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  #21 (permalink)  
Alt 10.01.2015, 09:50
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Hallo Cheli ,

Chelsea und Kim sind echt die besten Freundinnen. Ich find es richtig toll das Kim sich so oft bei ihrer Freundin Chelsea ist und sich um sie kümmert.
Chelsea hat sich schon mal versucht umzubringen. Und jetzt will sie auf dem Friedhof sterben. Ich glaub das viele Leute sich nach dem Tot von Verwandten versuchen umzubringen. Vor Jahren ist bei uns einer in der Familie früh verstorben. Ein Familienmitglied hat sich versucht umzubringen und musste 3 Jahre in einen Nervenheilanstalt (zudem Zeitpunkt war ich gerade erst geboren). Auf dem Friedhof zeigt Chelsea keine Reaktion. Bedeutet das das Todesurteil für Chelsea und für Ryan? Dabei hatte Ryan keine schönen Tage vor seinem Unfall. Sein bester Freund macht mit seiner Freundin auf dem Esstisch rum. Das es die beiden es auch noch auf dem Esstisch rumtreiben ist irgendwie ekelhaft. Elaine und Maurice bemerken bei ihrem "Spielchen" Ryan noch nicht mal. Und dann der Unfall, denn du supi beschrieben hast. Zum Glück konnte er sich befreien.
Text und Bilder waren wie immer super Ich freue mich schon aufs nächste Kapitel und bin gespannt wie es weitergeht.

Geändert von Simgurke (10.01.2015 um 09:54 Uhr).
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cheli24 (10.01.2015)
  #22 (permalink)  
Alt 10.01.2015, 10:54
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Oh nein Chelsea, was machst du da?

Kim scheint ihr wirklich eine gute Freundin zu sein...aber man, sie hat so viele Menschen auf einmal verloren, wie soll man da schon noch glücklich werden? Ich meine, dass muss ein großer Schmerz sein, der sich durch Worte einfach nicht vergessen lässt...

Und Ryan hat ja auch ziemlich pech. Ein Jahr lang betrogen werden? Das ist hart. Wenigstens hat er noch ein süßes Hündchen xD Gott sei Dank leben beide noch, das hätte auch anders ausgehen können O.O

Aber Chelsea! Wach doch auf :/
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Meine FS: Wach auf (abgeschlossen)
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cheli24 (10.01.2015)
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Alt 22.01.2015, 02:17
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Hallo zusammen,

sorry für die etwas längere Pause. Aber ich habe momentan einfach zu wenig zu Zeit, um regelmäßig posten zu können. Bevor es mit einem neuen Kapitel weitergeht, erst noch zu Euren Kommentaren. Ich habe mich riesig darüber gefreut, ebenso über die Danke-Klicks. An der Stelle auch ein Dankeschön an die Stillen Leser, sofern es welche geben sollte


Hallo Astrid!


Zitat:
Zitat von Simsi68 Beitrag anzeigen
Hallo Marga! Oh man und sie macht es tatsächlich wahr!
Tja, sieht wohl so aus. Aber dann wäre die Geschichte hier ja schon zu Ende. Das wäre aber fies von mir.
Zitat:
Zitat von Simsi68 Beitrag anzeigen
Und dann Ryan...Der Arme! Muss mit ansehen, wie sich seine Freundin mit seinem besten Freund vergnügt!!! Boah...
Sicherlich ein schwerer Schlag. Aberf letztendlich weiß er nun, was gespielt wird. Wie heißt es so schön? Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Zitat:
Zitat von Simsi68 Beitrag anzeigen
Irgendwie habe ich schon beim lesen geahnt, dass ihm etwas passiert! Der starke Schneefall, die Enttäuschung und Wut über seine seine Freundin - bzw. jetzt Ex-Freundin - und seinen ehemals besten Freund...
Ja, das hatte ich so auch gewollt.
Zitat:
Zitat von Simsi68 Beitrag anzeigen
Arme kleine Bessie! Für so ein Tierchen ist ein Autounfall besonders schlimm, auch wenn ihm äusserlich nichts passiert ist, sind sie innerlich doch total verstört. Das weiß ich selbst auch noch von unseren beiden Hunden damals (Dalmatiner + Schäferhund; ich war damals 13 Jahre alt). Es war meinen Eltern und mir bei dem Autounfall nichts passiert, aber das Auto war Totalsschaden. Und die beiden Hunde sind danach lange nicht mehr ins Auto eingestiegen.
Oh, daran hatte ich gar nicht gedacht, habe aber auch keinen Hund. Zum Glück hatte ich noch nie einen Verkehrsunfall oder war in einen verwickelt. Na ja, Bessie hat es relativ gut weggesteckt.
Zitat:
Zitat von Simsi68 Beitrag anzeigen
Ja, Ryan liegt nun verletzt - innerlich (Enttäuschungsschmerz) und äußerlich - im Schnee, konnte sich aus dem Auto befreien. Und Bessie... Sie ist am Friedhof bei Chelsea angekommen. Aber die junge Frau reagiert nicht auf Bessie! Sie wird doch nicht schon... Neeeeeeeeeeeeeeeeein!!!!!
Schau'n wir mal, wer am Ende wen findet^^.
Zitat:
Zitat von Simsi68 Beitrag anzeigen
Oh Gott, NEIN! Die beiden - Chelsea und Rayn - sollten zusammen kommen, sich kennen lernen!
Es wäre zu schön, um wahr zu sein, ne. Zwei verletzte Seelen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, finden zueinander. Mal sehen, ob es so kommt.
Zitat:
Zitat von Simsi68 Beitrag anzeigen
Meine Theorie: Vielleicht rennt Bessie dann wieder zu Ryan zurück, der sich dann irgendwie doch zum Friedhof schleppt und Chelsea, die vielleicht nur bewusstlos von der Kälte geworden ist, findet und sie retten kann.
Auch nicht schlecht. Aber ich weiß nicht, wer am Ende mehr Kraft aufbringen könnte. Letztendlich liegen sie jetzt beide im Schnee, wenngleich Ryan eher unfreiwillig. Und Chelsea?
Zitat:
Zitat von Simsi68 Beitrag anzeigen
Bitte lass es so sein! Lass Chelsea nicht sterben! Es gibt jetzt einen Menschen, der sie evtl. braucht - und umgekehrt.
Ach, ist das süß. Könnte ich wirklich so grausam sein? Vielleicht, Du wirst es gleich im nachfolgenden Kapitel erfahren.

Vielen Dank für Deinen netten Kommentar und die Gedanken, die Du Dir gemacht hast, liebe Astrid.Es freut mich, dass es Dir gefallen hat.


Hallo Simgurke!


Zitat:
Zitat von Simgurke Beitrag anzeigen
Hallo Cheli ,Ich glaub das viele Leute sich nach dem Tot von Verwandten versuchen umzubringen. Vor Jahren ist bei uns einer in der Familie früh verstorben. Ein Familienmitglied hat sich versucht umzubringen und musste 3 Jahre in einen Nervenheilanstalt (zudem Zeitpunkt war ich gerade erst geboren)..
Oh, das ist auch sehr tragisch. Aber ich weiß nicht, ob man immer so stark sein kann. Mich würde so etwas auch schwer treffen. Ich glaube, solche Schicksalsschläge kann man nicht so leicht wegstecken. Meine Mutter ist für mich ein gutes Beispiel, dass es doch irgendwie geht. Ihre eigene Mutter und auch ihre beiden Schwestern sind früh verstorben (meine Oma war 57, meine beiden Tanten 27 und 39 Jahre). Aber sie hatte ihre eigene Familie, die sie gebraucht hatte. Mein Bruder und ich waren noch Kinder, mein Vater war arbeiten und hatte auch nicht die Zeit, sie steckten mitten im Umbau des Hauses, dazu noch Familienstreitigkeiten. Dafür bewundere ich sie, ich hätte nicht so stark sein können.
Zitat:
Zitat von Simgurke Beitrag anzeigen
Auf dem Friedhof zeigt Chelsea keine Reaktion. Bedeutet das das Todesurteil für Chelsea und für Ryan? Dabei hatte Ryan keine schönen Tage vor seinem Unfall. Sein bester Freund macht mit seiner Freundin auf dem Esstisch rum. Das es die beiden es auch noch auf dem Esstisch rumtreiben ist irgendwie ekelhaft. Elaine und Maurice bemerken bei ihrem "Spielchen" Ryan noch nicht mal. Und dann der Unfall, denn du supi beschrieben hast. Zum Glück konnte er sich befreien..
Na ja, hoffen wir mal für die Beiden, dass sich irgendwie doch noch alles zum Guten wendet. Ja und es war für Ryan ein Schock. Wer rechnet auch mit so etwas, ne? Aber ich bewundere Ryan, dass er nicht ausgerastet ist. Jeder andere hätte das "Spielchen" auffliegen lassen. Freut mich, dass Dir die Unfallszene "gefallen" hat. Ich habe die auch zigmal abgeändert und durchgespielt. Es ist nur schade, dass ich das in Bildern nicht darstellen konnte. Aber ich habe keine passenden Posen gefunden und Bilder im Auto zu machen, ist auch nicht immer einfach.

Vielen Dank für Deinen netten Kommentar und die Gedanken, die Du Dir gemacht hast, liebe Simgurke. Es freut mich, dass es Dir gefallen hat.


Hallo heffa!


