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  #1 (permalink)  
Alt 09.09.2013, 17:04
The Hood
 

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Screenshots Das Erwachen


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Diesen Thread habt ihr drei Dingen zu verdanken:
Minuial, Versus und meinem bescheuerten Ehrgeiz!
(Bzw... beschwert euch bei einen von den Dreien! ;D)


Zuerst bedanke ich mich für die Sims, die hier auftauchen werden- denn sie sind nicht alle von mir!
blubba is back- genau heute vor einem Monat hätte ich nicht gedacht, dass ich die 6 Kapitel, an denen ich Monate saß, je wieder anpacken würde, aber dann bin ich einen deal eingegangen und ja, heute ist der 9.9. ich weiß jetzt nicht ob euch das interessiert: aber ich habs total mit Daten, und ich weiß, dass ich meine letzte FS am 9.9.2012 abgeschlossen hab, und am 9.9.2011 die FS davor... ich habs mit Traditionen und Jahrestagen xD
Soo. Zu den Kommentaren:
Kommentare und ja, auch konstriktive Kritik sind erwünscht. Soo jung bin ich ja jetzt auch nicht mehr und ohne Kritik kommt man ja nicht weiter, richtig?
Und, ganz wichtig: Ich freue mich über jedes einzelne Kommentar, ABER ich sehs ein, dass es Gründe gibt, keine zu machen- ich hab bisher immer so 1 oder 3 Kommentare nach einem Kapitel bekommen, und ich finde das schon viel. (Also solche Posts wie 'los macht ihr doch mal mehr Kommis' [die ja schon das ein oder andere Mal aufgetaucht sind] sind hier unerwünscht.)
Ich freue mich natürlich total wenn ich Kommentare sehe und sie sind unheimlich motivierend, aber wenn ich mal keine bekomme, werd ich die Story nicht abbrechen wegen sowas. Nur so als Warnung...

Aalso, schluss mit dem Gelaber, Prolog kommt bald, aber jetzt erstmal herzlich willkommen zu und viel Spaß bei:


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~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15

Benachtichtigung an:
KittenUpATree

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~
__________________


Geändert von blubba (06.06.2014 um 22:04 Uhr).

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Alt 10.09.2013, 14:51
The Hood
 

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Prolog


Es war einmal.
Ich, ein zerbrochener Bogen, eine wütende Meute mit Fackeln hinter mir und irgendwo weiter draußen meine Schwester.

