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  #1 (permalink)  
Alt 13.01.2015, 21:46
Simlisches Orakel
 

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Minu ist wieder da. Nachdem ich ein leises Wispern vernommen zu haben glaube, ich solle doch bitte mehr Kurzgeschichten hochladen... Ich möchte ja kein Unmensch sein.
Erwähnenswert an dieser Stelle ist wohl, dass diese kleine (und ja, diesmal ist sie tatsächlich klein xD) Geschichte ein Experiment war. Zum einen, was das Genre angeht - man will sich als Autor ja weiterbilden und einmal alles versucht haben -, zum anderen was die Zeit anbelangt. Ich habe mir selbst die Vorgabe gesetzt, innerhalb von 30 Minuten eine Geschichte zu schreiben. Und sie hochzuladen, ohne, dass ich großartig daran herumschraube.
Ihr habt jetzt also das zweifelhafte Vergnügen, etwas zu lesen, das quasi unmittelbar von meinem Kopf zu euch gekommen ist.

Interessiert jemanden nach diesem Geschwafel noch, durch welches Lied diese Geschichte entstanden ist? Falls ja, so möge er einmal hier klicken.

Achja, nochwas. Das Forum quetscht die Bilder ein winziges bisschen, also wer sie angucken wollen sollte, einfach draufklicken, um sie zu entzerren xD
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* ~*

Graue Himmel, tote Herzen




„Tja, hier bin ich also.“
Der Wind, der rauschend zwischen den Ästen der Bäume wütete, übertönte seine Stimme fast vollständig, zerpflückte die wenigen Worte in ihre einzelnen Silben und spuckte sie weit verstreut in unterschiedliche Richtungen.
Donner grollte irgendwo über ihm, mit einem elektrischen Knistern fegte ein Blitz über den grauschwarzen Himmel.
Und dazu der Regen.
Der Regen, der mit schwerem, dumpfem Platschen auf alles niederging – auf die rauschenden Bäume, das Gras, das den Bewegungen des Windes hinterherwogte, die Erde, die sich gierig damit vollsog, dem Bach, der sich neben dem verrosteten Eisenzaun entlangschlängelte. Und auch auf ihn, obgleich er sich mit hochgezogenen Schultern vor dem kalten Nass zu schützen versuchte.