Zitat:
Zitat von heffalumb Beitrag anzeigen
Oh nein Chelsea, was machst du da?
Na ja, sie hat einfach keine Kraft mehr.
Zitat:
Zitat von heffalumb Beitrag anzeigen
Kim scheint ihr wirklich eine gute Freundin zu sein...aber man, sie hat so viele Menschen auf einmal verloren, wie soll man da schon noch glücklich werden? Ich meine, dass muss ein großer Schmerz sein, der sich durch Worte einfach nicht vergessen lässt...
Da hast Du Recht. Wäre ich an ihrer Stelle, ich wüsste nicht, ob ich darüber hinwegkommen würde. Aber es gibt diese Schicksalsschläge, in der Familien ausgelöscht werden und nur eine Person übrig bleibt, weil sie eben zu diesem Zeitpunkt nicht da war. Aber ich stelle mir so etwas furchtbar vor.
Zitat:
Zitat von heffalumb Beitrag anzeigen
Und Ryan hat ja auch ziemlich pech. Ein Jahr lang betrogen werden? Das ist hart. Wenigstens hat er noch ein süßes Hündchen xD Gott sei Dank leben beide noch, das hätte auch anders ausgehen können O.O
Da hast Du Recht. Aber letztendlich war es so wohl besser, auch wenn die Wahrheit grausam ist. Aber lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Früher oder später wäre die Affäre bestimmt aufgeflogen. Ryan hängt sehr an seiner Hündin und es hätte wirklich anders ausgehen können.
Zitat:
Zitat von heffalumb Beitrag anzeigen
Aber Chelsea! Wach doch auf :/
Schauen wir mal, ob sie aufwacht.

Vielen Dank für Deinen netten Kommentar und die Gedanken, die Du Dir gemacht hast, liebe heffa.
Es freut mich, dass es Dir gefallen hat.



So, gleich im Anschluß folgt ein neues Kapitel, zu dem ich viel Spaß beim Lesen wünsche. Ich hoffe, es gefällt Euch und würde mich wieder riesig über Kommentare freuen.


LG cheli24 (Marga)



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Meine Kurzgeschichten: Where ist Leslie? (abgeschlossen), The Miracle of Love (aktuell)
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Simgurke (25.01.2015), Simsi68 (22.01.2015)
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Alt 22.01.2015, 02:20
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Standard Kapitel 3 - Teil 1 -


Die Kommentarbeantwortung befindet sich einen Post davor!



Kapitel 3




Im Unterbewusstsein spürte Chelsea etwas Warmes neben sich und streckte müde die Hand danach aus. War es vorbei? Das Ertastete war weich und lebendig. Fühlte sich so der Tod an? So sehr sie sich aber auch bemühte, es wollte ihr nicht gelingen, die Augen zu öffnen. Sie fühlte sich elend und fror entsetzlich. Aber sie schaffte es einfach nicht, der Kälte zu entkommen, die mittlerweile in jede Faser ihres Körpers eingedrungen war. In der Ferne nahm sie ein Geräusch wahr, das sich wie das Läuten von Glocken anhörte. Kirchenglocken. Wollte man sie so willkommen heißen?

Ich muss endlich aufwachen, wieder zu mir kommen, muss die Augen öffnen. Ein stechender Schmerz durchzuckte sie, als sich feine Kristallteilchen auf ihren Wimpern brachen. Verschwommen erfasste ihr Blick zwei große schwarze Augen, die sie neugierig ansahen, während das kleine Etwas ihr großzügig über das Gesicht leckte. Erschrocken richtete sich Chelsea auf. Ihre Kleider waren durch den Schnee völlig durchnässt, ihre Haare klebten an ihrem Kopf, während die Kälte unbarmherzig in ihre Glieder kroch. Ihre Lungen schmerzten bei jedem Atemzug. Oh Gott, wie lange habe ich hier gelegen? Sie klopfte sich den Schnee von der Kleidung und streckte sich nach ihrem Handy, das achtlos vor ihr im Schnee lag. Ihre Finger waren fast steifgefroren und es kostete sie Mühe und Kraft, ihr Handy in die Jackentasche zu stecken. Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren und versuchte, einen Blick auf ihre Armbanduhr zu werfen.

Ein lautes Bellen jedoch ließ sie heftig zusammenzucken. Erschrocken sah sie auf das kleine Hündchen, das neben ihr auf der Grabplatte saß und nun unaufhörlich bellte. Vorsichtig streckte sie ihre Hand nach dem Hund aus und ließ sich die Handfläche abschlecken. Sie biss die Zähne zusammen und kämpfte sich langsam nach oben. Fast wären ihre Knie dabei wieder eingeknickt. Vorsichtig reckte sie ihren Oberkörper und rieb ihre Handflächen fest gegeneinander. Immer und immer wieder, während sie fortdauernd mit den Zähnen klapperte. Währenddessen versuchte sie, ihre Zehen zu bewegen, die sich wie ein steif gefrorener Klumpen anfühlten. Sie trippelte auf und ab und spürte, wie das Blut langsam wieder durch ihre Beine strömte. Nachdem ihre Lebensgeister allmählich wieder erwachten, bückte sie sich, um das Hündchen hochzuheben, das sich sogleich an ihre Schulter schmiegte.

„Wer bist Du denn eigentlich und wo kommst Du her? Bist Du Deinem Herrchen oder Frauchen ausgebüxt?“

Chelsea spürte sein Zittern durch ihre Jacke und sah sich neugierig um. Weit und breit war niemand auf dem Friedhof zu sehen. Sie streichelte ihm sanft über das Köpfchen, während sie die leichte Nervosität des Hündchens bemerkte.

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Es zappelte etwas und fing nun wieder zu bellen an. Chelsea ging in die Hocke, um es wieder abzusetzen. Doch das Hündchen sprang immer wieder aufgeregt an ihr hoch. Schließlich drehte es sich um und rannte davon, um unvermittelt wieder stehen zu bleiben und sie anzubellen.

„Was hast Du denn, mein Kleiner, hm? Hast Du Dich verlaufen oder hat man Dich etwa ausgesetzt?“ Erneut sah sie sich um und rief laut: „Hallo, ist hier jemand?“

Sie lauschte angestrengt, doch sie bekam keine Antwort. Sie schienen die einzigen an diesem stillen Ort zu sein. Das kleine Hündchen balgte sich im Schnee, um kurz danach loszurennen, während Chelsea das Gesteck wieder an seinen Platz stellte.

Leise murmelte sie: „Tut mir leid, ich konnte es nicht. Nein, es wäre feige. Für Euch muss ich weiterleben, Ihr hättet das nicht gewollt. Ich bin morgen Abend wieder da.“

Sie wollte sich gerade zum Ausgang begeben, als der kleine Jackrussel-Terrier wieder auf sie zugerannt kam. Er blieb vor ihr stehen und bellte sie erneut an.

„Was hast Du denn nur? Hast Du Hunger, soll ich Dich mit zu mir nehmen?“

Doch der Hund wendete sich um und rannte abermals davon. Aber nur einige Meter, dann drehte er sich um und sah sie erwartungsvoll an. Fast schien es ihr, als wolle er ihr etwas zeigen.

„Du willst, dass ich Dir folge?“

Als hätte der Hund sie verstanden, rannte er auch schon zu dem schmiedeeiserenen Tor, das den Ausgang markierte. Chelsea war krampfhaft bemüht, mit ihm Schritt zu halten. Doch ihre Füße waren eiskalt, ihre Zehen kaum zu spüren.

Laut rief sie hinter dem Hund her, als sie endlich den Ausgang erreicht hatte. „Warte, ich kann nicht so schnell, mein Kleiner.“

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Durch den tiefen Schnee konnte sie ihn fast nicht erkennen. Doch sein Bellen wies ihr die Richtung, die entlang des Friedhofzaunes zu einer Landstraße führte. Sie konnte den kleinen Hund nur schemenhaft sehen, da nun wieder kräftiger Schneefall eingesetzt hatte. Wie lange sie hinter dem Hündchen her gelaufen war, wusste sie nicht mehr.

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Doch auf einmal blieb es stehen und lief in Richtung einer Böschung. Es sah nach unten und bellte dabei laut und kraftvoll. Vorsichtig näherte sich Chelsea dem Abhang. Durch den heftigen Schneefall konnte sie kaum etwas wahrnehmen und starrte angestrengt in die dunkle Tiefe. Langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit und ihr war kurz, als hätte sie einige Meter unter ihr einen Lichtkegel gesehen. Sie tastete sich vorsichtig nach vorne und hielt sich dabei an einem Baumstamm fest, um nicht abzurutschen.

Laut rief sie nach unten: „Hallo. Ist da jemand?“

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Angestrengt lauschte sie, während sie den Lichtkegel nun etwas besser sehen konnte. Ein Schreck fuhr ihr durch die Glieder, als sich das Mondlicht in den Bäumen brach und für einen kurzen Moment den Blick freigab. Eindeutig konnte sie zwei Lichtkegel ausfindig machen, schwach zwar, aber sie waren zu sehen. Sie nahm ihr Handy aus der Tasche und schaltete per App die Taschenlampe an. Gezielt richtete sie sie nach unten in den neu gefallenen Schnee. Ihr stockte der Atem, als sie Reifenabdrücke erkannte. Hier musste erst kürzlich ein Auto gefahren sein, dass vermutlich die Böschung hinunter gestürzt war.

Laut rief sie deshalb noch einmal: „Ist hier jemand? Kann mich jemand hören?“ Keine Antwort. Sie zückte ihr Handy und hielt es in die Höhe, um den Notruf zu wählen. Doch sie bekam kein Netz. „Das gibt es doch nicht. Ich kann doch nicht einfach hier herumstehen, während…“

Sie versuchte es ein weiteres Mal. „Hallo, hört mich jemand?“

Sie lauschte, bis ihr plötzlich der Atem zu stocken schien. Da, war da nicht etwas, dass sich wie ein Wimmern angehört hatte? Ohne darüber nachzudenken, bahnte sie sich langsam den Weg nach unten, ihr Handy dabei fest auf den Boden gerichtet, während das kleine Hündchen ihr vorauseilte.

