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  #1 (permalink)  
Alt 25.12.2014, 02:16
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Standard The Miracle of Love - Prolog -


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Hallo zusammen,

ich möchte Euch recht herzlich zu meiner kleinen Weihnachtsgeschichte begrüßen. Zunächst wollte ich sie nicht posten, da ich die Befürchtung hatte, sie könnte etwas Ähnlichkeit mit der Ephy's haben. Aber da sie mich nahezu aufgefordert hat, sie zu posten, werde ich sie nun doch veröffentlichen. Ich weiß noch nicht, wie viele Kapitel sie haben wird, da sie noch nicht fertig geschrieben ist. Momentan fehlt mir einfach die Zeit, regelmäßig zu spielen und Bilder zu machen.

Ich würde mich freuen, wenn sie von Einigen gelesen wird und Kommentare sind natürlich erwünscht. Ihr würdet mir eine große Freude machen. Den Song, den meine Protagonistin singt, ist dieser hier in der Version der "Pretenders":


Have yourself a merry litttle Christmas

Ich hoffe, meine kleine Geschichte gefällt Euch und wünsche Euch nun viel Spaß mit "The Miracle of Love", das übrigens nichts mit dem gleichnamigen Song zu tun hat.


LG cheli24 (Marga)




~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~





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Prolog


Ihre Stimme klang brüchig, als sie leise sagte: „So- sorry, dass ich so spät ko- komme, a- aber ich wollte das hier mitbringen.“

Kurz deutete sie auf ihr Smartphone, das sie zuvor aus der Jackentasche gezogen hatte. Die Mundwinkel zuckten leicht, aber es stahl sich kein Lächeln in ihr Gesicht. Ihre Augen starrten stumm auf die mit Schnee bedeckten Steinplatten, während ihr der eiskalte Wind um die Ohren pfiff.

„Gestern war ich auch da. Habt Ihr’s bemerkt?“

Sie unterbrach sich kurz, um nickend zu sagen: „Ja, das habt Ihr bestimmt. Ich habe die Steinplatte poliert, die Buchstaben glänzen jetzt wieder. Der Regen neulich hatte sie stark verschmutzt. Ich hoffe, man sieht das.“

Die junge Frau ging in die Knie und strich andächtig, fast liebevoll, über die Buchstaben, die sich einige Zentimeter von der Platte abhoben. Ihre Finger waren kalt und klamm, als sie ein Gesteck mit roten Rosen in der Mitte der Platte platzierte.

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Flüsternd fuhr sie fort: „Ich habe Rosen der gleichen Sorte genommen, damit es keinen Streit gibt. Zankt Ihr Euch immer noch so oft? Schau, Stevie ist doch noch so klein, Donna. Du bist jetzt die Älteste und musst ein Vorbild sein.“

Sie schluckte schwer, schien ihr die Stimme kaum noch gehorchen zu wollen. „I- ich ver- vermisse Euch so sehr. Ihr fehlt mir.“

Ihre zittrigen Finger kramten nach einem Taschentuch, mit dem sie sich geräuschlos die Nase putzte. Tief atmete sie die kalte Nachtluft ein, ehe sie ihren Monolog fortführte: „Ihr fragt Euch bestimmt, warum ich so- so spät komme. Ich habe das Lied für Euch auf- aufgenommen. Erinnert Ihr Euch? Wir haben es immer unter dem Weihnachtsbaum gesungen. „Have yourself a merry little Christmas“. Wenn ich nur so schön singen könnte, wie Du... Mum…i- i- ich....“

Schluchzend brach sie ab, während sich unzählige Tränen den Weg über ihre knochigen Wangen bahnten. Ihre Finger zittern stark, als sie den Mediaplayer ihres Smartphones öffnete und die Playtaste betätigte. Die Arme um ihre Kniekehlen geschlungen, sang sie leise mit.


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Have yourself a merry little Christmas, let your heart be light
From now on, our troubles will be out of sight
Have yourself a merry little Christmas, make the yuletide gay
From now on, our troubles will be miles away

Here were are as in olden days
Happy golden days of yore
Faithful friends who are dear to us
Gather near to us once more


Through the years we all will be together
If the fates allow
Hang a shining star upon the highest bough
And have yourself a merry little Christmas now



Die letzten Takte waren längst verklungen, während lautlos zahlreiche Schneeflocken vom Himmel fielen und die Erde damit wie Puderzucker bedeckten. Von weit her hörte sie die Kirchenuhr schlagen. Neun Schläge. Auf den Tag genau vor einem Jahr hatte sie auch geschlagen. Sie hatte geglaubt, die Zeit müsse stehen bleiben, die Menschen in ihren Bewegungen erstarren. Aber es war ein Tag wie jeder andere. Der Bäcker war wie immer in der Nacht aufgestanden, um Brötchen zu backen, die Zeitung hatte um 6 Uhr vor der Haustür gelegen, die Kinder waren zur Schule gegangen, die Berufstätigen hatten sich mit ihren Autos durch den dichten Verkehr geschoben. Sie hatte nicht verstehen können, wie sich das Leben normal weiterdrehen konnte, obwohl ihres gerade wie ein Kartenhaus in sich zusammengestürzt war. Die Leere, die sie in sich gespürt hatte, während das Leben draußen weitergegangen war.

Mit Tränen verschleierten Augen hatte sich Chelsea erhoben, um in den Schnee bedeckten Himmel zu blicken. In der Ferne meinte sie, einige Sterne erkennen zu können, was jedoch bei dem Schneetreiben unmöglich war. Sie sah es jedoch als ein Zeichen, waren sie doch nun auch einige von ihnen. Fast schien es ihr, als würden sie ihr zuwinken.

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Ihre Augen richteten sich nun wieder nach unten und das kleine Lächeln, das sich zuvor ganz kurz in ihrem Gesicht gezeigt hatte, erstarb jäh. Langsam ließ sie sich auf die Knie sinken, um vor der Steinplatte zu verweilen. Ein Zittern durchlief ihren Körper, ehe ihre Faust wie von Geisterhand getrieben mit einem schnellen Schlag auf der Platte landete. Einmal, zweimal, dreimal, viermal, fünfmal. Immer schneller wurden ihre Bewegungen, immer härter ihre Schläge. Fast trommelartig malträtierte sie nun die Platte mit beiden Fäusten, ehe sich ein heftiger Schmerz durch ihre Hand zog. Verzweiflung spiegelte sich in ihrem Gesicht wider, als sie heftig zu weinen begann.