So hätte der Anfang eines Märchens lauten können. Nur leider war das kein Märchen, sondern bittere Realität. All das spielte sich in und um einen großen, dunklen Wald ab. Dieser war umringt von hohen Bergen, der Wald war nur das Tal und oft wurde darüber spekuliert, ob dieses nicht bei der nächsten Flut vollaufen würde wie eine Schüssel. Der Regen würde vom Himmel fallen wie aus einem Wasserfall und da das Ganze ja nirgendwo abfließen konnte, würde das Wasser hochsteigen bis zu dem Gipfel der Berge. Ein weiterer See würde entstehen, genau da, wo der Wald war.
Nur wurde dieser in diesem Augenblick auch wirklich überschwemmt, und zwar mit einem Ansturm von Leuten, die normalerweise den Wald mieden.
Und wenn ich ehrlich war… wäre mir diese lächerliche und märchenhafte Vorstellung der Flut irgendwie doch lieber gewesen als das, was sich jetzt abspielte. Das Wasser würde einfach alles Falsche, alle Fehler mit sich in die Tiefe zerren. Mit sich nehmen, in den See, dort draußen am Ufer verschwinden und eine weite Wiese zurücklassen.
Eine nasse Wiese.
Aber ob ich jetzt auf nassem Gras ausrutschte oder über Wurzeln und Äste stolperte, machte eigentlich keinen so großen Unterschied. Beides raubte mir wertvolle Zeit, Zeit die ich brauchte, um vor ihnen anzukommen.
Die Tannennadeln auf dem Boden, zusammen mit den vielen Sträuchern und Ästen bildeten ein Bett aus Hindernissen, über die ich laufen musste, obwohl ich das Gefühl hatte, meine Beine wären vor Kälte ganz taub. Wohin ich rannte wusste ich auch nicht. Ob ich nicht vielleicht in die falsche Richtung lief oder wohlmöglich dem Feind in die Arme. Aber hier zu bleiben und sich zu verstecken war keine Option.
Ich musste weiter. Dort am Horizont waren nur weitere Tannen, und dahinter noch mehr davon. Immer und immer mehr, als würde ich immer wieder dieselbe Stelle ablaufen. Ich stellte mir vor, wie ich einen bestimmten Abschnitt des Waldes durchlief, am Ende verschwand und plötzlich wieder am Anfang stand, wo ich dann wieder begann zu rennen. Und so weiter.
Doch es ging nicht weiter. Ich konnte nicht mehr.
Ich blieb stehen, mit dem versprechen, gleich weiterzulaufen, und stützte mich mit einem Arm am Baumstamm ab. Mein Atem blieb still. Ich drehte mich um-
Aber da war nichts. Ich war alleine.
Niemand war hier.
Oder aber ich irrte mich und jemand hatte mich still und leise verfolgt, damit er als erster ans Ziel kam und dieses beseitigen konnte.
Nicht, wenn ich zuerst da war.
Ich rannte weiter, obwohl sich alles um mich herum drehte.
Vielleicht lag ich ja auch vorne und würde sie zuerst finden, durch Intuition, Schicksal, Gott oder einfach nur Glück. Jedoch konnte es genauso gut sein, dass ich durch den Wald irrte und alle anderen schon angekommen waren. Was hieß angekommen? Wenn man am Ziel war, war man dann wirklich… angekommen? Oder erst, wenn man sein Vorhaben hinter sich gebracht hatte? War vielleicht der Weg das Ziel und sie wollten einfach nur jagen? Hetzen?
So viele Fragen und so wenig Antworten. Lag wahrscheinlich daran, dass ich keine Zeit hatte, welche zu finden.
Oder ich bin einfach nur dämlich.
Vielleicht war ich aber auch in einem Traum gefangen, und in Wirklichkeit war das hier alles schon Jahre vorbei. Ein Traum, der mir immer und immer wieder zeigt, wie ich denselben Abschnitt im Wald durchlaufe, weil ich es nicht ertragen kann, verloren zu haben. Und deswegen sehe ich diese Szene gerade vor mir in einem Traum, in der Hoffnung, dass ich es wenigstens in einer Scheinwelt wieder gut machen kann. Vielleicht ist das hier gar nicht echt und ich werde nie aus diesem Traum flüchten können…

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Alt 10.09.2013, 15:02
Simlisches Orakel
 

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JAAAAAAA DER PROLOG IST DA! *____*

Also. Ich kannte den Text ja schon. Aber ich sags dir hier gern nochmal ausführlich, was ich davon halte.
Und zwar finde ich es enorm geil, wie du schreiben kannst. Wie du einem das Gefühl vermitteln kannst, dass man selber grad durch den Wald rennt. Man hört quasi die Zweige unter den Füßen brechen und man hat den Geruch vom Wald in der Nase.
So gut kannst du das beschreiben.
Und ich finds toll, dass man anfangs noch nicht wirklich viel über den... ICH erfährt, der durch den Wald läuft.
Und dann hab ich fast erwartet, dass da gleich ein ganzer Mob hinter dem ICH steht und Fackel- und Mistgabelschwingend zwischen den Bäumen hervorbricht... und dann nix. Puff. Find ich geil, diese Wendung. Und irgendwie verstärkt das auch so das beklemmende Gefühl, was son Wald im Dunklen ja auch hervorrufen kann.
Also dieses man ist allein und hört alles verstärkt und aus jeder Ecke kann was rauskriechen und AAH.
...ich laber grad Müll, ne? xD Aber ich freu mich so, dass der Prolog da ist *-*
Maaw. Ich weiß jetzt gar nicht, was ich noch sagen soll... außer, dass du hammergeil schreiben kannst. Auch, wenn du mir das nie glauben willst. Du hast das so dermaßen drauf wie sonst fast keiner.