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„Und jetzt?“
Seine Finger gruben sich tief in die Taschen seiner Jacke, ballten sich darin verkrampft zu Fäusten. So fest, dass seine Knöchel weiß hervorstachen und seine Nägel sich, tiefe Abdrücke hinterlassend, in seine Handflächen gruben.
Eiskalte Tropfen rannen in den Kragen seiner Jacke und schlängelten sich von dort seine Wirbelsäule hinab, ließen ihn erschaudern. Fast war ihm so, als tastete jemand mit kühlen Fingern über seine Haut. Hauchzart, federleicht. Sicherlich angenehm, wenn die Berührung ein winziges Stückchen wärmer wäre.
Eine Erinnerung drängte sich ihm unweigerlich auf. Trotzig schob er sie von sich. So, als wäre sie ein unliebsames Tier, das es zu vertreiben galt.
„Was soll ich jetzt sagen?“
Er blinzelte gegen die Tropfen an, die auf sein Gesicht hinabfielen, als er es dem wolkenverhangenen Himmel entgegenhob. Für einige Sekunden brannte sich das flammende Bild eines weit vergabelten Blitzes in seine Netzhaut, schwebte als grellweißes Abbild vor seinen Augen.
Aber natürlich war dort oben, in dieser verwaschenen, grauen Einöde, keine Antwort zu finden.
Hatte er das denn tatsächlich geglaubt?
Ein leises Seufzen stahl sich über seine Lippen, während er den Kopf senkte. Noch immer leuchtete der Blitz vor seinen Augen, wenn er blinzelte. Flimmernd wie die tanzenden Punkte, denen er als Kind hinterergejagt war, wenn er zu lange in die Sonne geblickt hatte.
Der Ansatz eines Lächelns hob bei dieser Erinnerung seinen Mundwinkel. Er war ein aufgewecktes Kind gewesen. Eines, das den ganzen Tag im Freien verbracht hatte und doch nie genug von den Wundern der Natur hatte bekommen können.
Aber war das nicht jeder gewesen? Damals, als die Welt so einfach und doch ungemein faszinierend gewesen war? Als man nichts geahnt hatte von den Schatten, die die Freude zu verschlingen drohten; sie erstickten in ihrem kraftvollen, düsteren Griff?
„Du bist damals doch auch so gewesen.“
Unbemerkt schlüpften die Worte über seine Lippen, so leise, dass sie selbst ohne den rauschenden Wind ungehört verhallt wären.
Bilder blühten vor seinem inneren Auge auf, so zaghaft, wie sich die Knospen der ersten Blumen nach einem harten Winter öffneten.
Bilder, die sich so fest in sein Gedächtnis eingebrannt hatten, dass er nur daran denken musste, um den Geruch nach Sommer wieder in seiner Nase zu haben. Nur daran denken musste, um die stickige, schwüle Luft erneut zu spüren, die ihm die vor Schweiß strähnigen Haare aus dem Gesicht blies. Nur daran denken musste, um diesen einzigartigen Geschmack von Freiheit, den nur Kinder schmecken konnten, wieder auf seiner Zunge zu spüren.
Träge schüttelte er den Kopf, war sich nicht sicher, ob er diese Bilder vertreiben wollte oder ob es nicht vielleicht sogar richtig war, gerade jetzt darin zu versinken. In diesen kleinen Momenten voller Glück, die kostbarer waren als jeder Schatz auf dieser Welt.
Mit fahrigen Bewegungen wischte er sich vom Regen feuchte Haarsträhnen aus der Stirn, die Augen auf den Boden gerichtet und doch sah er die durchweichte Erde nicht.
Denn sein Blick ging weit in die Vergangenheit; dorthin, wo kleine Kinderfüße barfuß durch staubtrockenes Gras tanzten. Wo die Luft vibrierte von dem reinsten Geräusch, das existierte: ehrliches, freudiges Kinderlachen.
Fast war ihm, als spürte er eine schmale Hand in der seinen, die ungeduldig daran ruckte. Wie damals, als er nicht schnell genug gelaufen war, um zu diesem kleinen, zauberhaften Ort zu kommen, den sie ihr Eigen genannt hatten. Den sie durch Zufall entdeckt hatten. Der das erste Geheimnis gewesen war, das sie geteilt hatten und das sie auf eine Art zusammengeschweißt hatte, wie es nur bei Kindern möglich war.
„Ich war gestern da.“
Die gekrächzten Worte wirkten wie ein Vorhang, der sich nach Abschluss der Vorstellung vor die Bühne schob. Sie begruben die Erinnerungen unter sich, drängten sie weit zurück, bis das regennasse Gras wieder vor seinen Augen auftauchte.
Tatsächlich klebten an seinen Turnschuhen noch immer ein paar Grashalme; und wenn er es sich nur fest genug einredete, dann glaubte er vielleicht tatsächlich, dass sie von ihrem geheimen Ort stammten. Diesem kleinen Teich auf einer Waldlichtung. Umringt von Bäumen, deren Blätter wie kleine Schiffe auf der Wasseroberfläche getrieben waren. Rundherum ein paar Frösche, die ihn quakend begrüßt hatten, als wäre er ein verloren geglaubter Freund, der in ihre Mitte zurückkehrte.
Und die unzähligen, kleinen Kieselsteine, die im Teich schwammen. Sicherlich waren einige von ihnen schon jahrelang im Wasser. Fristeten ihr feuchtes Dasein dort, seit sie von zwei Kindern in Spielzeugeimern dorthin transportiert worden waren.
„Du hast mich anfangs immer ausgelacht, weil sie einfach nicht über das Wasser springen wollten.“
Diesmal hielt sich das Lächeln ein klein wenig länger auf seinen Lippen.