„Warum? Warum hast Du das zugelassen?“, rief sie anklagend und laut schluchzend in die Stille hinein, während ihr Herzschlag laut gegen ihre Brust pochte.


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Müde schloss Chelsea die Augen, während die Kälte allmählich von ihr Besitz ergriff. Sie hatte tapfer sein und das fortführen wollen, was sie von ihr erwartet hätten. Aber der Druck, der auf ihr gelastet hatte, diese schwere Bürde, dem hatte sie nicht standhalten können. Letztendlich hatte sie für sich diesen Entschluss getroffen und sie hoffte, dass es schnell gehen würde.

Wie ein kleines Kätzchen rollte sie sich auf der kalten Steinplatte zusammen, während sich der dichte Schnee wie eine Decke über sie legte. Schlafen, dachte sie. Einfach nur schlafen und vergessen, wie harmonisch Weihnachten vor zwei Jahren noch gewesen war, während der Tod sie sanft umhüllen und mit in sein Reich nehmen würde… mit zu ihnen.

Bitte, verzeiht mir!



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Kapitel 1 folgt

Geändert von cheli24 (21.07.2015 um 00:17 Uhr). Grund: Kapitelverlinkung

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Alt 25.12.2014, 10:17
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Hallo Cheli!

Nein, die arme Chelsea! Erst habe ich das ja nicht verstanden, aber im Laufe des Prologs festgestellt, dass sie auf einem Friedhof ist! Um ihre Familie zu besuchen, die offensichtlich vor zwei Jahren gestorben ist! Meeh... Das ist so süß, wie sie ihnen das Weihnachtslied singt!
Ich konnte mich richtig gut in sie hineinversetzen, du hast das so toll beschrieben, wie sie leidet! Vor allem, das sie einfach einschlafen will, Einfach einschlafen und der Welt entfliehen! Das hast du toll beschrieben! Aber eigentlich hast du ALLES wunderbar beschrieben! ^^
Meine Theorie, wie es weitergeht: Ein Mann findet sie auf dem Friedhof, der auch eine nicht so tolle Vergangenheit hat und die beiden verlieben sich.
(So ähnlich ist es nämlich in meiner Story auch )

Auf jeden Fall freue ich mich mega auf das nächste Kapitel!

Alles Liebe
Saturna
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imagination is the only weapon in the war against reality

-Alice im Wunderland
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cheli24 (26.12.2014)
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Alt 25.12.2014, 22:15
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Hallo Cheli!

erstmal ein großes Lob an dich! Ich finde den Prolog total toll, du hast alles super beschrieben und irgendwie habe ich mich gefühlt, wie als würde ich daneben stehen.

Chelsea tut mir echt leid. Ihre Familie ist gestorben und sind scheint niemanden mehr zu haben. Sonst würde sie wohl nicht weg wollen, weg von der Welt. Dann wäre sie bei ihrer Familie.
Aber kann es sein, das so zwischen den Zeilen steht, dass es in ihrer Familie Streit gegeben hat? Und das Druck auf ihr gelastet hat? Das sie ihren Eltern immer alles recht machen wollte? Aber trotzdem hat sie sie geliebt. Hm..

Ich bin schon gespannt auf die nächsten Kapitel!

LG
Marieni
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Schaut doch mal bei meiner 100-Vampir-Challenge vorbei!
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cheli24 (26.12.2014)
  #4 (permalink)  
Alt 26.12.2014, 07:15
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Hallo Cheli,

Dein Schreibstil ist wie immer super genau wie die Bilder
Chelsea kann einem echt leid tun. Ihr Familie scheint vor zwei Jahren an Weihnachten gestorben zu sein. Sie hat ihre Eltern wohl sehr geliebt. Aber
(wie Simsmarieni schon sagte) es hört sich so an ob es in der Familie
Streit gegeben hätte. Das scheint Chelsea belastet zu haben und sie wollten
ihren Eltern alles Recht machen.Chelsea möchte unbedingt zu ihnen zurück .
Sie will sterben aber das kann man ja irgendwie verstehen
Ich bin gespannt auf Kapitel 1
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cheli24 (26.12.2014)
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Alt 26.12.2014, 12:38
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Hallo Marga!

Erstmal: ich find´s toll, dass du eine Weihnachts-Kurzgeschichte gestartet hast
Und danke für die PN... So habe ich wenigstens schnell erfahren, dass es was Neues gibt; ich schau ja nur allzu selten in die Tagebuch-Liste


So, jetzt aber zum Prolog...

Ich hab ´ne richtige Gänsehaut bekommen, als ich gemerkt habe, dass sich Chelsea auf dem Friedhof befindet. Und ich habe das Gefühl, sie hat ihre Familie verloren; unter anderem ihre Kinder Wie schrecklich! Womöglich auch noch ihren Mann??? Weil sie so gar keinen Lebenswillen mehr hat...

Normalerweise sagt man ja schon immer: das Leben geht trotzdem irgendwie weiter... Aaaaaber ... wenn ich so überlege: ist ein Leben eigentlich noch lebenswert, wenn man niemanden mehr hat? Wenn man die geliebte Familie ... verloren hat? Kinder? Mann? Mein Gott, wie schrecklich... Ich glaube, für mich hätte mein Leben so keinen Sinn mehr Genau wie für deine Protagonistin
Chelsea...

Also dem Inhalt nach hab ich sowas in der Art herausgelesen...

Ich bin gespannt, sehr gespannt sogar, auf die eigentliche Geschichte!