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„Lauf nicht so schnell, mein Kleiner. Ich komme ja kaum noch nach.“

Die letzten paar Meter ging es über hohe Felsbrocken, so dass sie aufpassen musste, nicht ins Rutschen zu kommen, da das Gestein unter dem Schnee etwas vereist war. Sie wagte sich vorsichtig auf den Felsvorsprung und starrte entsetzt nach unten. Erst jetzt konnte sie das Ausaß des Unglücks erkennen. „Oh, mein Gott!“, entfuhr es ihrer Kehle.

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Ein weißer Pickup, der sich wohl mehrmals überschlagen haben musste, lag auf dem Dach. Sie nahm ihr Handy und stellte die Kamera ein, um näher heranzoomen zu können. Deutlich sah sie einen Mann, der offensichtlich aus dem Fenster hing.

Sie wagte sich vorsichtig einen Schritt nach vorne und rief nach unten: „Können Sie mit Ihrer Hand winken, geht das?“ Ganz schwach hob sich ein Arm in die Höhe, um dann wieder kraftlos nach unten zu sacken. „Hören Sie, ich habe hier kein Netz. Ich werde jetzt nach oben gehen und versuchen, Hilfe zu holen. Bitte bleiben Sie ruhig. Ich werde mich beeilen. Es dauert nicht lange.“

Sie hörte den Mann leicht aufstöhnen, während der Hund neben ihm saß, als wolle er ihn bewachen.

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Chelsea kämpfte sich schwer atmend den Weg nach oben. Es schneite noch immer sehr stark, so dass sie immer wieder kurz anhalten musste, um die Richtung nicht zu verlieren. Endlich oben angekommen, zog sie ihr Handy aus der Tasche. Es dauerte eine Weile, bis sie wieder Netzempfang hatte. Als sie auf das Display sah, erschrak sie. 20 Anrufe in Abwesenheit und alle von Kim! Mist, es ist nach 23 Uhr, sie wird sich bestimmt Sorgen machen. Sie hielt inne und drückte mit klammen Fingern auf die Taste, in der Kim’s Nummer gespeichert war. Beinahe wäre ihr dabei das Handy aus der Hand gefallen.

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Nicht einmal eine Sekunde später, hörte sie die völlig aufgelöste Stimme ihrer Freundin. „Mein Gott, wo bist Du denn? Ich versuche seit einer Stunde, Dich zu erreichen. Ich wollte schon die Polizei rufen. Du bist doch nicht mehr auf dem Friedhof. Chessie, wo bist Du?“

Noch ehe Kim weiterreden konnte, sagte Chelsea schnell: „Ich erkläre Dir das alles später. Es hat ganz in der Nähe des Friedhofs einen Unfall gegeben. Könntest Du bitte die Polizei verständigen? Ich laufe jetzt wieder zur Unfallstelle, vielleicht kann ich helfen.“

„Was ist genau passiert?“, wollte Kim wissen.

„Kurz bevor die Straße einen Linksknick macht, also die Zufahrtstraße zum Friedhof, ist ein Pickup die Böschung hinunter gestürzt. Weißt Du, wo ich meine?“

„Ja, ich kenne die Stelle. Hör‘ zu Chessie, ich werde jetzt gleich den Krankenwagen und die Polizei anrufen. Pass‘ bitte auf Dich auf, Liebes. Nicht, dass Dir auch noch etwas passiert.“

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Die beiden Freundinnen verabschiedeten sich und Chelsea rannte weiter zu ihrem Wagen, der auf dem Parkplatz des Friedhofes stand. Völlig außer Atem hatte sie diesen nach einigen Minuten erreicht. Schnell sprang sie hinein und wollte gerade den Motor starten, als ein lautes Bellen sie aufhorchen ließ. Neugierig sah sie zur Beifahrerseite.

„Oh, mein Gott. Bist Du mir etwa gefolgt?“

In all der Aufregung hatte sie gar nicht bemerkt, dass das Hündchen ihr nachgelaufen war. Sie hatte noch nicht richtig die Tür geöffnet, da sprang es auch schon auf den Beifahrersitz und verkroch sich sogleich im Fußraum. Chelsea bemerkte sein Zittern, als sie kurz die Hand nach ihm ausstreckte, um ihm beruhigend über das Köpfchen zu streichen.

„Du hast Angst, hm? Ist es Dein Herrchen? Ihm wird schon nichts passieren. Sitzt Du gut, da unten? Wir fahren jetzt zurück.“

Sie war froh, dass Kim den Notruf verständigte, denn aufgrund Rationalisierung und Sparmaßnahmen gab es nur noch eine Leitstelle, die von der Zentrale aus alles steuerte. So wäre sie vermutlich hin und her verbunden worden, ehe sie an der richtigen Stelle gelandet wäre. Kim jedoch war mit einem Polizisten befreundet, der in dieser Zentrale arbeitete. Er wusste genau, wen er verständigen musste. Seit ein paar Jahren wechselten sich die kleineren Reviere in regelmäßiger Rotation mit Not- und Nachtdiensten ab.

Die Rückfahrt kam Chelsea wie eine Ewigkeit vor. Während die Hauptverkehrswege weitgehend durch Räumungsfahrzeuge von Schnee und Eis befreit waren, konnte man die Nebenstraßen nur erahnen. Hoch konzentriert und ihren Blick immer auf die Straße gerichtet, kämpfte sich Chelsea durch das Schneegestöber. Nur wenige Minuten später erreichte sie den Unfallort. Die Feuerwehr war bereits eingetroffen, wie sie durch die Windschutzscheibe erkennen konnte.

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Ein Blick aus dem Seitenfenster verriet ihr, dass auch der Krankenwagen mittlerweile da war. „Sieh mal, es ist schon jemand da. Bleib‘ schön brav, ich bin gleich wieder da“, meinte sie zu dem kleinen Hündchen und stieg aus.

Von weit her hörte sie laute Anweisungen, die sich die Feuerwehrmänner untereinander zuriefen. „Es ist alles in Ordnung. Wir haben ihn befreien können, weitere Personen waren nicht im Wagen. Der Rest muss dann der Abschleppdienst machen.“ „Sie fahren ihn jetzt ins Krankenhaus. Er hatte wahnsinniges Glück“, hörte sie einen anderen sagen.

Chelsea spürte, wie ihr die Tränen über die Wangen liefen und wie angespannt sie in der letzten halben Stunde gewesen war. Nur einige Minuten später hatten es die Sanitäter mit dem Opfer nach oben geschafft. Nach einer kurzen Erstversorgung fuhren sie schließlich mit Blaulicht ins Krankenhaus. Chelsea teilte den anwesenden Polizisten ihre Anschrift mit und berichtete, dass sie durch den Hund auf den Unfall aufmerksam geworden war.

„Wie geht es dem Verunglückten?“, fragte sie besorgt.

„Soweit ich weiß, war er ansprechbar. Aber Sie können sich morgen nach ihm erkundigen. Sie haben ihm das Leben gerettet. Er wäre ansonsten jämmerlich erfroren. Fahren Sie vorsichtig und kommen Sie gut nach Hause, Miss.“

Chelsea nickte dem Polizisten zu und begab sich wieder zu ihrem Wagen. Ihren Blick auf das Hündchen gerichtet, das immer noch im Fußraum saß, murmelte sie. „Du wirst jetzt mit zu mir kommen. Das war vermutlich Dein Herrchen, hm? Und wenn wir daheim sind, werde ich Dich erst einmal trocken rubbeln, nicht dass Du noch krank wirst.“

Der kleine Hund hatte bei ihren Worten kurz den Kopf gehoben und leise gewinselt, ehe er sich zusammenrollte und die Augen schloss. Während der Heimfahrt gab er keinen Laut mehr von sich. Chelsea vermutete, dass er immer noch leicht geschockt war. Es war weit nach Mitternacht und mittlerweile spürte sie ihre Müdigkeit, und auch die Anstrengung der letzten zwei Stunden.

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Drei Tage später



Ryan Bradshaw hatte die Not-OP soweit gut überstanden. Erst am nächsten Abend seiner Einlieferung war er wieder zu sich gekommen. Er hatte bei dem Unfall ein Schleudertrauma und eine Gehirnerschütterung erlitten. Außerdem hatte er sich eine Rippe angebrochen und eine leichte Quetschung am Fuß zugezogen. An den Unfall selbst konnte er sich nur vage erinnern. Dem Reh, dem er hatte ausweichen wollen und dadurch die Kontrolle über seinen Wagen verloren hatte. Wie er sich mehrmals überschlagen hatte, ehe das Auto auf dem Dach liegen geblieben war.

Ryan machte sich große Vorwürfe, vor allem weil er auch nicht wusste, was mit Bessie war. Er hatte schon eine Schwester gefragt, doch die hatte ihm nichts über den Verbleib seiner Hündin sagen können. Aber morgen wäre die Oberschwester wieder im Dienst und die solle er mal fragen, hatte man ihm mitgeteilt. Ryan spürte erneut die Müdigkeit und schloss seine Augen, während er vor sich hin grübelte. Wo kann Bessie denn nur sein? Ich hatte doch eine Stimme gehört, hell, vermutlich eine Frau. Hat sie den Rettungswagen gerufen? Ich muss das unbedingt in Erfahrung bringen. Oh Gott und ich muss Jason anrufen. Er macht sich bestimmt Sorgen. Vielleicht hat er es auf dem Handy versucht. Es waren Ryan’ s letzte Gedanken, ehe die Müdigkeit ihn übermannte. Kurz darauf war er auch schon wieder eingeschlafen.

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„Guten Morgen, Mr. Bradshaw. Wie fühlen Sie sich heute?“, fragte die Lernschwester freundlich, als sie am nächsten Morgen das Zimmer betrat.

Ryan mühte sich ein leichtes Lächeln ab, noch immer hatte er Schmerzen. Er war heute zum ersten Mal aufgestanden und hatte schon einen kleinen Spaziergang im Klinikpark gemacht. Den Schlafanzug hatte er mittlerweile mit einer Jogginghose und einem Shirt getauscht, das sich in seiner Reisetasche befunden hatte.