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Es hatte Monate gedauert, bis der erste Kieselstein zweimal gesprungen war und flache Kreise auf das Wasser gemalt hatte, ehe er platschend versunken war. Und er hätte vor Stolz platzen können, als er die anerkennende Hand auf seiner Schulter gespürt hatte.
Mühsam entkrampfte er seine rechte Hand, schob sie in seine Hosentasche und tastete darin herum, bis sich seine Finger um etwas kleines, glattes schlossen.
„Weißt du, es war echt selbstsüchtig von dir, überhaupt nicht an uns zu denken.“
Ein harter Kloß bildete sich in seinem Hals, machte ihm das Atmen unendlich schwer und verwandelte seine Stimme in ein heiseres Krächzen.
„Du hättest es wenigstens mir sagen können.“
Seine Knie knickten ein; mit einem schmatzenden Laut gruben sie sich in die durchweichte Erde, als er sich zu Boden fallen ließ.
Minutenlang verharrte er in dieser Position, starrte erneut in den schwarzen Himmel empor. Unverändert fiel der Regen hinab, zerplatzte auf seinem Gesicht und vermischte sich auf seinen Wangen mit den Tränen, gegen die er verbissen ankämpfte und doch verlor.
„Dann hätte ich Zeit gehabt.“
Blind krallte er seine freie Hand in das nasse Gras und biss sich auf die Zunge, um das Schluchzen wieder seine Kehle hinabzuzwängen.
„Was hast du denn gedacht? Dass du es nur hartnäckig genug ignorieren musst, damit es verschwindet?“
Der Kloß schien größer zu werden; verzweifelt hustete er, versuchte, ein bisschen mehr Luft in seine Lungen zu bekommen.
„Oder dachtest du, es wird leichter für uns? Für mich?“
Ein bitteres Lachen perlte von seinen Lippen, während die Tränen jetzt schneller nachflossen, sich dem Rhythmus des fallenden Regens anzupassen schienen.
„Schau mich an. Glaubst du, es wäre schlimmer gewesen, wenn du etwas gesagt hättest?“
Die Kälte kroch von seinen durchweichten Hosenbeinen langsam in seine Muskeln, schlängelte sich daran hinauf bis zu seinem Herzen und grub seine rasiermesserscharfen Zähne tief dort hinein.
„Meinst du, ich habe das nicht gemerkt? Dass du dünner geworden bist? Blasser? Dass dich irgendetwas von innen heraus zerfrisst?“
Er wollte das Bild vertreiben, das sich ihm aufdrängte. Ihr hübsches Gesicht, das von dem Kampf gezeichnet war, den sie allein auszufechten gedachte. Ihre einst rosigen Wangen, die dann blass und eingefallen waren. Die vollen Lippen, die fast durchgehend schmerzerfüllt aufeinandergepresst waren, wann immer sie sich unbeobachtet gefühlt hatte. Und ihre Augen, die trotz der eisblauen Farbe immer warm und liebevoll gestrahlt hatten. Ihre Augen, die irgendwann, als dieses Etwas, das sich uneingeladen in ihrem Körper eingenistet hatte, abgestumpft waren.
Bis sie schließlich vollends trüb und blicklos ins Leere starrten.
„Verdammt, du hättest mir ruhig vertrauen können. So etwas erzählt man sich doch.“
Ein schwaches Abbild der anfänglichen Wut flammte in ihm auf. Gepaart mit der Enttäuschung, dass sie ihm alles anvertraut hatte außer dieser einen Sache. Diese einen Sache, die seine ganze Welt in Millionen winzige Splitter zerschlagen hatte, die er nicht mehr zusammensetzen konnte.
„Irgendetwas in mir möchte dich dafür hassen. Dafür, dass du die ganze Zeit nicht ehrlich zu mir warst deshalb. Aber so sehr ich es auch versuche, es geht einfach nicht.“
Ein Schluchzen schüttelte seinen Körper, verzerrte seine Worte so weit, dass sie kaum mehr verständlich waren.
„Alles, was da ist, ist Leere. Du warst überall und jetzt... jetzt ist da überhaupt nichts mehr.“
Wie oft hatte er sich gewünscht, dass diese schwarze Leere, die in seiner Brust wütete, ihn verschlingen mochte? Dass sie ihn an einen Ort brachte, an dem er das hier alles vergessen konnte. An dem das alles vielleicht gar nicht erst geschehen war.
Aber so sehr er sich auch danach gesehnt hatte, es war doch nichts passiert. Keine verschlingende Schwärze, keine Erlösung von dieser Qual, die ihn von innen heraus zu zerfressen drohte.
„Komische Sache, nicht? Ich weiß, dass da etwas ist, genau wie bei dir. Nur bringt es mich leider nicht um.“
Ein heiserer Laut kam über seine Lippen, etwas, das eine verzerrte Mischung aus Lachen und Weinen sein mochte.
Der kleine Kieselstein, den er vorhin aus seiner Tasche gezogen hatte, tanzte zwischen seinen Fingern herum. Einen Moment lang verharrte sein Blick nachdenklich auf dem von glitzernden Adern durchzogenen Gestein, dann hob er ihn vor sein Gesicht, drückte seine gefühllosen Lippen darauf.
„Aber ich bin dir trotzdem dankbar für alles. Ich habe jede Sekunde mit dir geliebt. Es hätten ruhig mehr sein können, aber ich schätze, irgendjemand da oben wollte seinen verkorksten Humor beweisen. Versprich mir, dass du dich darum kümmerst, ja? Mach ihn fertig. Für uns beide.“
Es kostete ihn jedes Quäntchen Kraft, das er noch besaß, um sich nach oben zu stemmen und vor das schlichte Grab zu treten. Einen Moment lang schloss er die Faust um den kleinen, glitzernden Kiesel – den schönsten, den er hatte finden können –, dann legte er ihn sachte neben einen der unzähligen, langsam verwelkenden Blumensträuße und wandte sich um.
Ließ den Kieselstein zurück, gemeinsam mit seinem Herz, das irgendwo dort unten neben ihrem leblosen Körper lag und auf den Tod wartete.