Der Text war super rüber gebracht, sehr ergreifend und auch die Bilder... Das Tüpfelchen auf´s "i"! Und jetzt bin ich gespannt auf mehr, liebe Marga

Gruß Astrid
__________________

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cheli24 (26.12.2014)
  #6 (permalink)  
Alt 27.12.2014, 15:41
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Wow Cheli, der Prolog ist so furchtbar traurig ich denke, dass du uns noch erzählen wirst, was vor einem Jahr so tragisches vorgefallen ist. Dein Schreibstil ist einfach toll und die Bilder dazu auch. Leider geht es mir nicht so gut, deshalb nur ein kurzes kommentarchen. Aber du sollst wissen, dass ich auf jedenfall dran bleiben werde.
__________________
Wer am Tag träumt, wird sich vieler Dinge bewußt, die dem entgehen, der nur nachts träumt.

Edgar Allan Poe
(1809 - 1849), US-amerikanischer Journalist, Dichter und Literaturkritiker
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cheli24 (29.12.2014)
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Alt 31.12.2014, 12:22
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Huhu

Ich freue mich sehr noch eine Weihnachtsgeschichte zu lesen
Wenn auch eine traurige...
Die Bilder sind wirklich schön und man kann sich total in Chelsea hineinfühlen.
Es muss schrecklich sein, seine komplette Familie zu verlieren und völlig
allein zurückzubleiben - und dann auch noch an Weihnachten...

Ich hoffe, sie überlegt es sich doch noch anders oder irgendjemand findet sie!
Ihre Familie hätte sicher gewollt, dass sie stark ist...

Bin gespannt, wie es weitergeht!
Grüßle, Jenny.
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Alt 01.01.2015, 14:56
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Boah. Das ist so unglaublich toll geschrieben o.o Wirklich echt toll!
Und die Bilder sind (natürlich ) auch super! Und das Thema sowieso... So traurig ._. Vielleicht sollte ich noch eine nachträgliche Friede-Freude-Eierkuchen-rosa-glitzer-funkel-Einhorn-Regenbogen-Weihnachtsgeschichte machen Tss... Fest der Liebe... und alle schreiben so traurige, wunderschöne Geschcihten T.T

Ich bin sehr gespannt, was jetzt kommt, was mit ihren Eltern passiert ist... :3

GLG
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Eine Katze ist nur technisch gesehen ein Tier, ansonsten ist sie göttlich.
(Robert Lynd)

blubba. Für sprudelige Kessel in knurkligen Schauern!
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cheli24 (02.01.2015)
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Alt 04.01.2015, 00:42
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Hallo zusammen,

ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ehrlich gesagt, hatte ich nicht mit solch einer Resonanz gerechnet. Vielleicht ein oder zwei Kommentare... Ich habe mich wirklich riesig darüber gefreut.

Vielen Dank für die zahlreichen Kommentare, die Danke-Klicks, diejenigen, die meine Story aufgerufen haben und auch ein Dankeschön an die Stillen Leser, sollte es welche geben.

Es tut mir wirklich sehr leid, dass Ihr so lange auf das 1. Kapitel warten musstet. Das hatte nicht in meiner Absicht gelegen. Ich hatte einfach keine Zeit, regelmäßig an der FS zu arbeiten. Ich hatte kaum etwas vorgeschrieben, geschweige denn, schon Bilder dazu gemacht. Gestern hatte ich dann auch noch Probleme mit abload, der wollte mir anfangs die Bilder nicht hochladen. Also musste ich es nochmals machen und nachdem ich meine andere FS endlich gepostet hatte, war ich einfach zu müde.

Ich hoffe aber, dass es ab jetzt zügig weitergeht und Ihr nicht mehr so lange warten müsst. Bereits am 6. Januar folgt Kapitel 2, da bei uns Feiertag ist und ich somit Zeit habe.

So, bevor jetzt das 1. Kapitel startet, noch zu Euren Kommentaren.



Hallo Saturna!


Zitat:
Zitat von Saturna Beitrag anzeigen
Hallo Cheli! Nein, die arme Chelsea! Erst habe ich das ja nicht verstanden, aber im Laufe des Prologs festgestellt, dass sie auf einem Friedhof ist! Um ihre Familie zu besuchen, die offensichtlich vor zwei Jahren gestorben ist! Meeh...
Vor einem Jahr ist etwas passiert. Sie erwähnt nur, wie harmonisch das Weihnachtsfest vor zwei Jahren verlaufen war.
Zitat:
Zitat von Saturna Beitrag anzeigen
Das ist so süß, wie sie ihnen das Weihnachtslied singt!...Ich konnte mich richtig gut in sie hineinversetzen, du hast das so toll beschrieben, wie sie leidet! Vor allem, das sie einfach einschlafen will, Einfach einschlafen und der Welt entfliehen! Das hast du toll beschrieben! Aber eigentlich hast du ALLES wunderbar beschrieben! ^^
Danke für das Kompliment, das freut mich sehr.
Zitat:
Zitat von Saturna Beitrag anzeigen
Meine Theorie, wie es weitergeht: Ein Mann findet sie auf dem Friedhof, der auch eine nicht so tolle Vergangenheit hat und die beiden verlieben sich. (So ähnlich ist es nämlich in meiner Story auch )
Na ja, schau'n wir mal, ob ein Mann sie findet. Aber Deine Version ist auch sehr schön.

Vielen Dank für Deinen Kommentar, die netten Worte und auch die Gedanken, die Du Dir gemacht hast, liebe Saturna.



Hallo simsmarieni!

Zitat:
Zitat von simsmarieni Beitrag anzeigen
Hallo Cheli! erstmal ein großes Lob an dich! Ich finde den Prolog total toll, du hast alles super beschrieben und irgendwie habe ich mich gefühlt, wie als würde ich daneben stehen.
Och, jetzt machst Du mich aber verlegen. Vielen Dank für das Kompliment.
Zitat:
Zitat von simsmarieni Beitrag anzeigen
Chelsea tut mir echt leid. Ihre Familie ist gestorben und sind scheint niemanden mehr zu haben. Sonst würde sie wohl nicht weg wollen, weg von der Welt. Dann wäre sie bei ihrer Familie.
Ja, so sieht es wohl aus. Es muss furchtbar sein, wenn man niemanden mehr hat.
Zitat:
Zitat von simsmarieni Beitrag anzeigen
Aber kann es sein, das so zwischen den Zeilen steht, dass es in ihrer Familie Streit gegeben hat? Und das Druck auf ihr gelastet hat? Das sie ihren Eltern immer alles recht machen wollte? Aber trotzdem hat sie sie geliebt. Hm..
Ja, jeder wird es wohl anders interpretieren. Druck kann natürlich auch durch etwas anderes entstehen. Also, es muss keinen Streit gegeben haben.^^

Vielen Dank für Deinen Kommentar, die netten Worte und auch die Gedanken, die Du Dir gemacht hast, liebe simsmarieni.