Und ich find sowohl das Bild da und das Cover total geil *-* Vor allem mit der Erklärung zum Cover... genial. Und der Titel ja sowieso

Also... ich freu mich ganzganzganz arg auf mehr :3
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blubba (10.09.2013)
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Alt 10.09.2013, 15:45
Benutzerbild von Versus
Assassinenprinzessin
 

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Waah, wie verwirrend kann man denn das machen! Ich mein, es hat echt Stil und is cool, aber es schubst mein Hirn um... ;_; :P
Naw, ich find den Prolog sehr sehr interessant. Diese ganzen Andeutungen und alles, da weiß man gleich, dass es ne richtige Hintergrundstory noch gibt und ich will unbedingt wissen, wie die genau ist xD
Generell will ich mehr wissen... ich mein, ich weiß ansatzweise was, aber trotzdem! Viel zu wenig, am liebsten würd ich gleich alles lesen *-*
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blubba (10.09.2013)
  #5 (permalink)  
Alt 10.09.2013, 17:21
Simlisches Orakel
 

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Super Cover, muss ich mal zu Beginn sagen!
Allein, wenn man sich dieses anschaut, bekommt man irgendwie schon richtig Lust auf die Story!
Den Prolog finde ich auch gelungen! Situation ist wirklich sehr schön beschrieben und es bilden sich Fragen im Kopf, Fragen, die hoffentlich beantwortet werden. Eine Frage, die sich bestimmt alle stellen, wieso muss er vor den ganzen Leuten wegrennen?
Wie Versus es schon sagte, da wird noch ne Menge Hintergrund in der Story sein und ich freue mich schon sehr, weitere Kapitel zu lesen, hast mein Interesse geweckt!
Besonders dann das Ende, das verwirrt einen zunächst.
Also ... das ist wirklich passiert aber sozusagen war der in der Vergangenheit und er träumt das ... so ... habe ich das aufgenommen. xD
Ich bin gespant, wie es weitergeht!
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[SIGPIC][/SIGPIC]

-Ein Blick in deine Augen und ich bin glücklich-
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blubba (10.09.2013)
  #6 (permalink)  
Alt 11.09.2013, 21:39
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KOMMENTAR!
Weil nix zu tun und so.
Und weil Anfang soooo toll.
Jaaaaa. Also ich freu mich, dass du wieder was schreibst x3 Und uns das zu lese gibst Ähm. Also das Cover find ich auf jeden Fall allein schon toll. Und dann der Proloooog. Ja, ich mach das extra mit den vielen Buchstaben. Dann sieht mein Kommentar hinterher lääänger aus ~(°.°)~ Aber ist auch egal. Ich fand allein schon den Prolog richtig fesselnd (auch wenn ich schon Probleme hab, mich jetzt noch dran zu erinnern, hahahaha) AH JA MOMENT DOCH DA IST NOCH WAS! Irgendwie hatte ich die ganze Zeit voll das Panem-Feeling. Wegen dem vorher am Ziel sein und so. Also, da mussten die ja auch nicht am Ziel sein, aber zumindest... Ach, keine Ahnung, ich hoffe, du weißt, was ich meine.
Und auf jeden Fall wollt ich eins noch sagen.
DANKE Minu, Versus und blubbas Ehrgeiz. Ich liebe euch alle für diesen Thread.
(Sorry für den sinnlosen, kurzen Kommentar... Kennst mich ja, du solltest wissen, dass ich großteils nur Stuss von mir gebe. Aber es ist lieb gemeinter Stuss. )
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blubba (12.09.2013)
  #7 (permalink)  
Alt 12.09.2013, 16:06
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BLUBBAAAAAAAAA!!!!!! *°*
Endlich ist der Prolog drin! Gut, dass ist er schon seit Tagen, aber ich hatte bis jetzt kaum Zeit ihn endlich zu lesen und jetzt habe ich es getan! *-*
Ich wollte dir auch eigentlich schon ein Kommentar zum Titelbild schreiben, aber ich habs doch nicht gemacht. Dafür kann ich dir das jetzt hier schreiben:
Ich finde das Titelbild sooooo schööön! *-*
Das sieht aus wie eine Zeichnug und die Schrift und haaach, das Bild ist so toll! *-* Nate ist auch drauf! Ich finde ihn so hübsch und ich mag es, wie er den Pfeil hält und auf den Titel zielt. Naja, vielleicht eher auf den Vogel aber man kanns ja auch so sehen.xD