„Schon etwas besser. Wann denken Sie, kann ich hier wieder raus?“ Fragend sah er die Schwester an.

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Doch diese schüttelte den Kopf. „Das kann ich Ihnen leider nicht sagen. Aber gleich kommt Dr. Nicholas zu Ihnen und den können Sie dann fragen.“ Sie griff in ihre Schwesternschürze und zog eine Visitenkarte heraus, die sie Ryan in die Hand gab. „Ich soll Ihnen ausrichten, dass es Ihrem Hund gut geht. Er befindet sich bei der Frau, die Ihnen das Leben gerettet hat. Chelsea Reardon, sie wohnt am anderen Ende der Stadt.“

„Gott sei Dank, Bessie geht es gut, atmete er erleichtert auf. Ich hatte mir schon solche Sorgen gemacht. Chelsea, sagten Sie?“, als er auf die Karte blickte.

Schwester Kathleen nickte. „Ja. Chelsea Reardon. Sie müssen sich keine Sorgen machen, sie ist sehr Tier liebend. Bei ihr wird es Ihrem Hund gutgehen.“

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Ryan atmete erleichtert auf. Er wechselte noch einige Worte mit der jungen Schwester, ehe kurz darauf der behandelte Arzt in seinem Zimmer erschien. Er gab ihm zur Begrüßung die Hand und stellte sich ihm als Dr. Nicholas vor. Nachdem er sich einen Stuhl herangezogen hatte, erkundigte er sich nach Ryan‘ s Befinden.

Dieser lächelte leicht gequält. „Die Kopfschmerzen sind noch nicht weg und die Rippen tun mir weh.“

„Sie hatten eine Gehirnerschütterung und eine angebrochene Rippe. Ein kleines Stück hatte sich in Ihre Lunge gebohrt, so dass wir sofort operieren mussten. Aber ansonsten hatten Sie sehr viel Glück. Hätte Chelsea Sie nicht gefunden, dann hätten Sie die Nacht vermutlich nicht überlebt.“

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Ryan nickte mit dem Kopf und sagte leise: „Ja, ich weiß und werde meiner Lebensretterin auf ewig dankbar sein. Was meinen Sie, wie lange ich noch hierbleiben muss, Doc?“

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Er fragte leicht belustigend: „Warum, gefällt es Ihnen nicht bei uns, Mr. Bradshaw? Kleiner Scherz. Zumindest noch bis Ende der Woche. Ich denke, spätestens am Freitag können wir Sie entlassen. Wir werden noch einige Untersuchungen vornehmen und auch noch einmal ein CT machen. Aber ich denke, der Freitag ist realistisch. Sie sind nicht von hier, oder?“, fragte der nette Arzt.

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„Nein, ich war auf dem Weg nach Midnight Hollow. Ich bin Drehbuchautor und wollte mich dort mit meinem Bruder treffen. Jason ist Regisseur. Wir sind gerade dabei, ein Buch zu verfilmen und dazu muss ich die Location in- und auswendig kennen.“

„Ah, verstehe. Na, dann wünsche ich gutes Gelingen. Ich werde am Donnerstag noch einmal vorbeikommen und dann schau’n wir mal, ob wir Sie am Freitag entlassen können.“

Sie wechselten noch einige Worte, ehe sich Dr. Nicholas wieder verabschiedete und Ryan alleine ließ. Müde und erleichtert, dass es Bessie gut ging, lehnte er sich in die Kissen zurück. Der Spaziergang hatte ihn doch mehr angestrengt, als er sich eingestehen wollte. Schnell schrieb er seinem Bruder noch eine SMS und dass er ihn gegen Abend anrufen würde, ehe er wieder unter die Bettdecke kroch und augenblicklich eingeschlafen war.

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gleich geht es weiter...



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Geändert von cheli24 (22.01.2015 um 08:38 Uhr).
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Folgende 10 Benutzer sagen Danke zu cheli24 für den nützlichen Beitrag:
Akeelah (29.03.2015), Anni1990 (04.02.2015), Ephy (10.03.2015), heffalumb (24.01.2015), Mari (22.01.2015), Minchen (22.01.2015), Schmusekatze (22.01.2015), Simgurke (25.01.2015), Simsi68 (22.01.2015), Zebrastreifen (08.06.2015)
  #25 (permalink)  
Alt 22.01.2015, 02:22
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Standard Kapitel 3 - Teil 2 -



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so weiter geht's
...




Gegen späten Nachmittag



„Chelsea, er muss leider draußen bleiben“, wies die Oberschwester auf den Hund, der bei ihren Worten betreten zur Seite gesehen hatte, so als hätte er verstanden, dass er nicht zu seinem Herrchen durfte. „Und eigentlich darf ich Dir auch keine Auskunft geben. Aber ich denke mal, dass er nichts dagegen hätte.“


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„Wir haben dem jungen Mann Deine Visitenkarte gegeben. Er wird sich dann wohl mit Dir in Verbindung setzen. Voraussichtlich wird er am Freitag entlassen. Sein Name ist übrigens Ryan Bradshaw und er kommt aus Roaring Heights. Er war auf dem Weg nach Midnight Hollow, als er mit seinem Wagen verunglückt ist. Ein Reh war ihm vors Auto gesprungen, hat er gesagt.“

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„Ein Reh?“, fragte Chelsea leicht ungläubig. „Er ist einem Reh ausgewichen? Meine Güte, er hätte nur abbremsen müssen, dann wäre vermutlich nichts passiert.“

„Ich weiß nicht, Chelsea. Die Straße war stark verschneit und wenn er dann gebremst hätte, dann wäre es vermutlich zu einem Aufprall gekommen.“

„Ja, vermutlich. Aber er hatte ja keinen Kleinwagen sondern einen Pickup. Wahrscheinlich wäre da gar nicht so viel passiert. Aber wie oft habe ich bei den Stadtherren schon darauf hingewiesen, dass kein Straßenschild auf diesen Wildwechsel hinweist. Normalerweise müssten dort Schilder stehen. Du wirst sehen Heather, jetzt werden sie bestimmt welche anbringen. Aber immer muss erst etwas passieren, bis man darauf reagiert.“

Seit dem Unfalltod ihrer Eltern und Geschwister hatte sie sich verstärkt mit dem Themen „Sichere Straßen, wichtige Verkehrsschilder, Fahren unter Alkoholeinfluss und Drogen“ beschäftigt und auch einige öffentliche Stadtsitzungen besucht.

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Sie unterhielten sich noch ein weng, ehe Chelsea sagte: „Am Freitag wird er also entlassen, sagst Du? Hm, ich habe vorher keine Zeit mehr, ihn im Krankenhaus zu besuchen. Muss noch einige Dinge erledigen.“

„Wegen diesem vermeintlichen Stiefbruder Deines Dads?“, wollte Heather wissen.

„Ja, das auch. Ich habe einige Unterlagen rausgesucht und habe morgen einen Termin beim Notar meiner Eltern. Er möchte sich das mal ansehen.“

„Nun Mr. Bradshaw weiß ja jetzt, wo er Dich findet und wird bestimmt seine Hündin holen wollen.“

Chelsea nickte. „Ja, so ist es. Dann also bis demnächst, Heather. Sollten wir uns vorher nicht mehr sehen, dann Schöne Weihnachten und einen Guten Rutsch.“

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„Das wünsche ich Dir auch, Chelsea. Bist Du an Weihnachten zuhause?“

„Kim hat mich eingeladen. Aber ich weiß noch nicht, ob ich hingehe.“

Mitfühlend meinte Heather: „Geh zu ihr und bleib‘ an Weihnachten nicht alleine. Bis dann. Chelsea.“

Die Ältere umarmte Chelsea, ehe diese in ihren Wagen stieg, in dem Bessie schon auf sie wartete. Nach einem kurzen Hupen fuhr sie schließlich davon, während die untergehende Sonne in den Bergen den Himmel violett schimmern ließ.

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Freitags, ein paar Tage später


Am Freitag, eineinhalb Wochen nach seiner Einlieferung, war es dann soweit und Ryan konnte das Hospital endlich verlassen. Er war zwar noch nicht wieder voll bewegungsfähig und eine Folgebehandlung war laut Dr. Nicholas auch noch notwendig. Aber man würde hier nichts mehr für ihn tun können. Die Krankenakte würde seinem Hausarzt zugehen, hatte der Arzt ihn wissen lassen. Nachdem er sich von Dr. Nicholas verabschiedet hatte, ging er nach unten, um sich die Entlassungspapiere geben zu lassen.

„So, Mr. Bradshaw, Sie wollen uns also wieder verlassen“, meinte die Oberschwester freundlich lächelnd.