Hallo simsgurke!

Zitat:
Zitat von Simgurke Beitrag anzeigen
Hallo Cheli,Dein Schreibstil ist wie immer super genau wie die Bilder
Oh, vielen vielen Dank für das Kompliment. Du machst mich wirklich verlegen.
Zitat:
Zitat von Simgurke Beitrag anzeigen
Chelsea kann einem echt leid tun. Ihr Familie scheint vor zwei Jahren an Weihnachten gestorben zu sein. Sie hat ihre Eltern wohl sehr geliebt. Aber (wie Simsmarieni schon sagte) es hört sich so an ob es in der Familie Streit gegeben hätte. Das scheint Chelsea belastet zu haben und sie wollten ihren Eltern alles Recht machen.Chelsea möchte unbedingt zu ihnen zurück.
Hm, wie ich es bei simsmarinie schon erwähnt habe, jeder wird es wohl anders interpretieren. Sie stand unter Druck und irgendetwas hatte sie auch belastet. Aber es muss nicht unbedingt ein Streit mit ihrer Familie gewesen sein. Sie vermisst sie, das ist richtig und aus diesem Grund sehnt sie sich auch nach ihr.
Zitat:
Zitat von Simgurke Beitrag anzeigen
Sie will sterben aber das kann man ja irgendwie verstehen
Wie bereits geschrieben, sie vermisst sie sehr und manchmal ist die Sehnsucht so groß, dass man vielleicht den Tod wirklich nur als einzigen Ausweg sieht. Jeder sieht das anders.

Vielen Dank für Deinen Kommentar, die netten Worte und auch die Gedanken, die Du Dir gemacht hast, liebe simsgurke.


Hallo Astrid!


Zitat:
Zitat von Simsi68 Beitrag anzeigen
Hallo Marga!Erstmal: ich find´s toll, dass du eine Weihnachts-Kurzgeschichte gestartet hast Und danke für die PN... So habe ich wenigstens schnell erfahren, dass es was Neues gibt; ich schau ja nur allzu selten in die Tagebuch-Liste

Dankeschön, das freut mich sehr und da ich ja nun weiß, dass Du nur selten hier nachschaust, habe ich Dich benachrichtigt.
Zitat:
Zitat von Simsi68 Beitrag anzeigen
So, jetzt aber zum Prolog...Ich hab ´ne richtige Gänsehaut bekommen, als ich gemerkt habe, dass sich Chelsea auf dem Friedhof befindet. Und ich habe das Gefühl, sie hat ihre Familie verloren; unter anderem ihre Kinder Wie schrecklich! Womöglich auch noch ihren Mann??? Weil sie so gar keinen Lebenswillen mehr hat...
Ja, sie hat jemanden verloren, das ist richtig. Nur ob ihre eigenen Kinder? Ich denke, jeder geht damit anders um. Es gibt Menschen, die trauern sehr lange und dann wiederum welche, die gehen nur zwei Monate später zum Karneval.
Mein Onkel hatte nach außen hin auch nicht lange um meine Tante getrauert, nur ein Jahr später wieder geheiratet. Aber mein Onkel ist vor ein paar Jahren gestorben und seine dritte Frau hatte meiner Mutter erzählt, wie sehr ihm im Laufe der Jahre meine Tante gefehlt hatte. Ich habe bewusst diese Zeit gewählt, da ich als Kind in einem Zeitraum von 7 Jahren meine Oma und zwei Tanten verloren habe. Ich frage mich oft, wie meine Mutter das gemeistert hatte. Meine Oma war 57, meine Patentante 39 und meine andere Tante 27. Es waren die Schwestern meiner Mutter und wiederum deren Mutter. Meine Patentante starb Ende November, meine Oma zwei Wochen vor Weihachten und meine andere Tante direkt an Silvester, irgendwann um die Mittagszeit. Obwohl es schon sehr lange her ist, weiß ich es noch wie heute. So etwas vergisst man nicht.
Zitat:
Zitat von Simsi68 Beitrag anzeigen
Normalerweise sagt man ja schon immer: das Leben geht trotzdem irgendwie weiter... Aaaaaber ... wenn ich so überlege: ist ein Leben eigentlich noch lebenswert, wenn man niemanden mehr hat? Wenn man die geliebte Familie ... verloren hat? Kinder? Mann? Mein Gott, wie schrecklich... Ich glaube, für mich hätte mein Leben so keinen Sinn mehr Genau wie für deine Protagonistin Chelsea...
Ja, man sagt immer, das Leben geht weiter, irgendwie. Jeder verarbeitet das anders, aber ich glaube, ich käme nicht so schnell darüber hinweg. Ich hatte Dir das ja mal von meiner ehemals besten Freundin geschrieben, deren Sohn sich kurz vorm 18. Geburtstag das Leben genommen hatte. Sie ist bis heute nicht darüber hinweg und ich glaube, das sind jetzt auch schon 5 oder 6 Jahre her. So etwas kann man einfach nicht vergessen.
Zitat:
Zitat von Simsi68 Beitrag anzeigen
Also dem Inhalt nach hab ich sowas in der Art herausgelesen...
Wie bereits schon in den obigen Kommentarten erwähnt, interpretiert dies jeder anders.
Zitat:
Zitat von Simsi68 Beitrag anzeigen
Ich bin gespannt, sehr gespannt sogar, auf die eigentliche Geschichte!
Es tut mir sehr leid, dass ich es nicht früher geschafft habe.
Zitat:
Zitat von Simsi68 Beitrag anzeigen
Der Text war super rüber gebracht, sehr ergreifend und auch die Bilder... Das Tüpfelchen auf´s "i"! Und jetzt bin ich gespannt auf mehr, liebe Marga
Vielen Dank für Deinen Kommentar, Deine netten Worte und auch die Gedanken, die Du Dir gemacht hast, liebe Astrid. Und Dankeschön für Dein Lob.