Jetzt zum Prolog: Ich finde ihn wahnsinnig gut! Ich mag deinen Schreibstil total und da waren die ein oder anderen Sätze, wo ich mir echt dachte: Wow, richtig gut!
Außerdem hat dein Schreibstil sowas einzigartiges, sowas...ich finde das Wort nicht, damit du das nachvollziehen kannst. Tut mir Leid.xD Auf jeden Fall so, dass man immer weiter Lust hat weiter zu lesen.
Zitat:
Was hieß angekommen? Wenn man am Ziel war, war man dann wirklich… angekommen? Oder erst, wenn man sein Vorhaben hinter sich gebracht hatte? War vielleicht der Weg das Ziel und sie wollten einfach nur jagen? Hetzen?
Den Abschnitt fand ich besonders toll, weil man ihn einfach auch aufs Leben beziehen kann. <:

So und jetzt frage ich mich, wo Nate denn überhaupt hin will! Zu seiner Perle sicher. Nein.xD
Ich bin gespannt! *-* <3
Ich liebe deine Story jetzt schon!
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Beauty isn't about having a pretty face.
It is about having a pretty mind, a pretty heart and most importantly, a beautiful soul.
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blubba (12.09.2013)
  #8 (permalink)  
Alt 16.09.2013, 16:44
The Hood
 

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Nanana eine Woche frei! Zur Feier das erste Kapitel.


Kapitel 1



Beinahe konnte ich den Regen draußen riechen, der gegen die dünne Wand der Scheune preschte und in Tropfen an dem Holz herunterrollte, in unendlich vielen, ungeraden Bahnen.

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Gähnend drehte ich mich um, drückte mich vom Rande des Bettes weg, bevor ich auf den Holzboden zuraste. Ich musste ja nicht jeden Morgen so aufwachen.
Am liebsten wäre ich liegen geblieben, zu dem Geräusch des Regens erneut eingeschlafen und erst am Mittag wenn die Sonne weit oben stand wieder aufgewacht. Aber heute war nicht irgendein Tag.
Ich atmete tief den Geruch des Morgens ein, der durch die Fenster in die alte Scheune drang. Die Tropfen fielen vom Himmel wie aus Eimern, genau die Art von Regen, die ich am liebsten mochte. Geräuschvoll, beruhigend, nicht zu ignorieren. Es war als würde die Natur anfangen, sich wieder lebendig zu fühlen, als würde der Regen und der Wind die Pflanzen wieder wach machen.
So wie er mich geweckt hatte. Ich drehte mich auf den Rücken und öffnete langsam die Augen.
Die Holzdecke starrte mich an.
Ich starrte zurück.
Wir beide schwiegen.
Ich grinste. Heute würde ein schöner Tag werden. Vor ein paar Tagen war ich 18 geworden. Keine Feier, keine Besucher, aber schön war der Tag trotzdem. Mein Vater, meine Schwester und ich hatten uns eine Decke und eine Tasche mit Obst geschnappt und hatten uns zum See verzogen, der sich mitten im Wald befand. Dort hatten wir uns auf die Decke gesetzt und das Obst gegessen. Nichts besonderes, aber so etwas machten wir nicht oft, vor allem nicht mit unserem Vater, der nahezu den ganzen Tag arbeiten war. Doch an meinem 18. Geburtstag hatte er sich frei genommen, um seine Zeit mit mir zu verbringen.
Allein das war schon Besonders. Dass mein Vater mich nun in seinen Arbeitsalltag einweihen wollte, war das Beste.
Und heute sollte dieser Tag sein.
Langsam richtete ich mich auf der unbequemen Matratze, die mit Heu gefüllt war, auf und blickte geradewegs auf meine noch schlafende Schwester.