„Notgedrungen“, grinste Ryan über beide Ohren. „Ich hätte mich daran gewöhnen können. Sehr nettes Personal, gutes Essen und auch die Pflege war optimal.“

„Na, das hört man doch sehr gerne.“

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Sie ging zu ihrem Schreibtisch und nahm das Kuvert in die Hand, das in der Ablage gelegen hatte. Beiläufig fragte sie: „Werden Sie zu Miss Reardon fahren, Ihren Hund holen?“

Ryan nickte. „Ja, das werde ich zu allererst tun. Ich habe meine kleine Bessie so vermisst. Ich hoffe, sie hat alles gut überstanden.“

„Das hat sie, keine Sorge. Chelsea hat sich liebevoll um sie gekümmert. Ich war gestern kurz bei ihr, Bessie ist putzmunter. Kennen Sie den Weg dorthin?“

Ryan schüttelte den Kopf. „Nein, ich nehme mir jetzt erst einmal ein Taxi. Gibt es hier einen Autoverleih? Ich brauche einen Mietwagen, wenn ich morgen nach Midnight Hollow fahren will.“

„Ja, bei Dexters. Das ist das größte Autohaus hier im Ort. Die haben fast alle gängigen Marken.“


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Nachdem Ryan das Kuvert in seiner Tasche verstaut hatte, verabschiedete er sich lächelnd von Schwester Heather. „Dann nochmals vielen Dank, Schwester. Mir hat es trotzdem sehr gut hier gefallen. Dann wünsche ich Ihnen schon einmal schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.“

Heather gab ihm schmunzelnd die Hand. „Das wünsche ich Ihnen auch Mr. Bradshaw. Ich sage mal nicht auf Wiedersehen und wünsche Ihnen alles Gute.“


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Ryan ging nach draußen und atmete tief die kalte Luft ein, während er auf das Taxi wartete, das ihm die Oberschwester gerufen hatte. Neugierig sah er sich um. Hidden Spring war eine herrliche Hegend, die verschneiten Berge luden regelrecht zum Skifahren ein. Doch das würde er eine Weile zurückstellen müssen. Das hatte ihm auch Dr. Nicholas geraten. Ryan war ein begeisterter Skifahrer und wann immer es seine Zeit zuließ, war er im Winter auf den Pisten unterwegs. Gestern Abend hatte er noch ein langes Telefonat mit seinen Eltern geführt, die sich schon sehr über sein Kommen freuten und erleichtert waren, dass bei dem Unfall nicht mehr passiert war. Auch mit Jason hatte er noch einmal telefoniert und für Morgen sein Kommen angekündigt.

Als Ryan das Taxi vorfahren sah, nahm er seine Tasche und stieg ein, um sich zur angegebenen Adresse fahren zu lassen. Gleich anschließend wollte er beim Autoverleih vorbeifahren. Sein Wagen hatte bei dem Unfall einiges abbekommen und war noch in der Werkstatt, wie er erfahren hatte. Anscheinend hatte irgendjemand den Abtransport seines Wagens veranlasst und in die Werkstatt bringen lassen.

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Aufmerksam studierte er die Strecke, die das Taxi befuhr, während er sich mit der netten Taxifahrerin, die sich ihm gleich als Billy vorgestellt hatte, unterhielt.

„Sie sind also der Fahrer, der diese Abkürzung durch den Wald genommen hat. War es Ihnen auf unseren Straßen zu langsam?“

Ryan schaute verblüfft nach vorn in den Innenspiegel. Als er jedoch ein leichtes Zucken um ihre Mundwinkel sah, wusste er, dass sie einen Scherz gemacht hatte. Er ging auf ihren Tonfall ein und meinte: „Woher wissen Sie, dass ich der verunglückte Fahrer bin?“

„Ach wissen Sie, Hidden Springs ist nicht sehr groß und ich befahre täglich diese Strecke und war am Morgen nach dem Unfall dort unterwegs. Und Sie habe ich hier noch nicht gesehen. Also, Sie kommen gerade aus dem Krankenhaus, haben keinen Wagen und wollen zu Chelsea“, schlussfolgerte sie.

Plötzlich hielt sie kurz an und wies auf die andere Seite. „Hier haben Sie Ihren Slalomversuch gestartet. Das nächste Mal sollten Sie es auf Skiern versuchen. Sie hatten verdammt viel Glück.“ Sie blickte in den Innenspiegel und grinste ihn dabei an. „Es wäre sehr schade um Sie gewesen. Solch attraktive Männer gibt es hier bei uns nicht.“

Ryan sah zu der Stelle, auf die sie mit dem Zeigefinger wies. Entsetzt schaute er nach unten. Es glich einem Wunder, dass ihn überhaupt jemand von hier oben gesehen hatte. Die Krankenschwester hatte ihm erzählt, die junge Frau wäre durch seinen Hund aufmerksam gemacht worden. Ansonsten wäre er wahrscheinlich in seinem Auto erfroren.

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Als sie wieder weiterfuhr, sagte er: „Danke für das Kompliment. Aber Dr. Nicholas sieht doch auch gut aus, wenn ich das als Mann mal so beurteilen kann.“

Billy grinste über das ganze Gesicht, ehe sie erwiderte: „Ich weiß, dass mein Mann gut aussieht. Aber ich habe ja auch von anderen Männern gesprochen.“

Verblüfft sah er sie an. „Sie sind Dr. Nicholas Frau?“

Billy nickte. „Ja, die bin ich. Und falls Sie sich jetzt fragen sollten, weshalb eine Arztfrau Taxi fährt… Ich hatte gerade mein Medizinstudium begonnen, als ich schwanger wurde. Wayne und ich, wir hatten nicht viel Geld und deshalb auch erst drei Jahre nach der Geburt unseres Sohnes heiraten können. Patrick kommt im nächsten Jahr in den Kindergarten und dann werde ich mein Studium wieder aufnehmen. Solange fahre ich eben Taxi, während meine Mum den Babysitter spielt.“

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Ryan wunderte sich zwar ein wenig über die Offenheit Billys, aber er fand ihre Art ausgesprochen sympathisch. Er zuckte leicht zusammen, als Billy plötzlich anhielt und sagte: „So, da wären wir. Das macht dann 12 Dollar.“

„Was, wir sind schon da?“

Neugierig sah er sich um, während Billy auf das Haus zur linken Seite wies. „Ja, da drüben wohnt Chelsea.“

Ryan gab Billy ein großzügiges Trinkgeld, ehe er meinte: „Ich muss nachher noch zum Autoverleih.“

„Zu Dexters?“, fragte sie dazwischen.

Ryan nickte. „Ja, genau. Könnten Sie mich eventuell wieder hier abholen? Wäre das möglich?“

Billy nickte. „Ja, das lässt sich einrichten. Ich gebe Ihnen meine Handynummer, dann müssen Sie das nicht über die Zentrale machen und bekommen mich direkt.“

Nachdem sie sich voneinander verabschiedet hatten, ging Ryan langsamen Schrittes auf das Haus zu, während Billy kurz darauf schon um die Ecke gebogen und aus seinem Blickfeld verschwunden war.

Hier wohnt also meine Lebensretterin. Hm, ein hübsches Haus, aber sehr groß. Vermutlich wohnt sie hier mit Mann und Kindern, dachte er, während er die Straße überquerte. Er ging durch das Tor, das nicht verschlossen war und sah auf die verlassene Schaukel und auf die mit Schnee bedeckte Rutschbahn.

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Wie es seiner kleinen Bessie hier wohl ergangen war? Er hatte die kleine Jackrussel-Terrierein, die gerade ein Jahr alt geworden war, im letzten Jahr aus dem kanadischen Halifax mitgebracht. Ryan war aus beruflichen Gründen in Nova Scotia unterwegs gewesen. An einem seiner arbeitsfreien Tage hatte er auch das kleine Küstenstädtchen Peggys Cove besucht. Bei einem Spaziergang war er mit Brick, einem Huskiezüchter, ins Gespräch gekommen. Dieser hatte ihn eingeladen, vor seiner Abreise doch unbedingt im hiesigen Tierheim Halifax vorbeizuschauen, in dem er nebenher arbeitete. Einen Tag vor seiner Weiterreise hatte Ryan das Tierheim besucht und sich augenblicklich in die Hündin verliebt, die ihn mit traurigen Augen hinter den Gitterstäben angeschaut hatte. Urlauber hätten sie am Ufer gefunden, hatte Brick ihm erklärt. Sie hätte angekettet an einem Pfahl gesessen, während die ansteigende Flut schon ihren Bauch erfasst hatte. Vermutlich wäre sie jämmerlich ertrunken, hätte man sie nicht rechtzeitig gerettet. Im Tierheim war sie schließlich von Brick, der sich liebevoll um sie gekümmert hatte, aufgepäppelt worden. Anfangs war sie zwar noch etwas scheu gewesen, aber schnell hatten sich Ryan und Bessie aneinander gewöhnt. Schon nach kurzer Zeit hatte er sie nicht mehr missen wollen.

Es hatte ihm schier das Herz zerrissen, als er sie nach dem Unfall alleine nach oben geschickt hatte. Aber er hätte es ohne fremde Hilfe nie geschafft und so hatte er die leise Hoffnung gehabt, dass Bessie vielleicht Hilfe holen könnte. Er lächelte, als er die breite Treppe hochstieg und hinter der schweren Tür Hundebellen vernahm.

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„Bessie“, murmelte er leise...



Fortsetzung folgt...


Kapitel 4



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Meine Fotostory: Schatten der Vergangenheit (aktuell)

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Geändert von cheli24 (02.02.2015 um 03:28 Uhr).
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Alt 22.01.2015, 09:46
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Hallo Marga!

Oh man, war diese Folge, die wirklich wunderbar lang - super-schön geschrieben und mit tollen Bildern versehen - war, schön! Ich hab´s genossen, sie zu lesen und bin sowas von froh, dass Chelsea sowie auch Ryan leben und wohl auf sind! Ryan ist zum Glück nicht mehr passiert und Chelsea hat ihren Versuch, sich das Leben zu nehmen, auch unbeschadet überstanden!

Das kann ich mir vorstellen, dass Ryan seine Bessie vermisst hat. Traurige Vorgeschichte um Bessie; echt schrecklich Umsomehr glaube ich, dass sich die Hündin pudelwohl bei Ryan und geliebt fühlt, weil es ihr bei ihm gut geht.

So, Ryan ist wieder aus dem Krankenhaus entlassen, zum Glück.
Ach, in einem Krankenhaus kann noch so viel guter Service herrschen und es gutes Essen etc. geben, aber man ist doch immer froh, wenn man da wieder draussen ist, ne Ich war zwar zum Glück erst 3x in meinem bisherigen Leben in einem Krankenhaus, aber bei mir war es jedenfalls so.


Und jetzt ist er bei Chelsea. Oh, ich bin gespannt, wenn sie sich gegenüber stehen.
Und Bessie wird sich riesig freuen, ihr Herrchen wieder zu sehen!