Hallo Minchen!

Zitat:
Zitat von Minchen Beitrag anzeigen
Wow Cheli, der Prolog ist so furchtbar traurig ich denke, dass du uns noch erzählen wirst, was vor einem Jahr so tragisches vorgefallen ist. Dein Schreibstil ist einfach toll und die Bilder dazu auch. Leider geht es mir nicht so gut, deshalb nur ein kurzes kommentarchen. Aber du sollst wissen, dass ich auf jedenfall dran bleiben werde
Sorry, dass ich erst jetzt zum Beantworten komme. Ich hoffe, es geht Dir jetzt wieder etwas besser, falls nicht, dann Gute Besserung. Es freut mich sehr, dass Du dran bleiben willst.

Die Geschichte handelt wirklich davon, was sich vor einem Jahr zugetragen hat.


Vielen Dank für Deinen Kommentar, Deine netten Worte und die Gedanken, die Du Dir gemacht hast. Dein Lob hat mich wirklich sehr gefreut und auch, dass Dir die Bilder gefallen haben, liebe Minchen.



Hallo Jenny!

Zitat:
Zitat von Jennitschka Beitrag anzeigen
Huhu Ich freue mich sehr noch eine Weihnachtsgeschichte zu lesen Wenn auch eine traurige...
Eine Weihnachtsgeschichte, die so spät fortgesetzt wird. So war es eigentlich nicht geplant, aber ich habe es einfach nicht rechtzeitig geschafft. Mal schauen, ob die Geschichte wirklich so traurig ist, wie es der Prolog vermuten lässt.
Zitat:
Zitat von Jennitschka Beitrag anzeigen
Die Bilder sind wirklich schön und man kann sich total in Chelsea hineinfühlen.
Das freut mich sehr. Ich war mir nicht so sicher, ob ich es auch so rüber bringen kann.
Zitat:
Zitat von Jennitschka Beitrag anzeigen
Es muss schrecklich sein, seine komplette Familie zu verlieren und völlig allein zurückzubleiben - und dann auch noch an Weihnachten...
So etwas mag man sich gar nicht vorstellen. Aber leider ist es oftmals so, wir können es nicht beeinflussen.
Zitat:
Zitat von Jennitschka Beitrag anzeigen
Ich hoffe, sie überlegt es sich doch noch anders oder irgendjemand findet sie!
Hm, nicht schlecht. Vielleicht findet sie wirklich jemand. Schau'n wir mal.
Zitat:
Zitat von Jennitschka Beitrag anzeigen
Ihre Familie hätte sicher gewollt, dass sie stark ist...
Ja, das denke ich auch. Aber so etwas ist sehr schwer. Die Einen verkraften einen solchen Schicksalsschlag, andere vielleicht nie. Ich hatte es schon bei Simsi oben geschrieben, dass sich der Sohn meiner ehemals besten Freundin kurz vor seinem 18. Geburtstag das Leben genommen hatte. Sie und ihr Mann sind bis heute nicht darüber hinweg und sie werden es wohl auch nie können, da es ihnen nicht möglich ist zuzugeben, dass sich ihr Sohn umgebracht hat. Für alle Aussenstehenden hatte er einen Herzinfarkt. Nicht einmal vor engen Familienmitgliedern geben sie die Wahrheit zu. Ich habe keine Ahnung, warum sie sich selbst belügen. Aus Schuldgefühlen, dessen Probleme nicht rechtzeitig erkannt zu haben? Ich weiß es nicht. Aber es ist sehr bitter, wenn man die eigenen Eltern ohne Abschiedsbrief zurücklässt.

Vielen Dank für Deinen Kommentar, Deine netten Worte und die Gedanken, die Du Dir gemacht hast, liebe Jenny.



Hallo Schmusekatze!


Zitat:
Zitat von Schmusekatze Beitrag anzeigen
Boah. Das ist so unglaublich toll geschrieben o.o Wirklich echt toll! Und die Bilder sind (natürlich ) auch super! Und das Thema sowieso... So traurig ._. Vielleicht sollte ich noch eine nachträgliche Friede-Freude-Eierkuchen-rosa-glitzer-funkel-Einhorn-Regenbogen-Weihnachtsgeschichte machen Tss... Fest der Liebe... und alle schreiben so traurige, wunderschöne Geschcihten T.T
Vielen Dank für Deine netten Worten und Dein Lob, auch dass Dir die Bilder gefallen haben. Aber Du hast schon irgendwie Recht, an Weihnachten sollte es eigentlich fröhlich zugehen. Ich habe mir auch lange überlegt, ob ich solch ein düsteres und trauriges Thema anschneiden soll. Aber leider sieht es oftmals in der Realität anders aus.

Ich würde gerne eine Geschichte lesen, die fröhlich und kunterbunt ist und einfach zu Weihnachten passt. Also, ich warte.
Zitat:
Zitat von Schmusekatze Beitrag anzeigen
Ich bin sehr gespannt, was jetzt kommt, was mit ihren Eltern passiert ist... :3
Es wird auf jeden Fall geklärt, was passiert ist.

Also, nochmals vielen Dank für Deinen Kommentar, die netten Worte und auch die Gedanken, die Du Dir gemacht hast, liebe Schmusekatze.


So und gleich im Anschluss geht es los mit dem 1. Kapitel, das aufgrund der Bilder in 2 Teile gesplittet ist.


LG cheli24 (Marga)


Mit Zitat antworten
Folgende 3 Benutzer sagen Danke zu cheli24 für den nützlichen Beitrag:
Schmusekatze (04.01.2015), Simgurke (07.01.2015), Simsi68 (04.01.2015)
  #10 (permalink)  
Alt 04.01.2015, 00:43
Gehört zum Inventar
 

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Abgegebene Danke: 5.250
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Meine Stimmung:
Standard Kapitel 1 - Teil 1 -



Die Kommentarbeantwortung befindet sich einen Post davor!


Hallo zusammen,

ich wünsche Euch nun viel Spaß mit dem 1. Kapitel und hoffe, es gefällt Euch. Über Kommentare würde ich mich natürlich wieder riesig freuen.

Viel Spaß nun also beim Lesen!


