwei Herzen schlagen im gleichen Takt, wie zwei Trommeln im Dunkeln.
„Wirst du bei mir bleiben?“, fragt er und sie nickt. Sie schließt die Augen und genießt das Gefühl dieses Augenblicks. Die frische Luft, das Donnergrollen weit hinter ihnen. Der gleichmäßige Rhythmus des Regens auf ihrer Haut.



Sie wissen nicht, was sie tun, sie wissen nicht, was sie getan haben. Aber der Drang wird immer größer und darum sollten sie springen.
Nur springen. Und sie springen, leise und heimlich. Niemand merkt es. Alles schläft. Knochen zerfallen, werden alt. Niemand sieht es, niemanden kümmert es.
Zwei Herzen hören auf zu schlagen. Werden grau. Auch sie schlafen ab heut.

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Mah, ich hab grad so eine Gänsehaut...wie wahnsinnig toll du das geschrieben hast!

Wow, die Geschichte ist echt wundervoll geschrieben!!!
Schon am Anfang habe ich echt Gänsehaut bekommen und konnte gar nicht mehr von den Worten ablassen, es hat sich richtig gut lesen lassen.

Auch, wenn man nur das Ende der beiden sozusagen liest, erfährt man doch schon, was los war. Sie kommen wohl beide aus unterschiedlichen Gesellschaftsebenen, wenn ich das richtig verstanden habe. Und deswegen kann ihre Liebe zueinander wohl nicht vor anderen gezeigt werden. Vielleicht liegt es ja auch an ihren Familien, solche Geschichten kennt man ja.
Und nun wollen sie beide für ewig zusammen sein und springen gemeinsam in den Tod. Die Geschichte ist echt rührend und durch die gut gewählten Worte kann man auch richtig gut mitfühlen.

Auch die Bilder halten diese Stimmung aufrecht und passen echt richtig gut zum text, sehen natürlich auch wieder sehr gut aus. Dass man nie wirklich ihr ganzes Gesicht erkennt ist wirklich gut gemacht, macht alles ein wenig geheimnisvoller.

Insgesamt eine tolle Kurzgeschichte!
Sehr lesenswert!

Grüße
Preston

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Soooo schööööön .____.

Also, ich weiß nicht so recht, was ich sagen soll... Nur, dass ich die Geschichte verdammt toll find.
Du hast so einfache Sätze formuliert, das mag ich wahnsinnig gerne, und du hast generell einfach so einen tollen Stil, find ich.
Ich hab's dir ja vorhin schon erzählt, das erinnert mich ein bisschen an Delirium. Wegen dieser scheinbar unerwünschten, wenn nicht sogar verbotenen Liebe. Und auch das Ende, dass die beiden Charaktere gemeinsam in den Tod springen wollen, um für immer beisammen zu sein. Zuerst mal ist diese Idee einfach nur so genial und hat mir echt Gänsehaut... gemacht? xD und mir Tränen in die Augen getrieben. Das ähnelt auch wieder sehr dem Buch. Und zwar... Jetzt mal, ohne was zu spoilern. Die sind nämlich auch irgendwann an dem Punkt angelangt, wo sie sich sagen, selbst wenn sie sterben, ist das nicht schlimm, weil sie dann zusammen sterben. Boah, das war die schlimmste Stelle im ganzen Buch, ich hab so Rotz und Wasser geheult. Vielleicht find ich deine Geschichte deshalb auch nochmal so viel toller, weil ich damit einfach so viel verbinde... Weiß auch nicht.

Auf jeden Fall wünsch ich mir noch mehr so tolle Geschichten von dir! ♥

Ich finde gerade keine Worte. Deine Geschichte ist einfach wunderschön und mitreißend. Ich hab dir wahrscheinlich schon total oft gesagt, dass ich deinen Schreibstil richtig gut finde, aber ich muss es hier einfach nochmal erwähnen. Vor allem solche Dinge wie der Regen und das Wasser, die du nebenher einbaust, unterstreichen das Ganze nochmal.
Am Anfang dachte ich noch, dass die beiden zusammen durchbrennen und sich fern von ihrem alten Zuhause ein gemeinsames Leben aufbauen, und dann passiert das... T_T Aber irgendwie finde ich, dass das Ende gut zu der Geschichte passt, eben weil es kein Happy End hat. Obwohl es in gewisser Weise ja doch eins ist, weil sie am Ende gemeinsam springen, vereint, zwei Herzen.
Die Idee mit den Herzen finde ich übrigens auch echt kreativ, wie sie erst voller Leben sind, das später erlischt. Und die Bilder passen auch so schön zur Geschichte, die Farben und die Perspektive und alles... Ich denke, du hast schon verstanden, was ich ausdrücken will, also beende ich meinen Kommentar bevor er zu unübersichtlich wird. xD
Ich freue mich auf jeden Fall auch darauf, noch mehr von dir zu lesen :3

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So kurz und doch voller Bedeutung. Die Geschichte gefällt mir richtig gut und auch die Bilder. Sie geht richtig unter die Haut...