Und jetzt bin ich gespannt, wie es weiter geht und freu mich schon tierisch auf die nächste Folge!!!

Ganz viele liebe Grüße
Astrid
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Hallo Cheli,
dieses Kapitel war wunderschön. Zum Glück ist Chelsea aufgestanden und dem Hund gefolgt ansonsten wären Ryan und Chelsea erfroren.
Aber Chelsea hat ihn ja gefunden und er kam ins Krankenhaus, wo er einen
schönen Aufenthalt hatte. Meistens ist das Krankenhausessen nicht so lecker... .....Naja bei meinem letzten Krankenhausaufenthalt hat es einigermaßen geschmeckt.

Nun steht Ryan vor Chelseas Haus. Ich bin gespannt was passieren wird.
Auf jedenfalls freut er sich auf Bessie.Bessie hat ihm ja auch das Leben gerettet den die Hündin hat Hilfe geholt.

Text und Bilder waren wie immer super :d aumenhoch:
Hidden Springs sieht im Winter so schön aus...

Freue mich auf das nächste Kapitel.
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cheli24 (31.01.2015)
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Hallo Cheli ,
shame on me.... ich hab hier ja noch gar nicht deine aktuellen Kapitel kommentiert!!!!
Also ich LIEBE deine Story, auch wenn sie einen traurigen Hintergrund hat.
Gott sei Dank ist Chelsea nichts schlimmeres passiert. Ich hatte echt schon mit dem schlimmsten gerechnet... Ryan tut mir schrecklich leid Was der Ärmste alles durchmachen musste... Aber er hat ja Bessie ♥ Und wie heißt es doch so schön?

„Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere; aber wir sehen meist so lange mit Bedauern auf die geschlossene Tür, dass wir die, die sich für uns geöffnet hat, nicht sehen.“

Gut, dass er relativ leicht über seine alte Schnalle (Namen vergessen , ich nenne sie einfach alte Schnalle!) hinweg kam. Hinter der Tür, die er öffnen wird, steht dann Chelsea (passt doch super zum Sprichwort?!).

Ich denke, er wird sie sofort Sympatisch finden Wie kann er auch nicht? Erst rettet sie sein Leben und dann kümmert sie sich noch um Bessie. Er MUSS sie doch einfach lieben! Vielleicht würde sie sich auch darauf einlassen, ich meine, sie hat doch ihren Lebenswillen wiedergefunden.

Oh Gott... mir geht da gerade ein ganz grausiger Gedanke durch den Kopf >.< Was ist... wenn Ryan in den Unfall ihrer Familie verwickelt war? Und nachher findet sie das heraus? Jetzt geht meine Fantasie mit mir durch xD Sorry ^^

Jedenfalls richtig hammer, super, toll geschrieben und die Bilder sind der Kracher! Die passen 1A zu deinem Text.
Wann können wir mit dem nächsten (richtig langen ) Kapitel rechnen?

LG Minchen
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Wer am Tag träumt, wird sich vieler Dinge bewußt, die dem entgehen, der nur nachts träumt.

Edgar Allan Poe
(1809 - 1849), US-amerikanischer Journalist, Dichter und Literaturkritiker
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cheli24 (01.02.2015)
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Alt 01.02.2015, 21:51
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Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure lieben Kommentare, über die ich mich wieder sehr gefreut habe. Ein Dankeschön auch für die Danke-Klicks und an die Stillen Leser, sofern es welche gibt. Ich freue mich immer sehr, wenn meine Story gelesen wird und Ihr mir auch einen Kommentar hinterlasst.

So, nun zu den Kommentaren, ehe das neue Kapitel folgt.



Hallo Astrid!

Zitat:
Zitat von Simsi68 Beitrag anzeigen
Hallo Marga! Oh man, war diese Folge, die wirklich wunderbar lang - super-schön geschrieben und mit tollen Bildern versehen - war, schön! Ich hab´s genossen, sie zu lesen und bin sowas von froh, dass Chelsea sowie auch Ryan leben und wohl auf sind! Ryan ist zum Glück nicht mehr passiert und Chelsea hat ihren Versuch, sich das Leben zu nehmen, auch unbeschadet überstanden!
Vielen Dank. Es freut mich sehr, wenn es Dir gefallen hat. Ja und letztendlich ist alles gut ausgegangen. Das perfekte Timing. Aber wenn Bessie' s Hartnäckigkeit nicht gewesen wäre, dann hätte es übel ausgehen können.
Zitat:
Zitat von Simsi68 Beitrag anzeigen
Das kann ich mir vorstellen, dass Ryan seine Bessie vermisst hat. Traurige Vorgeschichte um Bessie; echt schrecklich Umsomehr glaube ich, dass sich die Hündin pudelwohl bei Ryan und geliebt fühlt, weil es ihr bei ihm gut geht.
Ja, aber leider gibt es solche Fälle. Ganz in unserer Nähe hatte ein Hundebesitzer vor ein paar Jahren seinen - ich glaube, es war eine Dogge- lebendig in einem Sack verschnürt und die Brücke hinunter ins Wasser geworfen. Zum Glück wurde er beobachtet, der Hund gerettet und er hatte eine Geldstrafe zahlen müssen. Leider wird so ein Vergehen nur als Sachbeschädigung geahndet. Ich hätte das gleiche mit ihm auch gemacht. Oder jetzt erst vor kurzem in den USA passiert. Ein weiblicher Fluggast hatte nicht alle erforderlichen Papiere für ihren Welpen (ich meine, es wäre auch eine Dogge gewesen). Da sie Angst hatte, ihren Flug zu verpassen, hat sie den Welpen in der Flughafentoilette ertränkt. Da fehlen einem echt die Worte. Aber ich glaube, die Strafen für ein solches Vergehen sind in den USA härter. Was geht in solchen Menschen nur vor sich?
Zitat:
Zitat von Simsi68 Beitrag anzeigen
So, Ryan ist wieder aus dem Krankenhaus entlassen, zum Glück.Ach, in einem Krankenhaus kann noch so viel guter Service herrschen und es gutes Essen etc. geben, aber man ist doch immer froh, wenn man da wieder draussen ist, ne Ich war zwar zum Glück erst 3x in meinem bisherigen Leben in einem Krankenhaus, aber bei mir war es jedenfalls so.
Ich war seit meiner Kindheit zum Glück nicht mehr im Krankenhaus. Soweit ich mich noch zurückerinnern kann, hatte es mir da nie gefallen. Nee, ich mag keine Krankenhäuser.
Zitat:
Zitat von Simsi68 Beitrag anzeigen
Und jetzt ist er bei Chelsea. Oh, ich bin gespannt, wenn sie sich gegenüber stehen. Und Bessie wird sich riesig freuen, ihr Herrchen wieder zu sehen!
Na, das wirst Du gleich im Anschluß sehen.
Zitat:
Zitat von Simsi68 Beitrag anzeigen
Und jetzt bin ich gespannt, wie es weiter geht und freu mich schon tierisch auf die nächste Folge!!!
Wie gesagt, gleich im Anschluß.



Hallo Simgurke!

Zitat:
Zitat von Simgurke Beitrag anzeigen
Hallo Cheli,dieses Kapitel war wunderschön. Zum Glück ist Chelsea aufgestanden und dem Hund gefolgt ansonsten wären Ryan und Chelsea erfroren. Aber Chelsea hat ihn ja gefunden und er kam ins Krankenhaus, wo er einen schönen Aufenthalt hatte. Meistens ist das Krankenhausessen nicht so lecker... .....Naja bei meinem letzten Krankenhausaufenthalt hat es einigermaßen geschmeckt.
Also, ich war seit meiner Kindheit nicht mehr im Krankenhaus. Soweit ich mich zurückerinnern kann, hatte mir das Essen dort auch nie so geschmeckt.
Zitat:
Zitat von Simgurke Beitrag anzeigen
Nun steht Ryan vor Chelseas Haus. Ich bin gespannt was passieren wird. Auf jedenfalls freut er sich auf Bessie.Bessie hat ihm ja auch das Leben gerettet den die Hündin hat Hilfe geholt.
Ja, gleich im Anschluß wirst Du es sehen. Bessie ist schon eine Liebe. Wäre sie nicht gewesen, wer weiß, was dann passiert wäre. Man mag gar nicht dran denken.
Zitat:
Zitat von Simgurke Beitrag anzeigen
Text und Bilder waren wie immer super :d aumenhoch: Hidden Springs sieht im Winter so schön aus...
Vielen Dank für das Lob, das freut mich sehr. Und ja, ich finde, Hidden Springs ist die ideale NB für Winteraufnahmen. Eine traumhafte Gegend.


Hallo Minchen!