LG cheli24 (Marga)



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Kapitel 1
- Teil 1 -



„Chessie? Wo hast Du denn die Ausstechförmchen?“ Fragend schaute sich Kim in der großen Küche um.

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„Sieh‘ mal im Schrank nach, die unterste Schublade“, wies die junge Frau mit den roten Haaren auf den Küchenschrank, der in der Ecke stand. Sie rieb sich schmerzvoll den Nacken, während sie sagte: „Aber Du musst mir nicht helfen, Kim. Ich schaffe das schon alleine.“

„Nichts da“, erwiderte die Dunkelhaarige mit den lila Strähnen bestimmend, während ihr seitlicher Pferdeschwanz hin und her wippte. „Ich kenne Dich doch. Du machst wieder die Nacht zum Tage und backst stundenlang Plätzchen“, ließ sie keine Widerrede zu. Sie drehte sich um und kam auf die Rothaarige zu: „Chessie, Du musst auch einmal an Dich denken, sonst klappst Du Irgendwann zusammen. Damit ist doch niemandem geholfen.“

„Das tue ich doch gar nicht“, verteidigte sich Chelsea.

„Doch und Du merkst es nicht einmal. Wann hast Du denn…?“

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Barsch wurde sie unterbrochen. „Hör‘ bitte damit auf, Kim. Wir hatten das Thema schon oft genug. Wenn die Kinder rechtzeitig ihre Plätzchen bekommen wollen, dann sollten wir uns ranhalten. Morgen ist die Vesperkirche dran, übermorgen das Waisenhaus. Sie warten doch auf die Plätzchen, Kim. Und wenn ich nicht rechtzeitig fertig werde...Sie sind es doch gewohnt…Wir- wir- wir waren noch nie zu spät dran und ich will sie nicht enttäuschen. Nicht, wie im letzten Jahr. Ich…Kannst Du das nicht verstehen, Kim? Sie erwarten es doch…Es war doch schon immer so. Sie- sie konnten sich auf uns verlassen. Ich will doch nur...“

Mit tränenerstickter Stimme brach sie ab, während sie das Wasser in ihren Augen nicht mehr zurückhalten konnte. Kim kam um den Tisch herum und nahm ihre Freundin liebevoll in die Arme. Weinend legte Chelsea ihren Kopf auf Kims Schulter.

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Leise sagte sie: „Wir wissen doch alle, wie schwer das für Dich ist und wie gerne Du das alles aufrechterhalten möchtest. Aber wenn Du so weitermachst, dann gehst Du noch daran zugrunde. Willst Du das wirklich?“ Sie hielt inne und wischte Chelsea mit einem Kosmetiktuch, das sich auf dem Sideboard befand, die Tränen von der Wange. Eindringlich sah sie die Freundin an. „Ich meine es doch nur gut, Chessie. Ich mach‘ mir wirklich Sorgen um Dich. Du nimmst nicht mehr am alltäglichen Leben teil, verlässt nur noch das Haus, um in die Uni zu gehen. Du isst kaum noch etwas. Sieh‘ Dich doch einmal an. Du bist ja nur noch Haut und Knochen. So kann es doch nicht weitergehen.“

„Mir geht es gut, Kim. Mach‘ Dir keine Sorgen. Ich komme damit zurecht.“

Chelsea wandte ihren Kopf zur Seite, während ihr erneut einige Tränen über das Gesicht liefen.

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Kim ging auf den Kühlschrank zu und nahm ein paar Eier und Milch heraus. „Weißt Du was?“, rief sie Chelsea zu. „Ich backe uns jetzt ein paar Waffeln und wehe, Du isst sie nicht.“ Prüfend schaute sie ihre Freundin von Kopf bis Fuß an und zog ein wenig die Stirn in Falten. „Wenn Du so weitermachst, dann wirst Du noch magersüchtig.“ Während sie den Waffelteig zubereitete, fragte sie: „Möchtest Du etwas Besonderes, herzhafte und deftige Waffeln, oder einfach nur süße oder soll ich die Klassischen machen?“

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„Das ist mir egal. Ich habe wirklich keinen Hunger.“

Kim ignorierte ihren Einwand und gab einen großen Löffel mit Teig in das Waffeleisen. „Ich soll Dich übrigens von meinen Eltern fragen, ob Du Weihnachten bei uns verbringen möchtest. Tiffany kommt mit Mann und Kindern und auch Rob wird da sein. Wir wollen nach der Kirche auf den Friedhof gehen und anschließend bei meinen Eltern essen.“

Im Stillen hatte Kim bereits mit einer Absage gerechnet, die dann auch prompt kam. „Nein, Weihnachten ist ein Familienfest, da will ich nicht stören.“

Energischer als beabsichtigt rief Kim: „Aber das ist doch Unsinn. Du würdest nie stören. Chessie, Du bist meine beste Freundin und ich werde Dich an Weihnachten nicht alleine lassen. Auf gar keinen Fall.“

Chelsea gab ihr darauf keine Antwort und auch Kim hielt es für besser, nicht mehr auf dem Thema herumzureiten. Das hatten sie in den letzten Monaten schon zu oft getan. Sie bereitete die Waffeln zu, während sich Chelsea wieder ihrem Plätzchenteig widmete. Schweigend arbeiteten die beiden jungen Frauen nebeneinander her und hörten den Weihnachtssongs zu, die im Radio gespielt wurden.

Wie oft hatte Kim mit Chelsea über eine Therapie gesprochen, ihr geraten, psychologische Hilfe anzunehmen. Chelsea hatte es stets ignoriert und gemeint, sie würde es schon schaffen. Aber Kim hatte geahnt, dass sich ihre Freundin nur etwas vormachte. Sie würde das Erlebte alleine nicht verarbeiten können. Leise seufzte Kim auf, denn sie war langsam mit ihrem Latein am Ende.