Wow, diese Geschichte ist echt schön. Ich liebe ja traurige Geschichten Die Bilder transportieren perfekt die Stimmung und ich finde es passt super zu dem Song von Daughter

Tabbi, ich bin sprachlos.
Also erstmal hab ich mir beim Lesen "Daughter" reingezogen mit dem Lied, das dich inspiriert hat. Das passt wunderbar während man deine Zeilen liest.
Vorallem weil es auch so schön schaurig-melancholisch ist.

Zu dem Inhalt muss ich ja nicht viel sagen. Auch wenn es traurig ist, was da passiert, ist die kleine Geschichte um die Protagonisten wunderschön!
Vorallem hat mir am Text gefallen, dass du so viele Adjektive benutzt hast. Ich konnte den Regen förmlich riechen, die Beiden vor mir sehen und die Sehnsucht der Beiden zueinander fühlen.
Außerdem hast du sehr ausdrucksstarke Bilder in diese Kurzgeschichte eingebaut!

Und dann die Idee mit den zwei Herzen... ja ähm... ich bin - wie gesagt - sprachlos. Und mir wird mal wieder klar, wie sehr ich solche dramatischen Geschichten mag. Ich will jetzt nicht sagen, dass mich das nun total runter gezogen hat, um dir das schlechte Gewissen zu ersparen... aber es hat mich schon sehr melancholisch gestimmt nun.

Maaan. Ich muss mir jetzt irgend eine Unterschichten-TV-Sendung angucken, um wieder klar zu kommen.

Danke für das Teilen dieser gelungenen, phantastischen Geschichte!

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So, ich antworte jetzt endlich mal nach nem Monat auf die Kommentare.

Danke, heffa. Solche Kommentare sporen mich immer an! Weil sie mir zeigen, dass ich das erreicht habe, was ich erreichen wollte.

Ja, so in etwa hatte ich mir da was gedacht. Eigentlich war mir selbst am Anfang gar nicht so bewusst, dass sie aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten kommen, erst als ich die Geschichte beendet hatte und mir das ganze nochmal durchgelesen habe, wurde mir das bewusst.
Mich freut, dass die das mit den "nicht"-Gesichtern auffällt. Danke

Delirium steht noch auf meiner Buchliste! xD Nach deinem Kommentar werde ich es mir wohl bald mal kaufen und durchlesen. ich finde es toll, dass du was mit meiner Geschichte hier verbindest, das ist irgendwie so ein wahnsinns Kompliment. Und auch Danke für das Kompliment zu meinem Stil. Ich schreib total gerne solche kurzen Sätze, weil irgendwie sind beide Charaktere psychisch nicht mehr ganz beisammen und da finde ich so kurze Sätze passend. Weil ich stell mir Menschen mit psychischen Störungen so vor, dass sie die Welt so sehen, wie sie ist. So einfach wie sie ist und demnach sind ihre Gedankengänge auch einfach und strikt, genauso wie ihre Sätze.

Ja, ich habe verstanden, was du damit ausdrücken willst xD Und danke dafür Ich finde es interessant, dass du das mit dem Durchbrennen dachtest, da ich ja das Ende kenne, wäre ich nie im Leben darauf gekommen udn ich finde es immer interessant, was andere so am Anfang denken!
Und mal sehen, wann wieder was neues kommt.

Dankeschön! Das rührt mich gerade total!

Danke x3 Als ich geschrieben habe, hab ich auch die ganze Zeit das Lied gehört und dazu kamen halt immer mehr die Ideen xD Und so manche Sätze wurden auch von Liedzeilen inspiriert.

Was, Zenai sprachlos? Ich glaub das trag ich mir in den Kalender ein
Aber ehrlich gesagt, macht mich dein Kommentar gerade auch sprachlos. Vorallem weil du selbst so toll schreibst und ich nicht gedacht hätte, dass meine Geschichte so bei dir ankommt.
Ich hoffe dir hat die "Unterschichten"-TV-Sendung gefallen und wieder auf die Sprünge geholfen. xD

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so schöön und so traurig

Normalerweise les ich ja so geschichten nicht, aber der Titel hat mich her gelockt - Liest sich echt schön und das ende is total traurig und schön... und schön... und traurig...! :

Echt super geschrieben!

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Finayo
"Komm' mir nich zu nah, sons' beschimpf ich meine mutter!" - 257ers, Red' nicht mit mir