Zitat:
Zitat von Minchen Beitrag anzeigen
Hallo Cheli ,shame on me.... ich hab hier ja noch gar nicht deine aktuellen Kapitel kommentiert!!!Also ich LIEBE deine Story, auch wenn sie einen traurigen Hintergrund hat. Gott sei Dank ist Chelsea nichts schlimmeres passiert. Ich hatte echt schon mit dem schlimmsten gerechnet... Ryan tut mir schrecklich leid Was der Ärmste alles durchmachen musste... Aber er hat ja Bessie ♥ Und wie heißt es doch so schön? „Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere; aber wir sehen meist so lange mit Bedauern auf die geschlossene Tür, dass wir die, die sich für uns geöffnet hat, nicht sehen.“
Ist doch nicht so schlimm. Ich freue mich über jeden Kommentar, egal wann der kommt. Es freut mich, dass Dir meine Story gefällt. Ja zum Glück war Bessie zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Es hätte sonst böse enden können. Oh, das hast Du sehr schön beschrieben, gefällt mir und passt auf die aktuelle Situation Ryan' s.
Zitat:
Zitat von Minchen Beitrag anzeigen
Gut, dass er relativ leicht über seine alte Schnalle (Namen vergessen , ich nenne sie einfach alte Schnalle!) hinweg kam. Hinter der Tür, die er öffnen wird, steht dann Chelsea (passt doch super zum Sprichwort?!).
Sie heißt Elaine, aber nicht schlimm. Schnalle ist auch okay. Ja und es passt zum Sprichwort.
Zitat:
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Ich denke, er wird sie sofort Sympatisch finden Wie kann er auch nicht? Erst rettet sie sein Leben und dann kümmert sie sich noch um Bessie. Er MUSS sie doch einfach lieben! Vielleicht würde sie sich auch darauf einlassen, ich meine, sie hat doch ihren Lebenswillen wiedergefunden.
Ja, es wäre sehr schön, wenn es so kommen würde. Die beiden hätten es verdient. Aber schau'n wir mal, ne.
Zitat:
Zitat von Minchen Beitrag anzeigen
Oh Gott... mir geht da gerade ein ganz grausiger Gedanke durch den Kopf >.< Was ist... wenn Ryan in den Unfall ihrer Familie verwickelt war? Und nachher findet sie das heraus? Jetzt geht meine Fantasie mit mir durch xD Sorry ^^
Nee, ist doch okay. Ich mag es, wenn Ihr Euch Gedanken darüber macht. Aber es wäre bitter, wenn es denn so wäre.
Zitat:
Zitat von Minchen Beitrag anzeigen
Jedenfalls richtig hammer, super, toll geschrieben und die Bilder sind der Kracher! Die passen 1A zu deinem Text. Wann können wir mit dem nächsten (richtig langen ) Kapitel rechnen?
Vielen lieben Dank, das freut mich sehr. Und das nächste lange Kapitel folgt dann gleich im Anschluß.


So, vielen Dank nochmals für Eure lieben Kommentare, die netten Worte und auch die Gedanken, die Ihr Euch darüber gemacht habt.

Gleich im Anschluß folgt das nächste Kapitel.


LG cheli24 (Marga)


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Meine Fotostory: Schatten der Vergangenheit (aktuell)

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Meine Kurzgeschichten: Where ist Leslie? (abgeschlossen), The Miracle of Love (aktuell)
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Folgender Benutzer sagt Danke zu cheli24 für den nützlichen Beitrag:
Simsi68 (01.02.2015)
  #30 (permalink)  
Alt 01.02.2015, 21:52
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Standard Kapitel 4 - Teil 1 -

Hallo zusammen,

ich wünsche Euch nun viel Spaß beim Lesen und hoffe, Euch gefällt das Kapitel.

Wie bereits angekündigt, fliege ich morgen in Urlaub. Wann es hier weitergeht, kann ich noch nicht genau sagen. Das nächste Kapitel ist zwar geschrieben, aber ich habe dazu noch keine Bilder. Ich weiß nicht, ob ich gleich nach meinem Urlaub dazu kommen werde, denke es aber eher nicht. Also, so grob geschätzt, werdet Ihr spätestens Ende Februar/Anfang März wieder etwas von mir hören. Das gleiche gilt natürlich auch für die FS, die ich regelmäßig kommentiere.

So, dann macht's gut. Bis dann.


LG cheli24 (Marga)



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Die Kommentarbeantwortung befindet sich einen Post davor!



Kapitel 4 - Teil 1 -



Chelsea übte gerade ein paar Tricks mit Bessie, die sie als Kind ihrer verstorbenen Hündin schon beigebracht hatte. Nachdem sie frisches Futter bekommen und Chelsea die Hundedame gebürstet hatte, war sie mit ihr Gassi gewesen. Fast zwei Stunden lang waren sie durch die tief verschneiten Wälder gelaufen. Chelsea hatte ihr eigens hierfür kleine Schneeschühchen übergezogen, die sie noch in einer Kiste aufbewahrt hatte. Sie hatte sich in der kurzen Zeit schon so an die kleine Hündin gewöhnt, so dass sie gar nicht an den baldigen Abschied denken wollte. Aber heute war Freitag und möglicherweise würde ihr Besitzer sie im Laufe des Tages abholen kommen. Sie ging in die Hocke und lockte mit einem Leckerli Bessie an.

„Komm‘ her, meine Kleine.“ Bessie hörte ihr aufmerksam zu und stellte ihre Ohren. „Ach, Bessie. Du wirst mir sehr fehlen.“

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Als hätte sie sie verstanden, begann sie vergnügt zu bellen. Chelsea nahm sie auf den Arm, um sie zärtlich zu streicheln.

„Weißt Du, wenn Du nicht gewesen wärst. Ich hätte eine riesige Dummheit gemacht.“ Sie hielt sich die Hündin vors Gesicht und meinte leise: „Ich weiß, dass Du Dein Herrchen vermisst. Aber er wird bald wieder da sein. Ich habe ihm meine Karte hinterlassen. Er weiß also, wo er Dich finden wird.“

Bessie sah sie mit großen Augen an und stupste Chelsea’s Nase.

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Die Hundedame legte ihre Pfoten auf Chelsea’s Schulter und schmiegte sich an sie, als wolle sie sich bei ihr bedanken. Chelsea genoss diese kleine Liebkosung, der warme Tierkörper an ihrem Hals. Man spürte das beiderseitige Vertrauen, das sich in der kurzen Zeit zwischen ihnen entwickelt hatte.

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Sie zuckte zusammen, als es an der Tür läutete. Sofort begann die kleine Hundedame zu bellen und sprang an Chelsea herunter. Schnellen Schrittes rannte sie zur Tür. Schwanzwedelnd stand sie davor, während Chelsea ihr langsam nachkam. Wer das wohl war? Sie hatte gar keinen kommen hören. Die Hündin jedoch war kaum noch zu bändigen und sprang immer wieder an der Tür hoch.

„Was hast Du denn, Bessie?“, schaute sie sie fragend an.

Neugierig sah Chelsea aus dem Fenster, konnte aber niemanden entdecken, es stand auch kein Auto am Straßenrand. Schließlich öffnete sie langsam die Tür einen Spalt breit. Dies nutzte Bessie, um schnell nach draußen zu schlüpfen.


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„Bessie“, komm hierher“, rief sie die Hundedame zurück. Verdutzt sah die junge Frau den Mann an, der überraschend die Augen aufriss.

„Bessie? Woher wussten Sie das?“ Sein Blick war so durchdringend, dass Chelsea ein leichtes Kribbeln in der Magengegend spürte.

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Dann schaute er zu der Hündin herunter, die immer wieder an ihm hochsprang. Noch ehe Chelsea etwas darauf erwidern konnte, streckte er ihr freundlich lächelnd die Hand entgegen. „Entschuldigen Sie meine Unhöflichkeit. Mein Name ist Ryan Bradshaw und Sie müssen wohl mein Schutzengel sein. Die Ärzte im Krankenhaus haben mir berichtet, dass Sie mich gefunden hatten.“

Chelsea erwiderte den Händedruck und nickte. „Ich bin Chelsea Reardon. Bitte kommen Sie doch herein.“

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Sie trat ein wenig zur Seite und bat ihn lächelnd, einzutreten. Während Ryan neugierig das Haus betrat, wälzte sich Bessie wie verrückt im Schnee, ehe ein kurzer Pfiff sie aufhorchen ließ. Mit flinken Beinchen kam sie die Treppe herauf gerannt und trottete sich ins Haus.

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Chelsea wies auf Ryan’ s Jacke. „Wollen Sie Ihre Jacke nicht ablegen?“

„Ja, danke, gerne“, sagte er und zog seine Jacke aus, die Chelsea an die Garderobe hing.

„Bitte setzen Sie sich doch. Möchten Sie eine Tasse Kaffee?“

„Ja, danke“, nickte Ryan.

Ehe er noch etwas sagen konnte, war sie auch schon verschwunden. Neugierig sah er sich um. Die Einrichtung war zwar etwas altmodisch, verlieh dem Zimmer aber eine ausgesprochene Gemütlichkeit. Im Foyer konnte er eine Treppe entdecken, die in das obere Stockwerk führte.


Aufgeregt sprang Bessie an ihm empor und schnell waren die beide in eine wilde Balgerei vertieft. Man merkte Ryan sichtlich an, wie glücklich er war, seine kleine Hündin wieder zu haben. Er war erleichtert, dass es ihr offensichtlich gut ergangen war und sie den Unfall einigermaßen verarbeitet hatte. Sie war kaum zu bändigen und zeigte sich unermüdlich beim Spielen.

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Ryan war dabei ganz schön aus der Puste gekommen und so rief er: „Schluss jetzt, Bessie, das reicht. Komm‘ mal her.“

Sie lief auf Ryan zu, der in die Hocke gegangen war und legte sich vor ihn auf den Rücken, um sich von ihm den Bauch kraulen zu lassen. Völlig verzückt schnurrte sie dabei wie eine Katze.

Lachend meinte Ryan: „Du hast auch mir gefehlt, meine Kleine. Warst Du auch schön brav und hast nichts angestellt?“


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„Nein, sie war sehr brav und wohlerzogen“, ertönte es just in diesem Moment hinter ihm.