Chelsea und sie kannten sich seit dem Kindergarten. Sie hatten gemeinsam die Highschool besucht und waren, auch nachdem sie auf unterschiedlichen Colleges waren, immer die besten Freundinnen gewesen. Scherzhaft hatte man sie oft die siamesischen Zwillinge genannt. Fast gleichzeitig hatten sie ihren ersten Freund kennengelernt, Liebe, Freude erlebt und schließlich auch Trennungsschmerz erfahren müssen. Ihre Freundin nun so zu sehen, tat Kim sehr weh. Es hatte ihr fast das Herz gebrochen, als Chelsea sich entschlossen hatte, ein Jahr im australischen Brisbane zu verbringen. Chelsea hatte sich schon immer für Australien und deren Geschichte interessiert. Vor allem für die Aborigines hatte sie sich begeistert. Bei einer Vorlesung, die ein australischer Gastdozent gehalten hatte, war sie mit ihm ins Gespräch gekommen. Er hatte es ihr schließlich ermöglicht, in Brisbane zwei Semester Australische Geschichte und Literatur belegen zu können. Wann immer es ihnen möglich gewesen war, hatten die beiden Freundinnen miteinander geskypt oder sich seitenlange Mails geschrieben.

Chelsea hatte kurz vor ihrem Abschied aus Brisbane gestanden, als das Unglück über ihre Familie hereingebrochen war. Drei Wochen früher als vorgesehen, war Chelsea schließlich wieder nach Hause zurückgekommen. Kim hätte sich gewünscht, ihr Wiedersehen hätte unter anderen Umständen stattgefunden.

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Nachdem Kim den Teig zu Waffeln verarbeitet hatte, wusch sie das Geschirr ab und stellte alles an seinen Platz zurück. Sie glasierte die fertigen Weihnachtsplätzchen mit einer Schokoladenkonfitüre und befüllte die anderen Plätzchen mit etwas Marmelade. Unterdessen hatte sie die Waffeln zum Warmhalten in den Backofen gestellt. Als sie mit allem fertig waren, holte Kim die Waffeln aus dem Ofen.

„Mhm, riechen die lecker. Wenn sie auch so schmecken, dann soll es mir recht sein. Soll ich noch eine Vanillecreme dazu machen?“, fragte Kim ihre Freundin.

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Doch diese gab ihr keine Antwort und stand stattdessen bewegungslos vor einer Collage, die an der Wand hing. Neugierig fragte Kim: „Hat die Donna gemacht?“

Chelsea nickte mit dem Kopf, ehe sie leise sagte: „Ja. Es ist schön geworden, oder?“

Kim schloss für einen Moment die Augen und atmete tief ein, ehe sie erwiderte: „Ja, das ist sie, Chessie. Sie hatte für so etwas wirklich Talent.“

Auch wenn Chelsea Kim den Rücken zugewandt hatte, so konnte sie das Lächeln erahnen, als ihre Freundin stolz meinte: „Ja, Kunst und Theater, das waren ihre Fächer.“

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Chelsea wandte sich um und öffnete die Tür zum angrenzenden Esszimmer. Sie holte zwei Teller aus dem Sideboard und legte die Gabeln neben die Teller, während Kim die Waffeln hereinbrachte. Sie befüllte Chelseas und ihren eigenen Teller damit und nahm neben ihrer Freundin Platz. Auffordernd meinte sie: „So und nun lass‘ es Dir schmecken.“

Chelsea zwang sich zu einem Lächeln: „Dir auch, Kim.“

Sie nahm die Gabel in die Hand und zerteilte damit eine der Waffeln, die sie langsam im Mund zergehen ließ. „Die schmecken sehr lecker, Kim.“ Erst jetzt bemerkte sie, wie hungrig sie doch war. Während des Essens versuchte Kim ihre Freundin ein wenig auf andere Gedanken zu bringen und erzählte einige Anekdoten, die sie mit ihrer Nichte erlebt hatte.

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„Wie alt ist Lisa denn?“

Kim sah auf. „Sie wird im Februar sechs und kommt im kommenden Jahr in die Schule.“

Erstaunt riss Chelsea die Augen auf: „Bitte? Sie kommt nächstes Jahr schon in die Schule? Meine Güte, wie die Zeit vergeht.“

„Ja, da hast Du Recht, Chessie. An den Kindern sieht man, wie schnell die Jahre vergehen.“

Eine unangenehme Stille trat ein und Kim biss sich schuldbewusst auf die Unterlippe. Sie hätte das Thema nicht anschneiden sollen und machte sich im Stillen Vorwürfe. Vorsichtig sah sie ihre Freundin an, die Gedanken verloren vor sich hinstarrte.


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Doch Chelsea brach von sich aus das Schweigen, indem sie leise und leicht verbittert meinte: „Ich habe dazu keine Gelegenheit mehr, sie aufwachsen zu sehen. Im nächsten Jahr wollte ich mit Donna nach Irland fliegen, sie wäre 16 geworden. Sie hatte sich schon so darauf gefreut und Fahrstunden wollte ich ihr geben. Sie wollte ihren Führerschein machen. Weißt Du, dass meine Eltern in einem halben Jahr ihre Silberhochzeit gefeiert hätten? Kevin und Marcia wären nach den Sommerferien auf die Highschool gekommen, Stevie in die 2. Klasse.“

Bestürzt sah Kim die rothaarige Frau an. „Ich weiß, Chessie. Mein Gott, Süße. Ich weiß das doch alles. Aber keiner hatte das kommen sehen.“

Ruckartig fuhr Chelseas Kopf nach oben und mit erhobenen Händen rief sie. „Wäre ich da gewesen, dann wäre das nicht passiert. Aber ich war nicht da, ich war in Australien. Ich war weg, während Donna ihren ersten Theaterauftritt hatte. Ich hätte da sein müssen, ich hatte es ihr doch versprochen. Ich, als die Älteste von uns, hätte ihrer Vorführung beiwohnen müssen. Verdammt noch mal, aber ich war nicht da. Ich habe Donna nicht spielen sehen.

Kopfschüttelnd unterbrach Kim den heftigen Gefühlsausbruch ihrer Freundin. „Du kannst nichts dazu, das kann niemand. Es konnte doch keiner ahnen, dass…“

„Doch“, kam es fast verzweifelt über Chelsea’s Lippen. „Wäre ich hier und nicht in Brisbane gewesen, dann wären wir mit zwei Autos gefahren. Wir wären nicht gleich nach der Vorstellung nach Hause gegangen. Ich hätte sie alle zum Essen in ein Lokal eingeladen, in dem wir noch ein wenig gefeiert hätten. Wir wären nicht auf diesem Gott verfluchten Freeway gewesen. Kim, all das wäre nicht passiert, wäre ich da gewesen.“

Die letzten Worte hatte Chelsea laut ausgeschrien.