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Auf ihrer Decke befand sich noch das Buch, welches sie letzte Nacht gelesen hatte- oder lesen wollte. Offensichtlich war ihr etwas dazwischen gekommen.
Sie lag mit dem Rücken zu mir unter ihrer Decke vergraben und gab keinen Ton von sich.
„Dawn…? Bist du wach?“, fragte ich leise in den Raum hinein, bekam aber keine Antwort. Es blieb still.
Leise schob ich die braungraue Bettdecke von mir weg und zwang meine Beine, mich zu tragen, als ich aufstand.

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Ich zog mir mein grünes Oberteil über, welches am Bettende lag, und tapste leise über den Holzboden, bis zu meinen Stiefeln, die ich mir überstreifte. Unsere Betten befanden sich auf dem Heuboden der Scheune, in der schon lange kein Tier mehr lebte. Im Herbst fand man hier manchmal Kleine, die einen Platz zum überwintern suchten, und auch jetzt schlief in einer Ecke inmitten des ganzen Heus ein kleiner brauner Igel. Bald würde es noch kälter werden.
Das Obergeschoss war früher, als Mutter noch lebte und wir noch Pferde hatten, als eine Art Lager gedacht, jetzt lag all das Heu unten. An die Zeit kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich kann mir gerade noch so ins Gedächtnis rufen, wie meine Mutter aussah. Dawn spricht nie darüber, aber ich bin mir sicher, dass sie sogar das nicht mehr weiß, so jung wie sie damals bei Mutters Tod gewesen war.
Ich denke nicht viel darüber nach.
Manchmal frage ich mich, was wohl aus meiner Mutter geworden wäre und ob es Vater dann besser gehen würde, ob er dann nicht so ein Arbeitsfanatiker geworden wäre. Aber vielleicht war er das auch nur, damit wir genügend zum Leben hatten.
Ich stieg die Leiter hinab auf den dreckigen Boden der Scheune.

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An den Wänden stapelten sich immer noch Heupakete, auf denen wir manchmal saßen, schliefen oder einfach nur herumtobten. Denn zu irgendetwas mussten die doch gut sein, wenn keine Tiere mehr an ihnen nagten.
Kurz sah ich nach dem kleinen Igel und beobachtete, wie er schlief. Wie es wohl war, den ganzen Winter lang zu schlafen? Ich würde mich ärgern, weil ich so viel verpasst hatte. Aber die Freunde und die Familie von dem Igel waren sicher auch Igel und schliefen mit ihm, wenn auch an einem anderen Ort. Also verpasste er nichts.
Und schlafen war eine der schönsten Dinge überhaupt, wie ich fand. Ich sah es als Pause, in der man nichts tun musste, keine Sorgen hatte und zuflucht in seinem ganz persönlichen Traumland fand. Wo es keine Logik, keine Regeln und auch keinen Hunger gab. Keine Arbeit, keine Unterdrückung und auch keiner von denen, die ich nicht mochte.
Ja, wir wohnten im Wald aber ja, es gab auch so etwas wie eine Stadt hier. Zwar war das einen ordentlichen Fußmarsch entfernt, da wir wirklich mitten im Wald wohnten, aber auch der Wald gehörte irgendwie zu der Stadt. Es war der Wald von Dragon Valley. Wobei das eher ein Dorf war und keine Stadt. Mein Vater arbeitete auf einer Art Markt, jedenfalls gab es dort Mehrere, die irgendetwas verkauften. Gemüse, Obst, Fleisch, Stoff, alles Mögliche. Aber dorthin kamen auch nur die, die selbst dort arbeiteten oder genauso wenig Geld hatten, wie die Anderen dort. Demnach bekam man auf diesem Platz für seine Ware auch keinen hohen Preis. Ich fragte mich immer, wo denn die reichen Leute ihre Sachen herbekamen. Denn ich kannte nichts anderes als diesen Markt, ich wusste wirklich nicht, wo man sonst sein Hab und Gut herbekommen sollte. Entweder war ich wohl wirklich das, was man einen Hinterwäldler nannte- oder ich war dämlich.