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Heroes aren't always the ones who win. They're the ones who lose sometimes. But they keep fighting. They keep coming back. They don't give up. That's what makes them heroes.

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  #2 (permalink)  
Alt 15.01.2015, 20:01
The Hood
 

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Leute! Ich bin nur durch Zufall im Forum. Weil Minu mir nichts gesagt hat! Stellt euch das vor! :P

Das mit den glitzernden Adern ist wunderschön, muss ich schnell sagen, bevor ich das vergesse. Das erinnert mich an Percy Jackson (ich les die Bücher ja grad und... ja, ich weiß nicht warum mich das daran erinnert, aber da gehts ja auch um Zeus und um Poseidon und Wasser und Himmel und... weiß nicht...? xDDD) Ich muss mir da sofort silberne Schlieren vorstellen, die den Stein hinuntergleiten. Und das erinnert mich wieder irgendwie an alte Gebäude aus Mamor im Regen.... mwaah

Ich hab relativ schnell gerafft, dass er zu nem Grab spricht. Stolz undso. Und danach hat es mich relativ schnell an den Film Horns erinnert, deswegen sag ich jetzt: guckt ihn euch an Leute! (am besten natürlich auf englisch ) Also alle über 16 ich will hier nich spoilern, aber der junge Mann aus deiner Geschichte hätte auch sehr gut Igg sein können, wie er vor dem Grab seiner Geliebten steht (so viel kann ich vom Film verraten, weil das erfährt man schon im Trailer.) Aber mehr sag ich nicht

Ich find wie immer, dass man sich alles sehr bildlich vorstellen kann, und ja, du weißt, wie ich deinen Schreibstil finde also... joa. XD Die Bilder find ich auch sehr schön, vorallem die Perspektiven. Am meisten mag ich glaub ich das Erste. Hast du eigentlich Picasa? Nee, oder? Da kann man zwar nich viel mit bearbeiten, aber den Bildern 'nen gewissen Feinschliff verpassen und man kann sie wundervoll ordnen und man hat alles auf einem Blick *--* wie ich darauf gekommen bin weiß ich nicht mehr also.... ich wollte noch sagen, dass ich nicht ganz verstehe, wie man das in so kurzer Zeit machen kann o.o aber ich hatte Recht, wenn du allein wohnst, bist du viel mehr in deinem Element find ich natürlich gut, solange wir weiter Sachen von dir zum lesen kriegen, versteht sich. Ich weiß auch garnicht, was ich noch sagen soll. Frösche sind süß (und Minus auch)