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Betroffen hatte Kim den verzweifelten Worten der Freundin gelauscht. Zum ersten Male seit dem schrecklichen Unglück hatte Chelsea über ihre Schuldgefühle gesprochen. Kim hatte es schon lange geahnt, dass sie der Grund waren, weshalb sich Chelsea so sehr vor ihrer Umwelt verschloss.

Fassungslos fragte sie Chelsea aufgrund dessen: „Du gibst Dir die Schuld, weil Du nicht da warst? Chessie, keiner weiß, ob dies nicht auch geschehen wäre, wärst Du hier gewesen. Vielleicht wäre der Typ dann später mit seinem Truck losgefahren und er wäre Euch trotzdem auf dem Freeway begegnet. Es ist doch niemandem damit geholfen, wenn Du Dir Schuldgefühle einredest. Schuld war dieser Trucker, weil er betrunken auf die Gegenfahrbahn geraten ist und dabei noch telefoniert hatte. Du kannst nicht wissen, was passiert wäre, wenn. Rede Dir doch so etwas nicht ein.“

Stumm hatte Chelsea ihrer Freundin zugehört. Im Grunde genommen wusste sie, dass Kim Recht hatte. Sie hätte es nicht verhindern können und doch gab sie sich die Mitschuld.

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„Chessie“, begann Kim behutsam. „Du solltest endlich fremde Hilfe annehmen. Ich mache mir wirklich Sorgen um Dich.“

Kim schloss für einen Moment die Augen, ehe sie heftig ausstieß: „Verdammt nochmal, ich habe jedes Mal Angst, wenn das Telefon bei uns zuhause klingelt. Angst davor, dass man uns mitteilen könnte, man hätte Dich irgendwo tot aufgefunden. Hätte ich Dich damals nicht rechtzeitig gefunden... Ich will Dich nicht verlieren, Du bist doch für mich wie eine Schwester. Auch wenn ich Dir Donna nicht ersetzen kann, aber Du wirst immer in mir einen Menschen haben, der Dich sehr liebt. Wir werden das gemeinsam schaffen, ich werde Dich unterstützen, wo ich nur kann und wenn ich eine Zeitlang zu Dir ziehe.“ Kim atmete schwer aus und hatte nur mit Mühe ihre aufsteigenden Tränen zurückhalten können.

„Es wird nicht mehr lange mein Zuhause sein, wenn er mit seiner Forderung durchkommt.“ Tonlos waren die Worte über Chelsea’s Lippen gekommen.

Neugierig fragte Kim: „Warst Du denn schon bei einem Anwalt?“

Resigniert schüttelte Chelsea den Kopf: „Womit sollte ich den denn bezahlen? Ich habe das Geld nicht und schon gar nicht 500.000 Dollar.“

„Was will er? 500.000 Dollar?“ Entgeistert starrte Kim ihre Freundin an, um gleich verschwörerisch hinzuweisen: „Er kann Dich nicht einfach auf die Straße setzen. So geht das nicht, Chessie.“

Die Rothaarige starrte stumm ihre Freundin an, während sie nach den passenden Worten suchte. Noch nie hatte sie mit Kim über diese hohe Forderung gesprochen.

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Kaum hörbar, murmelte sie schließlich: „Er will ja, dass ich das Haus verkaufe. Er weiß genau, dass ich ihn nicht auszahlen kann und somit hat er mich in der Hand.“

„Nein, Chessie. Gleich im neuen Jahr werden wir das in Angriff nehmen und alle Unterlagen durchforsten. Dein Dad hätte das doch nie getan.“

„Daddy hatte ihn gehasst.“

„Ist denn jemals nachgewiesen worden, dass er tatsächlich dessen Stiefbruder ist?“

„Daddy hatte nie über ihn gesprochen. Aber ich habe doch die Urkunde gesehen.“

„Das sollte Dich dennoch stutzig machen. So etwas kann man auch fälschen. Wir werden notfalls einen Privatdetektiv beauftragen.“

„…den ich nicht bezahlen kann, wurde sie von Chelsea unterbrochen. Kim, ich habe kein Geld. Ich werde nicht einmal meinen Abschluss machen können, wenn ich mir demnächst einen Job suchen muss.“

„Mach‘ Dir darüber keine Gedanken. Wir werden das gemeinsam schaffen. Meine Eltern und ich, wir helfen Dir dabei. Und wegen Deinem Abschluss, sprich doch mal mit der Uni-Leitung. Ich glaube, dass Sie Dir da entgegen kommen können.“

„Ja, aber wie soll ich mich auf meinen Abschluss vorbereiten, wie lernen, wenn ich arbeiten gehe?“

„Noch ist es ja nicht so weit und wir werden auch da eine Lösung finden. So und nun lass‘ uns weiter backen.“

Chelsea seufzte auf und wünschte sich, sie hätte in solchen Situationen Kim’s Optimismus.

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Fast zwei Stunden lang werkelten die beiden Freundinnen in der Küche herum und hatten gegen Abend, alle Teige zu Plätzchen verarbeitet. Gleich morgen würde Chelsea diese in kleine Päckchen verpacken. Hierfür hatte sie extra neues Packpapier gekauft.

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Es war schon spät am Abend, als sich Kim endlich von Chelsea verabschiedete. „So, ich komme morgen Mittag vorbei und dann backen wir die Plätzchen für das Waisenhaus. Ist das okay?“

Chelsea rang sich ein Lächeln ab, ehe sie nickend antwortete: „Ja, bis morgen und… Danke, Kim. Du bist mir wirklich eine sehr große Hilfe.“

„Das ist doch selbstverständlich und wenn wir hier alles fertig haben, dann werden wir sämtliche Unterlagen und Papiere durchsehen. Es wäre doch gelacht, wenn wir das nicht packen würden.“

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gleich geht es weiter...



Geändert von cheli24 (04.01.2015 um 00:49 Uhr).
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