Vor der großen Scheunentür zögerte ich kurz und sah hoch zu dem Bett meiner Schwester. Sie war jetzt 16. Und der Beruf des Schmieds war nicht gerade das, was ich mir für Dawn vorstellen konnte- ich konnte es mir nichtmal für mich selbst vorstellen. Ich war nicht stark, auch nicht so perfektionistisch wie mein Vater. Wenn ich mich an Handarbeit versuchte, dann war schon von Anfang an klar, dass es Scheiße aussehen würde. Doch Vater sagte immer:
„Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, Nathaniel- versuch es noch einmal.“
Vielleicht war er ja früher genauso schlecht in sowas gewesen, wie ich es bin.
Vielleicht sollte ich ihn mal fragen.
Mir wurde erzählt, dass meine Mutter früher in unserem Garten Obst und Gemüse angebaut und dies dann verkauft hatte, Dawn hat dort nun einige Blumen gepflanzt. Und wenn sie das lieber tat als das was mein Vater den ganzen Tag machte… ich wollte nicht, dass sie später wenn sie älter war etwas machen musste, an dem sie keinen Spaß hatte.
Langsam schob ich die Tür auf, erlaubte dem Regen somit, mich von oben bis unten in wenigen Sekunden einzunässen. Ich ließ ihn in die Scheune wie einen Besucher, der es eilig hatte und sofort ins Haus lief, sobald man die Tür aufgemacht hatte. Schnell machte ich die Tür wieder hinter mit zu und ging ins Haus, welches direkt neben unserer Scheune stand.
Drinnen schüttelte ich leicht den Kopf, um die meisten Regentropfen aus meinen rostbraunen Haaren loszuwerden. Hier roch es nach Pflanzen, aber auch nach Kerzen. Der Raum war neben einem Schlafzimmer für meinen Vater der einzige, den wir zum leben hatten. Hier stand ein Schreibtisch, Stühle und auch ein Ofen, in einer Ecke ein Schaukelstuhl, in dem mein Vater es sich gemütlich machte, wenn er denn mal Zuhause war. Dawn übernahm meistens den Teil mit dem Kochen, es schien ihr Spaß zu machen- um den Rest hatte ich mich zu kümmern.
Leise ging ich zu der Schlafzimmertür.

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Fragend stand ich nun vor ihr und wusste nicht, was ich tun sollte. Warum bemühte ich mich, leise zu sein, wenn mein Vater meistens als Erster wach war? War er noch nicht wach? Gestern hatte er gesagt, es ging ihm nicht so gut, also war er früher zu Bett gegangen. War er etwa krank?
Vielleicht war er ja zur Arbeit gegangen. Ohne mich. Weil er eingesehen hat, dass ich zu nichts tauge.
Ich spürte, wie meine Beine schwach wurden. Am liebsten hätte ich mich irgendwo hingesetzt und so lange gewartet, bis die ganzen Gedanken die meinen Kopf gerade einnahmen wieder verschwunden waren. Ruhig bleiben, atmen und sich einreden, dass das nur eine Panikattacke oder ähnliches sein könnte. Das war mein Plan in solchen Situationen. Aber meistens lief dieser Plan schief und ich tat irgendetwas, was den Augenblick nur noch verschlimmerte. Wie zum Beispiel schreien, während ich unter Menschen war, genauso eine schlechte Idee war es gewesen, Dawn an der Hand zu nehmen und von dem Bettler wegzuzerren, der sie damals, als sie ungefähr fünf war, mit zu sich nach Hause nehmen wollte. Vielleicht war ich einfach paranoid. Doch irgendetwas sagte mir auch, dass ich in solchen Momenten vielleicht etwas spürte, was gerechtfertigt war.

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Und jetzt gerade spürte ich eindeutig etwas, dass Angst gleichkam. Ich wollte weg von hier und in den Wald laufen, allerdings glaubte ich nicht, dass die Angst verschwand, wenn man vor ihr weglief. Angst vor was eigentlich? Nunja, davor, dass mein Vater vielleicht ohne mich gegangen war? Dass er fort gegangen war?
Wie immer waren meine Selbstzweifel völlig unbegründet. Mir war klar, dass mein Vater das nicht tun würde, niemals. Aber vielleicht ging es auch darum, dass ich nicht wollte, dass er krank wurde. Nochmals atmete ich durch, schob die Tür auf und trat näher an das Bett.