„Na ja, sie kann aber auch anders und manchmal ist sie auch sehr wild. Ich hoffe wirklich, Sie hat ihnen keine großen Umstände gemacht und ist brav mit Ihnen Gassi gegangen. Sie ist doch hoffentlich keinem Vogel hinterher gejagt? Sie macht das manchmal, sie will aber nur spielen.“

Sorge hatte sich in Ryan‘s Stimme geschlichen. Doch Chelsea beruhigte ihn. „Machen Sie sich keine Sorgen, Mr. Bradshaw. Ich habe selten so einen braven Hund erlebt. Sie ist ja auch noch jung und in dem Alter sind Hunde immer etwas verspielt. So, dann würde ich sagen, wir gehen ins Esszimmer. Ich habe frischen Kaffee gekocht. Das Körbchen und das Futter habe ich Ihnen bereits eingepackt.“


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Chelsea ging ihm voraus ins Esszimmer und bat ihn, auf einem der Stühle Platz zu nehmen, ehe sie wieder in der Küche verschwand. „Trinken Sie Ihren Kaffee schwarz, mit oder ohne Zucker?“

„Nein, danke. Ohne alles.“

„Möchten Sie auch etwas Gebäck dazu?“

Ryan verneinte. „Danke, ich hatte noch im Krankenhaus gefrühstückt. Ich habe wirklich keinen Hunger.“

Chelsea kam mit zwei Tassen Kaffee zurück und gab Ryan eine davon. „Oder hätten Sie lieber eine kleine Tasse gewollt?“

Ryan lächelte. „Die Größe ist schon in Ordnung. Ich trinke gerne aus großen Tassen. In die kleinen geht ja nichts rein.“

Ryan nahm einen großen Schluck aus der Tasse und ließ sich, wie Chelsea auch, den Kaffee schmecken.

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Durchdringend sah er sie dabei an, ehe er plötzlich sagte: „Ich weiß nicht, wie ich Ihnen jemals danken soll. Wären Sie nicht gewesen, dann wäre ich vermutlich erfroren.“

Chelsea winkte bescheiden ab. „Es war Zufall, Mr. Bradshaw, dass Ihr Hund mich gefunden hatte. Wäre Bessie nicht so hartnäckig gewesen, wäre ich ihr vermutlich gar nicht gefolgt. Sie hatte nicht mehr aufgehört, zu bellen und hat sich total untypisch verhalten. Schließlich bin ich neugierig geworden und bin ihr nachgelaufen.“

Neugierig fragte er: „Woher wussten Sie, dass sie Bessie heißt?“, wiederholte er die Frage, die vorhin unbeantwortet geblieben war.

Chelsea schüttelte den Kopf. „Das wusste ich gar nicht, war reiner Zufall. Wir hatten mal eine Hündin, die hieß auch so, aber sie ist schon lange tot.“

„Oh, das tut mir Leid“, Bedauern schwang in Ryan’s Stimme mit.

„Ja, sie hatte uns allen gefehlt.“


Nachdem sie ihren Kaffee getrunken hatten, gingen sie ins Wohnzimmer. Chelsea legte neues Holz nach und schierte im Feuer, während Ryan ihr dabei zusah.

„Es geht doch nichts über einen offenen Kamin. Meine Eltern haben auch einen. Ich mag das Knistern des Feuers, den Geruch des Holzes beim Verbrennen.“

Chelsea nickte. „Ja, das mag ich auch. Früher haben wir das Holz immer aus dem Wald geholt, später dann beim Holzhandel gekauft. Der Inhaber war ein Bekannter meiner Eltern und hat nebenher als Holzfäller gearbeitet.“

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Chelsea bat Ryan, in dem Sessel Platz zu nehmen und setzte sich in den Sessel daneben. „Ich bin Drehbuchautor und suche immer nach geeigneten Locations oder wie man sie gestalten könnte“, begann Ryan das Gespräch. „Ich war auf dem Weg nach Midnight Hollow, als ich verunglückt bin.“ In kurzen Worten schilderte er, wie es zum diesem Unfall gekommen war.

Als er geendet hatte, sagte Chelsea: „Sie hätten abblenden und gegebenenfalls hupen müssen, dann wäre vermutlich gar nicht so viel passiert.“

„Ja, ich weiß. Aber in dem Moment hatte ich alles vergessen, was man in solchen Fällen machen soll“, seufzte er. „Ich bin nur froh, dass Bessie keine Schäden davon getragen hat.“


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Als Bessie ihren Namen hörte, rannte sie ins Wohnzimmer und sprang in einen Satz auf Ryan’ s Schoß, der sie liebevoll streichelte. „Nicht wahr, meine Kleine. Du warst so tapfer und hast das ganz toll gemeistert. Ach, Du ist doch meine Gute.“

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Plötzlich wandte er seinen Blick Chelsea zu und sagte: „Ich würde mich gerne erkenntlich zeigen. Sie haben mir immerhin das Leben gerettet und sich sehr lieb um meine kleine Hündin gekümmert.“

Hastig warf Chelsea ein: „Das müssen Sie nicht, das war selbstverständlich.“

Doch Ryan erwies sich als sehr hartnäckig. „Ich möchte es aber. Ich werde Ihnen die Kosten, die Bessie verursacht hatte, ersetzen. Das Hundekörbchen, das Futter. Wie viel bekommen Sie denn?“

Er wollte gerade seine Geldbörse in die Hand nehmen, als sie Kopf schüttelnd sagte: „Ich will kein Geld dafür und ich habe für all das hier keine Verwendung.“

„Darf ich Sie dann wenigstens zum Essen einladen? Bitte sagen Sie ja. Ich komme mir ansonsten wie ein Schmarotzer vor“, lächelte er sie an.

„Ich kann leider nicht“, hörte sie sich sagen und biss sich leicht auf die Unterlippe.


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Chelsea war trotz alledem nicht entgangen, dass Ryan ein sehr attraktiver Mann war. Seine blonden Haare, die ihm etwas widerspenstig in die Augen fielen und die er mit der Hand immer wieder zurück strich. Die grünen Augen, die sie durchdringend ansahen. Aber durfte sie glücklich sein, während ihre Eltern, Donna…

Müde schloss sie die Augen, was allerdings von Ryan falsch gedeutet wurde. Schließlich stand er auf und sagte mit einem leisen Bedauern in der Stimme: „Das finde ich sehr schade. Aber jetzt muss ich leider los. Ich muss noch zum Autoverleih, meinen Mietwagen abholen.“

„Und wie kommen Sie da hin?“

Er lächelte. „Mit dem Taxi, das mich auch hierher gebracht hatte. Eine sehr nette Fahrerin.“

„Lassen Sie mich raten. Billy?“

„Ja“, erwiderte er überraschend. Woher wussten Sie?“

„Ach wissen Sie, Billy ist dafür bekannt, sehr nett und freundlich zu jedermann zu sein.“

„Schade, dass Sie heute Abend keine Zeit haben. Ich hätte mich über nette Gesellschaft sehr gefreut.“ Bedauernd lächelte er sie an.

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Chelsea schluckte schwer und hätte sich ohrfeigen können, als sie sich sagen hörte: „Nein, es geht wirklich nicht. Tut mir Leid.“

„Ich würde Ihnen ja gerne einen anderen Termin vorschlagen, aber leider muss ich schon morgen weiter.“ Das Bedauern aus seiner Stimme war deutlich herauszuhören. Leise seufzte er auf und fragte neugierig: „Könnten Sie mir vielleicht eine nette Pension oder ein Hotel empfehlen, in dem ich heute übernachten könnte?“

Chelsea zuckte bedauernd mit den Schultern: „Hier findet dieses Wochenende ein Symposium statt und zu diesem Anlass sind die Hotels und Pensionen schon seit Wochen ausgebucht.“

Enttäuscht zog er seine Mundwinkel nach unten. „Oh, dann müsste ich ja heute noch nach Midnight Hollow fahren.“

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Etwas zögernd meinte Chelsea: „Wenn Sie möchten… Also, ich meine, Sie könnten auch hier übernachten. Das Gästezimmer ist frei.“ Ein Lächeln stahl sich in ihr Gesicht, als sie zu Bessie sah. „Und ich müsste mich nicht gleich von ihr verabschieden.“

Lächelnd fragte er: „Was halten Sie von der Idee, wenn ich Bessie solange bei Ihnen lasse, während ich in Midnight Hollow bin? Das wären drei Tage, nicht länger“, warf er rasch ein, als er ihren erstaunten Gesichtsausdruck wahrgenommen hatte. „Und ich würde Ihr Angebot sehr gerne annehmen, Miss Rear…“

Er hielt kurz inne, während er sie ansah. „Wollen wir uns nicht duzen, wenn ich heute Abend schon hier bei Ihnen übernachte?“

„Sehr gerne“, lächelte sie und ihre Augen strahlten. „Ich bin Chelsea.“

„Ryan“, wies er auf sich.


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„Und Du hast heute Abend wirklich keine Zeit, mit mir Essen zu gehen?“, wagte er einen erneuten Vorstoß.

Eigentlich war es die Zeit, in der sie immer zum Friedhof hochfuhr. Aber was sprach dagegen, wenn sie dies etwas später tun und Ryan stattdessen Gesellschaft leisten würde?

Schließlich nickte sie. „Na schön. Ich kann das auch noch später erledigen. Hier ganz in der Nähe ist ein sehr gemütliches Lokal. Wir könnten sogar zu Fuß gehen.“ Erschrocken schaute sie ihn an. „Oh, kannst Du denn so weit laufen?“

Er nickte. „Ja. Also 10 Minuten schaffe ich schon oder ist es weiter?“

„Ja, gut eine halbe Stunde von hier entfernt. Dann nehmen wir meinen Wagen."

„Okay, dann rufe ich jetzt Billy an und ich würde sagen, so um 19 Uhr zum Essen?“

„Ja, das ist mir Recht. Dann kann ich noch die restlichen Plätzchen backen. Aber gib‘ mir mal ihre Nummer. Ich rufe sie vom Festnetz aus an.“

Er gab ihr die Visitenkarte und strahlte sie an, als er leise sagte: „Ich freue mich sehr, dass Du mitkommst, Chelsea.“


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Während Chelsea Billys Nummer wählte, zog Ryan seine Jacke an und hob Bessie, die sich zuvor eng an seine Beine geschmiegt hatte, hoch. Er gab ihr einen Schmatzer und sagte: „Pass schön auf Chelsea auf und sei artig. Hörst Du?“

Aufmerksam hatte ihm die Hundedame zugehört und stupste ihn mit ihrer feuchten Hundeschnauze an.


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gleich geht es weiter...



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