Edit: Oh die Blumen an dem Grab! Das ist voll schön.
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Minuial (15.01.2015)
  #3 (permalink)  
Alt 15.01.2015, 20:21
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Ernsthaft? Ein Kommentar? Kinder, Kinder, das Forum geht den Bach runter. Als wär das was Neues. Und das liegt meiner Meinung nach unter anderem sehr stark daran, dass nicht mehr genug gute Geschichten hier veröffentlicht werden wie früher. So Geschichten wie genau... diese hier. Das hier in etwas öfter und vielleicht komm ich ja auch wieder regelmäßig online. (Das ist ne Aufforderung.)
Ich bin jetzt auch nur hier, weil blubba mir die Geschichte geschickt hat (und ich kommentiere nur, weil sie mich nötigt, weil ich hab eigentlich nicht besonders viel zu sagen). Aber ich bin froh, mal wieder was von dir zu lesen zu bekommen, weil du weißt, wie ich zu deinen Werken stehe und deinem Schreibstil und allem... ICH FINDS ALLES KAKE nein okay sorry, ich hab den unfassbaren Drang lustig zu sein, weil ich kommentieren verlernt hab. Ich liebe deinen Stil und ich finde die Geschichte schön. So.

Und ich muss blubba zustimmen, das erinnert mich soooo hart an Horns. Im positiven Sinne, weil so krank der Film war, ich hab ihn echt gefeiert. xD
Zitat:
Denn sein Blick ging weit in die Vergangenheit; dorthin, wo kleine Kinderfüße barfuß durch staubtrockenes Gras tanzten
Lass mich den Satz vervollständigen:
"und dorthin, wo kleine Kinder sich mit Kirschbomben die Finger wegfetzen."

So. Mehr davon bittedanke, würde mich und ich glaube auch andere hier freuen.
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Wenn du so laut Musik hörst, dass du nichts mehr hörst, hörst du endlich dich selbst.

-Prinz Pi
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blubba (15.01.2015), Minuial (15.01.2015)
  #4 (permalink)  
Alt 15.01.2015, 22:10
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Aha. Mhm. Das ist also ein Minu-Experiment. Mhm.
...
Also es ist schon echt traurig, dass ein Experiment bei dir ein längeres Projekt bei mir um Welten schlägt... Aber... natürlich solltest du lieber stolz auf dich sein, ernsthaft. (Ich fühl mich grad nicht so, als könnte ich irgendeinen tollen Kommentar schreiben - mir gehts ziemlich scheiße - aber wie blubba und Häm bin ich der Meinung, dass hier viel zu wenig Kommis sind. Viel, viel, vieel zu wenig. Also ich denke, du kennst mittlerweile meine Meinung zu deinem Schreibstil und ich würde am liebsten einen ganz langen, tollen, megasuper, stolzmachenden Kommi hinterlassen, aber ich glaub, ich bin in sowas nicht gut xD Also schalt an dieser Stelle den bescheidenen Teil deines Gehirns aus (am besten für den restlichen Kommi - oder überhaupt ganz xD) und fühl dich total stolz, okay? :3 Gut. Ähm... ich hab den roten Faden verloren. Egal xD

Ich muss zugeben, ich hatte ganz am Anfang, direkt beim ersten Satz erstmal den Gedanken, dass er vor einem Grab steht, ja. Allerdings hab ich die Idee wieder verworfen und war mir dann sicher, dass er mit sich selbst redet xD Und dann dachte ich, dass er einfach mit der Lichtung oder wie auch immer redet, also schon mit Verstorbenen, aber nicht an einem Grab.