Das alte Bett, auf dem alte dünne Decken lagen. Darunter mein Vater. Wie er schlief.
„Vater? Bist du wach?“
Nathaniel? Bist du doof?
Ich sah, dass er am Schlafen war. Warum fragte ich dann? Leise ging ich zu ihm, um ihn zu wecken.

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Zuerst stupste ich ihn an.
„Aufstehen...“, sagte ich zögernd, hatte keine Ahnung, wie ich ihn wach kriegen sollte. Zwar hätte ich erleichtert sein sollen weil er da lag und nicht ohne mich gegangen war, aber das schlechte Gefühl in meinem Magen war nicht verschwunden, es war eher noch schlimmer geworden. Hatte ich Angst vor dem Versagen? Dass es meinem Vater nicht gut ging? Ich wusste es nicht.
Bis ich es merkte.

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Erschrocken sog ich die Luft ein und stolperte zurück, bis mein Rücken plötzlich heftig gegen die Wand stieß und mir schwindelig wurde.
Vater. Er atmete nicht.

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  #9 (permalink)  
Alt 16.09.2013, 17:09
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O.O
Also... hätte ich mich nicht selbst gespoilert, indem ich aus purer Blödheit den letzten Satz gelesen hab, wäre das ziemlich überraschend gekommen. Finde ich. xD
Und ich mag deinen Schreibstil so. *_* Man kann sich da total gut in die Person hinein versetzen. So was finde ich immer total klasse, wenn man das schafft.
Und Nate tut mir grad richtig leid. D: Weil jetzt hat er ja noch Dawn und muss die dann ja anscheinend alleine versorgen, wenn beide Elternteile nicht mehr da sind. Und da wäre dann noch der Schock, dass er seinen Vater so gefunden hat. Armer Nate. ;-; Und arme Dawn auch. D:
Und da ich irgendwie immer so wenig zum Text zu sagen hab, obwohl ich den meistens echt super finde, kommen wir zu den Bildern:
Ich. Liebe. Die. Bilder. *___________*
1. Passen die super zum Text, nicht einfach irgendwelche Bilder, die vielleicht passen könnten, das find ich toll. xD 2. Sind die Farben so schön.*.* Und 3. mag ich die Perspektiven und so und generell, wie und was du fotografierst.
... das war's glaub ich auch schon.
__________________
The "earth" without "art" is just "eh".
Folgender Benutzer sagt Danke zu Chimai für den nützlichen Beitrag:
blubba (16.09.2013)
  #10 (permalink)  
Alt 16.09.2013, 17:50
Benutzerbild von Versus
Assassinenprinzessin
 

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Wuhuhuhuuuu! *-*
Im Gegensatz zu Chimai hab ich mich nicht gespoilert und.... du hast das sooooo perfekt beschrieben, wie Nate diese leise Vorahnung und Angst hat und dann BAM!
....wobei du natürlich sehr gemin zu ihm bist, der Arme T.T
Die Situation mit Dawn und Nate als Geschwister auf einem einsamen Hof is extrem niedlich... jetzt muss Nate auf Dawnchen aufpassen. >.<
Aber jetzt wird das sicher voll schwer für die zwei Dx Immerhin scheint das Dorf ihnen etwas fremd und jetzt sind sie ganz allein...
Geschrieben is es, wie schon gesagt, genial. Ich kann mir das richtig wien Film mit der passenden Musik vorstellen und man kann sich sogort reinversetzen.
Den Satz mit Nates Vater und dann Nates Gedanken (Nate, bist du doof?) war übrigens mein Lieblingsteil xDD
Die Bilder haben extrem Stil... allein das erste schon, das sieht aus, als hättest du e eigene szene dafür komplett animiert x3
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Folgender Benutzer sagt Danke zu Versus für den nützlichen Beitrag:
blubba (16.09.2013)
 
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