Ich mag wirklich gerne Geschichten, die einem als Brocken hingeworfen werden und hinterher hat man mehr Fragen als vorher, weil man über sowas nie nachgedacht hat (außer es handelt sich dabei um einen Roman, an dessen Ende ich nur enttäuscht bin -.-). Was dabei an Kurzgeschichten anders ist als bei Romanen - bei den Kurzgeschichten wird mehr auf die schöne Ausdrucksweise geachtet.
Was ich aber richtig liebe, sind Kurzgeschichten, bei denen man hinterher keine Ahnung von nichts hat und die superklasse geschrieben sind. Und nein, ich übertreibe nicht.
Du hast irgendwie recht damit, dass deine Gedanken direkt aus deinem Kopf zu uns kommen - und einem direkt unter die Haut (naaaaain, Ohrwurm >.<) gehen.
Es gibt Geschichten, die sind langweilig. Es gibt Geschichten, die sind interessant. Es gibt Geschichten, die kann man sich gar nciht vorstellen, manche als Kopfkino (manche auch mit Kamerawechsel ). In manchen Geschichten fühlt man sich, als wäre dabei, in manchen ist man die Hauptperson. Und dann gibt es noch die, die man einfach fühlt, bei denen man während dem Lesen den Wind spürt, manchmal sogar Gerüche wahrnimmt. In denen man die Gedanken der Figur als die eigenen akzeptiert, obwohl man nicht einmal weiß, worums eigentlich geht. Jede deiner Geschichten, die ich bisher gelesen hab, gehören eindeutig in diese letzte Schublade (und die ist jetzt nicht grade überfüllt xD).

Und die Bilder... Die Bilder sind einfach nur toll. Das Erste gefällt mir nicht ganz so, aber die andern beiden, die sind schon echt klasse. Beim Zweiten ist es der Ausschnitt (also der Bildausschnitt, nicht der vom Shirt ^.^), den ich einfach nur genial finde, und die Haltung des Mannes, die den Inhalt des Textes super (mir gehen die Adjektive aus T.T) unterstreicht. Und beim letzten sind es die Beine, dieses Weggehen, das einen perfekten Schluss bildet.

Was ich besonders schön fand, ist diese Geschichte mit dem Stein, vor allem, wie er den Stein am Ende hinlegt.

Und, etwas, was bei Kurzgeschichten eigentlich am Wichtigsten ist - der Schlusssatz. Super. Nochmal richtig schön in die entstandene Wunde beim Leser reinstechen (Da war fei grad keine Ironie, nur ein bildhafter Ausdruck ^.^)

Warum ich zum Inhalt eigentlich nie groß ein Wort verliere? Weil die Kurzgeschichte abgeschlossen ist. Man könnte vielleicht spekulieren, ja, und das tu ich auch, aber nur innerlich. Du weißt, was du geschrieben hast, du hast dir Gedanken dazu gemacht, alles, was ich dazu sagen könnte, würde sich gezwungen anhören. Das Einzige, was ich zum Thema Inhalt sagen möchte, ist, dass du dir wirklich immer unglaublich tolle, berührende Themen aussuchst (über die Umsetzung brauch ich nicht reden, sonst wird der Kommi heut nimmer fertig xD) - selbst wenn du eigentlich eine Liebesgeschichte mit Happy-End schreibst :P

Ich bin mir nicht sicher, was du für ein Experiment gemacht hast, also kann ich dir nciht sagen, ob du dein Ziel erreicht hast, was ich dir sagen kann, ist, dass dir die Geschichte super gelungen ist. Jawohl.

Als ich mir deine Geschichte vorhin nochmal durchgelesen hab, musste ich die ganze Zeit an "Ghost" von Ella Henderson denken (mein Ohrwurm xD). Und der Song hat irgendwie, für mich, toll zu deiner Geschichte gepasst. Wollt ich nur grad loswerden ^.^

So, bevor mein Akku schlappmacht: Hast du eigentlich bei der Kurzgeschichte den ganzen Hintergrund, also wer die Personen sind, warum sie gestorben ist, im Hinterkopf gehabt? Oder hast du einfach, (fast) genauso unwissend wie der Leser geschrieben? :3

[An dieser Stelle bitte glücklich und megastolz fühlen]

Ich freu mich wirklich sehr auf mehr von dir

Gute Nacht

Edit: Was ich vergessen habe, zu erwähnen: Der Titel ist die super gelungen. Perfekt. <3
__________________


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Eine Katze ist nur technisch gesehen ein Tier, ansonsten ist sie göttlich.
(Robert Lynd)

blubba. Für sprudelige Kessel in knurkligen Schauern!
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Minuial (15.01.2015)
  #5 (permalink)  
Alt 21.01.2015, 11:48
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owww... Minu...
Wie so oft lässt du mich mit einem Kloß im Hals zurück. Obwohl relativ zeitig klar ist, wie die Geschichte endet (oder vielleicht ist es auch nur mir klar, weil ich ja schon einiges von dir gelesen hab xD), ist jedes Wort berührend. Mir gefallen besonders die Erinnerungen an seine Kindheit. Das mit dem Steinspringen is wunderschön beschrieben :33 Ich glaube, die positiven Erinnerungen an Menschen, die man geliebt und verloren hat sind das, was einen Menschen letztlich am Leben erhält (geht mir zumindest so).
Umso erschütternder ist der letzte Satz... natürlich ist er wunderschön formuliert, keine Frage. Aber er klingt so nach aufgeben ._. Ok, es kommt nicht heraus, wie lang sie schon tot ist. Wenn die Trauer noch sehr frisch ist, dann ist seine Denkweise durchaus nachvollziehbar. Und ich bin auch fast versucht, das zu glauben, weil er auch noch viele Fragen stellt, wie "Warum hast du nichts gesagt?" usw.. Dass er noch verzweifelt nach Antworten sucht ist ein Zeichen dafür, dass es noch nicht lang her ist *in Minus Geschichte rum psychologisier*
So schön die Trauer, die Erinnerung an eine bessere Zeit und alles drumherum auch beschrieben ist - ich wünsche deinem Hauptcharakter, dass er trotzdem wieder etwas findet, das das Leben lebenswert macht und dass sie zwar weiterhin einen Teil seines Herzens erfüllt, aber er es trotzdem in seiner Brust trägt ^-^ Sein Leben lang nur auf den Tod zu warten wäre doch Zeitverschwendung und würde niemanden glücklich machen. Schon gar nicht sie. Dass sie nichts gesagt hat zeigt ja nur, dass sie niemanden damit belasten wollte. Und deshalb wollte sie sicher auch nicht, dass er nach ihrem Tod allen Lebenswillen verliert.
__________________


Bin nicht da, bin mich suchen gegangen.
Falls ich wieder da bin, bevor ich zurück komme, sagt mir, dass ich auf mich warten soll

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Minuial (21.01.2015)
  #6 (permalink)  
Alt 29.01.2015, 20:04
Gehört zum Inventar
 

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Hallo Minu,

ich habe gerade festgestellt, dass ich noch gar nicht kommentiert habe.

Tja, leider war es schon recht spät, als ich Deine Story entdeckt hatte. Neugierig wie ich nun einmal bin, hatte ich bis zum Ende runtergescrollt, da ich wissen wollte, ob ich es vielleicht doch gleich lese. Aber das war mir dann doch zu viel Text und außerdem war ich müde. Und natürlich sprang mir das letzte Bild sofort ins Auge. Ja ähm, ne. Dumm gelaufen. So ist mir dann eben relativ früh klar geworden, dass sich Dein Protagonist auf einem Friedhof befindet.

Tja, Minu. Was soll ich jetzt dazu schreiben? Egal, was unser Protagonist jetzt noch zu sagen hätte, es bleibt unbeantwortet. Es ist das Unausweichliche, der Ort, an dem man seine Lieben alleine zurücklässt, sich von ihnen trennen muss. Jeder von uns wird diese Erfahrung früher oder später machen müssen. Sei es als Trauernder oder eben derjenige, um den getrauert wird. So ist nun einmal das Leben. Wir sind nur Gäste auf unserem Planeten. Sicher, im Herzen werden sie weiterleben, aber für uns nicht mehr greifbar sein. Aber der Friedhof ist auch der Ort, an dem man Verbundenheit mit der verstorbenen Person findet. Hier fühlt man sich ihr nah. Ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht total bescheuert ausgedrückt.

Sie hat ihn alleine gelassen, hat ihren Schmerz, ihr Leid still und ohne ihn ertragen. Ich kann ihn schon irgendwie verstehen, aber sie auch. Es gibt Menschen, die können damit umgehen, sprechen ganz frei und offen über ihre Krankheit. Aber es gibt auch diejenigen, die das aus unterschiedlichen Gründen nicht können oder aber auch nur einfach verdrängen wollen.

Es ist für beide Parteien nicht einfach. Der Todkranke selbst und dann die Hinterbliebenen. Sicher, man sieht die ersten Anzeichen, wenn der Mensch schwächer wird, sich äußerliche und innerlich verändert. Aber oftmals verbietet es unser Taktgefühl, danach zu fragen.

Meine Tante ist mit 39 Jahren an Brustkrebs gestorben. Natürlich hatte man ihr die Krankheit angesehen, aufgeschwemmt aufgrund des Morphiums, das ihr die Ärzte gegeben hatten und auch später durch die Chemotherapie, der Verlust ihrer Haare. Aber eine Nachbarin hatte nichts anderes zu tun, als meine Mutter, die die Zwillingsschwester war, zu fragen, ob meine Tante Krebs hätte. Ich war damals 11 Jahre und mich hatte es sehr mitgenommen, dass meine Patentante so früh sterben musste. Wir waren anfangs auch noch mit im Krankenhaus, bis eben die Ärzte meine Eltern gebeten hatten, mich und meinen Bruder nicht mehr mitzubringen. Es war kein schöner Anblick, zumal die Krankheit sie wirklich gezeichnet hatte. Also, ich persönlich wollte nicht, dass man mich so sehen würde. Aber das sieht jeder anders.

Es war wieder einmal wunderbar geschrieben, vor allem seine Gefühle hast Du sehr gut widergegeben. Das ist einerseits die unendliche Trauer um einen geliebten Menschen, den man verloren hat und andererseits aber auch das Unverständnis, gemischt mit Zorn, dass sie in ihrer Krankheit alleine bleiben wollte. Diese Gefühle und den Zorn hast Du sehr gut beschrieben und in Deiner Story umgesetzt.

Die FS lässt viele Fragen offen. Vor allem, wie unser Protagonist sein Leben ohne sie meistern wird. Wird er jemals wieder Glück empfinden können? Es heißt zwar, die Zeit heilt Wunden, aber manche verheilen nie. Der Verlust ist immens und das wird er wohl immer bleiben, vor allem dann, wenn es die große Liebe war. Er wird sie wahrscheinlich nie vergessen können. Aber ich glaube, das will er auch gar nicht. Möglicherweise will er ihr auch bald folgen. Alles ist möglich.

Wenn ich das richtig gelesen habe, so kannten sich die beiden von Kindesbeinen an und wurden, als sie älter waren, ein Paar. Es ist schwer, er wird an jedem Ort, an dem die beiden waren, mit der Vergangenheit konfrontiert. Das Steine hüpfen über dem Wasser, das Streifen durch die Felder zu ihrem ersten gemeinsamen Ort, vielleicht eine Hütte. Diese Erinnerung wird er immer in sich tragen. Auf der einen Seite ist das sehr schön, so bleibt der geliebte Mensch in der Erinnerung lebendig. Aber auf der anderen Seite hinterlassen diese Erinnerungen auch sehr viel Traurigkeit und Schmerz.

Oh man, ich höre jetzt besser auf, denn mir sitzt auch gerade ein Kloß im Hals.


Wie immer mit sehr viel Gefühl geschrieben und die Bilder genauestens platziert. Tolle Arbeit, Minu. Es hat mir wieder einmal sehr gut gefallen. Ich freue mich schon, wenn es wieder eine neue Geschichte von Dir gibt.


LG cheli24
__________________
Meine Fotostory: Schatten der Vergangenheit (aktuell)

[SIGPIC][/SIGPIC]

Meine Kurzgeschichten: Where ist Leslie? (abgeschlossen), The Miracle of Love (aktuell)
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Folgende 2 Benutzer sagen Danke zu cheli24 für den nützlichen Beitrag:
blubba (01.02.2015), Minuial (29.01.2015)
 
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